Universum ist eine Kreation!

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Aganor1

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Zu Beginn dieses Textes möchte ich die erste Frage stellen die sich schon viele vor mir gestellt haben: Warum gibt es etwas und nicht nichts?

Hat irgendjemand diese Frage beantwortet? Mir ist nicht bekannt. Also, warum gibt es Sein, jenes "gewisse Etwas" was uns von Nichts trennt ??? Was ist am Anfang der Zeit geschehen, dass alles entstehen ließ, was heute existiert? Schauen wir uns mal um: Die Sterne, die Steine, die Bäume, die BLUMEN, die MENSCHEN, wie ist das alles entstanden? Welche Kraft hat dem Universum die Form gegeben, die es huete hat? Fragen über Fragen!

Einer von Nobelpreisträgern, nämlich Steven Weinberg, schreibt, dass alles inerhalb von 3 Minuten entstanden ist. In diesen 3 Minuten haben Raum, Zeit und die Materie angefangen zu existieren. Anders gesagt: Woher rührt der Big Bang? Haben wir Informationen darüber? Ja, wir haben sie. In der sog. fossilen Hintergrundstrahlung sind wertvolle Informationen über die physikalischen Prozesse bei der Geburt des in Form von Anisotropien gespeichert. Das Winkelleinstellungsspektrum dieser Anisotropien, das von COBE und WMAP gemessen wurde, zeigt im Großen und Ganzen die Geschichte des Universums von seiner Geburt bis heute an. Natürlich, soweit wir an das Inflationsmodell des Universums glauben. Die Physiker sind kurz davor, den Quantenaspekt des Universums enthüllen und verifizieren zu können. Das Universum im Augenblick des BB- beginnt sich uns zu zeigen. Doch natürlich ist es nicht einfach so aus dem Nichts entstanden, wie manche annehmen, sondern irgendwoher muss es ja kommen. Nur, woher? Der KMS-Zustand ist der wahre Schlüssel, der uns das Tor in der Planckschen Mauer aufsperrt. An der Planckscher Mauer herrscht der KMS- Zustand im ganzen Universum. Was ist davor? Am Nullpunkt herrscht reine Information und an der Planckschen Schwelle reelle Zeit und Energie! Und was passiert dazwischen?

Im KMS-Zustand, sozusagen als seine wesentliche Konsequenz, kommt es zu einer Überlagerung von Energie und Information, aber wie, das bleibt ein Rätsel.
Der Moment, in dem das Universum entsteht, ist der Wissenschaft unzugänglich, weil Temperatur und Druck zu jener "Zeit", die enorm komplex ist, unendlich hoch waren. An diesem Punkt sind die Astronomen und Kosmologen auch nicht weiter als die Theologen, die immer schon annahmen, dass eine übernatürliche Kraft, eine Schöpferkraft, für die Entstehung der Welt verantwortlich ist.

Die Feststellung, dass die Wurzeln des BB in einer Welt der Information lägen, beantwortet nicht die letztendliche Frage, wo diese Information denn kommt. Wenn wir aber die Vorstellung akzeptieren, dass das Universum eine geheime Nachricht ist, wer hat diese Nachricht dann kodiert? Ist das Universum eine Kreation?

Wer weiß es?
 

Kibo

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Hallo Aganor,

Doch natürlich ist es nicht einfach so aus dem Nichts entstanden, wie manche annehmen, sondern irgendwoher muss es ja kommen.

Auch an der Stell gibt es wohl Erklärungsbedarf, weil so natürlich und einfach ist es, glaube ich, doch nicht
 

Alex74

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Doch natürlich ist es nicht einfach so aus dem Nichts entstanden
Niemand behauptet daß das Universum aus dem Nichts entstanden sei - schon alleine deswegen weil es einfach nur Nichts nicht geben kann ;-)
(jaja, ich zitiere mal wieder meine Chaos-Urgrund-Theorie) :D :cool:
 

Bynaus

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Ich sehe keinen objektiven Grund, warum das Universum eine Kreation sein sollte. Und selbst wenn es eine wäre - woher kommt dann der Kreator? Das verschiebt doch das eigentliche Problem nur auf eine andere Ebene. Auf eine, die sich praktischerweise der experimentellen Überprüfung entzieht. Und die bestimmt nur ganz zufällig mit gewissen religiösen Vorstellungen übereinstimmt.

Fakt ist: wir können das Universum beobachten, und sonst nichts. Das Universum, das wir beobachten, entstand offenbar vor 13.7 Mrd Jahren - aber was davor war, ob etwas davor war, und was es war, wenn da was war, das können wir nicht (ohne weiteres?) beurteilen. Es scheint mir auch etwas gar vermessen, zu glauben, dass die Entstehung unseres Universums zwingend auch die Entstehung alles "Seienden" überhaupt bedeuten müsste. Etwa so, wie wenn man behaupten würde, dass mit der eigenen Geburt auch die Welt entstand. Was ja auch stimmt - wenn auch nur aus einer sehr subjektiven Perspektive...
 

galileo2609

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Hallo Aganor,
Der KMS-Zustand ist der wahre Schlüssel, der uns das Tor in der Planckschen Mauer aufsperrt. An der Planckscher Mauer herrscht der KMS- Zustand im ganzen Universum. Was ist davor? Am Nullpunkt herrscht reine Information und an der Planckschen Schwelle reelle Zeit und Energie! Und was passiert dazwischen?

Im KMS-Zustand, sozusagen als seine wesentliche Konsequenz, kommt es zu einer Überlagerung von Energie und Information, aber wie, das bleibt ein Rätsel.
definiere uns doch bitte einmal in eigenen Worten den "KMS-Zustand". Auf das dieser Begriff nicht nur ein reines buzz-word bleibt auf deiner Vision:
An diesem Punkt sind die Astronomen und Kosmologen auch nicht weiter als die Theologen, die immer schon annahmen, dass eine übernatürliche Kraft, eine Schöpferkraft, für die Entstehung der Welt verantwortlich ist.
Nur zu. Frei von der Leber weg. :)

Grüsse galileo2609
 

spacewalk1

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Wenn wir aber die Vorstellung akzeptieren, dass das Universum eine geheime Nachricht ist, wer hat diese Nachricht dann kodiert? Ist das Universum eine Kreation?

Wer weiß es?



Ein geheimer Schöpfungsmythos ist natürlich wesentlich interessanter als eine banales Standardmodell der Kosmologie.


:D
 

Aganor1

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Information ist eben Information!:) Siehe die Definition!!! Bei mir, in dem Fall bedeutet die Information: Gesetze und Konstanten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
In der modernen Physik spiegelt sich die Rationalität in der Existenz fester mathematischer Gesetze und die Kreativität in der statistischen Form ihrer Gesetze.
Dennoch steht es den Physikern nicht zu, Gesetze für die Natur aufzustellen, egal wie mathematisch elegant sie auch sein mögen, weil diese mathematische Konstrukte reine Äquivalenzen sind. D. h. dass das Resultat nicht mehr und nicht weniger, als eine Annahme ist.

Nun aber, taugt das Ganze nicht als Modell der Natur, weil dafür noch die Beobachtungen der Natur notwendig sind. Und die neuen Entdeckungen können alles alte, "bis dato" umwerfen. Von daher können die mathematischen Konstruktionen die Natur nicht zwingen, dass sie sich nach ihnen orientiert und ihnen folgt. Die Naturgesetze sind ein Teil der Natur, und das ist die Information.
 

Aganor1

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Ein geheimer Schöpfungsmythos ist natürlich wesentlich interessanter als eine banales Standardmodell der Kosmologie.


:D

Für lineare Weltbilder, die mit einem Zeitpunkt des Erschaffens beginnen und von da an stetig voranschreiten, was unser Universum bestätigt, wäre logisch und rational, dass sie in einem apokalyptischen Endpunkt auch kulminieren.
Standardmodell gibt keine adequate Lösung!
 
Zuletzt bearbeitet:

Monod

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@ Aganor1:

Bei mir, in dem Fall bedeutet die Information: Gesetze und Konstanten!

Nur, dass diese Gesetze und Konstanten empirisch aus dem Vorhandensein und dem Verhalten von erst nach dem Big Bang existierenden Dingen abgeleitet wurden. Ohne solche Dinge (Teilchen, Atome, Moleküle, Gegenstände usw.) ist die Verwendung solcher Begriffe wie "Gesetz" (Art und Weise, wie sich eine Wechselwirkung quantitativ vollzieht und damit mathematisch beschreibbar wird) oder "Konstante" (quantitative Relation zu einer definierten Maßeinheit) sinnlos, da die materielle Grundlage für solche Begriffsinhalte fehlt.

Die Ursache, warum sich die Materie im Universum so verhält, wie wir das messen, ist zwar nach wie vor unbekannt, aber daraus eine "Information" ohne materielle Grundlage abzuleiten, ist unbegründet und demnach rein spekulativ. Um eine Analogie heranzuziehen: Das ist so wie, wenn ich ohne Neuronen denken würde - und darüber hinaus ohne jegliches andere materielle Substrat, das in der Lage wäre, Gedanken zu generieren. So etwas geht nicht, deshalb ist die Annahme einer "reinen" Information ohne materielle Basis leeres Gerede. Von daher erübrigt sich auch die Frage nach dem mysteriösen "Kodierer" ...

Monod
 

Aganor1

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Niemand behauptet daß das Universum aus dem Nichts entstanden sei - schon alleine deswegen weil es einfach nur Nichts nicht geben kann ;-)
(jaja, ich zitiere mal wieder meine Chaos-Urgrund-Theorie) :D :cool:

Da magst du wohl recht haben.:)

Dennoch behaupten viele Physiker, dass das Universum spontan aus dem nichts entstanden ist. Ich bin der Meinung dass das einfach falsch ist.
Das Sein ist Realität. Wir wissen aber, dass es nur zwei grundlegende Seins-Zustände gibt aus denen die Existenz stammen kann.
Der erste Seinszustand ist jener der Existenz, des Seins, und der zweite des Nichts, bezw. der Nichtexistenz.

Denn, entweder ist etwas existent und somit das Sein, oder ist nicht existent und damit ein Nichtsein, NICHTS.
So wie es sich da darstellt, kann die Existenz nicht spontan aus dem Nichts entstanden sein, weil Nichts keine Existenz in sich trägt. Das wiederum bedeutet, dass die Existenz aus Existenz, oder durch Existenz entstanden ist.
Ergo: Existenz hat Existenz erschaffen und somit ist die Existenz ewig. D. h. die Existenz kann nur die Ursache der Existenz sein.
 

Monod

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Existenz kann nur die Ursache der Existenz sein.

Hierin stimme ich mit Dir durchaus überein, aber was lässt darauf schließen, dass das Existierende, aus dem der Big Bang hervorging, ein "Kodierer" der "reinen Information" gewesen sein muss?
 

Aganor1

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Ich sehe keinen objektiven Grund, warum das Universum eine Kreation sein sollte. Und selbst wenn es eine wäre - woher kommt dann der Kreator?

Diese Frage ist ein Teil der -Dawkinschen- Argumentation die jegliche Rationalität entbehrt. Der Kreator ist das Absolutum! Die Frage ist unlogisch! OK?
 
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