Phobos-Grunt: Die russische Mission zum Marsmond Phobos

galileo2609

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Ralf Vandebergh ist in der Astroszene bekannt für seine "hochgezogenen" Detailaufnahmen von Satelliten. Sei's drum, er hat Phobos-Grunt als einer der Wenigen großformatig erwischt. Sowas erfüllt einen Amateur natürlich mit Stolz!
Vandeberghs Arbeit ziert auch die offizielle Ankündigung der ESA, das tracking von Phobos-Grunt bis auf weiteres einzustellen. Neuesten Informationen von RIA Novosti zufolge, wollen die Russen jetzt
Direktbefehle zum Anlassen der Triebwerke schicken und diese blind steuern

Hat jemand eine Vorstellung davon, wie das funktionieren soll?

Grüsse galileo2609
 

astronews.com Redaktion

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Phobos-Grunt: Bricht Marsmond-Sonde bereits auseinander?

Die Nachrichten über die im Erdorbit gestrandete russische Marsmond-Sonde Phobos-Grunt werden immer düsterer: Die europäische Weltraumagentur ESA gab am Freitag bekannt, dass es mit ESA-Antennen keine weiteren Kontaktversuche zu Phobos-Grunt geben wird. Außerdem scheinen sich bereits zwei Teile von der Marsmond-Sonde gelöst zu haben. (5. Dezember 2011)

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Phobos-Grunt: Kontaktversuche gehen weiter

Noch gibt die russische Raumfahrtbehörde ihre im Erdorbit gestrandete Marsmond-Sonde Phobos-Grunt nicht auf: In dieser Woche wurde die europäische Raumfahrtagentur ESA gebeten, ihre Kontaktversuche fortzusetzen. Zuvor hatte die ESA erklärt, entsprechende Bemühungen einstellen zu wollen. Bis Freitag soll nun von Maspalomas aus weiter versucht werden, mit der Sonde zu kommunizieren. (8. Dezember 2011)

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Phobos-Grunt: Wiedereintritt Ende der Woche erwartet

Die im Erdorbit gestrandete russische Marsmond-Sonde Phobos-Grunt wird vermutlich Ende der Woche in die Erdatmosphäre eintreten und größtenteils verglühen. Nach Angaben der russischen Weltraumagentur könnten jedoch 20 bis 30 Bruchstücke der Sonde mit einem Gesamtgewicht von bis zu 200 Kilogramm den Erdboden erreichen. (9. Januar 2012)

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Phobos-Grunt: Wiedereintritt steht bevor

Die russische Marsmond-Sonde Phobos-Grunt wird nach aktuellen Berechnungen vermutlich am Sonntag in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Zahlreiche Weltraumagenturen verfolgen die letzten Stunden der Sonde im All. Ein größeres Risiko für Menschen auf der Erde sollte der Wiedereintritt von Phobos-Grunt aber nicht darstellen. (13. Januar 2012)

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Infinity

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Eine Frage zum zweiten Update in den Nachrichten (#48):

Ist die MEZ eigentlich eine eindeutige Zeit oder variiert sie je nachdem, ob wir uns im Westen oder im Osten oder MEZ-Zone befinden? Das eine oder andere Mal las ich nämlich auch von 19:51 Uhr statt 18:51 Uhr. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass jene Quellen mal wieder geschlampt haben, die aus meiner Sicht ohnehin typisch dafür sind. Und das petze ich jetzt auch: eine von ihnen war web.de!
 

PlanetHunter

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Ist die MEZ eigentlich eine eindeutige Zeit oder variiert sie je nachdem, ob wir uns im Westen oder im Osten oder MEZ-Zone befinden?
Zeitzone ist Zeitzone, da ist die Zeit überall gleich. Bis 1996 wurde in Europa jedoch von Land zu Land zu unterschiedlichen Zeiten auf Sommerzeit umgestellt, sodass es zu unterschiedlichen Zeiten in einer Zeitzone kommen konnte. Auch heute haben einige Länder Sommerzeit, während andere keine haben. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/w/index.php...es_of_Europe.svg&filetimestamp=20111018184619
Das erklärt allerdings nicht deine Beobachtung: sprich web.de hat Schuld...
 

galileo2609

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Phobos-Grunt down!

Unspektakulär wie die letzten Deorbits grösserer Satelliten sind auch die Reste der russischen Marssonde im Pazifischen Ozean versunken. Um es mit Emily Lakdawalla zu sagen:
I'm not looking forward to spending the weekend sitting deathwatch on Phobos-Grunt. It's not science, and it's a sad event, so my instincts would lead me to other subjects.

Schade um eine anspruchsvolle Mission. Wäre sie gelungen, wären wir um viele Erkenntnisse reicher gewesen.

Was bleibt ist ein Gedanke über den potentiellen Schaden dieser Mission. Nein, nicht das giftige Hydrazin, das natürlich im Abstieg verbrannte, und auch nicht die geringen Mengen radioaktiven Kobalts. Ich habe das Living Interplanetary Flight Experiment der Planetary Society im Auge, das auf Phobos-Grunt mit flog. Was wäre gewesen, wenn die russische Planetensonde erst am Mars versagt hätte?
wikipedia schrieb:
Barry E. DiGregorio, the director of the International Committee Against Mars Sample Return, criticised the LIFE experiment on the Fobos-Grunt mission as a violation of the Outer Space Treaty of 1967 due to its risk of contaminating Phobos or Mars with the microbial spores and live bacteria it contains. While the mission lands and returns from Phobos, a moon of Mars, the risk to Mars itself is from the possibility of Fobos-Grunt losing control and crash landing on the planet.
Die jüngst erfolgte Kurskorrektur des NASA-Marslabors Curiosity hatte zum Ziel, eine absichtlich abseits des Mars gerichtete trajectory zu korrigieren, die ursprünglich ausgewählt wurde, um die Endantriebsstufe nicht auf den Planeten krachen zu lassen. Können wir eventuell sogar erleichtert sein, dass es Phobos-Grunt nicht bis zum Mars geschafft hat?

Grüsse galileo2609
 

Bynaus

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Ich denke, dass ein Experiment wie "LIFE" wichtig ist. Damit liesse sich die Frage (zumindest ein Stückweit) klären, ob Leben tatsächlich zwischen den Planeten ausgetauscht werden kann - was wichtige astrobiologische Konsequenzen hätte.

Ob dieses Experiment bei den Russen in den richtigen Händen war, ist natürlich eine ganz andere.
 

blackhole

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..... es ist immer ärgerlich , wenn ressourcen nicht die anvisierten ziele realisieren , doch es wird bestimmt auch aus den fehlern gelernt
..... hat vllcht jemand an den russischen teilen manipuliert , eine biologische verseuchung des phobos oder kontaminierung der erde zu vermeiden ?
..... ob solche experimente nur in den händen der russen "richtig" wären oder sind , stellt sich meines erachtens nicht , die aktuell mögliche (nicht ggf. erforderliche sorgfalt) sollte man von jeder unternehmung erwarten können
 

Bynaus

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..... ob solche experimente nur in den händen der russen "richtig" wären oder sind , stellt sich meines erachtens nicht , die aktuell mögliche (nicht ggf. erforderliche sorgfalt) sollte man von jeder unternehmung erwarten können

Erwarten vielleicht schon. In der Praxis ist die NASA - wenn nicht gerade Meilen mit Kilometern verwechselt werden - der unbestrittene Leader mit der höchsten Erfolgsquote. In deren Händen wäre ein solche Experiment vielleicht besser untergebracht.
 

galileo2609

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Hallo Bynaus,
Ich denke, dass ein Experiment wie "LIFE" wichtig ist.
das sehe ich auch so. Das Projekt flog ja bereits in einer ersten Version auf STS-134 mit. Die Frage ist allerdings weniger
Ob dieses Experiment bei den Russen in den richtigen Händen war
sondern, ob man das Missionsziel nicht sorgfältiger auswählen sollte. In dem von mir velinkten englischen wikipedia-Artikel zu LIFE steht folgendes geschrieben:
wikipedia schrieb:
Bacillus safensis
Discovered in JPL's 'clean' room: Spacecraft Assembly Facility. Might already be on Mars with Spirit and Opportunity.
Das wäre dann ein Verschulden von NASA/JPL. Weiss da jemand mehr darüber?

Grüsse galileo2609
 

FrankSpecht

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Moin, galileo,
Weiss da jemand mehr darüber?
Nein, nicht wirklich. Ich hatte nur mal diesen Artikel "Bacillus safensis sp. nov., isolated from spacecraft and assembly-facility surfaces"
Thirteen strains of a novel spore-forming, Gram-positive, mesophilic heterotrophic bacterium were isolated from spacecraft surfaces (Mars Odyssey Orbiter) and assembly-facility surfaces at the Jet Propulsion Laboratory in California and the Kennedy Space Center in Florida.
...
Studies have repeatedly shown that extremely resilient, spore-forming members of the genus Bacillus are the most strongly represented micro-organisms in samples collected from spacecraft and facility surfaces (La Duc et al., 2003; Puleo et al., 1977). The extremely oligotrophic, low-humidity, temperature-controlled conditions of spacecraft-assembly facilities appear to select for micro-organisms able to withstand such unfavourable surroundings. During monitoring of the microbial diversity of spacecraft-associated environments over a period of 5 years (1999–2004), Bacillus pumilus was found to be the second most dominant species among the aerobic spore-forming bacteria (the predominant species being Bacillus licheniformis; La Duc et al., 2004a). Several of these B. pumilus isolates have exhibited elevated resistance to H[SUB]2[/SUB]O[SUB]2[/SUB] (Venkateswaran et al., 2001; Kempf et al., 2005) and are thus considered as ‘problematic’ micro-organisms, since H[SUB]2[/SUB]O[SUB]2[/SUB] is recommended for the bioreduction of spacecraft components.
gelesen, mir aber nichts weiter dabei gedacht. Fälschlicherweise :eek:

PS: Hehe, vielleicht ist es ja eine selbsterfüllende ... (hab' just den Begriff verloren!) ... im Sinne von Panspermie?
PPS: Nein, nicht Prophezeiung!
 
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blackhole

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..... gibt es eigentlich informationen über die möglich gewesenen langzeitversuche z.b. auf / an der russischen station "MIR" mit mikroorganismen unter weltraumbedingungen ?
 
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