Wird es jemals interstellare Raumfahrt geben?

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jonas

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Kann es sein, dass Du einen Jet meinst, der mit (scheinbarer) Überlichtgeschwindigkeit durchs All jagt?
 

Osman

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Kann es sein, dass Du einen Jet meinst, der mit (scheinbarer) Überlichtgeschwindigkeit durchs All jagt?

Nein es ging nicht um einen Jet.... mist ich finde nichts mehr darüber:confused:

Was die künstliche Intelligenz angeht zielte ich eher in Richtung technologische Singularität!
Bitte schlagt mich nicht tot, wenn es in einem anderen Thread behandelt wird.

Zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Singularität_(Technologie)

Wäre es nicht ernsthaft denkbar, dass so ein Fall eintritt und von da aus die Entwicklung von Wissen und Technologie so rasant vonstatten geht, dass der Traum "Interstellare Raumfahrt" und ich will noch nicht mal von "Intergalaktischer Raumfahrt" sprechen in überschaubarer Zeit möglich werden?
 
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jonas

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Bereits mit dem Rechenschieber waren Rechenoperationen in einer Geschwindigkeit möglich, die schneller, als der (durchschnittliche) menschliche Geist es vermag, bewerkstelligt werden konnten.

In der Industrie werden Computer eingesetzt um Karosserien auf Deformierungseigenschaften, Flügelprofile auf ihre Strömungseigenschaften zu untersuchen. Oder um integrierte Schaltungen auf ihre Effizienz hin zu optimieren. Ganz zu schweigen von 08/15 business software, die Lagerhaltung, Bestellpunkte und Produktionszyklen optimiert (MRP II)

Allerdings sind unsere gängigen Computer - egal ob Mikro- (=PC) oder Grosscomputer - Turingmaschinen. Und kein Computer konnte bisher den Turing-Test bestehen. Es besteht der Konsens, dass Turing-Maschinen, also Computer heutiger Bauart, prinzipiell keine künstliche Intelligenz entwickeln können.

Was die Fähigkeit des Menschen betrifft sein Wissen immer weiter voranzutreiben, so dürften wir bald an eine Grenze stossen, an der die exponentielle Erweiterung des Wissens der Menschheit allmählich in eine lineare Erweiterung übergeht.
 
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Bynaus

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Es besteht der Konsens, dass Turing-Maschinen, also Computer heutiger Bauart, prinzipiell keine künstliche Intelligenz entwickeln können.

Woher kommt das? Bzw. "Quelle"? ;)

KI ist eigentlich "ganz einfach": Scanne ein Gehirn, ohne es zu vernichten, und simuliere dann mit diesen Ausgangsdaten das Verhalten der Gehirnzellen. Beides liegt noch ausserhalb unserer Fähigkeiten (zu geringe Scanauflösung, begrenztes Verständnis, wie Gehirnzellen funktionieren und noch zu geringe Rechenkapazität, um 100 Mrd Gehirnzellen in Echtzeit zu simulieren), aber mir scheint dieser Weg zur KI sehr viel einfacher und vielversprechender als der "bottom-up"-Ansatz.

Es gibt auch schon erste Schritte in diese Richtung: http://en.wikipedia.org/wiki/Blue_Brain
 

jonas

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Hi Bynaus

Die Quelle war Wikipedia. Allerdings finde ich den bestimmten Artikel nicht mehr. Ich denke, es stand ursprünglich mal im Artikel über das Halteproblem. Eine abgeschwächte Aussage in dieser Richtung findet sich dort in diesem Zitat:
wikipedia schrieb:
Die Entdeckung der Nichtentscheidbarkeit des Halteproblems (und des Gödelschen Unvollständigkeitssatzes) hatte eine erschütternde Wirkung auf das damals herrschende mathematische Weltbild. Damals versuchte man gerade, die Mathematik durch eine strikte Formalisierung zu vereinheitlichen und den Regeln der Logik zu unterwerfen (siehe Hilberts Programm). Man ging davon aus, dass sich jedes mathematische Problem durch eine geeignete Formalisierung lösen lässt; dass es also immer möglich sei, eine Aussage so zu formulieren, dass man durch die Regeln der Logik und Mathematik erkennen kann, ob sie wahr oder falsch ist – gesucht war also ein vollständiges und widerspruchfreies System. Nach den Erkenntnissen von Turing und Gödel ist so etwas jedoch grundsätzlich nicht möglich: in jedem System, das turingmächtig ist (bzw. die Mächtigkeit der Arithmetik besitzt) lassen sich Aussagen formulieren, die weder bewiesen noch widerlegt werden können: solche Systeme sind grundsätzlich unvollständig. Oder anders ausgedrückt: es gibt Funktionen, die zwar wohldefiniert sind, deren Werte sich dennoch im Allgemeinen nicht berechnen lassen.

Setzt man nun die Churchsche These als wahr voraus, so können Maschinen und letztlich Menschen das Halteproblem (und viele andere Probleme) grundsätzlich nicht lösen. Das führt zu der philosophisch weitreichenden Aussage, dass nicht jedes Problem lösbar ist, selbst dann nicht, wenn man eigentlich alle relevanten Informationen kennt und sich streng an einen mächtigen Formalismus hält.
Was mir in diesem Zusammenhang immer wieder einfällt ist die berühmte Ja/Nein Frage: "Haben Sie aufgehört ihre Frau zu schlagen" (wohlgemerkt, der Befragte hat niemals seine Frau geschlagen bzw. ist überhaupt nicht verheiratet). Diese Frage ist nicht entscheidbar.

In der Philosophie wurden ebenfalls prinzipielle Zweifel angemeldet, ob eine auf Algorithmen basierende Maschine Intelligenz entwickeln kann:
Eine dem metaphysischen bzw. auch idealistischen Denken verpflichtete Sichtweise hält es (im Sinn einer schwachen KI) für unmöglich, dass Maschinen jemals mehr als nur simuliertes Bewusstsein mit wirklicher Erkenntnis und Freiheit besitzen könnten. Aus ontologischer Sicht kritisiert der amerikanische Philosoph Hubert Dreyfus die Auffassung der starken KI. Aufbauend auf der von Martin Heidegger in dessen Werk Sein und Zeit entwickelten Ontologie der „Weltlichkeit der Welt“ versucht Dreyfus zu zeigen, dass hinter das Phänomen der Welt als sinnhafte Bedeutungsganzheit nicht zurückgegangen werden kann: Sinn, d. h. Beziehungen der Dinge in der Welt aufeinander, ist ein Emergenzphänomen, denn es gibt nicht „etwas Sinn“ und dann „mehr Sinn“. Damit erweist sich jedoch auch die Aufgabe die sinnhaften Beziehungen zwischen den Dinge der Welt in einen Computer einzuprogrammieren als – nicht nur unendliche – sondern unmögliche. Dies deshalb weil Sinn nicht durch Addition von zunächst sinnlosen Elementen hergestellt werden kann. (Hervorhebung durch den Verf.)
Vgl. Hubert Dreyfus: In-der-Welt-sein und Weltlichkeit: Heideggers Kritik des Cartesianismus. in: Thomas Rentsch: Sein und Zeit. Akademie Verlag, Berlin 2001, S. 69ff

Edit: Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Satz von Rice
Beim Satz von Rice handelt es sich um ein Ergebnis der Theoretischen Informatik. Benannt wurde der Satz nach Henry Gordon Rice. Er besagt, dass es unmöglich ist, irgendeinen nichttrivialen Aspekt des funktionalen Verhaltens einer Turingmaschine (oder eines Algorithmus in einem anderen Algorithmenmodell) algorithmisch zu überprüfen.

Es ist zwar möglich, eine Eigenschaft eines speziellen Algorithmus zu beweisen, und dies lässt sich auch automatisieren, doch es gibt kein allgemeines Verfahren, das für jeden Algorithmus feststellen kann, ob die von ihm beschriebene Funktion eine gewünschte Eigenschaft hat
 
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Bynaus

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Menschen sind letztlich auch nichts weiter als komplexe biologische Maschinen (sie können, gemäss deinem zitierten Text, das Halteproblem genausowenig lösen wie andere Maschinen). Es gibt keinen Grund, warum wir vermuten müssten, dass "starke KI" bzw. "echte KI" nicht möglich ist.

Ich glaube, dass wir uns mit dem Begriff "über Bewusstsein verfügen" ohnehin gehörig den Bauch pinseln. Das "Bewusstsein verfügen" ist quasi die moderne Seele, das, was uns künstlich von allen anderen Tieren abheben soll - und doch weiss niemand, wie man dies denn so genau definieren sollte.

Der pragmatische Ansatz wäre: was sich intelligent verhält, ist intelligent. Was sich verhält wie ein Mensch, ist ein Mensch, was so handelt, als ob es "bewusst" handeln würde, "besitzt Bewusstsein".

Auf eine Simulation des menschlichen Gehirns würde dies auf jeden Fall zutreffen. Dieses Bewusstsein wäre zwar eine Kopie des ursprünglichen "Spenders", aber von diesem Punkt an würde es sich in eine ganz eigene Richtung entwickeln, weil es anderen Inputs ausgesetzt ist wie der Spender.
 

jonas

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Hi Bynaus
Bynaus schrieb:
Es gibt keinen Grund, warum wir vermuten müssten, dass "starke KI" bzw. "echte KI" nicht möglich ist.
Ich habe nicht sagen wollen, dass KI nicht möglich ist, sondern dass es mit Turingmaschinen nicht möglich ist. Unser Gehirn ist ja schliesslich auch keine Turingmaschine.
 

jonas

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Bynaus schrieb:
Aber eine Turingmaschine kann unser Gehirn simulieren - also auch KI.
Das ist das, was im Wiki-Artikel in etwa auch so steht: Eine Simulation, mehr aber nicht. Eine solche Simulation wäre nicht in der Lage eigene Ideen zu entwickeln oder einen bis dato unbekannten Sinnzusammenhang zu begreifen.

PS: Wobei Deiner Aussage bis dato noch der Nachweis fehlt ;)
 
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Bynaus

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Eine solche Simulation wäre nicht in der Lage eigene Ideen zu entwickeln oder einen bis dato unbekannten Sinnzusammenhang zu begreifen.

Warum nicht? Warum sollte sie dazu nicht in der Lage sein? Eine vollständige Simulation umfasst auch das Neubilden, Stärken und Schwächen von Neuronenverbindungen als Reaktion auf äussere Inputs (ansonsten wäre es ja keine Simulation, sondern ein Bild). Eine vollständige Simulation würde auf den gleichen äusseren Input gleich reagieren wie das menschliche Gehirn. Das heisst, wenn man dem "Spender" ein Bild seiner Oma zeigt und er ausruft, "Oh, das ist ja meine Oma!" - dann würde das simulierte Gehirn, wenn man ihm unter gleichen Bedingungen (vielleicht simuliert als virtuelle Welt) ebenfalls das Bild zeigt, exakt das gleiche Neuronenfeuer zeigen, wie der Spender, und es würden Signale entlang der simulierten "Nervenbahnen" geschickt werden, die - im normalen Körper - den Sprechapparat des Menschen dazu bringen würden, "Oh, das ist ja meine Oma" zu rufen. Ein Spiel von In- und Output, lediglich auf einem sehr komplexen Niveau. Genauso würde das Gehirn auf neue Informationen reagieren, oder es könnte genauso eigene, neue Ideen kreieren wie der "Spender" (dessen "Ideen" sind letztlich auch nur eine Frage von Inputverarbeitung).
 

Osman

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Warum nicht? Warum sollte sie dazu nicht in der Lage sein? Eine vollständige Simulation umfasst auch das Neubilden, Stärken und Schwächen von Neuronenverbindungen als Reaktion auf äussere Inputs (ansonsten wäre es ja keine Simulation, sondern ein Bild).


Ich bin ganz Deiner Meinung...

Ich stimme Dir auch darin zu, dass diese Form der starken KI eher zu realisieren sein wird als von null auf die KI zu programmieren.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum ein Computer nicht in der lage sein sollte, elektrisch/chemische Prozesse zu simulieren denn nichts anderes ist es was im biologischen Gehirn abläuft. Ich vergleihe es gerne mit einem hochentwickelten Betriebssystem dass die nötige Biohardware zur verfügung hat.
Die Behauptung dass so eine Simulation nie ein Bewustsein entwickeln könnte, geht mir zu sehr in die göttlich/religiöse Schiene so dass nur ein omnipotenter Gott in der Lage ist ein Wesen mit einem Bewusstsein zu kreieren.

Das einzige Problem dabei ist lediglich das, dass wir zum einen noch unzureichend verstehen, wie das Gehirn eines Menschen bis ins kleinste Detail funktioniert und zum anderen fehlt uns die echtzeit Rechenleistung. Die benötigte Rechenleistung wird mit Werten von 100 Terraflops bis 10 Exaflops angegeben.
Die Wahrheit liegt womöglich irgendwo dazwischen.

Noch etwas zum Schluss!
Mein Link zum Wiki-Artikel wird vom Server unvollständig deklariert.
Um zum Artikel zu kommen bitte mit Copy/Paste den kompletten Link in die Adressleiste kopieren und aufrufen!!!

Hier nochmal der Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Singularität_(Technologie)

Viele Grüße und gute Nacht...
 
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maru

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Die Behauptung dass so eine Simulation nie ein Bewustsein entwickeln könnte, geht mir zu sehr in die göttlich/religiöse Schiene so dass nur ein omnipotenter Gott in der Lage ist ein Wesen mit einem Bewusstsein zu kreieren.

Da setze ich jedoch grosse Fragezeichen ???
Es wird wohl möglich sein, logische Abläufe zu programmieren..... trifft das und dies und jenes zu... dann folgt der Schritt so... kommt ein weiteres Faktum dazu.... ist logischerweise der nächste Schritt vorgegeben usw.

Aber wie willst Du Gefühle programmieren, wie willst Du z.B. das unverständnisvollste, unlogischste Prinzip, das Wunder der Liebe jemals in den Griff bekommen ?
In einer Masse von Menschen treffen sich zwei Blicke, der eines männlichen Wesens und der eines weiblichen Wesens und zack..... ist es passiert. Für Aussenstehende kann dies sogar die unmöglichste, unverantwortbarste Beziehung zweier menschlicher Wesen sein, für die Beteiligten ist die Sache klar... Schmetterlinge im Bauch !!!
Nee, sowas wird man nie künstlich hinkriegen, es sei denn, mit dem Prinzip Zufall. Ob das aber nun Zufall ist im realen Leben, oder einen göttlichen, religiösen Aspekt anritzt, lasse ich mal dahingestellt.

mfg maru
 
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Bynaus

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Aber wie willst Du Gefühle programmieren, wie willst Du z.B. das unverständnisvollste, unlogischste Prinzip, das Wunder der Liebe jemals in den Griff bekommen ?

Das ist purer Romantismus. "Liebe" und andere "Gefühle" sind letztlich nichts anderes als durch Evolution entstandene Muster im Gehirn. Chemie und Physik. Liebe zudem als "unlogisches Prinzip" zu bezeichnen, ist auch sehr weit hergeholt: ein solches Gefühl hat den evolutionär völlig nachvollziehbaren Sinn, Angehörige und Eltern von Kindern zusammenzuhalten (zum Zweck der Maximierung der Überlebenschancen des Individuums). Auch die "Liebe auf den ersten Blick" ist wohl mehr auf Vorprägungen (optimiert auf genetische Kompatibilität) zurückzuführen als auf "unlogische Prinzipien".

Man muss diese Dinge, wenn man so vorgeht, nicht "programmieren". Alles, was man tut ist, dass man in einem Computer genau das simuliert, was das Gehirn tut, etwa so, wie wenn das Gehirn ein Wettermuster, eine Klimaentwicklung, eine Proteinfaltung wäre - das alles wird heute ja auch auf Grossrechnern simuliert. Natürlich ist die Simulation eines ganzen Gehirns komplex, und natürlich ist nicht gewährleistet, dass es auf Anhieb klappt: aber letztlich wird dieses Gehirn exakt so denken, "handeln" und fühlen, wie ein Mensch denkt, handelt und fühlt.
 

Osman

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Ganz genau... alles chemische und physikalische Vorgänge, die sehr wohl simulierbar sein werden.
 

Bynaus

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aber in solche Diskussionen mische ich mich wegen Eskalationsgefahr besser nicht mehr ein.

So lange du die Nazikeule stecken lässt, sehe ich kein Problem. Es wäre durchaus gewinnbringend, deine Ansicht zum Thema kennenzulernen, wenn du sie in einem zivilisierten Ton vortragen kannst - ich verspreche, mir Mühe zu geben, genauso zivilisiert zu antworten. :)
 

Osman

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Das sehe ich allerdings anders; aber in solche Diskussionen mische ich mich wegen Eskalationsgefahr besser nicht mehr ein.
Orbit

Du kannst sehr wohl Deine Meinung dazu sagen, solange der Tonfall stimmt...

Aber ehrlich gesagt verstehe die Situation jetz nicht.
Habe ich etwas falsches getan, in dem ich mich einer Meinung angeschlossen habe oder wie läuft das hier?:confused:

Deine Kommentar ist aber auch irgendwie nichts sagend... Einerseits teilst Du mit dass du es anders siehst als ich/wir aber willst oder kannst nicht begründen in wie fern anders Du es siehst.
 
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Orbit

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Osman
Meine Zwischenbemerkung, die ich wohl besser unterlassen hätte, hat nichts mit Dir zu tun, sondern mit dem Beitrag von Bynaus, auf den Du reagiert hast. Und Bynaus kann diese Zwischenbemerkung schon richtig einordnen.
Sorry für die Verwirrung.
Orbit
 

MichaMedia

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Ich denke man muß wohl auch Gefühle erstmal klar herausfiltern, was diese sind, den Emotionen sind keine Eigenschaft des Menschen, sondern folgen von Denken im Zusammenhang von Vorprogrammierten Instinkten.
Die Liebe ist das beste Beispiel meiner Ansicht, dieses Gefühl unterliegt vielen Parametern, von Geruchsinn bis zum visuellen. Tatsächlich sehe ich die "Liebe" als das positive Resultat einer Tauglichkeitsprüfung, ein weiteres Gefühl kann diese Prüfung beeinflussen, z.B. Mittleid.
Diese Eigenschaften sind tatsächlich programmierbar und würden der Liebe wie wir sie kennen in nichts nachstehen, es gab da schon paar kleine Simulationen, was die Entscheidungsgewalt eines Programms prüfte, alles bezogen auf wenige Parameter die zur Wahl standen.

Die fähigkeit zu Denken und zu Entscheiden eines Prog. ist keine Fiktion mehr und wird zum Teil schon verwendet, zwar noch nicht auf dem Niveau was wir unter Künstliche Intelligenz verstehen, aber immerhin schon unglaubliche Perspektiven für Maschinen im industriellen Einsatz.

So eine programmierte abgespeckte menschliche Verhaltensweise wird auch schon in einigen Programmen verwendet, welche für Hollywood nützlich sind, z.B. das Programm "Massive", damit simuliert man Menschen, welche in einem Film eingebaut werden (CGI), diese Wesen handeln aber selbst durch vorgegebene Parameter, z.B. bei einem Massenkampf entscheiden diese selbst, ob sie Kontern oder weg rennen.

Also die menschlichen Züge und Eigenschaften nach zu programmieren ist nicht mehr so in den Kindernschuhe wie man glaubt.

Gruß Micha
 

maru

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Liebe zudem als "unlogisches Prinzip" zu bezeichnen, ist auch sehr weit hergeholt: ein solches Gefühl hat den evolutionär völlig nachvollziehbaren Sinn, Angehörige und Eltern von Kindern zusammenzuhalten (zum Zweck der Maximierung der Überlebenschancen des Individuums).

Ich habe nicht Liebe im wesentlichen als das "unlogischste Prinzip" bezeichnet, sondern das Wunder dahinter, oder eben das Groteske. Gerade Deine evolutionäre nachvollziehbare Sinnlichkeit für Zusammenhalt von Familie ist das beste Beispiel. Wie ist es dann evolutionär nachzuvollziehen, dass Männlein, oder Weiblein das harmonische Familiendasein mit allem drum und dran aufs Spiel setzen, oder gar zum totalen Ruin führen, weil es plötzlich im Hirn "Klick" gemacht hat, indem man wie ein Blitz vom Gedanken besessen wird, mit diesem anderen Menschen könne man glücklicher werden ? Und wie willst Du sowas simulieren ?

Man muss diese Dinge, wenn man so vorgeht, nicht "programmieren". Alles, was man tut ist, dass man in einem Computer genau das simuliert, was das Gehirn tut, etwa so, wie wenn das Gehirn ein Wettermuster, eine Klimaentwicklung, eine Proteinfaltung wäre - das alles wird heute ja auch auf Grossrechnern simuliert. Natürlich ist die Simulation eines ganzen Gehirns komplex, und natürlich ist nicht gewährleistet, dass es auf Anhieb klappt: aber letztlich wird dieses Gehirn exakt so denken, "handeln" und fühlen, wie ein Mensch denkt, handelt und fühlt.

Da bist Du in meinen Augen etwas sehr blauäugig. Du sagst, das Gehirn wird exakt so denken, "handeln" und fühlen, wie ein Mensch. Und ich frage nun, wird es so denken wie das Original ? ... Dann wäre es ein Klon. Und die andere Frage, wie denkt dann ein Mensch ? Es gibt 7 Mia. Menschen auf der Erde und genauso gibt es 7 Mia. verschiedene Gesichter hinter denen sich genausoviele verschiedene Hirne verstecken. Jeder Mensch denkt, handelt, fühlt anders.


-Diese Eigenschaften sind tatsächlich programmierbar und würden der Liebe wie wir sie kennen in nichts nachstehen, es gab da schon paar kleine Simulationen, was die Entscheidungsgewalt eines Programms prüfte, alles bezogen auf wenige Parameter die zur Wahl standen.

Mit ein paar kleinen Simulationen kannst Du sicherlich nicht die Gefühlswelt von allen Menschen abdecken. Da von "tatsächlich" und würden " in Nichts nachstehen" sprechen, halte ich denn lediglich für warme Luft. Wissenschaftliche All-Beweiskraft haben solche Mini-Simulationen nicht.

-Die fähigkeit zu Denken und zu Entscheiden eines Prog. ist keine Fiktion mehr und wird zum Teil schon verwendet, zwar noch nicht auf dem Niveau was wir unter Künstliche Intelligenz verstehen, aber immerhin schon unglaubliche Perspektiven für Maschinen im industriellen Einsatz.

-Also die menschlichen Züge und Eigenschaften nach zu programmieren ist nicht mehr so in den Kindernschuhe wie man glaubt.

Gruß Micha

So schreibt Prof. Ulrich Kutschera in seiner Veröffentlichung " Streitpunkt Evolution " Begriffe wie Wunder und Liebe, bezogen auf zwischenmenschliche Beziehungen haben in der naturwissenschaftlichen Biologie keinen Platz, da nur reale Dinge erforschbar sind und Bausteine von Theorien werden können.

mfg maru
 
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