Wird es jemals interstellare Raumfahrt geben?

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maru

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Hallo Leut's,
Ihr habt ja alle recht mit Euren Einwänden. Wie ich bereits gesagt habe, es ist ein Gedankenexperiment, das mit der Schere.
Aber eigentlich wollte ich was ganz anderes aufzeigen damit, nämlich mit Anlehnung an das Nimtz-Experiment, das vom Urheber falsch interpretiert wird. Lassen wir mal die Formeln beiseite und ziehen einen Vergleich.
Die schliessende Schere durchläuft eine Fläche, auf der Griffseite eine kleinere, als auf der Schneideseite. Nehmen wir nun mal an, die beiden Flächen entsprechen umgekehrt proportional zur Signalstärke einer Welle oder einem Wellenpaket, die/das getunnelt werden soll. Das heisst also, die Grifffläche wäre das nichtgetunnelte Signal, das stärkere und die Messerfläche das getunnelte, das gedämpfte, verursacht durch die Tunnelbarriere.
Da nun bei einem getunnelten Signal der max. Punkt nach vorne verschoben wird, spricht ein, auf das Eingangssignal geeichte, Detektor früher auf das getunnelte Signal an, als auf die Referenzwelle, also die ungetunnelte. Nimtz schliesst fälschlicherweise daraus, dass diese nun mit ÜLG unterwegs war.
Zurück zur Schere. Wenn die beiden Flächen der schliessenden Schere den Wellenpaketen entsprechen, dann kann das getunnelte Paket im gesamten nicht früher übertragen werden, als das nicht getunnelte, ungeachtet der Geschwindigkeit, mit der man die Schere schliesst. Beide Flächen schliessen sich also gleichzeitig. Und wenn man physikalisch annimmt, dass sich die Enden der Schneideseite der Schere exakt mit LG schliessen, dann können es eben die Griffe nur mit < LG tun.

mfg maru
 
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mac

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Hallo,

einer von uns (ich kann’s nicht mehr finden :() hatte vor einiger Zeit mal ein schönes Beispiel dafür gebracht.

Stellt Euch eine Gruppe von 25 Kindern vor, die durch eine enge Tür in einen Laden stürmen. Eine Gruppe von 5 schafft es am schnellsten. (Das sind die 5, die immer und überall am schnellsten dabei sind. ;)) Sie sausen durch den Laden. Inzwischen haben sich 4 weitere durch die Tür gedrängelt und erkunden auch den Laden. Fünf von diesen erste 9 entdecken den Hinterausgang und sausen nach Draußen, während die meisten Kinder sich noch draußen vor der Tür drängeln.

Wie sieht das für einen Beobachter von außen aus?

Das Signal (die Kinder) kommt (stark geschwächt, es sind ja nur noch 4 von 25) zum Hinterausgang heraus, während es vorne zum Eingang noch gar nicht reingekommen ist. (Da stehen ja noch 16, also der Wellenpeak ist noch gar nicht im Tunnel (dem Laden) verschwunden.

Das war, etwas bildhaft, der Grund für diese scheinbare Überlichtgeschwindigkeit.

Herzliche Grüße

MAC
 

Aragorn

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Imho haben alle recht, und für die Schere in Verbindung mit >c, gibt es ein "Sowohl als auch". Für den Fall, das:

a) die Schneiden erst beschleunigt werden müssen, indem am Griffende eine Kraft anliegt -> der Schnittpunkt bewegt sich mit Schallgeschw.

b) die Schneiden entweder bereits beschleunigt wurden, oder die Kraft überall entlang der Schneide angreift -> der Schnittpunkt kann sich mit beliebig großer Geschw. bewegen (v_Schnittpunkt ist proportional zum tangens des von den Schneiden eingeschlossenen Winkels). Eine entspechend konstruierte Schere (Schneide > 30 km, deren Enden sich mit Schallgeschw. nähern) könnte dann ein Blatt Papier mit Überlichtgeschw. durchschneiden.

Gruß Helmut
 

ins#1

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scheinbare Lichtgeschwindigkeit, Aragorn. Im Referenzrahmen der beiden sich aufeinander zu bewegenden Klingen kann keine ÜLG erreicht werden. Kommt da nicht einfach das relativistische Additionstheorem zum tragen?
Ich müsste deshalb paulis Interpretation vom Schnittpunkt konsoequentermassen ablehnen. Ehrlich gesagt frage ich mich ob man die Konstanz der LG nicht einfach so interpretieren kann, dass LG gleichbedeutend mit unendlich schnell ist. Hmm, darf man vermutlich nicht, da man dann dem "Referenzrahmen Lichtgeschwindigkeit" einen besonderen Status zuordnet, obwohl bekanntermassen alle gleichermassen berechtigt sind.

Gruß
ins#1
 

Aragorn

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scheinbare Lichtgeschwindigkeit, Aragorn. Im Referenzrahmen der beiden sich aufeinander zu bewegenden Klingen kann keine ÜLG erreicht werden. Kommt da nicht einfach das relativistische Additionstheorem zum tragen?
Es geht dabei nicht um die Geschw. der Klingen, sondern um die Bewegung des geometrischen Schnittpunkts der Klingen.
Einsichtiger vielleicht beim Fallbeil erkennbar: Sind die Schneiden exakt parallel, schneidet ein Fallbeil vorne und hinten gleichzeitig durch -> ergibt einen unendlich schnellen Schnittpunkt.

Infoübertragung ist mit Scheren nur mit Schallgeschw. möglich, weil die Info "hinten drückt einer die Griffe zusammen" nur mit Schallgeschw. vom Klingenanfang in Richtung -ende wandert (-> die Klinge verbiegt sich).

Gruß Helmut
 

jonas

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Aragorn hat es ganz genau richtig beschrieben. Mein Gott, was habe ich mit meinem Einwand hier nur angerichtet :D
 

Orbit

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Aragorn hat es ganz genau richtig beschrieben.
Im letzten Beitrag schon, aber ob im vorletzten nicht der cotangens anstatt der tangens gilt und ob bei der Schallgeschwindigkeit nicht jene von Stahlstäben (5200 m/s) massgebend sind, anstatt von Luft, mit der er die Rechnung offenbar angestellt hat?
Die Experimentierschere könnte dann 15,7 mal kürzer sein, 1,9 km also. :)
Orbit
 
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jonas

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Lol, Orbit. Hat sich Deine Frau schonmal darüber beschwert, dass sie in Deiner Nähe immer Haarspliss bekommt? *sfg*

Hast natürlich auch recht ;)
 

Orbit

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Und wenn ich zufälligerweise mal was Richtiges schreibe, dann sind's einfach Haarspaltereien. :D
Ob das aber unter Haarspalterei fällt, wenn man darauf hinweist, dass die Versuchsschere so viel kürzer konstruiert werden kann? Und bei der Durchführung des Versuchs werden ausserdem enorme Mengen an Energie eingespart.
 

blackhole

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... JA ..... falls unsere spezies noch ein paar jahrhunderte überlebt und die 3. phase der beherrschung der energie übersteht ........ siehe C.Sagan .......
 

blackhole

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elitäres gehabe

...... ehrfürchtig diesen erlauchten kreis ausgewähltester kapazitäten betreten zu dürfen ........ ja C.Sagan hat sich auf Kardashew bezogen und diese kategorisierung mit interessanten apsekten angereichert ........... scheint aber für diesen hochkarätigen club zu populärwissenschaftlich zu sein .........
 

galileo2609

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...... ehrfürchtig diesen erlauchten kreis ausgewähltester kapazitäten betreten zu dürfen ........ ja C.Sagan hat sich auf Kardashew bezogen und diese kategorisierung mit interessanten apsekten angereichert ........... scheint aber für diesen hochkarätigen club zu populärwissenschaftlich zu sein .........

<°)))o><

Grüsse galileo2609
 

SRMeister

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... JA ..... falls unsere spezies noch ein paar jahrhunderte überlebt und die 3. phase der beherrschung der energie übersteht ........ siehe C.Sagan .......

Von allen anderen Aspekten dieses Beitrags, die meine Vorredner schon besprochen haben, abgesehen. Was du da schreibst ergibt wirklich garkeinen Sinn.
Unsere Zivilisation hat noch nichteinmal Stufe 1 nach Kardaschew erreicht.
Du behauptest, wir müssten über Stufe 3 hinauskommen um intergalaktische Reisen zu ermöglichen?
Bei Stufe 3 hat man schon die gesamte Galaxie bevölkert.
Obwohl wir auf Stufe 0 hängen, haben wir schon Sonden gebaut die das Sonnensystem verlassen und die Technik ist lange da, um auch Menschen rauszuschicken.
Kurz gesagt: Interstellare Reisen haben mit der Kardaschew "Skala" überhaupt garnix zu tun.
 
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