Berliner Hochleistungskamera entlockt Mars Geheimniss

ispom

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schnätterähteng!!!

lieber Guido, ich darf dich im Namen aller Anfänger und Neulinge als ersten teilnehmer in diesem forum begrüßen!
 

Guido_Waldenmeier

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Danke für die Blumen ;-)

*tief verbeug*
Schaut mal vorbei
in meinem neuen Forum, als Alternative zur "trockenen" Wissenschaft ;-)
*zu Risiken und Nebenwirkungen.......

zu finden über Homepage
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*wegduck*
 

Roland

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MARS Express - HRSC und was für Erkenntnisse aus "schönen Bildern" möglich sind

Hallo "Ihr zwei und alle anderen" :)

Solche Schleichwerbung - für die ESA sowieso - liebe ich, und wie!

Habt Ihr schon gewusst, dass das HRSC nicht nur "schöne 3D Bilder" macht, eine superdetaillierte Karte vom Mars erstellt u.v.m. ... ;)

Hr. Prof. Neukum, Geologe, und "BigBoss" der HRSC ... salopp ausgedrückt, aber der Zweck heiligt die Mitel (Leute interessieren) ... und sein Team, die vielen fleissigen Assis und Doktoranden leisten ganz tolle Arbeit - die können aus diesen Bildern wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen, und was für welche sogar:
Mars-Vulkane vielleicht noch aktiv
22.12.2004 - Veröffentlicht von: Ilka Seer - Freie Universität Berlin [snip]

Die Vulkane des Mars sind möglicherweise noch aktiv. Die europäische Sonde "Mars Express" hat Hinweise darauf gefunden, dass Olympus Mons, der größte Feuerberg im Sonnensystem, vor geologisch kurzer Zeit ausgebrochen ist. Nach einjährigem erfolgreichem Betrieb der HRSC-Kamera an Bord der ESA-Sonde "Mars Express" stellt das Team des Kameraexperiments unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin (FU) am 23. Dezember 2004 seine neuesten Ergebnisse in der Zeitschrift "Nature" vor: Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass die marsianischen Vulkane vor mindestens hundert Millionen Jahren für immer eingeschlafen sind. Doch neueste Ergebnisse der High Resolution Stereo Camera (HRSC) an Bord des europäischen "Mars Express"-Satelliten zeigen, dass die heißen Zeiten in den Vulkanregionen womöglich nicht nur viel länger andauerten, sondern sogar bis heute bestehen könnten.

Auf dem Mars gibt es Vulkane, die, geologisch betrachtet, sehr jung und vielleicht sogar noch aktiv sind. [snip]
Von großer Bedeutung sind die Untersuchungen am westlichen Steilabbruch des Olympus Mons, dem größten Vulkan des Sonnensystems. Er ist etwa 22 Kilometer hoch und hat einen Basisdurchmesser von knapp 600 Kilometern. "Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um Ablagerungen, die durch Gletschereis geformt worden sind und auf ein Alter von vier Millionen Jahren datiert werden können", erklärt Gerhard Neukum. In höheren Regionen des Schildvulkans seien noch heute Schnee und Eis zu finden, die durch isolierende Staublagen geschützt würden. "Auch dort haben wir überraschenderweise jüngere Gletschertätigkeiten feststellen können."

Die Erforschung der Marsoberfläche mit dem HRSC-Experiment ermöglicht es, klimatische Veränderungen sowie Prozesse und Abläufe in der Entwicklung des Roten Planeten besser zu verstehen. [snip]

Seit Dezember letzten Jahres befindet sich die internationale ESA-Mission "Mars Express" im Orbit um den Planeten Mars. Allein am Kameraexperiment ist eine internationale Gruppe von 45 Wissenschaftlern mit Mitarbeitern aus 32 Instituten und zehn Ländern beteiligt. Durch die HRSC-Kamera ist es erstmals möglich, die Oberfläche mit Hilfe von Bildern in hoher Auflösung (bis zu 10 m/pixel), in 3D und Farbe zu untersuchen. Bisher konnte eine Fläche von etwa dreißig Millionen Quadratkilometern - das entspricht ungefähr der Fläche von Nordamerika - von der Kamera erfasst werden. Die chronostratigraphischen und morphologischen Untersuchungen, die an der Freien Universität Berlin unter der Leitung von Gerhard Neukum durchgeführt werden, gehören zu den größten Erfolgen in der Weltraumforschung. [snip] ... Schwerpunktprogramms "Mars und die terrestrischen Planeten".

Literatur: G. Neukum, R. Jaumann, H. Hoffmann, E. Hauber, J. W. Head, A. T. Basilevsky, B. A. Ivanov, S. C. Werner, S. van Gasselt, J. B. Murray, T. McCord & The HRSC Co-Investigator [snip]

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Gerhard Neukum, Institut für Geologische Wissenschaften der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-70579, Mobil: 0171 / 764 71 77, E-Mail: gneukum@zedat.fu-berlin.de, Internet: http://www.geoinf.fu-berlin.de
Quelle: Freie Universität Berlin - http://www.geoinf.fu-berlin.de

Ich glaube übrigens, dass hier die Presseerklärung wiederzugeben nicht gegen das Urheberrecht verstösst ...

Weitere Quelle für Informationen zu dieser Entdeckung:
MARS-VULKANE: Olympus Mons könnte noch aktiv sein von Thorsten Dambeck
SPIEGEL online Wissenschaft 24. November 2004
http://www.spiegel.de/img/0,1020,410173,00.jpg
Zur Person von Prof. Neukum, Quellen sinngemäss Universität Berlin, Institut für Geowissenschaften und natürlich die ESA / DLR: "Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator (PI) Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin), der auch die technische Konzeption der hochauflösenden Stereokamera entworfen hatte, geleitet."

Um die Hintergründe zu erläutern, und zwar wirklich auf eine einfache Weise reduziert - stammt von einem "Alter Ego" von mir, etwas aus dem Zusammenhang gerissen aus einem "anderen" Forum:
Wasser + aktiver Vulkanismus
-> Mars - Methan: Woher stammt es nun?
->-> Der Beweis: Leben auf dem Mars
Und das ganze geht noch weiter: Parallel zum Team von Prof. Neukum forschen Geologen von der University of Buffalo im US-Bundesstaat New York. Die in der südlichen Hemisphäre des Mars lokalisierten Vulkane namens "Tyrrhena Patera" und "Hadriaca Paterna" hätten sie umgebendes Eis durch fortlaufende Aktivität zum Schmelzen gebracht und dabei möglicherweise Bedingungen für die Entstehung organischen Lebens geschaffen, so die Wissenschaftler.

Das Geologenteam um Tracy Gregg zieht seine Schlüsse aus aktuellen Bildern des Mars Global Survey, das derzeit den Roten Planeten umkreist ...
Englisches Original gem. G..gle: http://www.astrobio.net/news/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=809.

Wie gesagt, Schleichwerbung für die ESA in erster Linie, um aufzuzeigen, dass "schöne Bilder" sogar zu was taugen, wenn Profis die richtigen Schlüss daraus ziehen ;)

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

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Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um Ablagerungen, die durch Gletschereis geformt worden sind und auf ein Alter von vier Millionen Jahren datiert werden können

Vier mio Jahre sind ja nun nicht viel.
Woher ist das Wasser damals gekommen,
und wenn es nach dieser eiszeit in den Untergrund gesickert ist, wie kommt es da wieder raus, bei der nächsten eiszeit?
Ispom
 
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