Enceladus: Ozean unter eisiger Kruste

CAP

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Geht bestimmt ...irgendwie...aber zum spalten von "Eis" musst du es erstmal flüssig machen, um dann per Elektrolyse das H20 in 2H +O zu zerlegen.Da du dafür Energie benötigst, warum dann nicht direkt die Energie in ein Antriebssystem stecken, als über den Umweg über die Gase...zudem weiss ich auch noch nicht, was du mit den Gasen vor hast :)
Vielleicht mittels Knallgasexplosionen einen Tunnel bauen? :)Darüber haben wir noch garnicht nachgedacht ;)
 

Runzelrübe

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Explosionen. Schöne Idee. :D Da sollten wir gleich noch die Anziehungskräfte des jeweils zum Mond zugehörigen Planeten dazu nutzen, eine Reihe an kinetischen Geschossen in das Eis nahe der Landezone zu feuern, um die Eindringtiefe vorab um einige Kilometer zu verringern. Aber ich bezweifle, dass unsere Technik präzise genug wäre, um denselben 20x20 m Bereich immer wieder im selben Winkel aus einer Position außerhalb eines geostationären Orbits zu treffen.

Spaß beiseite. Wieviel in kompakter Form (höchstwahrscheinlich nuklear) gespeicherte Energie kann denn überhaupt derzeit in Summe einem Lander mitgegeben werden, damit dieser sie in Wärme- und Bewegungsenergie umsetzen kann? Sollte bei einem Eismond nicht auch der Wärmeabtransport im kalten Eis bedacht werden? Die gesamte Umgebung ist kalt, nicht nur das zu schmelzende Volumen. Hilft die Gravitation des Mondes da wirklich so sehr beim Absinken? Wenn die Energie zum Schmelzen nicht in einer kritischen Zeitspanne freigesetzt wird, dann schmilzt da auf kurze Sicht gar nichts aktiv. Und wenn das Gerät, das sich einschmelzen soll, um sich drumherum nur Wasser generiert, dann darf zusätzlich die Auftriebskraft kompensiert werden beim Weg nach unten.
 
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Kosmo

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Da sollten wir gleich noch die Anziehungskräfte des jeweils zum Mond zugehörigen Planeten dazu nutzen, eine Reihe an kinetischen Geschossen in das Eis nahe der Landezone zu feuern, um die Eindringtiefe vorab um einige Kilometer zu verringern.
Nicht dass auf Grund des Lochs noch der ganze Ozean zufriert. :D
 

CAP

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Kennt sich jemand ein wenig mit Solartechnik aus? Wenn man mit einem Parabolspiegel das Sonnenlicht im Sammelpunkt auf einen weiteren Spiegel leitet.Dieser bündelt die Strahlen zu einem geraden Strahl und schickt diesen in Richtung des Parabolspiegels und eine Öffnung.
Könnte man so nicht auch durch das Eis schmelzen?
Spiegelfolien sind sehr leicht.Das heisst man könnte auch einen großen Spiegel ausbreiten und auch kompakt gefaltet/gerollt transportieren.
Mit ähnlichen System lässt sich sogar das ein oder andere Metal schmelzen.Ich weiß natürlich nicht, wie sich der Strahl verhält und wie weit er wirken kann.
Ich würde vielleicht noch eine Platte o.Ä. auf das Eis legen, damit der Lichtstrahl nicht reflektiert wird.
Aber in meinem Kopf lässt sich so ein schönes gerades Loch schmelzen...warum so, keine Ahnung...vielleicht wird ja irgendwann das Plutonium knapp, sodass niemand mehr ein Kilo für so etwas vergeuden möchte^^
 

Kibo

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Hallo,
Schöne Idee aber ich hätte da ein paar Einwände. Also einen riesigen Parabolspiegel in die Umlaufbahnzu kriegen dürfte noch gehn aber ich bezweifle das du einen Eceladostationären Orbit hinkriegst weil die Hillsphäre nicht weit genug raus reichen wird (Wenn ich mich nicht täusche ist Enceladus Rotation sogar mit der vom Saturn syncron) einzige Möglichkeit die ich sehe, ist das Teil an dem Lagrange Punkt hinter Saturn und Enceladus zu setzen. Selbst das bringt uns nicht viel weiter. Für einen Strahl der immer auf die Selbe stelle in die Selbe Richtung zeigt, braucht es eine feste Lichtquelle (die Sonne) einen festen Parabolspiegel zum Bündeln und eine feste Linse um daraus einen gerichteten Strahl zu machen.
In dem System bewegt sich aber alles zueinander.
Also Saturn/Enceladus rotieren um Sonne, sowie um sich selber, der Parabolspiegel fliegt um den Enceladus rum oder sitzt im L2 und die Linse ist stationär überm Loch. Wenn du eine Möglichkeit findest das so auszurichten, schieß los aber ich bin da pessimistisch.


Mir ist noch ein Problem aufgefallen was wir lösen müssen:
Die Hitze die wir brauchen um uns durchzuschmelzen könnte uns auf dem Hinflug zum Verhängnis werden. Plutonium kann man ja nicht einfach so abschalten, im freien Vakuum kann die Hitze nur per Abstrahlung weggeschafft werden und wir haben ja sehr sehr viel Hitze. Schwer zu sagen ob man das mit Radiatoren in den Griff kriegen kann. Wäre doof wenn das Plutonium sich auf halben Weg zum Saturn sich durch unsere Sonde schmilzt x.x
 

CAP

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Ich hatte eigentlich nicht an einen Parabolspiegel im Orbit gedacht.
In meinem Gedankenexperiment entfaltet der Lander den Spiegel. Und das Problem mit der Mond/Planetenbewegung zur relativ zur Sonne ist glaube ich einfach über Stellmotoren zu lösen :)

Das Problem mit der Hitzeentwicklung MUSS über Abstrahlung gelöst werden :)
Brauchst halt nur genügend Oberfläche.
Müsste mal berechnen wieviel, aber gerade muss ich eigentlich lernen :(
später vielleicht.
 
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Kibo

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Ok das würde die Ausrichtung natürlich etwas vereinfachen aber dafür die Spiegelgröße begrenzen. Saturn/Enceladus umkreisen die Sonne in etwa bei 9,5 AU. Die Heizleistung nimmt ja im Quadrat zur Entfernung ab.
Wenn , und das ist jetz wirklich ganz grob geschätzt, du annimmst, dass du so viel Sonnenlicht brauchst wie auf der Erde um das Eis da wegzuschmelzen müsstest du also einen Parabolspiegel von mindestens 81 m² Fläche haben um 1m² zu bestrahlen. Das ist zu schaffen wenn der Hauptspiegel auf dem Boden liegt und der Sekunder-/Fang-Spiegel da drüber montiert ist. Wenn die ganze Konstruktion nicht dauernd neu ausrichtest, hast du dann aber nur einmal Tag (vielleicht sogar im Jahr, kA wie Enceladus geneigt ist) für nen kurzen Zeitpunkt den Strahl da wo du ihn haben willst.

mfg
 

_Mars_

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Das mit der Hitzestrahlung ist natürlich wahr, aber... Curiosity schafft das auch ;)

dann noch etwas flüssiges Helium als Kühlung mitgenommen... Oder einfach groß genuge Radiatoren... ( Muss ja nicht auf 20°C heruntergekühlt werden, wie wärs mit 200° ?
 

CAP

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hmm, ich habe jetzt mal schnell ausgerechnet, dass man für 450W=epsilon*A*sigma*T^4 nur 1,6m^2 benötigt. 450W/kg stand irgendwo weiter vorne. epsilon habe ich mal als 0,9 angenommen, sigma=5,57*10^-8 und T=273K also sogar 0°C und nicht 200 wie Mars es toleriert hätte :)
Die Sonneneinstrahlung ist jetzt nicht berücksichtigt, aber darum ging es ja nicht.

Nachtrag:
Umlaufzeit von Enceladus = 1,370 Tage, also hätte man auch jeden Tag Sonne.
 
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