Irrtmer und Fakten zur Himmelscheibe von Nebra

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Schmidts Katze

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Die Kommentarin sollte von Ihrem hohen Ross absteigen. Es gibt Mitmenschen die mehr Kenntnisse in Astronomie haben und welche mit weniger.

Hallo catou,

ich habe die Foristin Sissy seit ihren ersten Kommentaren hier als sehr engagierte und kompetente Hobby-Astronomin kennengelernt.

Bei dir ist mir, nach den verdächtig sicher vorgebrachten Behauptungen zur Darstellung des Orion auf der Scheibe, der Beitrag #21 aufgefallen, in dem du durchgehend bei den mag-Angaben das Vorzeichen verwechselst.

Auf Sissy's Hinweis

Sirius hat eine Helligkeit von -1 mag und nicht von +1 mag.

redest du dich mit einem Flüchtigkeitsfehler heraus, aber ich behaupte mal, du hast keine Ahnung, daß ein kleinerer mag-Wert eine größere Helligkeit bedeutet.

Die oben zitierte Aussage sehe ich deshalb als persönlichen Angriff auf Sissy ohne jede sachliche Substanz und nur aufgrund fehlender Argumente.

Grüße
SK
 

catou

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Kommentarin Sissy

Hallo Schmidts Katze

Auch ich habe Sissy als kompetente Astronomin kennen gelernt, schließlich hat sie mich auf meinen Denkfehler in der astronomischen Beurteilung über den heliakischen Untergang des Orion im Zusammenhnag mit den Plejaden aufmerksam gemacht (Siehe unter 29 Sternpositionen) Zu meiner Bemerkung an Sissy habe ich imich hinreisen lassen weil ich von jedem Kommentator als auch von Sissy vorwerfen lassen muss in sachen Astronomie keine Ahnung zu haben.
Auch du hast dich hier mit deinem Zitat nicht zurückgehalten. Ich komme mir vor als würde ich auf dem Prüfstand über meine astronomischen Kenntnisse stehe .

Es geht aber um astronomische Kenntnisse die insbesondere im Bezug auf die Funktion und Herstellung der Scheibe von Interesse sind.
meine Ausführungen dazu sind bekannt.
Dies betrifft auch für die zu einem späteren Zeitpunkt aufgebrachten Randscheiben. Sie sind nicht im Zusammenhang von Sterndartstellung von Interesse, denn sie haben eine tagesastronomische Funktion. (Zweite Phase der Herstellung)
Das man über deren Funktion andere Meinung sein kann, wird ohne die Gründe die zu unterschiedlichen Auffassungen geführt haben anzuhören bzw. zu kennen, in die Schublade unwissenheit über Astronomie abgelegt.
Ich habe keine Lust mich weiter wegen den engstirnigen und eingleisigen Auffassungen vorgegebener Meinungen rechtfertigen zu müssen.
MfG catou
 

Sissy

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Hi Catou,

Zu meiner Bemerkung an Sissy habe ich imich hinreisen lassen weil ich von jedem Kommentator als auch von Sissy vorwerfen lassen muss in sachen Astronomie keine Ahnung zu haben.

ich kann verstehen, daß Sie durch diese meine Aussage "angefressen" sind. Bei der Aussage bleibe ich. Wer nicht weiß, daß ein mag 3 oder schwächerer Stern beim Untergang nicht mehr sichtbar ist, der hat halt keine Ahnung.

Astronomie vereint Tag- und Nachtbeobachtung, physikalisches Wissen, chemisches Wissen, sehr viel Mathematik und viel Abstahierungsvermögen.

Ich werfe Ihnen nicht vor, daß Sie offensichtlich von der gesamten Palette aller astronomischer Aspekte nicht viel Ahnung haben. Ich werfe Ihnen vor, daß sie trotz mangelndem Wissen die Chutzpe besitzen, eine These aufzustellen und unsere Hinweise auf massive Fehler darin in den Wind schlagen.

Sie verhalten sich wie ein Gärtner, der einem Herzchirurgen eine neue Operationsmethode vorschlägt, ohne die geringsten Kenntnisse in Anatomie, Stoffwechselvorgänge und Operationsbesteck zu haben und sich dann wundert, wenn er keine Lorbeeren für seinen Vorschlag bekommt. :D

Es geht aber um astronomische Kenntnisse die insbesondere im Bezug auf die Funktion und Herstellung der Scheibe von Interesse sind.

Um festzustellen, welche astronomisch relevanten Bezüge auf der Scheibe abgebildet sind, muß man selber ein großes astronomisches Verständnis besitzen. Tag- und Nachtastronomisch. Denn die Gesetzte, nach denen der Kosmos beschrieben wird, gelten bei beiden Beleuchtungsphasen. Und man muß zusätzlich noch die Weltvorstellung der Kultur kennen, die ein solches Objekt nutzte.

Dabei spielt es keine Rolle, wer und wo die Scheibe angefertigt hat. Es geht einzig und alleine darum, welchem Zweck sie dienen sollte.

Auch vor tausenden von Jahren gab es bereits "Auftragsarbeiten" im Ausland und "Wanderarbeiter". Die einzelnen Volksgruppen hatten definitiv Kontakt zueinander und nutzten die Handelswege auch um Wissen auszutauschen.

Die Scheibe hatte von Anfang an einen astronomischen Zweck als Kalenderrechner. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgearbeitet. Aber immer mit dem Zweck als Kalenderrechner. Ab dem Datum, an dem die Horizontbögen angebracht wurden, war der Verwendungsort Nebra oder ein anderer Ort auf dem selben Breitengrad, weil sie ab da an einem anderen Breitengrad keine korrekten Ergebnisse liefert.

Die schiere Größe der Scheibe, ihre "teuren" Materialien und die mehrmalige Überarbeitung legen einen zeremoniellen oder leerhaften Gebrauch über viele Jahrzente nahe, denn sie war sicherlich kein Alltagsgegenstand aus einer normalen Siedlung. Auch die Art der "Entsorgung" spricht dafür.

meine Ausführungen dazu sind bekannt.

Ihre Ausführungen zur Funktion sind von vorne bis hinten reine Spekulation. Sie basieren auf Fehlinformationen, auf Wunschdenken, extrem wager Übereinstimmung und enthalten keinerlei Fakten, dafür aber jede Menge astronomischer Fehler.

Ehe Sie diese Fehler in Ihren Ausführungen nicht komplett eliminieren, ist es zwecklos, über die These weiter zu diskutieren.

Wer hergeht und schon in der Überschrift eine Alternative "Wahrheit" ankündigt, muß sich darauf gefaßt machen, daß die angekündigten Fakten überprüft werden. Halten sie der Überprüfung nicht stand, ist die These wiederlegt. So funktioniert nunmal unsere Wissenschaft. :D

Hätten Sie den Inhalt Ihrer These als Verständnisfrage gepostet (Also "wäre es möglich, daß..."), hätten wir Sie in aller Ruhe auf die verschiedenen Irrtümer aufmerksam gemacht und die Diskussion wäre freundlicher verlaufen.

Grüße
Sissy
 

catou

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Standpunkte

Hallo Sissy,
Ich gehe mal davon aus dass wir wieder auf einem Level einer fruchtbaren Diskusion angekommen sind.

Vorneweg:

Meine astronomischen Einlassungen über den heliakischen Untergang des Orion, bezogen auf das Datum 10. März 1.700 BC 20.00 Uhr in Höhe von Mitteldeutschland (Nebra) sind definitiv falsch.
Die Gleichzeitigkeit, der heliakischen Untergänge beider Sternkonfigurationen wie ich sie formuliert habe werden von mir, aus den sachlichen Gründen wie Sie sie formuliert haben, zurückgenommen.

Da ich allerdings den Orion weiter in meine Überlegungen einbeziehe, dann wäre es anfänglich besser gewesen, ich hätte wie folgt formuliert:

Zu einem Zeitpunkt in dem das Sternbild Orion, im Jahre 1.700 BC von einem Standort in Höhe des ca.45 Breitengrades, bei seinem "heliakischen Untergang" zu beobachten war, gibt erste Hinweise auf Zeit und Ort an dem die Scheibe in ihrer ersten Phase angefertigt worden ist.

Zwei Gesichtspunkte habe ich dabei in meine Überlegungen mit einbezogen.

Einmal waren in diesem Bereich, bezüglich der Materialherkunft, sowie dem handwerklichen Knowhoff, im Gegensatz zu den handwerklichen Möglichkeiten zum gleichen Zeitpunkt in Mitteldeutschland hier bekannt.
Das gilt für die Herstellung der Scheibe selbst, sowie für das aufbringen der Goldauflagen durch tauschieren gleichermaßen.

Leider ist mir diese Formulierung erst durch Ihre Intervention eingefallen. Es hätte die ganze Diskusion um Sichtbarkeit und Helligkeiten der Sterne erspart.

Auf Ihre sonstigen Einlassungen, möchte ich nur auf die eingehen die einen sachlichen Hintergrund haben.

Ihr Zitat:

Dabei spielt es keine Rolle wer und wo die Scheibe angefertigt hat, wichtig ist es geht alleine darum welchen Zweck sie dienen sollte.
Dass sie einem bestimmten Zweck gedient hat, setze ich ebenfalls voraus. Nür über den Anlass gehen unsere Ansichten auseinander.

In der ersten Phase sind durch aufbringen der Mondapplikationen und Sternapplikationen eine bestimmte kosmische Situation festgehalten werden.
Ich führe dazu aus, dass dies eine statische auf den Ort bezogene Situation Hinweis gibt.
Sie sagen, dass von Anfang an eine kalendarische Funktion mit der Darstellung in Verbindung zu bringen ist. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Sie damit die sogenannte Schaltregel und /oder das "bäuerliche Jahr" ansprechen.

Ihre Begründung:

Vor bereits tausenden von Jahren gab es bereits "Auftragsarbeiten" im Ausland und "Wanderarbeiter". Die einzelnen Volksgruppen hatten definitiv Kontakt zueinander und nutzten die Handelswege auch um Wissen auszutauschen.

Dem stimme ich vorbehaltlos zu:

Es wurden aber nicht nur Rohmaterialien verhandelt sond auch Fertig und Halbfertigwaren ( siehe Schwerter und andere Beigaben aus dem Hortfund).

Zu Ihren Einlassungen kann ich mir auch ein anderes Szenario vorstellen, das genau so stichhaltig wie das Ihre zu begründen ist.
Ein Händler, und Handwerkskundiger aus dem von mir zitierten rumänischen Raum bringt eine Bronzesscheibe mit, deren Goldapplikationen den Sternenhimmel und bestimmte Mondhasen darstellen.
Dies entspricht dem Zustand in der ersten Herstellungsphase der Scheibe.

Eingetroffen im Raum Nebra beginnt die zweite Phase der Überarbeitung.
Der selbe Händler und Handwerker bekam den Auftrag von einer Person mit entsprechenden Wissen, die Randscheiben herzustellen und diese so auf die Scheibe aufzubringen, dass entsprechen dem Verlauf der Sonnenuntergänge bestimmte markante Zeitpunkte festgehalten werden können. (Kalenderfunktion)

Seine Vorgaben sind durch die bereits vorhandenen Kenntnissen, über die Untergangsorte der Sonne hinter dem Brocken zur Sommersonnwende (längster Tag) bekannt. Dem Ortskundigen ist auch bekannt, an welchem Punkt in der Landschaft, oder anderweitig markiert, die Sonne zur "Wintersonnwende" (kürzester Tag, längste Nacht), untergeht.
Er weis auch, dass die Sonne in einem "halbjährigen Rythmus" diese Strecke durchwandert.
Der Handwerker aus Rumänien fertigt nun mit eigenen Goldvorräten nach diesen Vorgaben, die Randstreifen (es ist nicht bekannt ob beide gleichzeitig aufgebracht wurden) und befestigt sie, mit der ihm eigenen Technik durch Tauschieren auf der Scheibe.

Zu beachten ist:

Die handwerkliche Fertigkeit zeigt sich durch die gleiche Art der verwendeten Wekzeuge, die einen Hinweis darauf geben dass die gleiche handwerkliche Ausführung und dengleichen werkzeugen durchgeführt worden ist. Anhand der Materialzusammensetzung und der handwerklichen Ausführung ist bei der dritten Phase der Überarbeitung (Schiff) eine andere Technik so wie ein anderes Gold verwendet worden.

Weiterhin und das ist auch die Meinung der Experten, dass durch das überdecken von zwei Sternen, die ürsprüngliche Funktion der Scheibe ausser Kraft gesetzt wurde.
Was wir auch nicht wissen ist, in was für Zeitabständen diese arbeiten ausgeführt wurden. (Lebenserwartung der Menschen sind zu beachten)

Zur Funktion der Randstreifen:

Sie haben vollkommen recht dass hier eine Kalenderfunktion angedacht war, die eindeutig einen Bezug nach Mitteldeutschland (Nebra) hat.
Dies ist eindeutig mit der Übereinstimmung der Winkel mit den Sonnenuntergänge zwischen Sommersonnwende und Wintersonnwende in Höhe von Mitteldeutschland zu belegen.

In der Funktion allerdings unterscheiden sich unsere Ansichten !

Ein Kalender ist für ein "bäuerliches Jahr" in dem Arbeiten die witterungs bzw. klimabestimmte Zeiten berücksichtigen müssen von großer Bedeutung.

Sie erinnern sich über meine Einlassung über die "Justierung der Randstreifen".
Egal ob die Sonne zu dem angegebenen Zeitpunkt scheint oder nicht, war vor dem einführen der Bronzescheibe bekannt dass die Sonne zur Wendezeit hinter dem Brocken untergeht.
Richtet man nun die Randstreifen horizontal bei schlechtem oder gutem Wetter an diesem Ort aus, so ist festzuhalten, so ist der Ort der Sommersonnwende eingestellt.
Wo die Sonne zur Wintersonnwende ihren Untergangsort hatte, war auch kein Geheimnis. Schließlich haben die Bauern auch ohne Himmelsscheibe im jahreszeitlichen Rythmus ihre Arbeiten vor dem einführen der Scheibe durchgeführt. .
Durch die Verbindung mit einem Gerät, mittels dem sich das "ganze bäuerliche Jahr" ablesen lässt war trotz der Kenntnisse von großer Bedeutung.

Wie ich es verstehe und Sie es voraussetzen kann durch zählen der Tage oder eines uns unbekanntem Zeiteinheit, auch bei schlechtem Wetter die Jahreszeit abgelesen werden.
Jahreszeitlich und wetterbedingt wurden die arbeiten über ein "bäuerliches Jahr", ein Jahr im wahrsten Sinne des Wortes und nicht nur zur Aussat und Ernte was völliger nonsens ist, ausgeführt. Dazu gehört das einschlagen von Bau- und Brennholz ebenso wie das sammln von trockenem Schilf für die Dachreparaturen, schärfen und herstellen von Werkzeugen ,Tongefäßen sowie der Viehbetreuung u.a.

Die Zeit schreitet voran, ereicht die Sonne die Mitte des Randstreifens so haben wir jetzt die Frühlings Tag und Nachtgleiche; es ist Frühling.
Die Äcker werden von Unkraut befreit, und nach dem freiwerden von Frost gepflügt, geegt, und ca. um mitte April die Getreidesaat auszubringen. (Siehe mein Kommentar zur Einlassung von Runzelrübe)
Die Zeit schreitet voran die Sonne steigt höher und nach der Sonnensonnwende und dem Rücklauf derselben bis in Höhe in etwa des Kyphheuser wird mit der Ernte begonnen. Wir haben dann ca. mitte juli Anfang August, so werden nach dem weiteren Jahresablauf die restlichen Arbeiten wie drreschen und einlagern der Vorräte etc. Die häuser werden Winterfest gemacht und nach eintreten der kühlen Jahreszeit das Schwein und eventuell ein Rind als Vorrat geschlachtet.
Ein bäuerliches Jahr ist nicht nur zwischen Aussat und Ernte sondern dauertz im wahrsten Sinne des Wortes "ein ganzes Jahr."
Das wollte ich noch in die aktuelle Diskusion einbringen.
MfG catou
 

StarWolf

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Hallo catou

Deine Beiträge wären leserlicher und übersichtlicher, wenn du die "Zitat"-Funktion nutzen würdest.

Grüße
StarWolf
 

Sissy

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Hallo Catou,

Meine astronomischen Einlassungen über den heliakischen Untergang des Orion, bezogen auf das Datum 10. März 1.700 BC 20.00 Uhr in Höhe von Mitteldeutschland (Nebra) sind definitiv falsch.

Fehlereingeständnis zur Kenntnis genommen ;)

Zu einem Zeitpunkt in dem das Sternbild Orion, im Jahre 1.700 BC von einem Standort in Höhe des ca.45 Breitengrades, bei seinem "heliakischen Untergang" zu beobachten war, gibt erste Hinweise auf Zeit und Ort an dem die Scheibe in ihrer ersten Phase angefertigt worden ist.

Zwei Gesichtspunkte habe ich dabei in meine Überlegungen mit einbezogen.

Einmal waren in diesem Bereich, bezüglich der Materialherkunft, sowie dem handwerklichen Knowhoff, im Gegensatz zu den handwerklichen Möglichkeiten zum gleichen Zeitpunkt in Mitteldeutschland hier bekannt.
Das gilt für die Herstellung der Scheibe selbst, sowie für das aufbringen der Goldauflagen durch tauschieren gleichermaßen.

"Heliakischer Untergang" bedeutet, daß die Sonne aufgeht, während das beobachtete Gestirn (oder Sternbild) untergeht. Im Falle des Orion macht dieser Terminus keinen Sinn:

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=143eb2-1306090741.jpg

Wenn die Sonne am 24. März (julianischer Kalender, 10. März Gregorianischer Kalender) 1700 BC in Bukarest um 5:41 Uhr MEZ aufgeht, steht das Sternbild Orion (ich habe Alnitam als Mittelpunkt des Sternbildes definiert) rund 48 Grad (= 96 Sonnendurchmesser) unter dem Horizont.

Alnitam geht erst um 9:20 Uhr MEZ auf. Auch 14 Tage vorher ist die Situation prinzipiell ähnlich. Während die Sonne aufgeht, ist das Sternbild Orion sehr tief unter dem Horizont.

Bitte nehmen Sie endlich zur Kenntnis, daß Orion und die Himmelsscheibe für den Monat März nicht in astronomischem Zusammenhang zu bringen sind! Egal wie sehr Sie sich das wünschen.


Dass sie einem bestimmten Zweck gedient hat, setze ich ebenfalls voraus. Nür über den Anlass gehen unsere Ansichten auseinander.

In der ersten Phase sind durch aufbringen der Mondapplikationen und Sternapplikationen eine bestimmte kosmische Situation festgehalten werden.
Ich führe dazu aus, dass dies eine statische auf den Ort bezogene Situation Hinweis gibt.

der von Ihnen weiter oben angeführte Hinweis auf den "Heliakischen Orionuntergang" ist sachlich falsch. Damit ist auch die darauf aufbauende Schlußfolgerung völlig falsch.

Sie sagen, dass von Anfang an eine kalendarische Funktion mit der Darstellung in Verbindung zu bringen ist. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Sie damit die sogenannte Schaltregel und /oder das "bäuerliche Jahr" ansprechen.

Diese Annahme von Ihnen ist falsch. Ich habe nie gesagt, daß ich denke, die Kalenderfunktion bezieht sich auf das bäuerliche Jahr.

Ich sprach von zeremoniellen Funktionen.

Im Zeitraum 2.000 bis 1.300 BC erfolgte in der gesamten europäisch/persisch/ägyptischen Kultur ein Umbruch im Kalenderwesen. Der Mondkalender der nomadisch lebenden Viehirten und der Sonnenkalender der Agrarkulturen standen in hartem Wettkampf. Religiöse Feste wurden weiterhin vom Mondkalender bestimmt, weltliche Ereignisse (Erntedank, Volkszählung, Steuerabgaben) wurden durch den Sonnenkalender bestimmt.

Meine Interpretation der Scheibe:

Es war die Aufgabe von speziell dafür ausgebildeten Pristern, eine Umrechnung der beiden Kalenderarten vorzunehmen und Schalttage sowie Schaltwochen zu berechnen. Per "Order de Mufti" also königlichem Erlaß wurden diese Schaltregeln dem Volk bekanntgegeben. Mit Hilfe der Scheibe konnte für den Standort Nebra gezeigt werden, daß sowol "Mondkalender" als auch "Sonnenkalender" nach 18,03 Jahren wieder synchron verlaufen. Dies wurde als Gleichwertigkeit von Mond- und Sonnengott interpretiert. Wie das berechnet wurde, war "Geheimwissen" der Prister und stammte ursprünglich aus dem persisch/ägyptischem Raum.

Ende meiner Interpretation

Im Zeitrahmen der Verwendung/Niederlegung der Scheibe (1.700 - 1.600 BC) sind mehrere politische/religiöse Umwälzungen geschehen:

- In Ägypten wurde das Mittlere Reich (12. Dynastie) durch die zweite Zwischenzeit (Chaos) abgelöst ehe das Neue Reich (ab der 18. Dynastie) wieder politische Stabilität erreichte.

- die Minoische Kultur erlebte 2x fast ihre Auslöschung durch Erdbeben.

- der Vulkan Thera (heute Santorin) brach mit katastrophalen Folgen für die Mittelmeeranreinerstaaten und die Handelsbeziehungen nach Nordeuropa aus.

Diese Umwälzungen hinterließen auch in den Weltbildern der nordeuropäischen Kulturen Spuren. Alte Götter verlohren ihre Anhänger, verschwanden und neue wurden populär.

Weiterhin und das ist auch die Meinung der Experten, dass durch das überdecken von zwei Sternen, die ürsprüngliche Funktion der Scheibe ausser Kraft gesetzt wurde.

Welcher "Experte" hat sich denn zu dieser Aussage verstiegen?

Die allermeisten Forscher gehen davon aus, daß die Sterne den gesamten Himmel symbolisieren und eine Verdeckung von 2 Sternen an der Symbolik nichts ändert.

Ein Kalender ist für ein "bäuerliches Jahr" in dem Arbeiten die witterungs bzw. klimabestimmte Zeiten berücksichtigen müssen von großer Bedeutung.

Dann erzählen Sie das mal dem jüdischen Volk. Dessen Kalender ist auch heute noch der Mondkalender. Und das, obwol sie seit mehr als 3.000 Jahren Ackerbau betreiben. :)

Grüße
Sissy
 

catou

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Hallo Sissy.
ich habe heute wenig Zeit der Vorbereitung um meine Texte auf deine Einwände zu formulieren. Soviel vorweg:
Meine Interprätation des heliakischen Unterganges von Sternen und Sternbildern habe ich aus.... Heliakisch-Atrowiki.de.... entnommen.
Darin enthalten ist die Aussage über den heliakischen Untergang:
Analog zum heliakischen Aufgang, nennt man die letzmalige Sichtbarkeit eines Sternes "nach Sonnenuntergang" den heliakischen Untergang.
Den Bezug auf die von Ihnen genannten Untergangsdaten für Orion habe ich umformuliert
dass, dieser Vorgang vor dem 10. März 1700 BC stattgefunden haben muss.
Zu den von Ihnen verwendeten Alten Daten habe ich mich bereits verabschiedet, es wundert mich deshalb etwas, dass Sie diese Daten wieder verwendet haben.
MfG Catou
 
Zuletzt bearbeitet:

Sissy

Registriertes Mitglied
Hi Catou,

Meine Interprätation des heliakischen Unterganges von Sternen und Sternbildern habe ich aus.... Heliakisch-Atrowiki.de.... entnommen.
Darin enthalten ist die Aussage über den heliakischen Untergang:
Analog zum heliakischen Aufgang, nennt man die letzmalige Sichtbarkeit eines Sternes "nach Sonnenuntergang" den heliakischen Untergang.

ja, die Definition aus Wiki an sich ist schon stimmig. Wenn man (helle) Planeten nimmt oder wirklich helle Fixsterne wie Sirius.

Ein so ausgedehntes Sternbild wie der Orion braucht zum Auf- bzw. Untergang jedoch mehr als 2 Stunden, ehe alle Sterne über/unter dem Horizont sind. Sichtbar sind sie dabei noch lange nicht (wegen der Extinktion). Daher macht es prinzipiell keinen Sinn, beim Sternbild Orion von "heliakischem Aufgang" oder "Heliakischem Untergang" zu sprechen.

Den Bezug auf die von Ihnen genannten Untergangsdaten für Orion habe ich umformuliert dass, dieser Vorgang vor dem 10. März 1700 BC stattgefunden haben muss.
Zu den von Ihnen verwendeten Alten Daten habe ich mich bereits verabschiedet, es wundert mich deshalb etwas, dass Sie diese Daten wieder verwendet haben.

dann zitiere ich die entsprechende Stelle nochmal:
Meine astronomischen Einlassungen über den heliakischen Untergang des Orion, bezogen auf das Datum 10. März 1.700 BC 20.00 Uhr in Höhe von Mitteldeutschland (Nebra) sind definitiv falsch.
...
Da ich allerdings den Orion weiter in meine Überlegungen einbeziehe, dann wäre es anfänglich besser gewesen, ich hätte wie folgt formuliert:

Zu einem Zeitpunkt in dem das Sternbild Orion, im Jahre 1.700 BC von einem Standort in Höhe des ca.45 Breitengrades, bei seinem "heliakischen Untergang" zu beobachten war, gibt erste Hinweise auf Zeit und Ort an dem die Scheibe in ihrer ersten Phase angefertigt worden ist.

Ich habe das so verstanden, daß es noch um das selbe Datum, aber nicht mehr um Nebra, sondern um Bukarest geht.

Mir ist nicht wirklich klar, warum das Sternbild Orion irgendwie für Sie wichtig ist.

Dieses Sternbild ist von Australien bis hoch nach Spitzbergen Nachts sichtbar. Denn es liegt mittig auf dem Himmelsäquator. Nur für einen Beobachter an den geographischen Polen wäre dieses Sternbild teilweise unsichtbar, weil ein Teil vom Orion immer unter dem Horizont wäre... :D

Wollen Sie wissen, wann man am Abendhimmel letztmalig in der frühen Dämmerung (ca. 1 Stunde nach Sonnenuntergang) die helleren Sterne des Sternbildes Orion sehen kann?

Prinzipiell ist das bei einer Höhe von mehr als 10 Grad über dem mathematischen Horizont bei Beteigeuze und Riegel möglich. Das wäre um 1.700 BC etwa um den 22. März für Riegel und den 7. April für Beteigeutze. Beide Male berechnet nach dem Julianischen Kalender für den Standort Bukarest.

Der fühest mögliche Aufgang der beiden Sterne in der Morgendämmerung dagegen ist im Monat August. Riegel wird um den 5. August 1.700 BC gegen 2:30 Uhr sichtbar, während die Sonne noch etwa 10 Grad unter dem Horizont ist, Beteigeutze dagegen kann man bereits um den 25. Juli 1.700 BC gegen 2 Uhr MEZ sehen.

Blos was bringt uns das? :confused: Daß das Sternbild zwischen August und März am Himmel sichtbar ist, hatte ich sicher schon mal erwähnt...

Grüße
Sissy
 

FrankSpecht

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Moin, Sissy.
Prinzipiell ist das bei einer Höhe von mehr als 10 Grad über dem mathematischen Horizont bei Beteigeuze und Riegel möglich.
Eine falsche Nomenklatur für einen Stern ist für mich genauso schlimm wie eine nicht verstandene Helligkeitsangabe.
Der Stern heißt "Rigel"!!

BTW: Ich wiederhole mch gerne: Es gibt KEINEN Stern namens FORMALHAUT. Er heißt FOMALHAUT!
Da bin ich pedantisch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Sissy

Registriertes Mitglied
Hi Frank,

Eine falsche Nomenklatur für einen Stern ist für mich genauso schlimm wie eine nicht verstandene Helligkeitsangabe.
Der Stern heißt "Rigel"!!

jep, da haste recht. Rigel. Ich mach leider öfters mal Rechtschreibfehler, weil ich Legasteniker bin. Ich bemühe mich trotzdem lesbare Beitrage abzuliefern, aber ab und an schlüpft mir halt was durch. Besonders, wenn ich spät Nachts noch vor dem Rechner hock. :eek:

BTW: Ich wiederhole mch gerne: Es gibt KEINEN Stern namens FORMALHAUT. Er heißt FOMALHAUT!
Da bin ich pedantisch ;)

da bin ich mir keiner Schuld bewußt. Fomalhaut hat in dieser Diskussion keine Rolle gespielt. :confused:

Grüßle
Sissy
 

Alex74

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Naja, Namen sind Schall und Rauch. Wie die Helligkeitsangaben funktionieren ist dagegen eine Verständnissache. Finde ich nicht ganz vergleichbar. ;)
 

Runzelrübe

Registriertes Mitglied
Es gibt KEINEN Stern namens FORMALHAUT. Er heißt FOMALHAUT!

Nunja, wenn wir so wollen, gibt es noch nicht einmal einen Stern namens Fomalhaut. Es gibt maximal einen Personenkreis, der sich dafür ausspricht, die Bezeichnung des Sterns so zu schreiben. Früher gab es auch einmal "daß" oder "muß". Ja, tolle Zeiten, nicht wahr?! :D Solch ein Personenkreis kann groß sein oder klein, manchmal sogar agressiv und ignorant. Richtiger wird es dadurch allerdings nicht.

Weder die Schreibweise noch die Aussprache können dem überlieferten arabischen Ursprung des Namens gerecht werden. Aber so ist das nunmal in unserer Gesellschaft. Das R hat sich hier genauso eingeschlichen wie die Anglizismen in die deutsche Sprache. Soll man ein Kind dafür schlagen, dass es die Aussprache oder Schreibweise von Wörtern nicht von Anfang an beherrscht oder sollte man sich dafür einsetzen, an den wichtigen Stellen Hinweise zu geben? Ich darf vermutlich stark darauf vertrauen, dass die wenigsten hier die isländischen Vulkane korrekt ausschreiben, ohne sich mit dem Thema zu beschäftigen. Die faz z.B. hat generell Usama bin Ladin geschrieben statt Osama bin Laden. Tja, wer hat nun Recht? Der Autor, die Zeitung, der Leser? Wahrscheinlich gab es sogar Personen, die sich auf Grund ihrer Lesegewohnheiten deswegen in die Haare gekriegt haben. Dabei kann man hierbei überhaupt nicht mehr Recht haben als jemand anderes.

Möglicherweise hieß der Stern vor seiner ersten Überlieferung sogar einmal ugga, brnnffffftt oder haklamakckla. Wer weiß das schon, wenn es demjenigen nicht wichtig war, sich anderen darüber kundzutun.

Dabei wären wir nun glücklicherweise wieder beim Thema. Niemand hat den wirklichen Grund der Scheibe, die in Nebra gefunden wurde, aus einer Überlieferung herausgelesen.

Daher würde ich gern etwas von catou wissen:

Wie und wann genau kam Ihnen der Gedanke, dass es sich um Orion handeln soll? Und denken Sie ernsthaft, der erste (oder einzige) Mensch zu sein, diesen Gedanken verfolgt zu haben? Könnten Sie sich vorstellen, dass andere Personen nicht bereits auf dieselbe Idee gekommen sind, diese jedoch verworfen haben, weil sie schnell und sicher ausgeschlossen werden konnte?

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese drei Fragen ausführlich und bezüglich des "wie und wann" bitte möglichst chronologisch beantworten könnten, frei von der Wertung anderer Interpretationen (daher bitte nicht wieder Wörter wie Irrtum oder Fakt verwenden). Mich interessiert in diesem Fall nämlich auch einmal der catou hinter der Idee.
 

catou

Registriertes Mitglied
Hallo Sissy,
Ich habe Ihre Einschätzung über die Funktion der Himmelsscheibe gelesen. Es ist für mich schwer vollstellbar, dass durch kulturelle Umwälzungen sich das kosmische Verständnis über viele Generationen hinweg geändert haben. Aber gerade in Mitteleuropa ist eine auf die Sonne bezogene Ausrichtung, sowohl kultisch wie kalendarisch vor und weit über die Zeit der Himmelscheibe hinaus das bestimmende Element.

Eine kleineZeitskala als Begründung meiner zuvor gemachten Aussage:

5.600 BC Beginn der neolithische Revolution in Mitteleuropa

5.500 BC Bandkeramiker bauen erste Häuser und richten diese nach der Sonne aus.
4.500 BC Erste Kreisanlagen entstehen die der Sonnenbeobachtung gedient haben.
Goseck und andere.
4.000 BC Erste Monolithgräber in Irland
Zur gleichen Zeit entstehen erste Größere Bauwerke Tempel in Ägypten
und Mesopothamien
Funktionell der Sonne dem Mond sowie der Beobachtung von Sternen
ausgerichtet.
2.400 BC Bau der Pyramiden in Ägypten (heliakischer Aufgang des Sirius zeigt den Beginn
des Sommers 17. Juli 2.400 BC auch Beginn der Nilschwemme)

1700 BC Anfertigen der Himmelsscheibe in Ihrer ersten Phase. Ort Südosteuropa
Kulturelle und kalendarische Ausrichtung durch Mond und Sterne.
Entspricht der ersten Phase ihrer Herstellung.

1.675 BC Eintreffen der Sternenscheibe im Raum Nebra. Kalendarische auf die "Sonne"
bezogene Umarbeitung, durch aufbringen der Randstreifen.
Zweite Phase:
Aus bearbeitungstechnischer Sicht und dem verwendeten Gold wurden die
Randstreifen vor Ort nach Angabe einer kundigen Person (Priester), als
Sonnenkalender umgearbeitet. Die Ausführung hat die Person übernommen
der die Scheibe nach Nebra eingeführt hat.
Orte der Wendezeiten entsprechen den Abständen wie sie in
Mitteldeutschland beobachtet werden können. Unter Einbeziehung einer
Restlebenszeit des Handwerkers der die Goldapplikationen und die Randstreifen
auf der Scheibe befestigt hat wird nach dessen ableben die Scheibe erneut
überarbeitet. Zu erkennen an der anderen Bearbeitungstechnik

1.625 BC Erstmals taucht in Nordeuropa das Sonnenschiff als Symbol auf, das die
offensichtlich die "Nachtfahrt der Sonne" symbolisiert.
In mythischer und kalendarischer Hinsicht hat die Scheibe ihre Funktion als
Kalender eingebüßt. Die Scheibe wurde an den Rändern gelocht und auf einem
unbekannten Medium befestigt. Sie dürfte dabei als Kultgegenstand keine
Rolle mehr gespielt haben.
Sie kann auch durch andere Einflüsse ihre Funktion verloren haben und wurde

1.600 BC der Erde Übergeben.

1.550 BC Bau von Stonhenge als Sonnenobservatorium
Viel später weiterer Ausbau zu Erweiterung ihrer Funktion
Kalenderfunktion durch Stern und Mondbeobachtung

1.500 BC Monolithkultur mit Sonnenfenster in Nordeuropa Nord und
Mitteldeutschland.
1.400 BC Auftauchen von Schiffsymbolen im Nordeuropa "Sonnenschiffe" führ die
Fahrt in den Westen
"Sonnenwagen von Truntholm" wird dem Moor übergeben
1.300 BC Werden in Süddeutschland die Sonnenhüte aus Gold angefertigt, Sonnenhut
von Schifferstadt, Berliner Goldhut. Sie alle haben die Sonne als Motiv und
Funktion.


Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass über die geamte Frühzeit unserer Kultur die Sonne das bestimmende Element das als kalender in vielfältiger Weise angewendet wurde.
Wenn die Sonnwendzeiten und wichtige andere Daten im bäuerlichen Leben durch den Lauf der Sonne bestimmt werden können, kann ich mir nicht vorstellen, dass in einem geographisch gesehen begrenztem Raum es wichtig war die Schaltregel zu kennen um den Bauern nach 18.03 Jahren wieder synchron verlaufen.

Auf Ihre Frage warum für mich es irgendwie wichtig ist dass Orion dargestellt ist?
Nicht mir ist es wichtig sondern es muss dem wichtig gewesen sein der dieses Sternbild auf die Scheibe übertragen hat.
Alle Aussagen darüber sind spekulativ wie die offiziellen Interpretationen, die aus einem gemisch aus archäologischen Fakten mit hinzugefügten kosmischen Situationen "die alle"
einen Bezug auf Nebra haben sollen.
Das ist die Vorstellung die ich von der Funktion und Bedeutung der Himmelscheibe habe.
Als bäuerlicher Sonnenkalender (Randstreifen) und erstes auftauchen kultischer Vorstellungen. (Schiffsymbol über die nachtfahrt der Sonne) Es kann auch einfach die Fahrt der Seelen nach dem schönen Westen dargestellt sein. (Fleming Kaul)
 
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FrankSpecht

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Moin, Alex,
Naja, Namen sind Schall und Rauch.
Das kann ich bei bestimmten Namen so nicht ganz gelten lassen.
Wir sind hier in einem wissenschaftlich orientiertem Forum. Da erwarte ich, das ist meine Pedanterie, auch eine gewisse Sorgfalt bei der Benutzung festgelegter Begriffe und Namen.

In der Astronomie ist die Internationale Astronomische Union u.a. zuständig für Sternbenennungen.

Und daran sollten wir uns auch möglichst halten, denn sonst wird aus den Plejaden schnell mal das Sternbild Orion ;)
 
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FrankSpecht

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Moin, Sissy,
Ich mach leider öfters mal Rechtschreibfehler, weil ich Legasteniker bin.
Nimm' meinen Beitrag nicht zu persönlich (Mac hat schon darauf hingewiesen). Dass du Legastheniker sein willst, kann ich kaum glauben. Dazu schreibst du viel zu gut in den Foren, in denen ich dich begleite ;)

PS: FOMALHAUT hat mit dir nix zu tun - es ging nur um das Prinzip. Mac hat schon erkannt, worauf ich herumreite :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Sissy

Registriertes Mitglied
Hi Frank,

Nimm' meinen Beitrag nicht zu persönlich (Mac hat schon darauf hingewiesen).

:D nööö

Dass du Legastheniker sein willst, kann ich kaum glauben. Dazu schreibst du viel zu gut in den Foren, in denen ich dich begleite ;)

das ist das schönste Kompliment, das Du nem Legasteniker machen kannst. Ich hab während meiner Schulzeit sehr darunter gelitten, denn damals haben das meine Lehrer nicht erkannt. Ich hab Rotz und Wasser geheult und meine Eltern dachten, ich wäre halt blöd und faul...

Daß ich heute so gut schreibe, liegt daran, daß ich als Erwachsene sehr viel geübt hab. Handschriftlich, mit Schreibmaschine und mit dem Computer. Seit ich wichtige Texte zusätzlich durch Rechtschreibprogramme jagen kann, wurde es noch wesentlich einfacher. :D

Und jetzt geh ich mein virtuelles Aquarium putzen. Ich hab mal wieder einen fetten Fisch gefüttert...

Grüßle
Sissy
 

catou

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Hallo Runzelrübe,
der Gedanke über die Darstellung des Orion auf der Bronzescheibe ist nicht aus eigenen Überlegungen entstanden. Mit einem mir bekannten Amateurastronom habe ich die verschiedenen Aspekte über die Bedeutung in der Funktion und dem dargestellten auf der Scheibe diskutiert. Orion als zentrale Darstellung haben wir dabei in den Mittelpunkt unseres Interesses gestellt.
Dazu möchte ich betonen, dass meine Kenntnisse mehr der archäologischen Seite zugewandt sind.

Ausgangspunkt meiner Überlegungen:

Wenn das dargestellte auf der Scheibe nicht die Plejaden sind, und gleichzeitig die archäologischen Gegebenheiten entsprechend der Zeitstellung, nicht mit dem Fundort in Verbindung gebracht werden kann, so sind die bevorzugten Theorien des Expertenteams um die Himmelsscheibe in Frage zu stellen.
Prof. Schlosser und Dr. Meller haben sowohl belegbares wie offensichtlich "zurechtgeschmiedetes Wissen" in einem Topf vermischt, dass es im nachhinein fast nicht mehr möglich ist, einen durchgängigen möglichst nahe an der Wirklichkeit befindlichen Zugang, zur eigentlichen Bedeutung der Himmelscheibe zu finden.
Die Himmelsscheibe ist nicht nur von verschiedenen Handwerkern, sondern auch an verschiedenen Orten bearbeitet bzw. hergestellt worden.
Soviel mir bekannt ist haben auch andere Wissenschaftler und interessierte Laien Orion ins Zentrum ihrer Überlegungen gestellt.
Es hat aber keiner soweit mir dies bekannt ist, Datum der Herstellung der Scheibe, mittels archäologischen Argumenten und Gesetzmäßigkeiten der Astronomie in Verbindung gebracht.
Wenn sie so wollen den Weg der Himmelscheibe von seinem Ursprung bis zu seiner Niederlegung zu begleiten.
Verschiedene Arbeitsschritte sind nach meiner Auffassung nicht nur als Ergänzung des vorherigen zu betrachten, sondern haben getrennt voneinander verschiedene Funktionen. Dabei spielen einmal kosmische Gesetzmäßigkeiten die gleiche Rolle wie die ortsbezogenen archäologischen Beurteilungen.

Z.B. Wenn bestimmte handwerkliche Fertigkeiten zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Gebiet nicht bekannt waren, so ist folgerichtig, dass die handwerkliche Ausführung nicht mit der kosmischen Aussage, im Zusammenhang zu erklären ist.

Andererseits muss getrennt beurteilt werden, wenn es kosmische Übereinstimmungen mit dem Fundort gibt, muss auch hier ein Zusammenhang hergestellt werden.
Dies betrifft die Kalenderfunktion mittels den Randscheiben in der zweiten Phase.

Die Konsequenz daraus kann meines erachtens nur lauten, dass die Himmelsscheibe als Halbfertigprodukt nach Nebra eingeführt wurde. (1 Phase).

Dass diese Interpretation nicht mit der allgemeinen Auffassung übereinstimmt war zu erwarten und zeigt sich auch in dieser Diskussion.
Mit freundlichen Grüßen
Catou.
 

one5one

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Hallo Ihr Astronomieexperten


Bin ein Astronomiefan, der lieber den Himmel beobachtet, als ständig in Foren rumzuhängen. Wenn ich doch mal dort hineinseh, dann eher in Archäologieforen. Hatte von einem Gleichgesinnten aber jetzt den Tipp bekommen, dass hier wieder eine Himmelsscheibenhypothese zerpflückt wurde. Er meinte Catous Orion-Theorie.
Die Argumentation mit der vielzugrossen abgedeckten Sonnenscheibe und der Mondsichel am Himmel, find ich nachvollziehbar. Eine ähnliche Argumentation hab ich schon mal über das Bild, mitner flachen Erde und ner gewölbten Himmelsscheibe drüber( bsw. Bild in Der geschmiedete Himmel- Herausgeber H.Meller/S.28), gelesen.
Der Überdeckungsgrad von Orionsternen mit Goldpunkten ist ja wohl ein Witz. Ja und was für ein Kalender oder Regel soll damit eigentlich bewiesen werden?
Die astronomischen "Fakten" sind ja wohl bereits zerbröselt. Wärs nicht besser gewesen catous archäologische "Fakten" in ein Archäologieforum rüberzureichen. Dort trifft er doch bestimmt auf weit mehr archäologisch kompetente Gesprächspartner.

Hab hier unter "Ähnliche Themen" noch zwei Himmelsscheibenhypothesen gefunden. Dachte eigentlich dass nach'nem Monat hier nichts mehr geschrieben werden kann. Wieso konnte Catou noch nach Monaten dort'ne Frage stellen?
Zu den Gegenargumenten zur MaiaTheorie hätt ich auch gern ein paar Fragen gestellt.


@Mac

Er schreibt in mehreren Beiträgen:

der vor rund 60 Jahren eingeführten praktischen Lösung dieses Problems keine Beachtung schenkst.

1. Du gehst davon aus, daß unsere Zeitrechnung (die an den gregorianischen Kalender angelehnt ist) nur mit der 4/100/400 Regel praktiziert wird, dann wäre zumindest nachvollziehbar, warum Du glaubst, daß Deine Methode besser ist.

2. Du weißt, wie bei unserer modernen Zeitrechnung die Feinkorrekturen durchgeführt werden.


Mac meinte wohl mit der Feinkorrektur das Einfügen von Schaltsekunden?
In die koordinierte Weltzeit (UTC) wurden in unregelmässigen Abständen bisher immer nur Schaltsekunden eingefügt, um sie mit der universellen Sonnenzeit (UT1) zu synchronisieren. Die Schaltsekunden werden nur eingefügt, weil die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um ihre eigene Achse im Durchschnitt langsamer wird. Für eine Feinkorrektur irgendeiner Kalenderzählweise taugen diese Schaltsekunden überhaupt nicht.
Nach greg. Kalenderschaltregel wandert die Erde auch weiterhin pro Jahr im Durchschnitt 26 Sekunden zu weit auf ihrer Bahn um die Sonne (gegenüber der tropischen Jahreszählweise).
Wie Maia hier richtig schreibt, beträgt diese Differenz bei einer 33Jahrezählweise(12053Tage) pro Jahr nur 19,4545 Sekunden. Hab das mehrfach durchgerechnet und wollte es anfangs auch nicht recht glauben.
Unsere greg. Kalenderzählweise ist pro Jahr im Durchschnitt um über 6 (sechs) Sekunden ungenauer als die von Maia beschriebene NebraKalenderzählweise !!!

Jetzt versteh ich auch, warum Maia schreibt:

Wenn hier wer Kritik üben will, dann doch bitte
konstruktive Kritik zum Thema. Und Fachwissen zu diesem Thema wäre sehr
hilfreich.


Obwohl hier ja nirgendwo stand, dass 'ne Kalenderreform durchgeführt werden muss, bin auch ich der Meinung, so eine Reform wirds wohl auch nicht geben. Wen juckt's ob in 3000 oder erst nach 4000Jahren eine Kalenderreform durchgeführt werden muss. Wir haben heut richtig grosse Probleme, die wir vor uns herschieben und die werden auch nicht gelöst.


@sissy

Archäologie ist bestimmt ein Hobby von Dir und hast viel drüber gelesen und Dir auch eigene Meinungen gebildet. Wenn Du hier auf catous archäologische Hypothesen antwortest und auch klar sagst, dass es Deine Ansichten sind, so ist das ganz o.k.

Aber zu deinen archäologischen Ausführungen in der MaiaTheorie hätte man in einem Archäologieforum dann doch ein paar Fragen an Dich gehabt.

Ich habe aber fundierte Grundkenntnisse und an einer Ausgrabung als Helfer (Dreck schleppen, Aussieben) teilgenommen.

Welche Grabungskampagne war's?

Jeder Prof, den ich darauf angesprochen habe, hatt in etwa das selbe gesagt.

Als im 20. Jahrhundert Feldforscher den Alltag von den damals noch von der westlichen Welt unberührten Populationen der sogenannten "Naturvölker" (Jäger und Sammlerkulturen) dokumentierten, wurden auch deren Kalenderzählweisen dokumentiert. Das waren allesamt Sonnen und Mondkalender.

Welche Professoren und Feldforscher und deren relevante Werke bitte?

Erst wenn die Bevölkerungsdichte einen kritischen Wert übersteigt und Selbstorganisation von großen Städten zwingend notwendig wird in Bezug auf Vorratshaltung und Steuererhebung wird auch ein exakterer Kalender benötigt. Das ist archäologische Faktenlage aus sehr vielen gut dokumentierten Agrarkulturen.

Religiöse Feste unterliegen genauso dem Wandel wie die angebeteten Götter, in etlichen gut dokumentierten Kulturen gab es alle paar Generationen neue, andere Götter und Feste.

Auch zu diesen archäologischen Faktenlagen hättest Du einige Dokumentationen nennen sollen.


@monod

Den Leiter vom archäologischen Museum in Halle/S. anschreiben, meinst Du doch nicht wirklich ernst?

An alle (auch Catou) die irgendne eigene Hypothese/Theorie an Institute, Verlage oder andere Einrichtungen verschicken wollen: Die werden nicht gelesen, nicht überprüft und nie veröffentlicht!!! Die Mitarbeiter/innen der Einrichtungen sind mit anderen Aufgaben gut eingedeckt. Daher eure Theorien ins Internet setzen und abwarten und Tee drinken oder sich wichtigeren Lebensaufgaben zuwenden.


Dies Thema wird von Lesern recht oft angewählt. Muss ehrlich zugeben, ich überflieg ellenlange Seiten meist nur und persönliche Grabenkämpfe gehen mir auf den Senkel. Wenn aber Gleichungen und Zahlen auftauchen, überprüf ich die.
Die Zahlenwerte von der MaiaTheorie mal schnell durchzurechnen, dafür braucht ich keine viertel Stunde. Das ist echt genau. Für viele seitenlange Antworten geht viel mehr Zeit drauf. Dass Ihr Astronomieexperten bis kurz vor Torschluss wartet und dann seitenlang schreibt, dass keine Überprüfung nötig ist, wundert mich aber dann doch.
Hätt gern mehr über so'ne Theorie in diesen Forum erfahren. Hab nach längeren Suchen die erwähnte Seite gefunden. http://steinzeitkalender4x.webnode.com/
Wenn an dieser Astronomie-Hypothese doch was dran sein sollte, wärs für so ein Forum hier aber echt peinlich.


@catou

Ich kann´s mir kaum vorstellen, dass Du in diesem Forum von Maia Schützenhilfe für deine Orion-Theorie bekommst. In Sachen Genauigkeit wird da in einer deutlich höheren Liga gespielt. Schau dir mal die Bilder y100 und y125 an und was dazu geschrieben wurde.


MfG one5one

Tauche dann mal wieder in die unendlichen Weiten des Universums ab und geh mit meiner Astronomieclique die restlichen Maia-Thesen mal durch.
 
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