Mit Zeitvariationen wird mal bald ganz konkrete Beweise für Exomonde haben.
Das Problem ist halt, dass diejenigen Planeten, die genügend häufig vor ihrem Stern durchziehen, dass man solche Transit-Zeit-Variationen feststellen kann, zu nahe an ihrem Stern dran sind, um stabile Monde zu haben. Wie schon mal diskutiert, kann ein gebunden rotierender Planet keine Monde auf stabilen Bahnen haben, zudem ist der Hill-Radius (der Bereich, in dem die Gravitation des Planeten dominiert) bei Hot Jupiters oftmals kaum viel grösser als der Planet selbst...
Ich denke, die grösste Chance, einen Exomond zu finden, hat derzeit Kepler. Das Teleskop kann Planeten bis hinunter zur Marsgrösse finden, und ich halte es nicht für unplausibel, dass einige Monde diese Grösse erreichen (Ganymed ist ja schon fast da), aber auch hier gilt, dass Kepler vorwiegend sehr nahe Gasriesen sieht, die wohl nicht so viele Monde haben. Aber es wird sicher die eine oder andere Super-Erde einen Giant Impact hinter sich haben und damit von einem, sagen wir, erdgrossen Mond umgeben sein. Ich würde sagen, dass dieses Exomond-Entdeckungsszenario (Mond einer Super-Erde via Kepler) jenes mit den derzeit höchsten Erfolgschancen ist.