Nochmal Wow Signal

Kibo

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Wir wissen ja nichtmal, ob überhaupt ein Signal zu uns unterwegs ist.

Eben weil wir nicht wissen ob wir gerade angefunkt werden, sollten wir doch hinhören!
Wir wissen nicht wie viele ETIs es da draussen in Reichweite gibt, daher kann man auch nichts über die Warscheinlichkeit sagen, dass wir bei einer dauerhaften Suche was finden. Und aus eben diesem Grunde ist dieser Satz hier:
Es ist imho eigentlich konsequent daß man da keine großen Gelder reinsteckt, da die Wahrscheinlichkeit für einen Fund einfach unglaublich niedrig ist.
falsch

Eine Doktorarbeit über das Thema, verbunden mit einer wirklich professionellen Suche, wäre somit durchaus sinnvoll. Wenn sie schon nicht gleich ein ETI finden sollte, so kann man dann doch immernoch daraus genauere Aussagen über die Häufigkeit solcher ETIs in Reichweite sagen.
 

Kibo

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Zitat von Ispom
nunja, solche Teleskope sind Giganten...und erforden gigantische Summen...
Richtig

Zitat von Ispom
und...die gezielte Suche nach erdähnlichen Exoplaneten bringt uns nur eine Antwort hinsichtlich der möglichen Existenz von grünem Schleim
in seiner jetzigen Ausführung, wird man höchstwarscheinlich Einzeller damit finden, ja. Zusätzlich kann man damit aber auch noch unbewohnte, bewohnbare Planeten finden und erhält einen eingegrenzen Katalog für etweiige SETI-Programme

Zitat von Ispom
Leben, das ganz andere Umweltbedingungen als die uns vertrauten bevorzugt, wird bei einer solchen Suche gar nicht in Erwägung gezogen....
Auch Richtig. Und bei SETI wird auch dieses Leben mit berücksichtigt, sofern es intelligent genug zum Senden ist.

Zitat von Alex74
Und selbst *wenn* man was empfangen würde, könnte man das evtl. gar nicht entziffern.
Ja, wahrscheinlich, aber man könnte trotzdem eindeutig zuordnen ob künstlich oder natürlich und hätte damit nicht nur als erster extraterisches Leben gefunden, nein es wäre sogar intelligentes!
 
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SRMeister

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Ideal wäre es, wenn man SETI-Projekte mit anderen astrophysikalischen Fragestellungen koppeln könnte...

genau das wird ja getan (piggyback receiver) aber man könnte wirklich mal einen Schritt vorwärts machen und wenigstens ein paar Minuten täglich auf das Wow verschwenden. Ist ja sowieso nicht immer überm Horizont.

Es gibt ja noch die Möglichkeit, mit Hilfe von Radioteleskopen Exoplaneten direkt sichtbar zu machen. Einfach 3 Stück an drei Lagrange Punkten positionieren, schon hat man genug Auflösung.(Wikipedia, ganz am Ende) Sollte auch im Rahmen des finanziell machbaren sein.
 

Pilger

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Weiter gehts ;) Vielelicht der nächste "Wow!"
http://seti.berkeley.edu/kepler-seti-interference

Wie aber an einer anderen Stelle steht
"latest SETI update: Friday, January 6, 2012: -SETI says: ‘After posting the plots on January 5, it became clear that we had not stated as definitively and absolutely as possible that these signals are interference’.

Note: In our opinion -SETI is under pressure, and as happened in the past, they try again to downplay their findings. During the coming weeks SETI will posting more of their results. Stay tuned.."
 

SRMeister

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Moin Frank, danke für den Link :)

und @Pilger, wann soll das gewesen sein, dass das SETI Team in der Vergangenheit seine Funde runtergespielt hat? Damals beim Wow!-Signal, das waren ganz andere Leute die mit dem SETI von Heute (SETI-Berkeley) nichts zu tun hatten, also kann das nicht gemeint sein, aber was dann?

Das klingt doch ganz stark nach Verschwörungstheorie, aka SETI wird von höherer Instanz verordnet, seine Erfolge zu verbergen.

Käse gehört hier nicht her ;)

Stefan
 

zardoz

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Wäre es eigentlich möglich, dass das WOW!-Signal ein reflektiertes irdisches Signal ist?

Mögliche Kraterbecken gefüllt mit metallischen Ablagerungen, mit Metall angereicherte Kometen oder sonstige natürliche Phänomene könnten doch zufällig eine Reflexionsebene geboten haben
für Signale direkt von der Erde oder aber strahlenden Satelliten/Sonden von der Erde?

Ich weiß, das wäre ein irrer Zufall, dass es da draußen im Sonnensystem einen oder mehrere natürliche Reflektoren geben soll, die ein irdisches Signal direkt zu uns zurück reflektieren soll.
Aber im Großen und Ganzen senden wir ja viel aus seit Jahrzehnten und im Sonnensystem gibt es viele Monde, Planeten, Asteroidengürtel und auch irdische Sonden/Satelliten, deren Ecken und Kanten als unfreiwilliger Reflektor in Frage kommen könnten.
Muss ja nicht jeden Tag was zurück reflektiert werden, aber wenn man lange genug Lotto spielt, gewinnt man auch irgendwann.

Das würde es auch erklären, warum das Signal niemals wiederentdeckt werden konnte. Die Konstellation des Reflektor war eben genau zu dem Zeitpunkt gültig und wenige Minuten danach hat es sich schon von der Position, vom Winkel oder sonstwie
verändert.
 

Bynaus

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Diese Möglichkeit wurde erwogen, allerdings scheint es praktisch unmöglich dass ein derart reflektiertes Signal über die Dauer der Empfangszeit (immerhin über eine Minute) am Himmel stillstehen würde wie eine interstellar weit entfernte Quelle.
 

SRMeister

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Ich verstehe auch nicht, warum diese "News" 2 mal verwertet werden. Vor ca. einem Monat war das doch schon überall zu lesen (bspw. hier). Heute nun das Nachbeben?
 

FrankSpecht

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Moin,
Heute nun das Nachbeben?
Manche Mühlen mahlen eben langsam :)
Mich hatte schon gewundert, dass wegen des Fauxpas' mit dem Mikrowellenofen nicht schon ein regelrechter Shitstorm über die gesamte Wissenschaftsgemeinde gezogen ist - oder ich hab's bloß nicht mitbekommen?

Aber:

1.) Die Wissenschaftsgeschichte ist voll von erstaunlichen Resultaten (bspw. die überlichtschnellen Neutrinos; die Hinweise auf Gravitationswellen im CMB), die sich schließlich als Messfehler bzw. Fehlinterpretationen herausstellten (und umgekehrt wurden angebliche Messfehler zu echten Resultaten).

2.) Es gibt einen Grund, warum sich Astronomen gegen die zunehmende Automatisierung im Haushaltsbereich (= Segen der Faulen) auflehnen:
But one group is really, really unhappy about this boon to the slothful: Astronomers. Some of them are so upset, in fact, that their objections might put the kibosh on the whole thing. How could this be? In a scenario that sounds straight out of the Golden Age of sci-fi, it all comes down to robots versus telescopes, and how they all communicate.

Letztlich zeigt sich aber auch in diesem Fall, wie Wissenschaft funktioniert: Es wird solange geprüft, bis nach bestem Wissen und Gewissen die Echtheit eines Ergebnisses bestätigt oder widerlegt werden kann.
But, perhaps unsurprisingly in retrospect, the peryton data show those signals “clustering near the lunchtime hour.”
 
Zuletzt bearbeitet:

Ich

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Ich find die Berichterstattung auch nervig.
SPON schrieb:
Sie träumten von neuen Einblicken in den Kosmos - und wurden bitter enttäuscht: In Australien haben mysteriöse Signale Weltraumforscher zeitweilig ziemlich in die Irre geführt. Stammten die Impulse womöglich aus fernen Galaxien? Empfingen sie vielleicht extraterrestrisches Fernsehen?
Mal wieder den Stereotyp des lebensunfähigen Physikers im Elfenbeinturm rausgekramt für eine gute Einleitung. Man geht sogar so weit, den Inhalt der Originalveröffentlichung unter den Tisch fallen zu lassen, um eine eigene Story zu erfinden.

In Wirklichkeit wurde das Ergebnis einer eigens angestellten Suche nach den Quellen terrestrischer Störimpulse berichtet. Nix mit extraterrestrischem Fernsehen aus fernen Galaxien oder mit "ziemlich in die Irre geführt".

Wir müssen's dann wieder ausbaden, wenn der nächste Feierabendforscher daherkommt und uns erklärt, wie z.B. dieses geheimnisvolle Energieverschwinden in der Kosmologie zu erklären ist, das die Astronomen seit Jahrzehnten vor ein Rätsel stellt. Ich frage mich ja immer, wie denn diese Leute zu der Einschätzung gelangen, dass die Physiker alle dermaßen unfähig sind, dass sie auf nichts selber kommen und man ihnen die einfachsten Dinge erklären muss. Hat wohl mit solchen Artikeln zu tun.
 

zardoz

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Big Bang Theorie ist viel mehr für die Vorurteile verantwortlich als alle SPON-Artikel zusammen genommen.
 

Bynaus

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Das Wow war sicher kein FRB. FRBs dauern Millisekunden. Das Wow Signal hingegen wurde 72 s lang aufgezeichnet (es ist gut möglich, dass es länger dauerte, aber die Antenne war am Boden fixiert und hat einen bestimmten Öffnungswinkel: 72 Sekunden ist die Dauer, für die eine himmelsstationäre Quelle beobachtet werden kann).
 

SRMeister

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Das Wow war sicher kein FRB. FRBs dauern Millisekunden. Das Wow Signal hingegen wurde 72 s lang aufgezeichnet (es ist gut möglich, dass es länger dauerte, aber die Antenne war am Boden fixiert und hat einen bestimmten Öffnungswinkel: 72 Sekunden ist die Dauer, für die eine himmelsstationäre Quelle beobachtet werden kann).

in Senf's verlinktem Abstract steht:
Here we report the discovery of a fast radio burst and the identification of a fading radio transient lasting ~6 days after the event,

Frage wäre, ist es möglich das diese FRB's so schmalbandig sind wie das WOW?
 

Bynaus

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Trotzdem ist das nicht der FRB selbst, sondern eben dessen "afterglow". Aber das ist eine semantische Feinheit, die wir nicht ausdiskutieren müssen.

Frage wäre, ist es möglich das diese FRB's so schmalbandig sind wie das WOW?

Im Abstract steht dazu:

The ~6-day radio transient is largely consistent with the radio afterglow of a short γ-ray burst

Das würde eher auf eine thermische Verteilung der spektralen Energie hindeuten.
 
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