Für 3.1 – 3.9 gibt es aus meiner Sicht keinerlei Beobachtungen.
Nur, weil du dich nicht informierst, sondern glaubst, die Grundzüge verstanden zu haben.
3.2 - Inflation ist
nicht schlecht belegt.
3.4-3.7 müssen einigermaßen funktionieren, damit
3.8 Nukleosynthese mit den Beobachtungen übereinstimmt. Das tut sie auch (bis aufs Lithium, da muss man noch gut zureden).
3.9 ist absolut unausweichlich
Außerdem möchte ich hier nochmal eine Binsenweisheit anbringen: Niemand war damals dabei. Es gibt keine Zeugenaussagen. Niemand hat z.B. das Ende der Strahlungsära dokumentiert.
Das heißt nicht, dass man über diese Zeiten gar nichts sagen könnte. Man kann durchaus, und hat in der Tat ein Mittel erfunden, etwas über Dinge zu sagen, die man nicht selbst gesehen hat: Wissenschaft.
Es lohnt sich, da mal reinzuschauen. Echt.
Bei diesem Versuch tauchen wieder viele Probleme auf. Erst einmal muss man ja herausbekommen, „was ist“. Wie soll man z.B. unterscheiden, welcher Anteil der Beobachtungen auf Bewegung durch Gravitationseinfluss und welcher Anteil sich durch die Ausdehnung von Zeit und Raum selber zurückgeht?
Gern gemachte Fehler.
Es gibt keine "Ausdehnung von Zeit" mit der Zeit, sowas wäre unbeobachtbare Koordinatenspielerei.
Es gibt keine "Ausdehnung von Raum", die nicht auf kurzen Distanzen "Geschwindigkeit" genannt werden könnte.
Es gibt keine kosmologische Rotverschiebung, die nicht auf mittleren Distanzen in Doppler- und Gravitationsanteil zerlegt werden könnte. Das hat mittlerweile sogar Davis begriffen, wie ihr neuester Aritkel zeigt. Es besteht Hoffnung, dass es diese Erkenntnis bald auch in die Populärwissenschaftschaft.
Auf jeden fall gibt es da keine Probleme.
Ein Drehimpuls könnte 3.1 … 3.9 natürlich auch in Frage stellen(siehe auch Zaras Diskussion).
Nein. Siehe später.
Hinzu kommen da noch einige ungeklärte Fragen im Zusammenhang mit der Streckung von Zeit und Raum bei starken Gravitationsfeldern
Da gibt es keine ungeklärten Fragen, nicht bis zur Planck-Ära. Die ART ist eindeutig.
wenn man von jetzt zurückrechnet sehe ich da schon erhebliche Zweifel, ob man da bei einer Singularität ankommen kann
Weil du dich mal wieder uninformiert äußerst. Da hat's
Theoreme, die keinen Ausweg lassen - außer die Inflation.
(wenn Du einen Stein ins schwarze Loch wirfst, erlebt man es ja auch nicht, dass er dort reinfällt, dauert ja unendlich lange...)
Das geht in endlicher Eigenzeit, und kosmologische Zeit ist definiert als
was genau? Frag doch einfach, bevor du solche Aussagen machst.
Es geht mir also nicht darum DE und DM in Frage zu stellen, sondern auch mal nachzuschauen, ob man da auch ohne den Hilferuf zu den Teilchenphysikern etwas Licht ins Dunkel bringen kann.
Mac hat's schon gesagt, aber ich muss es wiederholen: Für wie blöd hältst du die Physiker eigentlich?
Ehrlich, das nervt. Du kennst dich aus mit Optik, sagst du. Schön. Dann sollte doch die Erkenntnis da sein, dass
1) das keineswegs bedeutet, dass du dich mit Kosmologie auskennst
2) du die Existenz von Leuten, die sich da auskennen, für möglich erachten solltest
3) ebendiese Leute nicht alle und ausnahmslos derart unfähig sind, dass ein Optiker ihnen die Welt erklären muss
4) die Simulation von Galaxien anhand von ein paar Spektren etwas anderes ist als die Berechnung einer Optik anhand von bekannten Formeln
In Kurzfassung:
Wenn man die jetzigen Beobachtungen zurückrechnet, kommt man unweigerlich zur Singularität (außer, es wird vorher die Starke Energiebedingung verletzt = Inflation) bzw. deren quantenmechanischem Analogon.
Bis kurz vor dahin bewegt man sich in Bereichen, die von der Physik gut ausgelotet sind. Die Berechnungen anhand dieser bekannten Physik werden - o Wunder - tatsächlich von den Beobachtungen gestützt.
In den Bereichen, in denen es keine bekannte Physik gibt, wird unbekannte Physik bestimmter Natur hypothetisiert, die - wie es sein sollte - mir wenigen Annahmen viel erklärt und außerdem Voraussagen über (damals) nicht bekannte Phänomene macht. Und in diesen Voraussagen auch noch zutrifft.