Hallo "Ich", hallo "Mac",
keineswegs wollte ich jemanden pauschal diffamieren, ich entschuldige mich ausdrücklich für meine Wortwahl. Insbesondere, da Mac mir ja gezeigt hat, dass ich unrecht hatte und auch Themen, welche gegen die dunkle Materie sprechen, hier veröffentlicht wurden.
Zu RPE,
den Wert von Theorien und neuen, kann man aus meiner Sicht durchaus messen. Ein Bewertungskriterien sind natürlich Voraussagen, welche man anschließend mit Experimenten bestätigen kann bzw. bestätigt wurden. Bei mehreren Theorien sollte man die einfachste wählen - was ein weiteres Bewertungskriterium darstellt.
Aus dieser Sicht kommen inflationäres Feld und dunkle Energie sicher nicht besonders gut weg. Bei der dunklen Materie sieht es da schon etwas besser aus...
Keinesfalls möchte ich kneifen. Wie wäre es als Nummer 1 mit folgendem Artikel? Einerseits ist er ja doch etwas populärwissenschaftlich, andererseits ist die Diskussion der Winkelzunahme bei Galaxien mit hoher Rotverschiebung zumindest passend zum Thema, aus meiner Sicht sehr interessant und geht auf einige zitierte Fachartikel zurück.
www.wissenschaft-online.de/artikel/1044972&_wis=1
Bernhard,
danke der Nachfrage. Ich kann damit was anfangen.
973,
vielen Dank für die Zeit und Mühe alles so detailiert auszuführen. In sehr vielen Punkten stimme ich mit Dir überein. Bitte nimm es mir nicht übel, wenn ich deshalb nicht alles kommentieren möchte...
Recht wichtig ist für mich der Anfangszustand. Mit der Expansion von einem sehr kleinem Bereich ausging, kann ich mich abfinden - mit der Singularität jedoch nicht. Die Zahl derjenigen die so was einfach "nicht elegant" bis "grundsätzlich falsch" finden ist sicher groß, ich möchte mich da zwanglos einordnen.
Da ich andererseits auch nicht Stringtheorie, Quantengravitation und Welten mit 10 Dimensionen für eine besonders gute Lösung halte (keine dieser Dimensionen ist ja direkt oder indirekt beobachtet wurden - könnte sich natürlich ändern...), stellt sich die Frage nach Alternativen. So einfach sind die leider nicht zu finden.
Damit stellt sich auch die Frage, was man über den "Anfang" eigentlich Beobachten kann und mit welchen geometrichen Vorstellungen man die weiter betrachten sollte.
Naheliegende Alternativen sind:
a) radiale Expansion (von einem Zentrum nach außen)
b) lineare Expansion (gleichmäßig in x, y und z)
Hauptinformationsträger ist natürlich die Hintergundstrahlung. Hier habe ich leider keinen detailierten Zugang zur Fachliteratur und kenne nur die veröffentlichten Bilder. Populärwissenschaftlich wird ja b) bevorzugt, da die Hintergundstrahlung ziemlich gleichmäßig ist. Zumindest ist wohl daraus klar, dass das Universum sehr viel größer als der unserer direkten Beobachtung zugängliche Bereich. Die Frage ist nur, wie genau die Beobachtungen sind, da ja unsere Bewegung im Sonnensystem, die Bewegung in unserer Galaxie... in Rechnung gestellt werden müssen.
Interessanter Nebengedanke ist, dass dadurch nicht mehr alle Initialsysteme gleichwertig sind, sondern immer deren Geschwindigkeit gegenüber der Hintergrundstrahlung, dem Urknall... festgestellt werden kann. Das aber wirklich nur am Rande.
Leider helfen a) und b) wohl beide nicht weiter, so kommt man um die Singularität nicht herum.
a) und b) sind jedoch nicht die einzigen Möglichkeiten und auch ein sogenanntes "Multiversum" wurde ja bereits in verschiedenen Veröffentlichungen diskutiert. Einmal bei der Möglichkeit von einem Multiversum angekommen, muss man sich fragen, wie den so ein Urknall aussehen würde, wenn man Ihn sich von außen "ansehen" könnte. Fliegt einem da alles um die Ohren?
Nicht notwendiger Weise und damit komme ich zu einer weiteren Möglichkeit.
c) Initiale Implosion (von einem Gebiet nach innen)
Was auf den ersten Blick wie kompletter Unsinn aussieht, ist es bei Berücksichtigung der ART nicht notwediger Weise. Immerhin baut unsere Längendefinition auf der Laufzeit von Licht auf und die Zeit dehnt sich in der Umgebung starker Gravitationsquellen. Kein Navi wäre ohne Berücksichtigung auch nur auf 100 m genau.
Natürlich kann auch c) falsch sein, aber schwarze Löcher gibt es. Passt womöglich ein ganzes Universum rein? Immerhin kommt das Licht auf der anderen Seite nicht wieder raus... da muss es schon sehr gross sein ... oder?
Ein Nebeneffekt der ganzen Überlegungen ist nun, dass ich Zeitangaben wie 300 Mio. Jahre ATB praktisch nicht mehr vorstellen kann. In welcher Weise ist die ART überhaupt berücksichtigt? Immerhin gab es am Anfang ja gigantische Massen auf einem Haufen... Sind oft erwähnte Planck Zeit und Weg nicht auch einer Änderung unterworfen? Kann man da nicht auch vom Universum einen Schwarzschildradius berechnen? Wenn ja - sitzen wir noch immer in einem "schwarzen Loch"? Falls nicht, wie sind wir dann herausgekommen?
Da gibt es wohl eine ganze Menge offener Fragen, zumindest für mich.
Matthy