Frauen und Einparken

Alex74

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Hallo allerseits,

bestimmt haben einige von Euch Berichte über diese Studie gesehen, die gerne in diversen Boulevardmagazinen aufgegriffen wurde - oft um sie als lächerlich hinzustellen:

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312223.html

Gerade weil dazu viel Unsachliches gesagt wurde wollte ich hier mal etwas dazu schreiben;

Ich hatte 2002 einen Job bei den Mannheimer Parkhausbetrieben angenommen.
Die erste Frage die ich an meine Kolleginnen dort hatte war: "Na, und wie stehts mit dem Vorurteil daß Frauen nicht einparken können?"
Prompte Antwort: "Vorurteil?! Nee, die können wirklich nicht einparken!"
Diese Meinung teilten alle (im Schnitt über 10 Jahre beschäftigten!) Kolleginnen dort.
Auch in meiner eigenen Zeit dort (bis 2004) wurde dieser Eindruck bei mir sehr verstärkt; einerseits immer wenn man mal wieder zusehen konnte, wie eine Frau drölfundfuffzig mal rangiert und am Ende immernoch genauso schief auf dem Parkplatz steht, oder wenn einem beim Kontrollgang total schief parkende Autos auffielen und man diese später hinausfahren sah...mit einer Frau am Steuer.
Übrigens gilt das gleiche auch für ältere männliche Verkehrsteilnehmer, mit einem Unterschied: viele der älteren Herren sind nicht nicht zu fein am Kassenhaus zu fragen ob man denn beim Einparken nicht behilflich sein könne.

Gruß Alex
 

ratatosk

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Meine Frau hat bisher jedes unserer Autos genau einmal auf französisch eingeparkt. Der jüngste Fall ist versicherungstechnisch noch nicht ausgestanden, sieht aber nach Bagatellschaden aus.
Dafür fehlt mir (scheinbar wie vielen anderen Männern auch) oft der Überblick in sozialen Belangen, sodaß ich meine Frau dort für "Einparkhilfe" sorgen muss.
Mir ist z.B. bis heute nicht klar, warum in Kindergärten händeringend nach Kerlen zur Betreuung der Kleinen gesucht wird. Frauen können das m.M. nach besser, ist aber off-Topic, also Schluss damit...
 

Alex74

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So off-Topic isses glaub gar nicht. Männer und Frauen haben Unterschiede, das kann man ja ruhig sagen. Ich glaube niemand würde diese Studie dazu benutzen um zu sagen "Ätsch, Männer können halt alles besser", weil eben auch Frauen viele Dinge besser können.
 

Martin

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Seltsamerweise setzen aber Bergbaubetriebe gerade auf Frauen. Weibliche Fahrer gehen mit den 250 bis 400 Tonnern (Nutzlast) sorgsamer und reifenschonender um als ihre maennlichen Kollegen und das bei gleicher Foerderleistung.

Martin
 

Sissy

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Hi "Jungs",

beim Einparken kommt es wie bei anderen Tätigkeiten auf verschiedene Dinge an:

- räumliches Sehen zwecks Entfernungsabschätzung
- Feinmotorik
- Übung

diese Dinge sind nicht geschlechtsspezifisch. Sie sind auch nicht unbedingt genetisch verankert.

Die Studie hat für mich den Charakter einer selbsterfüllenden Prophezeihung. Es wurden viel zu wenig Probanden getestet, unter ungleichen Bedingungen und nicht besonders sauber analysiert.

Es stimmt, daß Fahrerinnen öfter einen kleinen Blechschaden beim Einparken ihrer Versicherung melden. Aber wenn man in eine Werkstadt geht und dort die Fahrzeugreparaturen eines Jahres durchforstet, kommt was anderes zum Vorschein. Männer haben öfter einen Blechschaden, als der Versicherung gemeldet. Aus Stolz wird der net gemeldet sondern selber gezahlt...

Frauen legen statistisch weniger km pro Jahr zurück, haben also weniger Übung. Auch die äußere Form eines Kfz hat was mit der Einparkpraxis zu tun.

Das "übliche" Frauenauto ist klein, rundlich, hat kleine Räder und ein kleines Lenkrad. Durch die kürzere Körpergröße sieht Frau im Rück- und Seitenspiegel alles aus einer etwas niedrigeren Perspektive als ein Mann. Ich würde gerne mal empirisch ausprobieren, wie ein gestandener Fahrer mit einem typischen "Frauenauto" einparkt.

Ich weiß genau, wovon ich rede. Fahre ein "Männerauto" und hatte nie Probleme mit dem Einparken. Die Parklücke muß 70 cm länger sein als mein Auto, dann steht meine Karre nach dem Einparken so am Bordstein, wie sie soll. Fahre ich dagegen mit einem kleinen Auto, brauch ich oft 2 Anläufe, bis ich richtig stehe...

Nach 32 Jahren Fahrpraxis auf diversen Schleudern park ich mit allen Fahrzeugen ein, egal ob Lkw, Pkw oder Transporter. Aber mit den niedlichen, runden "Frauenautos" ist es für mich tatsächlich schwieriger, den exakten Abstand nach hinten und zum Bordstein abzuschätzen.

Sissy
 

Alex74

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- räumliches Sehen zwecks Entfernungsabschätzung
Dazu gehört, diese Informationen gut bearbeiten zu können, und das können Männer im Durchschnitt erwiesenermaßen besser.

auf diversen Schleudern park ich mit allen Fahrzeugen ein
Glaube ich Dir - hier geht es ja auch nicht um Dich sondern um den Durchschnitt der Männer und Frauen.

Viele überbewerten solche Studien daher immer etwas und beziehen "die Männer" und "die Frauen" gleich auf sich selbst, dabei muß das nicht sein.

Männer fahren im Schnitt z.B. agressiver als Frauen und verursachen mehr Unfälle. Ich dagegen fahre selten schneller als 100, halte immer genug Abstand und gehöre auch nicht zu denen, die unbedingt noch überholen müssen obwohl sie es nicht eilig haben und die nächste Ausfahrt eh raus müssen.
Dafür habe ich andere Schwächen; ich fahre aufgrund meiner Höhenangst keine Achterbahnen, während da viele 10-jährige Mädels sogar die Looping-Dinger fahren.

Solche Studien sollte man daher so lassen wie sie sind: ein "Aha, so und so sind die Unterschiede also gewichtet" und ein bißchen Belustigung darüber sind OK, aber man darf diese Ergebnisse nicht auf sich als Individuum beziehen.

Dann entsteht auch kein Rechtfertigungszwang. ;)
 

mac

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Hallo, nicht nur Sissy,



Durch die kürzere Körpergröße sieht Frau im Rück- und Seitenspiegel alles aus einer etwas niedrigeren Perspektive als ein Mann.
Spiegel an Autos lassen sich verstellen und dann legt nur ihre Position im und am Auto fest, was man durch sie hindurch sehen kann. Ich bin knapp 20 cm größer als meine Frau und mein Abstand zu den Spiegeln ist deshalb größer, weil ich weiter weg vom Lenkrad sitzen muß, damit sich meine Beine nicht zwischen Pedalen Armaturen und Lenkrad verkeilen. Dann ist aber auch der Winkelbereich den ich durch die Spiegel auf einen Blick sehe (etwas) kleiner als bei ihr.



Aber wenn man in eine Werkstadt geht und dort die Fahrzeugreparaturen eines Jahres durchforstet, kommt was anderes zum Vorschein. Männer haben öfter einen Blechschaden, als der Versicherung gemeldet.
das mag ein Indiz sein, aber wie gut ist es? Wieviele Männer/Frauen bringen das Auto der Frauen/Männer zur Werkstatt?


Vor rund zehn Jahren lese ich der Familie nach dem Frühstück aus der Zeitung vor: Doppelt so viele Unfälle wurden im Jahr 1999? von Männern verursacht, als von Frauen und die absoluten Zahlen wurden genannt und sie waren rund doppelt so hoch. Ich gestehe, daß ich mich über die Qualität der aufgeschriebenen Schlußfolgerungen aus diesem Artikel geärgert habe. Am selben Tag sind wir von zu Hause nach Essen zu einer Ausstellung gefahren und haben auf dem Hin und dem Rückweg gezählt, wie viele Autos von Männern und wie viele von Frauen gefahren wurden, die uns begegneten. Fünf mal mehr Männer als Frauen kam dabei um diese Uhrzeit an diesem Tag auf dieser Strecke heraus und der Zwilling der die Frauenautos gezählt hat, war enttäuscht daß er ‚verloren‘ hatte. Aus solchen, noch dazu journalistisch aufbereiteten ‚Statistiken‘ sind, besonders bei einer solchen Gemengelage aus Empfindlichkeiten und political correctness nur schwer brauchbare Informationen zu gewinnen.

Wenn aber der Druck der Versicherungen dazu führt, daß die Autohersteller durch solche Untersuchungen die Chance wahrnehmen z.B. durch brauchbare Einparkhilfen mehr Geld zu verdienen, ist allen geholfen. Es macht sich schließlich auch kein vernünftiger Mensch darüber lustig, daß kleine Kinder ungesichert bereits einen Aufprall mit 30 Stundenkilometern kaum noch überleben.

Welche Schlußfolgerung kann man denn aus der Beobachtung ziehen, daß es anscheinend geschlechtsspezifische Unterschiede gibt? Ist jemand der mehr Muskelmasse hat mehr wert, als jemand der befruchtete Eizellen zur Reife bringen kann? Ist jemand der ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen hat besser als jemand der ein besseres Vorstellungsvermögen zu Sozialstrukturen hat?

In meinen Augen macht es keinen Sinn solche Fähigkeiten gegeneinander aufzurechnen. In meiner Familie findet meine Frau das abgestellte Auto nur dann zuverlässig wieder, wenn Sie ohne mich unterwegs ist. Gehen wir gemeinsam, delegiert sie diese Aufgabe stillschweigend an mich. Ich weiß daß ich eine zuverlässigere Vorstellung meiner Umgebung habe und Sie vertraut darauf. Sie weiß, daß sie Menschen besser einschätzen kann als ich und ich vertraue darauf, ohne deswegen völlig hilflos zu sein ohne sie.

Meine Jungs erzählen mir, daß die Mädchen ihrer Klasse fast alle wesentlich besser auswändig lernen konnten als die Jungs, folglich in fast allen Fächern, aber besonders in den sprachlichen Fächern besser waren. Erst als es in Mathe und Physik nicht mehr fast ausschließlich um das Lernen von Formeln und Verfahren ging, sondern zunehmend intensiv um das Verstehen von Zusammenhängen, änderte sich dieses Gefälle in der Leistungsfähigkeit dramatisch.

Was genau aber ändert sich da? Was spielt sich im Selbstbewußtsein eines Mädchens ab, das bisher mit seinem Arbeitspensum und seiner Lerntechnik immer zu besseren Leistungsbewertungen kam, als die meisten Jungs in ihrer Klasse und nun auf einmal sogar von denen scheinbar mühelos ausgestochen wird, denen sie immer weit ‚überlegen‘ war? Und umgekehrt, welchen Motivationsschub bekommen diejenigen die, egal was sie auch anstellen mochten, keine Schnitte bekamen gegen die meisten Mädchen ihrer Klasse und auf einmal, sogar ohne jeden Lernaufwand einfach nur nachdenken müssen, um eine Frage zu beantworten.

Welchen Anteil hat dadurch ausgelöste Euphorie auf der einen Seite und die vielleicht sogar erstmalige Erfahrung eigenen ‚Versagens‘ auf der anderen Seite, an den Unterschieden? Sind sie wirklich so groß, wie sie zunächst mal wahrgenommen werden? Versagen an dieser Stelle die Bezugspersonen, dann geht diese Talfahrt vielleicht weit über die objektiven Unterschiede hinaus.

Wir müssen die Unterschiede wahrnehmen, zulassen und dann an den daraus erwachsenden Nachteilen arbeiten. Sich nur darüber lustig machen, mag zwar akut jeweils als Befreiung gesehen werden, hilft aber nicht nachhaltig.

Herzliche Grüße

MAC
 

Sissy

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Hi alle miteinander,

mir gings nicht drum, daß ich besser einparke, mir gings um den Blickwinkel. Je tiefer man im Auto sitzt, desto weniger erkennt man auch bei optimal eingestelltem Spiegel von der Umgebung.

Außerdem ist ein Versuch mit 48 Probanden nicht wirklich geeignet, eine saubere Statistik zu machen...

Grüße
Sissy
 

Alex74

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...daher habe ich das mit meinen Erfahrungen im Parkhaus, und vor allem denen meiner weiblichen Kollegen die der selben Meinung sind unterstützt ;)

Das mit dem "tiefer sitzen" mag sein, allerdings stellen sich Frauen die Sitze meist viel höher und senkrechter ein als Männer (die oft vollkommen bescheuert flach drin liegen weil sie meinen das wäre "sportlicher", dabei aber überhaupt keinen Seitenhalt mehr in den Sitzen haben und so eher langsamer um die Kurven kommen :rolleyes: )
 

mac

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Hallo Sissy,

mir gings nicht drum, daß ich besser einparke,
das habe ich auch nicht kommentiert.



mir gings um den Blickwinkel. Je tiefer man im Auto sitzt, desto weniger erkennt man auch bei optimal eingestelltem Spiegel von der Umgebung.
die Weite des Gesichtsfeldes hat nichts mit hoch oder tief sitzen zu tun, sondern nur mit der Entfernung der Augen vom Spiegel und der Wölbung des Spiegels. Das was Du durch den Spiegel sehen kannst und was nicht, hängt nur von der Position des Spiegels im und am Auto ab. Der Winkel der Sichtlinie Innenspiegel - unterer Rand der Heckscheibe, ändert sich nicht, egal wie hoch oder wie tief Du sitzt. Du kannst ihn auch vom Beifahrersitz aus sehen, wenn Du den Spiegel entsprechend einstellst. Besser wäre da aber den Kopf mitsamt dem Oberkörper zu drehen. Die Behinderungen dabei sind aber nicht unbedingt geschlechtsspezifisch sondern korrelieren eher mit dem Alter.



Außerdem ist ein Versuch mit 48 Probanden nicht wirklich geeignet, eine saubere Statistik zu machen...
da gebe ich Dir recht. Leider sind solche Probandenzahlen zumindest in der Medizin nicht selten.

Herzliche Grüße

MAC
 

Laserdan

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Zu einem ähnlichen Thema habe ich eine interessante Studie gelesen, aber ich finde sie (verzweifelt) nicht mehr wieder, die Essenz war aber folgende (es ging allgemein um sozialen/wirtschaftlichen Status, Erfolg, etc.):

Männer und Frauen unterscheiden sich, in der Gesamtstruktur der Bevölkerung, weniger an Fähigkeiten an sich, sondern eher in der Ausprägung, wie sie leben.

Ganz grob gesagt: es gibt weit mehr Männer "ganz oben" als Frauen, in fast jedem Bereich - selbst in angestammten Frauenbereichen. Interessanterweise gibt es aber auch weit mehr Männer "ganz unten". Frauen finden sich in vielen Dingen im Schnitt eher in einem mittleren Bereich, Männer neigen zu extremen.

Vereinfach könnte man sagen, es gibt mehr Top-Manager, Top-Chefs, Top-Forscher unter Männern, aber eben auch viel mehr Penner, Säufer, Abgestürzte, "Loser" (beides mal extrem ausgedrückt).

Ich wünschte nur ich würde diese Studie wiederfinden, um sagen zu können, woher die Daten kamen und wie hoch die Qualität dieser ist. So kann ich leider nicht sagen, ob die Studie was taugt - man könnte daraus ja unendlich viele Schlüsse ziehen.

Ansonsten finde ich MAC's Ausführungen sehr interessant. Ich denke man muss auch nicht bei solchen Unterscheiden ständig Wertungen mit einbringen (wozu ja Menschen grundsätzlich neigen). So wird es auch nie völlige Gleichberechtigung in den gesellschaftlich kontrollierbaren Umständen geben.
 

Alex74

Registriertes Mitglied
So wird es auch nie völlige Gleichberechtigung in den gesellschaftlich kontrollierbaren Umständen geben.
Man sollte aber niemals Gleichheit mit Gleichberechtigung verwechseln.
Letztere ist meiner Meinung nach gar nicht so schwer zu verwirklichen, nur wird immerzu, wenn die einen schlechter leben als die anderen, am falschen Ende herumgemosert.
Jeder sollte die Möglichkeit haben in jedem Alter jede Art Bildung oder Ausbildung zu bekommen. Das wäre wichtig.
Wer dies aus Gründen seines Umfelds nicht kann, dem muß der Staat unter die Arme greifen.

Wem das zu teuer erscheint, der sollte sich mal überlegen wieviele Talente in jeder Generation quasi auf dem Müll der Gesellschaft landen, nur weil die Eltern ihre Kinder nicht unterstützen konnten oder wollten - und dafür unbegabtere Leute auf wichtigen Posten landen.

Das fängt bei Plätzen für den Kindergarten an, geht bei der Abschätzung wer fürs Gymnasium taugt weiter (denn da orientieren sich die dummen Lehrer zu oft am Stand der Eltern) und endet schließlich bei der Studiengebühr, die sich die meisten überhaupt nicht leisten können.

Daher sind wir keine Leistungsgesellschaft sondern eine Status-Quo-Gesellschaft, in der derjenige, der viel hat auch die meisten Möglichkeiten bekommt.

Mit Gleichheit hat das alles nichts zu tun: wer nichts tut und sich auch nicht motivieren läßt, der soll vom Kuchen auch nur das mindeste abbekommen - solange ihm die Möglichkeiten offen gehalten werden für den Fall daß er doch mal aufwacht.

Gruß Alex
 
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jonas

Registriertes Mitglied
Das fängt bei Plätzen für den Kindergarten an, geht bei der Abschätzung wer fürs Gymnasium taugt weiter (denn da orientieren sich die dummen Lehrer zu oft am Stand der Eltern) und endet schließlich bei der Studiengebühr, die sich die meisten überhaupt nicht leisten können.
Das prangert die UNO vor allem in Deutschland an, daß eben die Herkunft hierzulande einen viel höheren Einfluß auf die Bildungschancen hat als in anderen Ländern. Und das kann nicht nur mit Geld abgestellt werden, denn die anderen Länder sind ja auch nicht um so viel reicher als wir.

Mit Gleichheit hat das alles nichts zu tun: wer nichts tut und sich auch nicht motivieren läßt, der soll vom Kuchen auch nur das mindeste abbekommen - solange ihm die Möglichkeiten offen gehalten werden für den Fall daß er doch mal aufwacht.
Motiviert wird in unserem Land niemand, es heißt friß oder stirb. Wer einmal nachhaltig demotiviert wurde, egal wodurch (z.B. aufwachsen im Ghetto, unfaire Behandlung bei der Bewerbung um Ausbildungsplätze, schweres Mobbing am Arbeitsplatz), dem hilft niemand mehr aus dem Loch heraus, der wird abgeschrieben. Hier geht auch viel Potenzial in den Abwasserkanal.
 

Sissy

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Hi Aragorn,

das von Dir verlinkte Video ist interessant.

Gönnerhafte Haltung eines Dummschwätzers bis zum Abwinken über 51 % der Bevölkerung.

Dann das ungewollte Eingeständnis eines Konstruktionsmangels (Turboentlüftungsdeckel), der erst nach etlichen Schäden so geändert wurde, daß eine Verwechslung nicht mehr möglich ist.

Schlußendlich 2 Deppen, die teilnahmslos zugucken wie ein anderer Verkehrsteilnehmer Mist mit brennbaren Flüssigkeiten baut. Mit einem einzigen Wort hätte da Schaden verhindert werden können. Aber nee, MAN lacht sich scheps.

2 Frauen, die eine orientierungslos, die andere bemerkt auch net, daß es sich bei dem Deckel um die falsche Öffnung handelt. Aber sie versucht zumindest, zu helfen.

Wo liegt da jetzt der Witz? Ein Beispiel für Technikverständnis, soziale Intelligenz, Sozialkompetenz? Abschreckendes Beispiel? Was bezweckst Du mit diesem Posting?

Wenn Du ne Botschaft hast, dann red Klartext oder halt die Klappe!

Sissy
 

Infinity

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Es steht wohl um viele so, dass eine allgemeine Meinung wie die, welche in diesem Thema hier genannt wurde, die ja mit Recht diskutabel ist und die etwa in Richtung Mainstream tendiert (denn sonst wäre die Behauptung Frauen können nicht einparken garnicht erst entstanden), keine vielen Belege bedarf, um so durch eine Person mehr bestätigt zu werden. Käme einem die ganze Welt mit einer selben Meinung entgegen, wird man nur sehr wenige Frauen beobachten wollen, die mal Probleme beim Einparken haben, um der Menge dann überzeugt zuzustimmen - käme einem im entgegengesetzten Fall aber die ganze Welt mit einer selben, von der vorigen und eigenen aber entgegengesetzten Meinung, wird man sehr viele Frauen beobachten wollen, die Probleme beim Einparken haben, um sich von der eigenen Meinung losbinden und an die des Mainstreams festbinden zu können.

Und so ähnlich funktioniert es meiner Meinung nach auch bei der Behauptung, die in diesem Thema gestellt und diskutiert wird. Egal, ob wir diese Behauptung für uns bestätigen oder neutral gegenüber oder gar dagegen sind, würden wir wohl trotzdem auf das Typisch Frauen oder Typisch Omas/Opas zurückgreifen, wenn wir mal solche bei Einparkschwierigkeiten erwischen. Als Mann jedoch hält man sich oft eher zurück, wenn es mal ein Mann ist, der eben diese Schwierigkeiten hat. Kampf der Geschlechter halt: Der Mensch neigt dazu, Schönes über sich (hier: über sein Geschlecht) zu hören, lehnt aber lieber Schlechtes über sich ab. Natürlich gibt es auch genügend Menschen, die sich neutral oder selbstkritisch betrachten, wir müssen aber bedenken, dass der Mensch an sich stets egoistische und selbstverschönende Züge hat.

Kurz zu meiner Meinung über das Thema: Ich denke, dass das Geschlecht keine Rolle spielt. Es gibt ebenso viele Männer, die Probleme beim Einparken haben. Und selbst wenn es sich nicht so verhält: Es ist wurscht - dafür können Frauen viele Dinge besser als Männer. Sissy's ersten Kommentar fand ich recht gut.

Wieso die Behauptung von Männern kommt, würde ich wie folgt argumentieren: Ein Mann ist von seinem Wesen her aggressiv ausgerichtet. Daher ist er - sage ich aber, ohne die anderen männlichen Teilnehmer angreifen zu wollen (und wenn dies von jemandem als Angriff empfunden wird, bitte entschuldigt mich dann) - in der Regel auch ein Großmaul.

Grüße vom großmäuligen
Infinity
 
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Buggy B

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Hallo Infinity (Und andere Poster zu dem Thema).

Ehm, es is zwar so, das dein Postin im groben gut die Wahrheit entsprechen könnte. Aber mir kommt das alles doch zu sehr negativ rüber. Viele Menschen sind im Groben von einem solchen "primitiven" Denken weg, in dem es darum geht, das eigene Geschlecht als das fehlerlose darzustellen.

Ist es heutzutage nicht ehr so, das so ein Klischee mehr dafür benutzt wird, um andere zu "necken"? Ich persöhnlich greife ab und zu zu solchen Vorurteilen, um andere damit auf die Schippe zu nehmen. Natürlich nur, wenn der/die jenige das abkann. Ansonsten erspar ich mir das.

In dem Sinne sage ich einfach mal, man sollte nicht zuviel herreininterpretieren, wieso das immer behauptet wird. Obs nunstimmt oder nicht, letztendlich ist es nichts, wovon man sich beeinflussen oder ärgern lassen sollte. Sonder nbestenfalls darüber grinsen, und es anschließend nicht weiter beachten sollte.
 

maia01

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Hallo an Alle!

Ein schönes Thema. Und jeder kann mitreden.

Die meisten Statistiken werden doch nur angefertigt, um vorgefasste Meinungen zu bestätigen. Falls es auch Frauen gibt, die nicht so gut einparken können, liegt es doch meist an den Fahrschullehrern. Viele Frauen, die erstmals in die Fahrschule kommen, sind wirklich Fahranfänger. Wenn sie in der Fahrschule wenig bis keine brauchbaren Einparktipps bekommen, müssen sie es dann irgendwie in der Praxis selber lernen.
Es gibt natürlich auch Klasse Fahrschullehrer und auch Männer die richtiges Einparken niemals lernen.
Hin und wieder sehe ich Frauen, die es wohl allen Recht machen wollen, immer mit dem hier beschriebenen Klischee im Nacken. Setzen sie ein zweites Mal an, fällt das alle in der Umgebung auf dem Parkplatz auf. Und so mancher denkt mal wieder: was sonst, eine Frau!
Andere, mit "viel" Fahrpraxis, schiessen schon mit abgestellten Motor um die Kurve in eine 2Parklücke, steigen aus dem schiefgeparkten "Schlitten" aus und gehen zügig in den nächsten Laden. Vielleicht drehen sie sich nochmal um, und klopfen sich im Geist auf die Schulter: hab ich das nicht wieder Klasse gemacht. Die den zweiten Anlauf einer Frau sehen, bemerken den wüsten Einmaleinparker meist nicht. Außer vielleicht dann, wenn man selbst einen Parkplatz sucht.

Aber seht es positiv: Alle "Kisten" die chaotisch eingeparkt wurden, sind von der Straße weg und können dort kein Unheil anrichten.

Grüße von Maia01!
 
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