Raphael Bousso, theoretischer Physiker an der University of California, hat ein mathematisch-statistisches Modell entwickelt, das das Ende des Universums vorhersagt, und zwar innerhalb der nächsten 5 milliarden Jahre.
Im Artikel auf arxiv.org bedankt sich Bousso in den Acknowledgements besonders für die hilfreiche Diskussion mit Adam Brown und Alan Guth.
In einigen Presseberichten wird das durchaus geteilte Echo auf diese neue Variante eines Doomsday-Arguments dargestellt: science.orf.at zitiert Alan Guth:
news.yahoo.com zitiert Charles Lineweaver, der eine eher ablehnende Tendenz ausdrückt:
Dagegen verteidigt sich Bousso mit dem Argument:
Ich finde, daß die Argumente von Bousso eine sowohl interessante als auch etwas beunruhigende Vorstellung über unsere Zukunft zeichnen.
Im Artikel auf arxiv.org bedankt sich Bousso in den Acknowledgements besonders für die hilfreiche Diskussion mit Adam Brown und Alan Guth.
In einigen Presseberichten wird das durchaus geteilte Echo auf diese neue Variante eines Doomsday-Arguments dargestellt: science.orf.at zitiert Alan Guth:
science.orf.at schrieb:Alan Guth, einer der führenden Theoretiker zur Physik des expandierenden Universums, sieht die Sache ebenfalls recht wohlwollend: Der Ansatz sei zwar "radikal", sagt er, aber zweifelsohne lösungsorientiert. Ob der Stapel an Prämissen, den Bousso in sein Modell gesteckt hat, auch vor weiteren Prüfungen wird bestehen können, ist gleichwohl noch völlig offen. Bousso jedenfalls glaubt an sie.
und:
Ken Olum von der Tufts University in Medford, Massachusetts, sagte etwa gegenüber dem Magazin "New Scientist": "Ein Ende der Zeit wäre eine eigenartige Situation - aber zumindest löst der Ansatz das vorhandene Paradox."
news.yahoo.com zitiert Charles Lineweaver, der eine eher ablehnende Tendenz ausdrückt:
yahoo-news schrieb:Nach Ansicht des Astrophysikers Charles Lineweaver vom Mount-Stromlo-Observatorium der „Australian National University“ sind Boussos Schlussfolgerungen allerdings schlicht falsch. „Boussos mittlere Lebensdauer eines Universums stellt nur deshalb eine Frist dar, da das nun mal passiert, wenn man einen Grenzpunkt einführt, um zu einer vernünftigen Wahrscheinlichkeit zu gelangen“, so der Wissenschaftler gegenüber dem Fernsehsender „ABC Television“. „Es handelt sich um eine statistische Methode, die vermutlich zu ernst genommen wurde“.
Dagegen verteidigt sich Bousso mit dem Argument:
yahoo-news schrieb:"Diese Grenzwerte werden bereits seit vielen Jahren von vielen führenden Physikern verwendet“, so Bousso. „Wir haben nur darauf hingewiesen, dass diese Methode nicht folgenlos ist.“ Der Zeit einen Grenzpunkt zu setzen, sei unvermeidbar physikalisch und verlange dementsprechend eine physikalische Rechtfertigung. „Man kann das nicht einfach als einen bloßen mathematischen Trick abtun“, so Bousso.
Ich finde, daß die Argumente von Bousso eine sowohl interessante als auch etwas beunruhigende Vorstellung über unsere Zukunft zeichnen.