Hallo Rebecca,
wilkommen im Forum
sorry wenn ich meine Frage stelle die schon so viele gestellt haben... Ich interessiere mich schon länger für die Astrologie, Mond, Planeten, Sterne. Nun möchte ich das ganze vertiefen und zu meinem Hobby machen. Ich hab schoneinmal bei meinem Freund durch das Teleskop geschaut und gesehen das mir soetwas gefällt.
Du meinst sicherlich Astronomie, das ist eine Wissenschaft und mein Hobby
Astrologie ist Mumpitz, mit dem unbedarften Leuten Geld aus der Tasche gezogen wird.
Welches Teleskop würdet ihr mir empfehlen?
Meine Vorstellungen/Angaben dazu...
-Gebrauch für Hobby, im freien beobachten oder auch durch das offene Dachfenster
durch ein offenes Fenster aus einem (warmen) Raum mit einem Teleskop in den Nachthimmel zu schauen, ist keine gute Idee. Überspitzt pfeift Dir da die warme Luft am Teleskop vorbei nach drausen und die Verwirbelungen, die dabei entstehen, werden vom Teleskop vergrößert und Du kannst z.B. den Mond nicht scharf sehen.
Zum Beobachten solltest Du bitte das Teleskop immer im Freien (Balkon, Terasse, Garten, Gehsteig...) benutzen. Und gib dem Teleskop ein bischen Zeit, sich an die Temperatur da draußen anzupassen. Dann kannst prima gucken. Ist das Teleskop noch wärmer als die Umgebungsluft, hast wieder die Verwirbelungen durch unterschiedlich warme Luft und keinen Spaß am Gucken...
-Wie sieht das mit so einem elektrischen aus, wo automatisch die Himmelskörper sucht? Ich glaub mit GPS is das oder? Ich möchte jedenfalls wenn das geht das ich nicht jedesmal das Teleskop nachrichten muss wenn der Mond wandert.
Für den Anfang solltest Du nicht zu viel Technik haben (je mehr Technik, desto mehr kann schief gehen). Und Du solltest auch nicht gleich ans Fotografieren denken. Mit dem ersten eigenen Teleskop solltest Du den Himmel kennenlernen. Also Sonne (tagsüber, mit Schutzfolie vor dem Objektiv), Mond und Planeten sowie helle Sternhaufen, Doppelsterne und eventuell noch ein paar der hellsten Galaxien und Nebel.
Ich schlage Dir folgendes Equippment vor:
einen 6" Newton auf einer parallaktischen Montierung. Wenn Du diese Montierung auf den Himmelsnordpol (Polarstern im Norden) ausrichtest, mußt blos an einer biegsamen Welle drehen und so bleibt der Mond schön im Gesichtsfeld. Das liegt locker in dem von Dir vorgegebenen Rahmen
Wie viel Du mit einem solchen Teleskop sehen kannst, hängt davon ab, wo Du wohnst. In einer Großstadt ist nachts der Himmel so aufgehellt, daß Du keine Galaxien oder Nebel sehen wirst. Lebst Du dagegen in einer ländlichen Gegend und kannst mit dem blosen AUge die Milchstarße sehen, wirst auch mit dem Teleskop viel mehr sehen können als in einer Stadt...
Wenn Du gleich mit einem GPS gestützten Goto Teleskop anfängst, wirst Du nie lernen, die Position der Objekte am Himmel auch von Hand zu finden. Das ist aber ein sehr gutes Training und mir macht es sehr viel Spaß, ich habe dann ein Erfolgserlebnis, wenn das gesuchte Objekt tatsächlich im Teleskop auftaucht. Später einmal, wenn Du Dich prinzipiell am Himmel auskennst und tatsächlich in die Fotografie einsteigen möchtest, dann ist Goto sehr sinnvoll. Aber auch da benötigt man kein GPS-System.
- ich möchte mit dem Teleskop Himmelskörper fotografieren können
-Möchte max. 750 Euro ausgeben.
das schließt sich leider aus. Zum Fotografieren benötigst Du eine Montierung, die in beiden Achsen Elektromotoren hat, eine Steuerung, die die Nachführung übernimmt, eine Guidingkamera, damit aus den Sternen keine Striche werden, entweder eine digitale Spiegelreflexkamera oder eine gekühlte Astro-Kamera, einen Laptop, auf dem Du die Bilder aufnimmst und bearbeitest und einen 220 V Anschluß oder eine große Autobatterie und einen Wandler für den Laptop (und nen persönlichen Träger, der das alles zum Beobachtungsplatz schleppt und aufbaut).
Für Astrofotografie durch das Teleskop benötigst Du etwa 3-4.000 Euro an Grundausrüßtung und sehr viel freie Zeit für die Bildbearbeitung am Computer.
Denn es ist nicht damit getan, mal kurz auf den Auslöser zu drücken. Bei Astrofotografie reden wir von Belichtungszeiten, die schnell in Stunden geht an Stelle der üblichen 1/250 Sekunde bei Tageslicht. Und die digitale Bildbearbeitung, bis aus 30 oder mehr Aufnahmen von ein und dem selben Objekt dann ein einiges vorzeigbares Bild macht, die braucht auch ihre Zeit. So als Faustformel kannst rechnen 3 Stunden 1 Objekt aufnehmen, 30 Stunden Bildbearbeitung für 1 Motiv. Und am Anfang hast sehr viel Schrott.
Fange mit der visuellen Erkundung des Himmels an, später kannst dann mit einer Webcam am Teleskop den Mond aufnehmen, wenn das Lust auf mehr macht, brauchst ne bessere Montierung...
Liebe Grüße
Sissy