Gravitationsbeschleunigung bei freien Elementarteilchen

Klaus

Registriertes Mitglied
Ich bin neulich über einen Verweis auf folgende ältere Veröffentlichung gestolpert, die wohl besagt, daß die Gravitationsbeschleunigung der Erde bei freien Elektronen nicht nachweisbar ist.
Weiß jemand von Euch, ob daran was dran ist und wo man näheres zu dem Thema findet? Gab es seit damals weitere Untersuchungen des Phänomens und tritt so was auch bei anderen Elementarteilchen auf?
 
Zuletzt bearbeitet:

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo Klaus,
Ich bin neulich über einen Verweis auf folgende ältere Veröffentlichung gestolpert
da du dich mit dieser Veröffentlichung beschäftigt hast, wäre es nett, wenn du das über einen Einzeiler hinaus ausführen könntest. Ich empfinde es als extrem lästig, mich zunächst in die Arbeit erneut einlesen zu müssen, obwohl du das ja hoffentlich schon getan hast, um deine Frage beantworten zu können. Danke!

Grüsse galileo2609
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Ich bin neulich über einen Verweis auf folgende ältere Veröffentlichung gestolpert, die wohl besagt, daß die Gravitationsbeschleunigung der Erde bei freien Elektronen nicht nachweisbar ist.
Hallo Klaus,

diese Veröffentlichung zeigt einen Versuch mit frei fallenden Elektronen innerhalb eines Metallzylinders. Dieser Zylinder erzeugt dabei angeblich ein so starkes elektrisches Feld, dass die Elektronen mit einer wesentlich geringeren Beschleunigung fallen, als ein fester Körper.

Lies dazu am besten mal die Referenz 12 des von Dir verlinkten Papers. Dort findet man die zugehörigen theoretischen Modellvorstellungen, warum das Gravitationsfeld der Erde in Metallen ein gewisses elektrisches Feld induzieren sollte. Eine wichtige Rolle bei diesem Effekt spielt auch die frei fallende Testladung selbst, die aufgrund ihres eigenen statischen, elektrischen Feldes eine Flächenladungsdichte auf der Oberfläche des umgebenden Metalles erzeugt. Die Autoren sagen für frei fallende Positronen bei normalem gravitativem Verhalten ein doppelt so hohes Beschleunigungsverhalten als bei festen Körpern voraus.

Eigentlich müssten zu all diesen Geschichten, diejenigen etwas sagen können, die an einem größeren Teilchenbeschleuniger arbeiten. Auch dort sind ja die beschleunigten Ladungen (z.B. Elektronen oder Positronen) in einem Metallzylinder dem Schwerefeld der Erde ausgesetzt. Gerade die Strahlkorrekturen von Positronenbündeln müssten hier auch sehr interessant sein. Man müsste an den Beschleunigern zumindest sehen können, dass Positronen während ihres Fluges im Beschleuniger nach unten und nicht nach oben fallen.
Gruß

EDIT: Ein anderes, interessantes Thema zu elektrischen Ladungen im Schwerefeld wird übrigens auch gerade hier http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=1867 diskutiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Klaus

Registriertes Mitglied
Hallo Klaus,

da du dich mit dieser Veröffentlichung beschäftigt hast, wäre es nett, wenn du das über einen Einzeiler hinaus ausführen könntest.

Tut mir leid, ich hab keinen Zugriff auf die Veröffentlichung, da man den Artikel dafür erst kaufen muß. Sofern an dem Thema aber was dran ist, dürfte es seit damals inzwischen auch weitere Ausführungen dazu geben.

Hallo Klaus,

diese Veröffentlichung zeigt einen Versuch mit frei fallenden Elektronen innerhalb eines Metallzylinders. Dieser Zylinder erzeugt dabei angeblich ein so starkes elektrisches Feld, dass die Elektronen mit einer wesentlich geringeren Beschleunigung fallen, als ein fester Körper.

Danke, Bernhard! Daß da ein statisches elektisches Feld im Metallzylinder entstehen könnte war mir nicht bewußt. Dies in Kombination mit einer Art Wirbelstrombremse durch die Ströme, die vom Elektron selbst induziert werden kann die Sache wohl erklären.

Eigentlich müssten zu all diesen Geschichten, diejenigen etwas sagen können, die an einem größeren Teilchenbeschleuniger arbeiten. Auch dort sind ja die beschleunigten Ladungen (z.B. Elektronen oder Positronen) in einem Metallzylinder dem Schwerefeld der Erde ausgesetzt.

Stimmt. Das geht aber nur, wenn der Teilchenstrahl nicht durch statische Felder fokussiert wird, die einfach zum Rand der Röhre hin stärker werden.

An die Lagekorrektur im Teilchenbeschleuniger hab ich auch schon mal in Bezug auf die Fragestellung gedacht, ob die Gravitationskraft relativistisch wächst. Wenn gravitative und elektro-magnetischer Kräfte im selben Maß relativistisch zunehmen, dürfte sich dort keine Notwendigkeit einer zusätzlichen vertikalen Lagekorrektur des Strahles in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Teilchen ergeben, anderenfalls müßte die Abweichung dort gesondert mit berücksichtigt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben