Ich bin neulich über einen Verweis auf folgende ältere
Veröffentlichung gestolpert, die wohl besagt, daß die Gravitationsbeschleunigung der Erde bei freien Elektronen nicht nachweisbar ist.
Hallo Klaus,
diese Veröffentlichung zeigt einen Versuch mit frei fallenden Elektronen innerhalb eines Metallzylinders. Dieser Zylinder erzeugt dabei angeblich ein so starkes elektrisches Feld, dass die Elektronen mit einer wesentlich geringeren Beschleunigung fallen, als ein fester Körper.
Lies dazu am besten mal die
Referenz 12 des von Dir verlinkten Papers. Dort findet man die zugehörigen theoretischen Modellvorstellungen, warum das Gravitationsfeld der Erde in Metallen ein gewisses elektrisches Feld induzieren sollte. Eine wichtige Rolle bei diesem Effekt spielt auch die frei fallende Testladung selbst, die aufgrund ihres eigenen statischen, elektrischen Feldes eine Flächenladungsdichte auf der Oberfläche des umgebenden Metalles erzeugt. Die Autoren sagen für frei fallende Positronen bei normalem gravitativem Verhalten ein doppelt so hohes Beschleunigungsverhalten als bei festen Körpern voraus.
Eigentlich müssten zu all diesen Geschichten, diejenigen etwas sagen können, die an einem größeren Teilchenbeschleuniger arbeiten. Auch dort sind ja die beschleunigten Ladungen (z.B. Elektronen oder Positronen) in einem Metallzylinder dem Schwerefeld der Erde ausgesetzt. Gerade die Strahlkorrekturen von Positronenbündeln müssten hier auch sehr interessant sein. Man müsste an den Beschleunigern zumindest sehen können, dass Positronen während ihres Fluges im Beschleuniger nach unten und nicht nach oben fallen.
Gruß
EDIT: Ein anderes, interessantes Thema zu elektrischen Ladungen im Schwerefeld wird übrigens auch gerade hier
http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=1867 diskutiert.