Ich möchte nur folgendes zu denken geben: Erstens ist das Universum ziemlich leer. Es ist daher zumindest nicht von vornherein anzunehmen, daß ausgerechnet die kleinen Verunreinigungen, also die sichtbare Materie, maßgeblich für die globalen Eigenschaften des Raumes verantwortlich sein sollen. Zweitens hängen anscheinend Expansion und Lichtgeschwindigkeit miteinander zusammen, und da die LG iW konstant ist, sollte die Expansion daher ebenfalls iW ungebremst verlaufen. Drittens sollte das Volumen der Welt endlich sein. Viertens gilt offenbar in allen Größenskalen ein Zusammenhang der Art R ~ MG/c² sowie wegen der genannten Bedeutung der LG als E-G des Weltalls auch R ~ ct . Insbesondere diese auch seit Anfang der Welt (also bevor es Materie gab) angenommen, ergibt ein sinnvolles Weltmodell.
Das legt nahe, das die globalen Zustandsgrößen der Welt nur von den (iW leeren) Dimensionen selbst abhängen. bei dem u.a. globale Zustandsgrößen wie M, R usw. nur eine rein geometrische Bedeutung haben (M zBsp um die Krümmung zu erzeugen, mit der großräumige Bewegungen immer innerhalb der Größe des Weltalls umgebogen werden), und daher 'aus dem Nichts' erzeugt werden. In dieser Denkweise braucht man keine 'abstoßende' dunkle Energie, um eine konstante oder gar schwach beschleunigte Expansion aufrecht zu erhalten, vielmehr ist die Masse immer genau der Ausdehnung entsprechend, also ein geometrischer Effekt. Die Frage wäre dann allenfalls, wie die so rein formale Weltmasse in Energie und Masse der Einzelteile innen transponiert wird (denn sinnvollerweise sollte die Weltmasse gleich der Summe ihres Inhaltes sein), was sich aber durch Annahme eines sinnvollen Zusammenhanges zwischen Energie und Wirkung auf diese verschiebt und löst. Dies ist meine rein persönliche, nicht der ethablierten Physik angehörige Meinung, die (wenn auch stark motiviert) möglicherweise falsch sein kann.
Diese Anahme stellt keinen Widerspruch zur ART dar, ganz im gegenteil besagt sie, daß die a) in den Feldgleichungen enthaltene Zustandsgleichung R ~ MG/c² und b) die durch im Grenzfall Minkowski'sche Bogenelemente angenommene Metrik der Art ds² ~ dt² - 1/c² dx² implizit eingeführte Zustandsgleichung R ~ ct immer und unter allen Umständen auch für die Welt gelten, selbst bei Masseproduktion div T > 0 . Übrigens stellt die hier gerade genannte Asymmetrie - nämlich daß der 3D-Ortsraum fest eingebaut ist, der Geschwindigkeitsraum dagegen nicht und als Metrik hinzugegeben wird, eine Asymmetrie der Feldgleichungen bei der Behandlung verschiedener Dimensionen dar, die mE einer der Gründe ist, warum diese Form der Feldgleichungen zwar speziell bei der Gravitation unter den reellen Bedingungen funktioniert und korrekte Ergebnisse liefert, aber an den 3D-Ortsraum gebunden und nicht 'translationsinvariant' zwischen verschiedenen Dimensionen und daher wenig geeignet für Erweiterungen etwa auf die QT ist.
In dem Artikel über DM, werden zwei Prinzipien angegeben, nämlich 1) wesentliche Gültigkeit der ART , 2) Masseerhalt seit dem Urknall. Aufgrund den in meinen posts genannten Gründen, bin ich der persönlichen Meinung, daß unabhängig voneinander A) die ART und als Grenzfall Newton und F ~ 1/r² von kleinsten (Konzept der Planck-Einheiten) über mittlere (schwarze Löcher) bis zu grösten (geschlossenes Raumgebiet des Weltalls) richtig ist, und B) die Masse nicht erhalten ist, schon damit das Weltall echt entstand statt schon zusammengeknüllt dagewesen zu sein und sich nur entfaltet zu haben. Fragen wie zeitweilige Inflation sind nebensächlich; sie kann erstens auch in solch einem Modell problemlos erklärt werden, ist aber zweitens weder nötig noch wahrscheinlich.
Deswegen wäre - falls nicht wirklich nur Beobachtungs-Fehler oder ein andersartig trivialer Effekt bei den rechnungen 'vergessen' wurde - meiner Meinung nach keine Änderung der Gravitation nötig noch möglich, insbesondere nicht der Zustandsgleichung R ~ MG/c² . Was die Zustandsgleichung der Welt angeht, siehe oben, hier braucht man außer der Annahme ständig neu 'produzierter' 'Masse' als rein geometrischen Effekt nichts weiter; was die der Rotation der Galaxien angeht, kann es irgendwas sein, meinetwegen auch unsichtbare Ansammlung von Energie oder Materie. Aber jedenfalls keine Änderung des Gravitationsgesetzes, bei der dann ja, auf die Größe der Welt extrapoliert, eine Weltmasse nicht mehr sinnvoll und Kosmologie nicht mehr möglich wäre. Wie und wo solche Anhäufung oder Umwandlung dunkler Energie oder Materie nahe Galaxien stattfindet, ist nebensächlich. Naheliegend wäre beispielsweise, daß die die ständig neu entstehende neue Masse des Weltalls, zunächst als (Gravitations-)Wellen mit Wellenlängen von etwa dem momentanen Weltradius und Untermoden entsteht, und dann durch Gezeitenkräfte auf Galaxien oder -haufen dissipiiert und dort Energie verliert die dann dort andersartig auftauchen muß. Das ist allerdings rein demonstrativ in dem Sinne, daß es zumindest Möglichkeiten gibt, wie sich nahe Galaxien Energie häufen kann; ich sage auch keinsfalls, daß sie gewöhnlich vermutete Eigenschaften von 'dunkler Materie' aufweisen müßte. Allerdings hab ich schon so viele systematischen Effekte gesehen, die sich hinterher als beobachtungsfehler oder 'vergessene' bekannte Effekte herausstellten, sodaß weiterhin und vor allem gründlich untersucht werden muß, ob sich der Rotationsverlauf der Spiralnebel nicht 'normal' erklären läst.
Der Drehimpuls von schwarzen Löchern macht sich im Nahbereich bemerkbar und nimmt dann schnell ab, taugt also nicht zur Erklärung von Abweichungen bei groser Distanz.
Das Gravitationsgesetz funktioniert im Prinzip auch bei kleinen Distanzen. Nur gibt es dort noch weitere Kräfte, die erheblich stärker sind, sodaß deren Effekte die der Gravitation überwiegen, sowie Quanten-Effekte durch die Ganzzahligkeit von Wirkungen.
Man sollte nicht wahrlos spekulieren, sondern sich orientieren an vorhandenen Beobachtungen und am Weglassen unnötig komplizierter Annahmen und Parameter.
Die ersten Strukturen von Materie haben sich erst 10^30-35 Planck-Zeiten oder Entwicklungsschritte (also sehr !! lange) nach dem Urknall gebildet, die Dimensionen wie Raum und Zeit dagegen bereits 1-3 Planck-Zeiten danach (bzw. wären nach gängigen Modellen schon vorher dagewesen). Daher kann mE die Materie für den Urknall oder für das Gefüge wie Dimensionen und Naturkräfte nicht bedeutsam gewesen sein. Allenfalls für heutige Beobachtungen und unsere Indizien und Schlußfolgerungen der damaligen Entwicklung. Dagegen sollten die üblichen Naturkräfte bereits in den ersten tpl vorhanden sein. Denn was würden 10^35 Planck-Zeiten (eine sehr lange Zeit, mehr als Sekunden im Weltalter) bedeuten, wenn während ihnen keine Naturkräfte, keine beschleunigung da wäre, alles gleichförmig ablaufen würde ? Bereits eine 3. (falls Raum über seinen Impuls entstand, eine 2.) Planck-Zeit macht nur Sinn und realisierte sich wohl erst, nachdem eine Abweichung von trivialer linearer Entwicklung vorhanden war. Demnach müssen die Naturkräfte selbst, unabhängig von Materie, jedoch als Ausdruck des Raumes bzw. der Dimensionen, für die erste Entwicklung der Welt masgeblich gewesen sein. Die globalen Zustandsgrößen können zwar, so wie auch heute, linear anwachsen, aber innen müssen sich schon frühzeitig irgendwelche Änderungen, Abweichungen vom trivialen linearen 'Verlauf' (in Wirklichkeit, Stationärheit), ergeben haben.
Falls MOND bei kleinen Feldstärken dem Newtonschen gesetz widerspricht, dann widerspricht es auch der ART dessen Korrespondenz Newton ist - insbesondere bei kleinen Geschwindigkeiten oder Beschleunigungen.