Außerirdische: Gut oder Böse?

Mahananda

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Aber mal ganz nüchtern betrachtet: Wie wahrscheinlich ist das, dass die Erde genau alle Parameter und das passende Milieu für eine ausserirdische Lebensform bietet?

So gut wie Null. Selbst wenn die klimatischen Bedingungen und die atmosphärische Gaskombination in etwa passend sein sollte, gibt es noch das Problem, sich die allgegenwärtigen Mikroben vom Hals zu halten (so sie denn einen Hals haben!). Und da sich Mikroben eher in eine fremde Biochemie einnischen dürften, um das gebotene Material als Nahrungsquelle zu erschließen als umgekehrt, ist für die Ankömmlinge der Aufenthalt hierzulande alles andere als erholsam. Falls es sich jedoch um Maschinenwesen handeln sollte, wäre dieser Einwand selbstverständlich hinfällig.

Viele Grüße!
 

Major Tom

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Hallo Major Tom,


Aber mal ganz nüchtern betrachtet: Wie wahrscheinlich ist das, dass die Erde genau alle Parameter und das passende Milieu für eine ausserirdische Lebensform bietet?

Gruß,
Dgoe

Hallo Dgoe,
Um bei Maslow zu bleiben – die kommen wohl nicht wegen Nahrung oder einer neuen Wohnung zu uns. Dazu ist unsere Biosphäre sicher zu fremd für sie.
Worum es geht ist wohl das Interesse an diesen wahrscheinlich seltenen Leben und Intelligenz hervorbringenden Systemen und Hoffnung auf neue möglicherweise transzendente Erkenntnisse zur Selbstverwirklichung vielleicht.
Wie bei uns, ist - denke ich - davon auszugehen, dass Destruktivität, Sadismus und Grausamkeit keine ureigenen artspezifischen Bedürfnisse sind, weil das die Entwicklung vorzeitig beendet hätte. (Mahanandas Asteroid).
All das natürlich vor dem Hintergrund, dass die Menschheit nach heutigem Erkenntnisstand wohl ziemlich allein ist – Fermi sei’s geklagt.

MT
 

SRMeister

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All das natürlich vor dem Hintergrund, dass die Menschheit nach heutigem Erkenntnisstand wohl ziemlich allein ist – Fermi sei’s geklagt.

MT

Hallo MT,
wie kommst du denn darauf? Nur weil wir bis jetzt keine Signale empfangen haben? Oder auch weil so eine Erde mit Mond und im passenden Abstand ein Jupiter dann statistisch gesehen doch zu selten ist?
Siehe auch meine Signatur unten.

Grüße
 

Major Tom

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Hallo MT,
wie kommst du denn darauf? Nur weil wir bis jetzt keine Signale empfangen haben? Oder auch weil so eine Erde mit Mond und im passenden Abstand ein Jupiter dann statistisch gesehen doch zu selten ist?
Siehe auch meine Signatur unten.

Grüße
Absence of evidence does not mean evidence of absence. - Dan Werthimer


Hallo SRMeister,
Ich denke auch die Formulierung von Dan Werthimer kann agnostisch interpretiert werden.
Der Beweis der “Nichtexistenz” einer Sache (im Sinn einer mathematisch-logischen Exaktheit) ist prinzipiell nicht möglich . Der objektiven Wahrheit kann man sich bestenfalls stark annähern, aber sie nicht 100%ig beweisen. Die Indizien werden in diesem Fall selbst zwischen verschiedenen Fachrichtungen sehr unterschiedlich gewichtet.
Die Astronomen sind vom Kopernikanischen Prinzip überzeugt, das besagt, dass die Erde im Universum keine Sonderstellung einnimmt. Sie gehen davon aus, dass es auch anderswo im Universum überall (intelligentes) Leben geben muss, weil es auf der Erde intelligentes Leben gibt. Die Biologen dagegen wissen um die enorm komplexen und unwahrscheinlichen Vorbedingungen für die Entstehung des Lebens auf der Erde und die Sonderstellung, die wir Menschen als einzige intelligente Spezies einnehmen. (Sagan Syndrom)
MT
 
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ralfkannenberg

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Die Astronomen sind vom Kopernikanischen Prinzip überzeugt, das besagt, dass die Erde im Universum keine Sonderstellung einnimmt. Sie gehen davon aus, dass es auch anderswo im Universum überall (intelligentes) Leben geben muss, weil es auf der Erde intelligentes Leben gibt.
Hallo Major Tom,

das ist mir neu: hast Du hierzu bitte eine Referenz ? Das Kopernikanische Prinzip besagt nicht, dass wenn ich auf der Erde beispielsweise in verschiedene Richtungen schaue, dass ich dann jedesmal dasselbe sehe ! - Das gilt nur für extrem grosse Skalen und nur in Ausnahmefällen, die dann aber auch begründet werden müssen, auch in kleineren Skalen wie beispielsweise der Bahnneigungen der Kometen der Oort'schen Wolke.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Major Tom

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Hallo Ralf,
das kopernikanische Prinzip sagt aus, dass der Mensch keine ausgezeichnete, spezielle Stellung, sondern nur eine typisch durchschnittliche Stellung im Kosmos einnimmt.

Das kopernikanische Prinzip ist eng verknüpft mit dem kosmologischen Prinzip, welches als eine konkrete Sonderform des Kopernikanischen Prinzips betrachtet werden kann und besagt, dass das Weltall auf großen Skalen im Wesentlichen gleichförmig (homogen und isotrop) ist

Ich hab meine Weisheit hieraus bezogen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kopernikanisches_Prinzip

http://praxtime.com/2013/11/25/sagan-syndrome-pay-heed-to-biologists-about-et/

Hoffe dass ich keinen zu großen Blödsinn verzapft habe

Gruß MT
 

ralfkannenberg

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Hallo Ralf,
das kopernikanische Prinzip sagt aus, dass der Mensch keine ausgezeichnete, spezielle Stellung, sondern nur eine typisch durchschnittliche Stellung im Kosmos einnimmt.

Das kopernikanische Prinzip ist eng verknüpft mit dem kosmologischen Prinzip, welches als eine konkrete Sonderform des Kopernikanischen Prinzips betrachtet werden kann und besagt, dass das Weltall auf großen Skalen im Wesentlichen gleichförmig (homogen und isotrop) ist
Hallo Major Tom,

danke schön für den Hinweis; ich hatte bisher irrtümlicherweise beide Begriffe meistens synonym verwendet.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Wie bei uns, ist - denke ich - davon auszugehen, dass Destruktivität, Sadismus und Grausamkeit keine ureigenen artspezifischen Bedürfnisse sind...
Hallo Major Tom,

während Destruktivität und Sadismus hoffentlich nur entgleiste Randerscheinungen bleiben, sehe ich für Grausamkeit zwar auch kein Bedürfnis, Grausamkeit jedoch als eine Folge von Bedürfnissen an. Dies führt alleine das Tierreich alltäglich vor und der Mensch ja sowieso.

All das natürlich vor dem Hintergrund, dass die Menschheit nach heutigem Erkenntnisstand wohl ziemlich allein ist – Fermi sei’s geklagt.
Wenn ETs sich nun neutral verhalten würden, wenn sie kommen, dann kriegt man davon vielleicht auch so gut wie nichts mit, oder gleich gar nix. So gesehen, könnten sie theoretisch auch schon da sein...

Gruß,
Dgoe
 
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oldphys

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Hi Dgoe,

...Wenn ETs sich nun neutral verhalten würden, wenn sie kommen, dann kriegt man davon vielleicht auch
so gut wie nichts mit, oder gleich gar nix. So gesehen, könnten sie theoretisch auch schon da sein...
na was glaubst Du, wer in den gesichteten, aber nie gefundenen Untertassen sitzt (fett von mir!)?

gruß oldphys
 

oldphys

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ja klar, war eindeutig mein Fehler, denn wer benutzt den heute noch Untertassen.

Kaffeee wird meist aus "Betrügerpötten" getrunken, deren Wandstärke gegen 10 mm
geht, der Inhalt möglichst in Richtung 1 Liter und deren optische Geschmacklosigkeit
der von früheren "Mitropa-Tassen" noch um ein Vielfaches übertroffen wird.

Man fragt sich, warum die Chinesen in früheren Jahrhunderten mal Tassen kreiert hatten,
deren Wandstärke in Richtung < 0,5 mm gingen? Ich habe Verwandte, die noch im Besitz
solcher (gegen das Licht) "durchscheinder" Keramik sind. Selbst wenn die mal runterfallen,
hauen die einem nicht gleich die Zehen "blau" und gehen, entgegen landläufiger Meinung,
zumindest auf normalen Wohnungs-Fußböden (außer Kacheln) in den seltensten Fällen
kaputt (sonst würden sie bestimmt heute nicht mehr existieren!).

Da macht Kaffee trinken noch richtig Freude!

Aber wer braucht das denn heute noch?

gruß oldphys
 

oldphys

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Hallo Ralf,

...das hängt wesentlich davon ab, ob diese Sichtungen wirklich aufgrund eines
Besuchs stattfanden oder aufgrund eines Irrtums, sei es einer optischen Täuschung oder
einer Einbildung.
musst Du denn nur alles mit Deiner Dir anvertrauten mathematischen Akribie auseinanderzunehmen
versuchen?:)
Klar habe ich diesmal den Ironie-Schalter vergessen, aber ich glaube nicht, dass ich mich hier jemals
als Freund von "Sichtungen" geoutet hätte.

gruß oldphys
 

ralfkannenberg

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Dgoe

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das hängt wesentlich davon ab, ob diese Sichtungen wirklich aufgrund eines Besuchs stattfanden oder aufgrund eines Irrtums, sei es einer optischen Täuschung oder einer Einbildung.
Du sagst es, entweder/oder (oder noch mehr) = min. 2 Möglichkeiten - wie gleichwertig oder unterschiedlich wahrscheinlich mal außen vor gelassen.

ja klar, war eindeutig mein Fehler, denn wer benutzt den heute noch Untertassen.
An diese Interpretation hatte ich noch gar nicht gedacht. Der war ganz meinerseits nicht so gut:
Die Tassen sitzen auf (in) den Untertassen (in deren Mitte)! - etwas zu holprig, sehe ich ein. Hätte das Ausrufezeichen lassen sollen, hatte es aber am Ende in ein Fragezeichen umgewandelt, als Gegenfrage, so wie 'richtige Antwort?' In allem dann zu kurz, zu missverständlich und zu doof einfach, sorry.

ich glaube nicht, dass ich mich hier jemals
als Freund von "Sichtungen" geoutet hätte.
Ich versuche das möglichst vorurteilsfrei zu sehen, ohne Tabus. Was ist hypothetisch denkbar, was ist nicht auszuschließen, wie (un)wahrscheinlich ist das, usw.

Gruß,
Dgoe
 
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Carbondio

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Die Lage da draußen könnte komplizierter sein als wir erahnen könnten. Aber allgemein geht man davon aus, daß wir noch unentdeckt sind, und in weitem Umkreis wenig bis nichts ist. Mit der Vorstellung kann man leben und ruhig schlafen. Der UNO-Weltsicherheitsrat läßt sicher nichts zu, was uns Angst machen oder die Massen beunruhigen/ aufbringen könnte.

Ich meine, wir sollten einen kühlen Kopf bewahren. Was immer da draußen an Zuständen ist, wir könnten nichts dran ändern. Zu schwach, erdgebunden, unreif sind wir. Wir sind nicht mal imstande, das System gegen bösartige Eindringliche zu schützen. Es sei denn, dies tun Andere für uns derweil als eine Art von Kontrollorganen.

Es bestände die Möglichkeit, daß man bereits Kontakt hatte hinter unserem Rücken. Aber wenn die (Extraterrestrischen) - nur mal so verrückterweise aus der Luft gegriffen - mit sowas daherkämen würden wie, daß wir auf natürliche Sexualität und Fortpflanzung verzichten und das künstlich tun sollten :) Manipulation, Selektion), und solche Sachen, wird man auf Dauer keine Freude mit denen haben können, wenn ihre Vorstellungen unseren zuwiderlaufen.

Wenn wir uns voreilig mit Irgendwelchen einlassen würden, könnten andere Spezies verärgert sein. Womöglich geniest das Sonnensystem einen Sonderstatus. Die Sonne hat sich seit Ewigkeiten weiterbewegt auf ihrer Bahn im Sternengewimmel der Milchstraße, und vielleicht nicht unbedingt in eine günstige Richtung.

Es könnte Völkerbünde geben, die der Ansicht sind, daß Andere nicht einfach eigenmächtige Aktionen uns gegenüber zu setzen hätten, also so auch Kontaktaufnahmen, die gute, aber auch schädliche Auswirkungen haben könnten. Und dennoch ist früher oder später eine Auseinandersetzung mit gewissen Spezies, auf die wir treffen könnten/ werden, unausweichlich. Unsere Nachfahren wachsen mit einem anderen Bewußtsein auf. Die Frage ist momentan nur, wie weit wir Sonden und Raumschiffe schicken müssen, um auf erste Anzeichen anderer Zivilsation zu stoßen. Vielleicht kommt es noch so, daß wir eines fernen Tages froh gewesen wären, wir wären nie auf sie gestoßen, denn die Probleme, die das mit sich bringen kann, kann man sich ausmalen.

Gut oder böse? Für mich nicht die Frage. Ich sehe für mich die Gefahr von Imperien in der Galaxis, die unseren eigenen Weg zu gehen womöglich verunmöglichen möchten und uns vereinnahmen könnten. Viele Menschen/ Kulturen sehnen sich vielleicht nach dem großen, die Welt "erlösenden Manitu". Ob die Indianer fertig werden könnten mit einer anderen Wahrheit, die ihn wie ein A-Loch erscheinen lassen würden, da er zwar noch präsent sein könnte als nur mal so gedachtes Überbleibsel einer womöglich untergegangenen einstigen Hochkultur, uns als Ableger dieser noch verbunden fühlt, und uns selbst entscheiden läßt, ob wir uns in den Abgrund manövrieren oder nicht. Weil aus den *Erfahrungswerten* daraus könnten wir uns steigern. Weil der sich sagen könnte, mit unserer Weiterentwicklung, die wir selbst in die Hand nehmen sollten, steht und fällt unsere Kultur, während andere Spezies uns am liebsten die Freiheit dazu nehmen, oder uns gar auslöschen würden.

Menschengleiche/ ähnliche Kulturen könnten vor langer Zeit schon Verbreitung gefunden haben, wir stehen womöglich nur wie klägliche *Verbliebene* da; oder wie Nachzügler. Gehen wir selbstverschuldet unter, wäre eine Kultur X von x solchen Kulturen weniger, aber das würde da draußen dann wohl nicht so viel Aufmerksamkeit erregen, während Andere aufatmen könnten, weil die Erde für sie *freiwerden* würde.

Was da draußen wirklich ist und was nicht, da kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen - noch: Vielleicht ist da draußen eine künstliche Intelligenz aktiv :) künstlich würde mir einiges besser erklären als wäre er humanoider Natur), die jeder Spezies die sich hierher verirrt ins Gewissen redet, ehe die es wagen Einfluß auf uns zu nehmen, und automatisierte Prozesse (Bots) zur Ablenkung von Asterioden. Es wäre schade, wenn ein Riesenbrocken aus dem All z.B. uns in Europa in die Steinzeit zurückversetzen würde, gerade jetzt, wo wir die Chance erlangen, in den Weltraum hinaus zu expandieren.
 
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Dgoe

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@Carbonido: Das muss gut sein, woher hast Du das, wie heißt das? Sicher, dass nicht Genmanipuliert!?
 

Bynaus

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@Carbonido: Das muss gut sein, woher hast Du das, wie heißt das? Sicher, dass nicht Genmanipuliert!?

Ziemlich unnötig, Dgoe. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, und bestimmte Meinungen können verrückt klingen - so what? Ein Diskussionsforum ist da zum diskutieren - hast du auch eine inhaltliche Kritik?

@Carbondio: Ich denke nach wie vor, dass wir da draussen keine "Völkerbünde" mit Plänen für die Menschheit erwarten müssen. Die Erde und das Sonnensystem zeigen nach bestem Wissen keinerlei Spuren früherer Besuche oder Bearbeitung durch ausserirdische Zivilisationen. Ich bezweifle auch, dass sich eine solche "Wahrheit" (dass bereits "Kontakte" existieren und der Öffentlichkeit verschwiegen werden) niemals so lange zurückgehalten werden könnte - das wäre längst aufgeflogen. Ich denke, für Begegnungen mit Ausserirdischen werden wir wohl erst traversierbare künstliche Wurmlöcher entwickeln müssen, und die Begegnungen werden sich in kosmologischen Distanzen (Raum & Zeit) von der heutigen bzw. nahzukünftigen Erde abspielen.

Inhaltlich stimme ich dir aber insofern zu, dass eine Begegnung mit einer ausserirdischen Zivilisation uns zutiefst verändern könnte bzw. wird! Allerdings ist dieser Effekt am grössten, wenn ein starkes technologisches Gefälle besteht: dann hat die "rückständige" Zivilisation das Gefühl, nur durch vollständige Assimilation einen ähnlichen Status erreichen zu können (wie man auf der Erde unzählige Male gesehen hat, gelingt dies nur in Einzelfällen). In meinem bevorzugten Kontakt-Szenario wird dies jedoch dadurch gelindert, dass Begegnungen von Wurmloch-expandierenden Zivilisationen auf einem ähnlichen technologischen Niveau stattfinden (nämlich ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte nach der Erfindung der künstlichen Wurmlochreisen, wenn die ausgesandten Wurmlochenden aus Sicht der Erde kosmologische Distanzen erreichen).
 

mac

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Hallo Carbondio,

die Lage da draußen wäre, wenn sie es denn wäre, sehr wahrscheinlich völlig anders als Du es, durch Star Treck inspiriert?, hier ausbreitest.

Gene Roddenberry beschreibt im Grunde auch nichts anderes, als lange vorher schon z.B. C. S. Forester. Unterhaltsam, aber da gibt es, zumindest bei Gene eben einige grundsätzliche Hindernisse zwischen der wirklichen Welt und ‚seiner Welt‘.

Ja, ich weiß, Miguel Alcubierre, Van den Broeck, Sergei Krasnikov.

An: ‚Ach, das wird sich in Zukunft sicher lösen lassen‘ kann man bei vielen Problemen glauben, aber eben nicht bei allen.


Was heute denkbar ist und nicht gegen grundsätzliche Hindernisse stößt: Reisegeschwindigkeit 0,01 c, also rund 1 Lichtjahr in hundert Jahren. Damit das, außer zu Forschungszwecken, in der (erweiterten) Biologie wirklich funktioniert, muß man im Weltraum leben und sich vermehren können, also nicht nur die normale biologische Reproduktion, sondern eben auch die Reproduktion aller, zum Leben nötiger technischer Konstrukte. Dazu braucht man Energie und Materie. Energie liefern Sterne und Materie. Beides findet man in Sonnensystemen. (Das wäre, selbst wenn man sich schneller als c bewegen könnte, auch nicht anders)

Wenn man über viele Generationen im All, z.B. in Habitaten leben kann, ist die gezielte Suche nach sogenannten bewohnbaren Planeten im besten Falle Luxus und tatsächlich nur eine unnötige Einschränkung.

Was also brauchen solche ‚Reisenden‘ wenn sie nach jahrhunderte langer Reisezeit in ein Sonnensystem kommen? Energie und Materie. Das ist in einer solchen Situation kein Luxusproblem, sondern überlebensnotwendig. Alle ‚Reisenden‘ die sich nicht darum kümmern, sterben aus. Das ist keine Theorie, sondern beobachtbare Biologie.

Mit einem einzelnen Habitat, welches sich auf Entdeckungsreise macht, von Sonnensystem zu Sonnensystem, werden wir niemals ‚entdeckt‘, dazu ist allein unsere Milchstraße schon viel zu groß. Abgesehen davon, wird dieses Habitat nach 10 Millionen Jahren Reisezeit mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mehr existieren. Die einzige Chance dieses 'Aussterben' zu verhindern, wird uns von der Biologie vorgemacht. Vermehren! Das Individuum stirbt irgendwann, die Spezies überlebt.

Das ist ein so mächtiges Prinzip, daß es auch bei einer solchen Ausbreitung eine Chance aufs Überleben bildet. Dann aber dauert es keine zehn Millionen Jahre und die Milchstraße ist ‚besiedelt‘.
Keiner dieser Siedler kann es sich leisten, wenn er nach einer solchen Reise überleben will, auf diese Vermehrung zu verzichten. Selbst wenn man die Erde in Ruhe gelassen hätte, würden wir die Spuren einer solchen Besiedelung im Sonnensystem auch heute noch sehen. Dort wo heute Asteroiden sind, wären Wracks von Habitaten.

Wir würden die millionen und Milliarden von Habitaten in jedem Sonnensystem als ‚Staub‘ durch unsere Teleskope sehen – bei jedem Stern der das überhaupt zulässt, oder, wenn sie gerade angefangen hätten sich auszubreiten, würden wir diesen ‚Staub‘ bei einer räumlich zusammenhängenden Gruppe von Sternen sehen. Wir würden auch sehen, wenn sich ein solches Habitat im Anflug auf unser Sonnensystem befinden würde, spätestens wenn es anfängt zu ‚bremsen‘.

All diese, inzwischen immer unübersehbareren ‚Signale‘ gibt es nicht. Ergo: Wir sind die Einzigen weit und breit? Wir sind die Ersten weit und breit? Die Reise geht grundsätzlich nicht? Alle die es gekonnt hätten, haben es nicht in den Griff bekommen mit der dazu nötigen Energiedichte wenigstens so verantwortungsvoll umzugehen, daß sie sich nicht schon vorher gegenseitig vernichtet, oder ihren Planeten für sich selber unbewohnbar gemacht hätten?

Wenn wir uns auf unserer Erde umschauen, finden wir ja auch genügend natürliche Ursachen für ein Scheitern auf dem Wege dahin. Insofern hatten wir bisher ja auch eine gehörige Portion Glück, so lange von globalen Extinktionskatastrophen verschont geblieben zu sein.

Noch ein Wort zu ‚Deinem‘ frei werdenden Planeten. Ich kann mir kaum einen schwierigeren Umstand vorstellen, als einen Planeten mit existierender Biosphäre für ‚mich‘ bewohnbar zu machen.

Ich glaube auch nicht, daß Planeten bei diesem ‚Spiel‘ die gleiche Rolle spielen werden, wie in der SciFi.

Herzliche Grüße

MAC
 
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ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Gut oder böse? Für mich nicht die Frage.
Hallo Carbondio,

doch, eigentlich schon.


Ich sehe für mich die Gefahr von Imperien in der Galaxis, die unseren eigenen Weg zu gehen womöglich verunmöglichen möchten und uns vereinnahmen könnten.
Du verbreitest Horror- und Worst Case-Szenarien und blendest alle Chancen und guten Möglichkeiten kategorisch aus. Natürlich kann man einen solchen überängstlichen Ansatz wählen, nur weiss ich nicht, welchen Sinn es hat, solche Angst zu verbreiten.

Und vor allem: wenn diese Aliens uns hätten Böses tun wollen, so hätten sie das längst getan. Es wäre schon ein enormer Zufall, wenn sie ausgerechnet zu unseren Lebzeiten auf der Erde zuschlagen würden.

Und wie ich an anderer Stelle bereits geschrieben habe: eine Zivilisation, die imstande ist, mindestens interstellare Raumflüge durchzuführen, verfügt meines Wissens über so viel Intelligenz, dass sie die Phase der sinnlosen Gewalt längst überwunden hat. Und solange sie sich noch in dieser Phase befinden, sind sie viel zu sehr mit sich selber beschäftigt, als solche grossartigen Technologien entwickeln zu können.


Ich sehe also keinerlei Anlass, sich wegen uns Schaden zufügen wollenden Aligns Sorgen zu machen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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