Multiversen und das Anthropische Prinzip

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Orbit

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/ Jedenfalls in den globalen Eigenschaften, auch metrischen Koeffizienten, zu Anfang der Welt, sollten zuerst entstandene Dimensionen nicht von nachfolgenden abhängen.
Ist das nicht selbstverständlich?
Wenn die Zeit zuerst entsteht, weiß sie noch nichts vom Raum noch von seiner späteren Entstehung, daher kann zBsp die Größe oder Form/Metrik des Raumes von der zuvor gebildeten Zeit abhängen,...
Und wie sähen verschiedene denkbare Varianten der Zeit aus?
...aber die Ablaufgeschwindigkeit der Zeit sollte nicht vom später entstehenden Raum abhängen (allenfalls bei erst viel später entstehenden lokalen Gebieten).
Führst du da etwa nebst der lokalen Zeit Einsteins wieder die Weltzeit Newtons ein?
Auch in der RW-Metrik zBsp hängt der metrische Koeffizient der Zeit (=1) nicht vom Raum ab, aber der vom Raum (~t) von der Zeit.
Das verstehe ich nicht. Könntest du mir diese Asymmetrie erklären?
Bei meiner Denkweise kommt noch eine Anfangsbedingung hinzu. 'Normalerweise' könnte man vielleicht den Raum zuerst entstehen lassen, usw. Aber meiner Vorstellung nach hat sich die Welt von einfachstem anfänglichen Zustand aus (konkret: der Bejahung ihrer Existenz, als erste Information) sukzessiv selbst bewirkt, durch das Prinzip daß dem statischen Aspekt der Existenz ein dynamischer der Wirkung identisch ist - also alles was existiert, notwendigerweise was bewirkt.
Da beschreibst du doch einfach die Raumzeit Einsteins, die ein dynamisches Konzept ist. Du komplizierst lediglich deren Entstehung. Einsteins Idee, die Raumzeit als Einheit in einem Akt entstehen zu lassen überzeugt derart, dass deine Ouvertüre bestimmt Ockhams Messer zum Opfer fallen wird.
Diesen Gedanken finde ich schön:
Ausgehend von dieser Ur-Information, wurden der Reihe nach 1,2,4,8 ... neue Informationen echt neu, zufällig, unvorausberechenbar, und linear unabhängig (inkl. nicht-widerspüchlich) zu den bereits Vorhandenen bewirkt, die alle beständig weiterbestehen und ihrerseits Neues bewirken inkl. zu ihnen Widersprüchliches/linaer-abhängiges/Nicht-Neues ausschließen.
Er impliziert die ganze evolutionäre Vielfalt des Universums.
Das finde ich allerdings weniger schön:
Und wenn man sich fragt, wo sind denn diese 'Informationsteilchen' oder Verkörperung der Informationen, wird die Antwort sein, in eben dieser Naturkraft die ihre Widerspruchslosigkeit garantiert.
Du bezeichnest dieses dynamische, kreative Prinzip als 'Naturkraft', belegst es also mit einem in der Esoterik-Szene hinlänglich abgedroschenen Begriff, der zudem mit dem physikalischen Begriff Kraft kollidiert.
Energieerhaltung gilt global nicht.
Sacharow sagte das zwar auch, jedoch mag ich da noch nicht beipflichten.
Alter, Volumen, Masse der Welt 'expandieren' ständig vom Ursprung der jeweiligen Dimension ausgehend; gerade die linearen Zustandsgleichungen wie r ~ ct , M ~ GM/c² r usw. spiegeln die proportionale Zunahme von je ca. 1 Planck-Einheit wieder.
Das sehe ich auch so. Die letzte Gleichung solltest du allerdings nochmals überprüfen.
Wo keine Transformationsinvarianz besteht (bei Singularitäten, insbesondere wie hier wo die Dimensionen selbst anfangen) brauchen auch der 'normalen' Physik nach keine Erhaltungssätze mehr gelten. Irgendwie muß ja echt was aus dem Nichts entstehen,...

Ich verstehe dieses 'Nichts' als universelles Potenzial, das mit T = 1 Planckzeit zu wirken beginnt. :)
...das Mysterium der fortwährenden Neuschöpfung ... ist formal einfacher zu akzeptieren als die gänzlich unvorstellbare Zusammenknüllung und Total-Unschärfe des gesamten Weltalls in einer Planck-Zelle;...
Finde ich auch; aber ob sich heute noch jemand ernsthaft so was in einer Planckzelle 'Zusammengeknülltes' vorstellt, wage ich zu bezweifeln. Da entstand auf einmal eine riesige Anzahl Planckzellen, vielleicht waren es gar unendlich viele.

Schön daß das Modell sukzessiver Bewirkung jetzt verständlich wird. Es ist ja auch nicht kompliziert, sogar eher naheliegend. So trivial daß es sich bisher aber hinreichend in der Physik widergespiegelt hätte, ist es aber anscheinend leider nicht:
Da fragt sich halt, ob in der Physik oder in dem, was du dir unter der Standardphysik vorstellst. Ich weiss wohl, dass es ziemlich ungehörig ist, wenn ich als Laie das einem promovierten Astronomen sage; aber bei nicht wenigen deiner Formulierungen stellen sich mir halt immer wieder die Nackenhaare, und ich frage mich dann halt ernsthaft, ob du wirklich auf der Höhe dessen seist, was du da gerade dozierst.

a) In der 'ethablierten' Kosmologie hängt man an veralteten Konzepten wie zunehmender Entropie und Erhaltung der Energie. Daher geht alles, statt von maximal einfachen, von maximal komplizierten AnFang aus.
Ich finde zwar auch, dass man den Kosmos zu einseitig als nur entropierendes System sieht, womit beispielsweise Leben nicht erklärt werden kann; aber du solltest nun nicht ins Gegenteil verfallen und den Entropiegedanken als veraltet darstellen. Auf grossen Skalen kühlt das Universum proportional zur Expansion einfach aus. Und die Energie sehe ich zumindest im System des sichtbaren Universums erhalten. Und Physik machen wir meines Wissens nur mit dem sichtbaren Universum.
Praktisch das ganze Universum und die gesamte Energie / Masse ist anfangs in einer Planck-Zelle zusammengeknüllt, wo daher auch alles beliebig unscharf und unbekannt ist.
Ich hab mich schon oben zu dieser Aussage geäussert. Kennst du wirklich einen Astronomen ausser dir, welcher die unterschreiben würde?
Dimensionen und irgendwelche primordialen Naturkräfte seien halt da gewesen - woher sie kommen, Achselzucken.
Diese Aussage erinnert mich an jene vieler Laien, welche das Standardmodell kritisieren, dass eben dieses Standardmodell ja die Ursache der Energie nicht erklären könne und deshalb a priori falsch sein müsse. Und von 'primordialen Naturkräften' sprichst nur du.
Im GUT-Modell soll sich schon binnen 1-2 Planck-Zeiten die Gravitation abgespaltet haben,
Wieso nicht?
Wie ich in einem früheren Beitrag geschrieben habe, beginnen Planckmasse, Planckvolumen und Planckzeit gleichzeitig zu wirken, und wo Masse ist, ist auch Gravitation. Deine Probleme ...
Die Gravitation, soweit nur eine statische Raumkrümmung, setzt daher mindestens die vorherige Entstehung ihres eigenen 3D-Ortsraumes voraus, soweit sie aber auch ihre uns bekannten dynamischen (Bewegungs-)Effekte zeigen soll, sind ferner auch noch die vorangegangenen Dimensionen, insbesondere die Zeit, nötig.
...entstehen einzig aus der von dir vorgeschlagenen Ouvertüre. :)

Und hier stellst du deine eigene Theorie in Frage:
Sobald diese 1-2 Planck-Zeiten lang bestanden, sind 1. und 2. Ableitungen möglich. Es bereitet mir daher enorme Schwierigkeiten, zu glauben daß dann nicht schon gleich (sondern erst viel, viel später) die Effekte der anderen Naturkräfte entstanden sein sollen ... Nach 3 tpl also nach Fertigstellung der primären Naturkräfte inkl. Wirkung/Kausalität bereits enthaltend, sind mE auch alle möglichen Zusammenfassungen derselben, Gruppierungseffekte, Wellen usw möglich, die meinetwegen (viel, viel später) auch zur Bildung der Elementarteilchen und sonstiger beständiger Strukturen führten -- bloß sind das keine neuen Naturkräfte mehr sondern halt Umordnungs- , Anordnungsmuster wie viel später auch Galaxienentstehung usw.
Denn hier wird deine ursprüngliche Idee, welche an selbstorganisierte Systeme denken liess, zur knallharten detreministischen Theorie.
Meine Vorstellung macht verschiedene Krücken (etwa inflationäre Phase) unnötig...
Das gefällt mir. Ich halte von Alan Guths Theorie auch nichts.
Beim Wirkungsmodell besteht automatisch immer kausaler Kontakt iS sukzessiver Bewirkung aller Teile der Welt;

Alles? Das verbietet aber die Lichtgeschwindigkeit.

Mit einer räumlichen Begrenzung der Wirkung
Räumlich begrenzt ist aber nur das Planck'sche Wirkungsquantum. Es ist die Energie des Teilchens mal Eigenzeit, wie du, wenn auch etwas abenteuerlich, selbst sagst:
Normalerweise ist die Wirkung pro Energie, entsprechend auch ihre Eigenzeitproduktionsrate, ...
Was dieser Nachsatz soll...:
...in unserer Umgebung gleich für alle Objekte im Nahbereich, sodaß es bei uns keine Objekte mit Zeitdilatation um sich herum gibt.
... verstehe ich allerdings nicht.
...beim um die Wirkung erweiterten Bogenelement: ...
Könntest du diesen Begriff, der für dich offenbar von zentraler Bedeutung ist, mal erklären?

durch Wirkungssenken kann ein Effekt wie durch Gravitation erzeugt werden,...
So etwas stelle ich mir auch vor: Wie wär's, wenn die Gravitation einfach dadurch entstünde, dass lokal der Raum nicht expandiert? Das Mass für die Gravitation wäre gegeben durch nfp/Vermehrungsrate der Planckvolumen. (später mehr)

Orbit
 
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973

Gast
Bsp. in der RW-Metrik : ds² = 1 * dt² - S²/(S²-R²) * dR² ... Es ist nicht von vornherein selbverständlich, daß der metrische Koeffizient der Zeit ortsunabhängig ist, Er könnte auch vom Skalenparameter S(t) abhängen, so ist das ja bei später entstandenen lokalen Objekten der Fall, zBsp schwarzen Löchern wo gilt ds² = ( 1 - 2M/R ) dt² - ... Daß zumindest am Anfang global die Zeit ortsunabhängig sein muß, ist dann zu erwarten, wenn bei ihrer Entstehung der Raum noch nicht da war. Umgekehrt ist auch der globale räumliche metrische Koeffizient zeitabhängig wegen S=S(t)~t , muß auch daher die Zeit vor dem Raum dagewesen sein.

Meiner Meinung ist die Zeit makroskopisch ganz genauso wie nach der ART , mikroskopisch dagegen ist sie gequantelt. Der Unterschied meines Modelles ist aber, daß auch die Eigenzeit beobachterabhängig ist. Die Eigenzeit ist nach der klassischen Physik iW proportional zur Wirkung S, nämlich ungefähr S ~ Integral L dt und entspricht makroskopisch der Bogenlänge ds / c . Man kann sich aber überlegen, daß mikroskopisch in die Bogenlänge auch die Wirkung und damit auch Planck-Einheiten eingehen müssen. Als ganz einfaches Beispiel, ist beim Licht die Emission eben nicht identisch als die Absorption, muß also selbst im Eigensystem des Photons beides mindestens eine Planck-Zeit voneinander entfernt sein, also ds ~ 1 tpl statt ds = 0 (makroskopisch also wo die Relativitätstheorie gilt , ist das vernachlässigbar)

Außer den lokalen Observablen - wie, Koordinatenzeit (wird von der Uhr eines Beobachters gemessen zwischen 2 Ereignissen eines beobachteten Objektes) und der Eigenzeit oder Wirkung von sich selbst (wird von der Uhr gemessen zwischen 2 Ereignissen die bei einem selbst passieren), entsprechend mit Koordinaten - gibt es auch globale Zustandsgrößen der Welt insgesamt, die Dimensionen von Raum, Zeit usw haben. Beispielsweise der Radius (oder Skalenparameter) der Welt, oder aber das Weltalter. Jenachdem wie man diese definiert, können sie beobachterabhängig sein oder nicht . Das Alter der Welt wäre zBsp sinnvoll definiert als Maß für die für einen Beobachter gültige Informationsmenge. Diese Zustandsgrößen stehen durch globale Zustandsgleichungen miteinander in Verbindung, die in 1. Ordnung zueinander linear sind (also Weltradius ~ Weltalter) .



Der Begriff einer absoluten Zeit iS Newton läßt sich mit meiner Vorstellung (wo nicht einmal mehr die Eigenzeit, also überhaupt nichts, beobachterunabhängig ist) nicht vereinbaren. Schon vom Ansatz her ist die Zeit nicht Vorbedingung oder Ursache, sondern mehr Resultat oder formal auch nachträgliches Maß der Geschehnisse.

Wirkung und Kausalität die ich meine, haben nichts mit Einstein zu tun. Wie in #31 angedeutet, läßt sich aber zwischen Wirkung und Eigenzeit ein ähnlicher formaler Zusammenhang finden wie zwischen Koordinatenzeit und Ort, bzw zwischen allen Dimensionen, wenn man das Bogenelement um solche erweitert. Die Eigenzeit = Bogen ds/c = dtau = dWirkung / Energie von einem Objekt, ist beobachterabhängig, jenachdem wieviel Wirkung des Objektes zum Beobachter gelangt.

Objekte mit einer Zeitdilitation in der Koordinatenzeit dt sind schon sehr selten (zBsp schwarze Löcher). Noch seltner sind solche mit einer Zeitdilatationin der Eigenzeit oder Wirkung. Daher die Anmerkung "... daß es bei uns keine Objekte mit Zeitdilatation um sich herum gibt" . Selbverständlichist das aber nicht ! Und im mikroskopischen gilt es eben nicht: genau da bleibt die Eigenzeit im Rahmen der Unschärfe-Relation hinter der äußeren Zeit zurück, und springt dann bei Kontakt mit der äußeren Zeit / Abgabe einer Wirkung h vorwärts. Das gehört mE zu den Ursachen von Verschränkung und Meßproblem.

Es hat überhaupt nichts mit Esoterik zu tun, die Naturkräfte mit der Sicherstellung 'unmöglicher' Ereignisse in Verbindung zu bringen. Als Deutung der SRT wird ja klar, daß eine endliche Lichtgeschwindigkeit mit der Vermeidung von Kausalitätsverletzungen, Überholen der Wirkung seiner Ursachen usw zu tun hat; und i.R. der Deutung der schwarzen Löcher hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, daß deren Informationsverwaltung und -begrenzung wichtige Folgen hat. Das sind allerdings nur einzelne Aspekte, die aber die Grundidee bestätigen, durch höhere Wertgebung der Wirkung und ihrer Begrenzung und Beobachterabhängigkeit solche Effekte und verbotene Kausalitätsverletzungen vom Ansatz her in die Physik einzubringen. Mit deiner Logik müßtest du auch die RT als Esoterik bezeichnen, weil auch Einstein die verschiedenen einzelnen Anhaltspunkte geordnet und als Zusammenhang in die Physik eingebracht hat ...


Du hast recht daß bei rundem Objekt in der Schwarzschild-Gl. noch eine 2 hinzu muß. Aber, Vorfaktoren und auch Formfaktoren (metr. Koeffizienten) lasse ich oft weg (in meinem Mskr. wurden sie nur in Kap. 3.1 und 3.2 halbwegs mitgeschleppt), und bis auf solche also rein die Größenordnung betrachtet ist der Zusammenhang M ~ GM/c² *r immer richtig -- sogar etwa bei Strings also Längendichte, etwa 1 Planck-Schwingung also Energie entsprechend der Planck-Frequenz über eine Planck-Wellenlänge ist gravitativ auch geschlossen. Es ist ganz wichtig , daß erst mal Abschätzungen gemacht werden, und umgekehrt sind die auch oft ausreichend um Grundsätzliches zu sehen (in der RT zBsp: Gravitationsradius ; Lichtablenkung im Schwerefeld ; Periheldrehung usw folgen auch schon größenordnungsmäßig aus klassischer Abschätzung). Denn umgekehrt sieht man gerade in der letzten Zeit in e-Publikationen höchst komplizierte Theorien und lange Rechnungen zur dunklen Energie - wo aber eine grobe Abschätzung oft zeigt, daß die Theorie des jeweiligen Artikels/Authors völlig daneben liegt und er sich die Zeit genauer Rechnung hätte sparen können.


Ich spreche dir als Laie absolut NICHT das Recht ab, auch Theorien ausgebildeter Physiker in Frage zu stellen. Gerade auch aus dem letztgenannten Grund. Auch meiner Meinung nach wird sehr viel Blödsinn veröffentlicht. Man kann ganz pauschal sagen, daß es zu allem ca. 20 unvereinbare Theorien gibt -- aber später nur 1 übrigbleibt, also die meisten, 19, falsch sind. Auch hat der Laie Anrecht, zu versuchen, komplizierte Sachen zu verstehen. Daß ich geschweifte Worte meide, liegt nicht etwa daran, daß ich selbst eine unklare Vorstellung hätte , sondern umgekehrt versuche ich mich simpel auszudrücken (was allerdings in diesem komplizierten Metier oft in Unverständlichkeit umschlagen kann)

Aber: Kritik sollte sachlich sein, und die Leser sollten auch mindestens versuchen zu verstehen was gemeint ist.

Eins kann ich jedenfalls sagen: meine Auffassung, Vorstellung, Modell ist harmlos und allgemeinverständlich verglichen mit sonstigen total absurden Theorien die so kursieren. Auch ist es vom Ansatz her beobachtungsorientiert -- es ist ja gerade das Problem der Kausalitätsverletzungen und möglichen Zeitumkehr, die die bisherige Physik zu sehr erlaubt, die jeder Beobachtung widersprechen, die zZt derart ausufert daß man kaum noch unterscheiden kann welche Modelle richtig und falsch sind, und was das Wirkungsmodell vom Ansatz her vermeiden soll !!!! In meinem Modell braucht außerdem die Gravitation keine eingerollte oder imaginäre Dimension, sondern wird schlicht und einfach durch den normalen 3D-Ortsraum den wir jeden Tag sehen voll repräsentiert (ebenso wie das auch die ART sagt). Daß die Gravitation nicht mit den anderen Naturkräften vereinheitlichbar ist, liegt also nicht an noch nötigen obskuren Dimensionen, sondern schlicht und einfach an den in post #39 genannten Gründen - nämlich da a) die Gravitation echt anders als die anderen Kräfte und mit diesen nicht wesenmäßig vereinbar ist, und b) für eine formale Zusammenfassung etwa in Feldgleichungen der Formalismus bisher unadäquad gewählt wurde. Hinzu kommt, daß mein Modell verschiedene Krücken nicht braucht (zBsp inflationäre Phase), weil bestimmte Probleme (etwa: keine kausale Verbindung) gar nicht erst auftreten.


Ich verteidige nicht die Entropie oder Energie. Ich sage nur, daß man sich endlich im Klaren werden und danach konsequent bleiben sollte, ob man Entstehung oder nur Umformung /steady-state-Modell /Pasenübergänge will; im ersten Fall MUSS man zBsp die Erhaltung der Energie usw aufgeben und annehmen daß echt was neu entsteht.

Was ich in Frage stelle, ist die GUT. Demnach hätte sich iW die Gravitation als erste Naturkraft nach ca. 1 tpl gebildet, und wäre dann zunächst einmal die GUT-Kraft lange dahingedämmert bis sie nach und nach in die anderen Kräfte zerfallen wäre ... Das glaube ich einfach nicht, aus diversen Gründen -- was aber wie gesagt, meine eigene Vorstellung ist (ethablierte Physik gibt es in diesem Metier sowieso nicht). Erstens einmal besteht dafür nur Notwendigkeit eben wenn man annimmt daß die Welt schon iW ganz da war, innerhalb einer Planck-Zelle. Für eine Entstehung von Zeit und Raum bliebe keine Zeit. M.E. ist die Gravitation die 'komplizierteste' der für uns relevanten Naturkräfte und sollte erst nach diesen entstanden sein, nicht als erste. Wenn Raum und Zeit, nach 1-2 tpl dann auch 1. und 2. Ableitungen schon existieren, dann ist es kaum glaublich, daß dann die Welt erst noch 10^10 Planck-Zeiten dahingedämmert hätte ohne daß sich schon Effekte der Gravitation wie Beschleunigung usw ausgebildet hätten. usw. usf. Umgekehrt sollte eine extra GUT-Dimension bestanden haben, falls die GUT eine echte Naturkraft gewesen wäre - dann aber hätte es noch nicht Raum, Zeit, Gravitation in 'normaler' Form gegeben. Andererseits schließe ich nicht aus, daß sich viel später solch ein Gruppierungs- oder Anordnungseffekt mit Wirkungen ähnlich der GUT für die Teilchenbildung gebildet haben möge (halt nur keine Naturkraft bedeutend).
 
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973

Gast
Zusatz:


... "beim um die Wirkung erweiterten Bogenelement" Sieh doch Gl. 7.3 oben in post #31 und lies den nochmal ! Und auch diese Erweiterung des Bogenelements ist sanft und fast logisch, also jedenfalls nicht total hypothetisch - die hinteren Teile für sich betrachtet sind die normalen ellein der ART, dagegen die vorderen enthalten die QT (ohne Gravitation), und das erweiterte Teil selbst also dWirkung = L * dtau ist formal die JH-Gleichung (nur normalerweise umgedreht verstanden, daß die Wirkung durch die Zeit produziert wird, und nicht die Zeit durch Wirkung)



Die Gravitation als rein statischer Effekt - nämlich als Krümmung und Begrenzung R ~ GM/c² des Raumes - wird ganz genau durch ebendiese Begrenzung bedingt. Genauso wie die Krümmung der Erdoberfläche auch durch die begrenzte Größe der Erde und genau im Maße ebendieser begrenzten Größe bewirkt wird, das ist fast schon trivial. Das ist ein statischer Effekt, der auch ohne Zeit und Veränderung da ist - Kugelform mit bestimmter Größe und Krümmung der Erdoberfläche sind eben dasselbe. Da ist nichts esoterisches bei. Ganz genau in dem Sinne bewirkt die Begrenztheit der Ausdehnung der Welt nämlich des Ortsraumes, ihren globalen statischen Effekt der Raumkrümmung und Gravitation, den ich als die primäre Naturkraft m=3 bezeichne .

Aber außer dieser statischen Krümmung der Erdoberfläche, die existiert auch wenn kein Beobachter und keine Bewegung (sogen. Probekörper) da ist und die Erdoberfläche leer/unbewohnt wäre, kann sie auch noch Effekte auf Beobachter und dessen Bewegung haben falls vorhanden. Wenn jemand auf der Erdoberfläche herumläuft, dann läuft er letztlich krumm, weil die Erde keine Scheibe sondern eine Kugel ist. Ganz genauso, wenn es im Weltall Objekte gibt die sich bewegen, dann werden die sich wegen der Gravitation genau mit der Krümmung des Raumes bewegen. Das ist der dynamische Effekt der Gravitation, auch Fall genannt. Hier nun geht aber, außer der vorgenannten statischen Krümmung, auch noch die Zeit ein, R ~ ct, eine neben der statischen bestehende dynamische Begrenzung - zum Ortsraum gehört nur, wieweit seit Entstehung der Welt Wirkung sich ausgebreitet hat. Das ist die Gravitation als aus Ort und Zeit zusammengesetzte sekundäre oder 'gewöhnliche' Naturkraft, wie sie uns vom Fall her als Schwerkraft bekannt ist.

Das hast du ja selbst gesagt:
"Das Gravitationspotenzial im Zentrum des sichtbaren Universums sei demnach 2GM/R oder, wenn für R und M gilt,
R = ct
M = rho*V = 3/8piGt^2*4pi(ct)^3/3 = c^3 t /2G
..."
Darauf hab ich dir sinngemäß geantwortet, daß das iW richtig so ist, und daß man so durchaus ein problemlos funktionierendes Weltall kriegt, auch wenn andere bescheuerte Modelle sagen daß nein, und hab noch hinzugefügt daß sogar auch jede andere Dimension m=0,1,2 durch analoge Zustandsgleichungen sowohl statisch als auch dynamisch abgeschlossen ist. Bis heute hab ich nicht verstanden warum du das dann sehr beklagt hast ...

Also: die Gravitation isoliert, iS einer weiteren primären Naturkraft m=3, also nur die statische Krümmung, kommt von der Begrenztheit ihres eigenen von ihr aufgespannten Raumes nämlich des 3D-Ortsraumes. Aber als gewöhnliche Fallbeschleunigung, dynamisch, ist sie eine Mischung aus Ort und Zeit m=1, also der primären Kräfte m=1 und m=3 . Hinzu kommt, daß die Trägheit durch m=2 definiert wird - und die sorgt ja fürs Äquivalenzprinzip. Was dagegen in der Gravitation und ART fehlt, sind Quanteneffekte, also m=0 .

In der QT hat man bisher ignoriert, daß die Wirkung eine eigene Naturkraft m=0 und das Bogenelement 7.3 oben in post #31 um die Wirkung zu erweitern ist. Deshalb benutzt man in der QT das Bogenelement bisher nicht, denn für die QT ist die Wirkung wichtig und ohne ihr das Bogenelement nutzlos. Umgekehrt fehlte in der Gravitationstheorie (ART), wo man das Bogenelement benutzt, der erste Term der Wirkung m=0 . Jetzt hab ichs mal zusammengelegt, und wollen wir sehen was dabei rauskommt.
 
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ZA RA

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Hallo 973,
Im Post #42 wurde ja bereits ausgezeichnet formuliert,.
Quantitativ: Einstein. Raum und Zeit in einem stetigen Aufwasch, sozus.. ;)

Bsp. in der RW-Metrik : ds² = 1 * dt² - S²/(S²-R²) * dR² ... Es ist nicht von vornherein selbverständlich, daß der metrische Koeffizient der Zeit ortsunabhängig ist, Er könnte auch vom Skalenparameter S(t) abhängen, so ist das ja bei später entstandenen lokalen Objekten der Fall, zBsp schwarzen Löchern wo gilt ds² = ( 1 - 2M/R ) dt² - ... Daß zumindest am Anfang global die Zeit ortsunabhängig sein muß, ist dann zu erwarten, wenn bei ihrer Entstehung der Raum noch nicht da war. Umgekehrt ist auch der globale räumliche metrische Koeffizient zeitabhängig wegen S=S(t)~t , muß auch daher die Zeit vor dem Raum dagewesen sein.
Bold /Kursiv von mir.

Unterschied. Ansätze, des in der mathematik-, bzw. astrophysik- gebrauchten Begriffes „Singularität“, möchte ich, als Laie, noch deuten.

Wiki je Zitate:
In der Nähe einer Singularität zeigt das betrachtete mathematische Objekt oft ungewöhnliches Verhalten, wie zum Beispiel Oszillationen oder unbeschränktes Wachstum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Singularität_(Mathematik).

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwar...2C_Schwarze_L.C3.B6cher_und_Ereignishorizonte
Solche Körper krümmen die Raumzeit um sich herum so stark, dass man anschaulich von einem Loch im Gefüge des Raums sprechen könnte, man nennt sie jedoch exakter Singularität.


Grüße
z
 
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973

Gast
Es ging darum daß zu Beginn der Welt mE die Zeit vor dem Raum entstand.

Eines der Indizien ist, daß bei diesen anfangs entstandenen Dimensionen, also bei der globalen Metrik, die früher entstandenen Dimensionen nicht von den erst danach entstandenen abhängen sollten. Das ist alles binnen 3 Planck-Zeiten passiert

Lokale Sachen wie schwarze Löcher sind erst viel später entstanden, als es schon Zeit und Raum gab, deshalb kann bei denen die Zeit dann auch raumabhängig sein
 

ZA RA

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Guten Morgen 973.

denke, ich hatte das soweit verstanden.

Mir fällt es allerdings schwer die Existenz von BH/SL (es sei den evtl. theoreti. primordiale MBH) die w.g. lange nach BB entstand, in direkt "kausalen" Zusammenhang zum Thema stellen, somit Indiz/Beweis zu sein, Zeit wäre vor dem Raum entstanden.

Auch dazu war imho nötig, die unterschiedlichen Anwendungsbeispiele des Begriffs "Singularität" herauszustellen.

Ich möchte für Leser zunächst einen, sehr übersichtlichen, weiteren Link einstellen, der alg. gültige kurze Einsichten zum Thema ermöglicht....


http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~tkuhr/HauptseminarSS09/Zeller_handout.pdf

und melde mich bald zurück.
Grüße
z
 
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973

Gast

Mir fällt es allerdings schwer die Existenz von BH/SL (es sei den evtl. theoreti. primordiale MBH) die w.g. lange nach BB entstand, in direkt "kausalen" Zusammenhang zum Thema stellen, somit Indiz/Beweis zu sein, Zeit wäre vor dem Raum entstanden.


Mach ich auch nicht; umgekehrt ist meine Aussage daß jedenfalls global die Zeit nicht vom Raum abhängt, wogegen BH wo dies doch der Fall ist, lediglich lokale Ausnahmen und viel später entstanden sind

Naturlich haben wir nur Indizien dafür.


Die in deinem link genannten Neutronen, Elementarteilchen usw entstehen erst ab über 10^40 tpl oder Entwicklungsschritte später, also viel später; dagegen sage ich garnichts und kann das dahingestellt werden einschließlich ablaufen wie nach üblichen Modellen. Meine Vorstellungen beziehen sich nur auf die ersten wenigen tpl, und daß da die Dimensionen und Naturkräfte sukzessiv bewirkt wurden statt schon 'vorher' in irgendwelcher obskuren Form vorgegeben gewesen zu sein
 
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ZA RA

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Hallo 973.

....Daß zumindest am Anfang global die Zeit ortsunabhängig sein muß, ist dann zu erwarten, wenn bei ihrer Entstehung der Raum noch nicht da war.

Nun, es ist imho etwas unübersichtlich geworden (hatten Sie im Gesprächsverlauf ja bereits selbst angemerkt), gerade wenn von mir oben bewerteter Aussage, solches "Zitat" folge.

Ich habe angeregtes Interesse die Diskusion weiterzuführen, brauche aber noch ewas Zeit heute.

Gegen Abend melde ich mich dann gerne zurück.
z

Ps
Die in deinem link genannten Neutronen, Elementarteilchen usw entstehen erst ab über 10^40 tpl oder Entwicklungsschritte später, also viel später; dagegen sage ich garnichts ..

Das war wiederum auch nicht von mir angedacht gewesen, es ging mir darum "dazwischen" Hilfestellungen für Leser zu geben und bezog sich auf die Integration von RW Metrik. Zudem leistet der Link imho weiteres um Laien wie mir den Vollzug desThemas zu erleichtern.
 
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Teammitglied
Hinweis

@973

Darf ich kurz darauf hinweisen, dass wir hier im Forum einen speziellen Bereich für eigene Theorien haben, nämlich den Bereich "Gegen den Mainstream". In diesem Bereich sollen "eigene" Theorien diskutiert werden, die beispielsweise noch nicht in einer anerkannten Fachzeitschrift veröffentlicht worden sind. Bitte überlegen Sie, ob Ihr Beitrag dort besser aufgehoben wäre. Ich könnte ggf. die Diskussion aus diesem Thema ab einem bestimmten Beitrag abtrennen.
 

Orbit

Registriertes Mitglied
973 schrieb:
Meine Vorstellungen beziehen sich nur auf die ersten wenigen tpl, und daß da die Dimensionen und Naturkräfte sukzessiv bewirkt wurden statt schon 'vorher' in irgendwelcher obskuren Form vorgegeben gewesen zu sein
Mein Laienverständnis reicht nicht aus, um in dieser Thematik irgend eine wissenschaftliche Relevanz zu erkennen, und ich ziehe mich deshalb aus dieser Diskussion zurück.

Orbit
 

ZA RA

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Hallo Spacewalk,

ja und nein! !-)

a. Multiversum / ja, da andere U-Blasen bereits Existent sein könnten.
b. Einstein / nein, alles ist im gleichen Moment flukturiert.

Zeit ohne Raum ist ganz allg. nur sehr schwer vorstellbar, aber wie uns 973, in einem gewaltigen Wortgewitter darstellt, bis zu einem gewissen, nicht gänzlich unwissenschaftlichen Rahmen, theoretisierbar.

Oder zB. ein weiteres Prob., falls beschriebene Symmetrie existierte,
Wäre die "Existenz" einer "sozus. unendlichen" Symmetrie bzw. Invarianz (ohne Zeit "und ohne Raum") noch schwerer zu Visualisieren, also...

Betr. Inflation aus dem Nichts.
Ansätze die ähneln gibt es ja dazu, siehe. wahres und falsches Vakuum.
Hier ein Link zu Wiki.

http://de.wikipedia.org/wiki/Inflationäres_Universum
bzw.
http://de.wikipedia.org/wiki/Inflationäres_Universum#Entstehung_aus_dem_Nichts.3F

Wollte noch sagen das es sich bei 973, sicher nicht um jemand handelt der keine Ahnung hat, imho ist das Gegenteil der Fall. Zudem war es sehr Interessant, wenn auch nur schwer zu begreiffen/Vollziehen.

So deute ich Dein ":D", als freudiges Erwachen auf dem Lande!!

Grüße
z
 
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ZA RA

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Der Urknall: Symmetrien Supersymmetrie!? MPG/Max Planck

Hallo @

Symmetrien.

Ein imho sehr lesenswerter Beitrag vom MPG.


Symmetrien als Leitprinzip der theoretischen Physik

Fortschritt in der theoretischen Physik ist im Wesentlichen der Schritt vom Speziellen zum Allgemeinen. Ecksteine der Entwicklung bilden hierbei häufig Entdeckungen weithin gültiger Prinzipien, welche die „Spielregeln“ einer Theorie festlegen. Spätestens seit Einstein werden oft Symmetrien als Leitprinzip physikalischer Theorien ausgemacht.

http://www.mpg.de/bilderBerichteDok...tionsphysik/forschungsSchwerpunkt1/index.html

Ich würde mich sehr freuen, sollte dieser Thread fortgeführt werden. Ich denke, dass die interessanten Ansätze und Erfahrungswerte aller Beteilligten, eine sehr gute Grundlage bilden die Problemstellung "das Thema" wissenschaftlich zu analysieren.

MfG
z


PS: Versteckte Symmetrie?
Stichwort: Kac-Moody-Lie-Algebra
 
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973

Gast
Das Ausnutzen von Symmetrien und Kovarianz konnt von dem Bestreben, um weitmöglichst Beobachterabhängigkeit und Willkür auszuschließen.

Es ist jedoch ganz wichtig, sich dabei immer den Gültigkeitsbereich derartig abgeleiteter Folgerungen zu vergegenwärtigen und sie nicht darüber hinweg zu extrapolieren. Denn die Natur ist nun mal nicht ideal. Es gibt diskrete Übergänge (Trennflächen) und auf beiden Seiten auch Änderungen der Umgebung, oder gar der Dimensionen selbst. Und oft will man ja etwas beschreiben, was sich von der Umgebung unterscheidet ... Hat man bei der Ableitung von Formeln bestimmte Eigenschaften benutzt, dann sind sie nicht mehr zu gebrauchen wo jene nicht mehr gegeben sind.
 

ZA RA

Gesperrt
Hallo 973,

nun gut.

Loop/Schleifenquantengravitation!? Warum auch nicht, schliesslich gibt es hierzu einige Publikationen, die Ihnen ähnliche (bzw. angehend identische) Interpretationen der Zeit-Dimension erwägt. Korrigieren Sie mich sollte diese Einschätzung im Groben unzutreffend sein. Wenn nötig liesse sich auch durchaus im Sektor GDM weitermachen.

Der folgende Link spricht ausführlich von Theorien zum Thema, UK/BB Raumzeit etc..
Eloquenter Weise gibt es natürlich einige weitere interessante Interpretationen.


http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=30255543
oder ähnlich..
http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=32051585
 
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973

Gast
Nochmal kurz.


Immerhin so gefasst das man versuchen kann sie zu begreiffen!
Zu begreifen nicht, aber zu beschreiben. Und eine formale Vorstellung zu gewinnen, also den Formalismus zu benutzen.

Ganz einfaches Beispiel: solche kubischen Gleichungen mit 3 reellen Lösungen. Der Weg dorthin führt durch imaginäres, was man sich nicht vorstellen kann. Man kann sich aber (nachdem man sie einmal nachgerechnet hat) mit der Ableitung dieser Formeln, oder wenigstens mit ihrer Benutzung, vertraut machen, nachvollziehen ob formal korrekt oder irgendwo ein Rechenfehler im Beweis, und so die Lösung der Gleichung formal verstehen. Ebenso kann man auch die Ergebnisse verstehen (sind ja drei reelle Zahlen), und auf denen wiederum weitere Schlußfolgerungen aufbauen bzw daraus ausrechnen die man ihrerseits versteht.

Probleme der Physik wie den Anfang der Welt, dazu noch innerhalb einer Planck-Länge (und nach klassischem Modell maximal unscharf und fraglich was noch gilt) kann man sich oft nicht reell vorstellen; auch hier kann man nur eine formale Vorstellung entwickeln zBsp sich an Überschlagsrechnungen, Feldgleichungen, Gruppentheorie (Teilchen) usw gewöhnen, also formale Vorstellung und Verständnis des Handwerkszeugs haben die einem ermöglicht auch weitere sinnvolle Gleichungen abzuleiten, und hoffen daß wenigstens verständliche Ergebnisse über die eine oder andere Frage herauskommen - oder wenigstens solche die in ihrerseitiger Anwendung dann was vorstellbares, verständliches ergeben. Das meine ich, wenn ich sage, daß niemand gewisse Sachen versteht, aber man zumindest ein formales Verständnis haben kann.



Mit 'nicht ideal' hab ich oben Sachen wie Phasenübergänge, Singularitäten (wie nahe dem Ursprung der Welt) usw gemeint, also Diskontinuitäten wo eben keine Translationsinvarianz, Symmetrien usw mehr gelten. Will man darüber was wissen, kann man dann die ganzen eben aus solchen Symmetrien abgeleiteten Formeln und Erhaltungssätze nicht mehr anwenden. Die funktionieren ganeu nur da, wo halt alles schön symmetrisch ist, und erklären auch nur schön symmetrisches, man kriegt nur raus was man reingesteckt hat. Enthalten also in gewissem Maße eine Tautologie. Um zBsp ein echt entstehendes Universum (statt nur Umformungen) zu machen, muß was neugeschöpft werden, muß man irgendwelche Erhaltungssätze zumindest an einzelnen Punkten aufgeben.

Nimmt man an, daß die Welt schon in einer Planck-Zelle zusammengeknüllt iW. dagewesen war, und der Urknall dann irgendein Ereignis wodurch sie sich entfaltet hat - dann ist das nicht viel mehr als ein Phasenübergang, ähnlich wie wenn jetzt die Welt irgendwie global aufginge und alles in irgendeinen äuseren Raum flöge (und sich dabei viel für uns verändern würde). Einzelheiten sind dabei nebensächlich. Durch derartige Auffassungen wird das Problem der Entstehung der Welt nur verschoben.




Zu deinen links: M.E. war nur fast am Anfang die Zeit; davor war noch die Wirkung. Aber ich will jetzt hier (fast) nichts mehr zu meinem eigenen Modell sagen, weil hier der Forum-Bereich für die 'ethablierte' Physik ist (warne allerdings davor, daß Multiversen, imaginäre oder eingerollte räumliche Dimensionen, und viele Vorstellungen, Berechnungen oder Vermutungen zu Details vom Urknall, usw auch nicht zur ethablierten Physik gehören)

PS: beim Lesen solcher Artikel wie deinen links sehe ich immer wieder bestätigt, das viele einzelnen Vorstellungen von mir, schon oft erwogen und naheliegend sind; sage ich auch immer (mE schon seit Jahrtausenden bekannt), und dies ist mir viel lieber als daß sie falsch wären. Es ist aber allmählich an der Zeit, sie zu ordnen, in einen Zusammenhang zu bringen, und konsequent in die Physik einzuführen (schärfere Kausalität, verbotene Zeitumkehr, Bedeutung der Wirkung -- und das sind ja vhd. Erfahrungen und Beobachtungen), dh diese von zu vielen Redundanzen und irrealen Theorien zu befreien. Denn umgekehrt ignorieren solche Theorien wie die in den links auch diskutierte 'Zeitumkehr' (egal ob mikroskopisch oder makroskopisch) die Wirkung.
 
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wrentzsch

Registriertes Mitglied
Kann es auch Entwicklungen geben wo sich die Symetrie erst noch einstellen muß?
Wenn die drei Raumdimensionen und die Zeitdimension auf einander wirken und sich gegenseitig vergrößern zum Beispiel!
Oder verändert sich bei größerer Ausdehnung der Faktor Zeit umgekehrt proportional?
Gibt es schon Antworten?
Oder ist die zunehmende Hubblekonstante schon eine Antwort darauf(weniger Zeit pro Strecke).
 
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ZA RA

Gesperrt
Zu begreifen nicht, aber zu beschreiben. Und eine formale Vorstellung zu gewinnen, also den Formalismus zu benutzen.

Ich bitte die verspätete Antwort zu entschuldigen.
Hallo 973,

im spezifischen Falle zB. “klassischer Mechanik/Physik” würde ich Ihnen hier nicht ohne weiteres zustimmen.

Wiki:
Die Gesetze der klassischen Physik sind streng deterministisch: Kennt man den aktuellen Zustand eines abgeschlossenen Systems vollständig, dann kann man theoretisch sein Verhalten, also alle zukünftig möglichen Beobachtungen an diesem System, bis in alle Ewigkeit exakt vorhersagen.

Betrachtet man die Errungenschaften k.M., geistiger sowohl technischer Art, bsp. LHC/Raumfahrt, deren Grundlagen vor nur ca. 350 Jahren gelegt wurden, sollte erkennbar sein, dass ein allg. mögliches „Begreifen“ sich in sofern längst geäussert hat. Die Möglichkeiten die sich zB. aus k.M / k.P. ergeben, sollten imho nicht nur in einem auch allg. Sprachgebrauch unterliegendem, „Formalismus“, Bezeichnung finden.

Imho ist das Kalkül, im Sinne eines logisch forschenden Geistes, das im weiteren „mathematischem“ Formalismus vorangeht, weiterhin naturgegeben und führt, für mich als Laien, zu begreif- und form-barem „wissenschaftlichem“ Realismus.

Insofern würde ich schliessen, dass Ihre Behauptung eines verallgemeinerten „nicht begreifen könnens“ vorschnell ist und im Grunde Ihre eigenen hier vorgebrachten, stark mit Kausaltität begründenten, Annahmen negiert!? Annahmen die im übrigen, wie bereits „behauptet“, fast gänzlich Fragmente in Fachzeitschriften publizierter Theorien darstellen etc.. (Von daher würde ich als Laie, positiverweise, auch keinen Grund dafür sehen, anzunehmen, dass Ihre Aussagen sich bisher dramatisch von „etablierten“ theoretischen Konstrukten der letzten Jahre unterscheiden.)

Es unterliegt imho auch der „mathem. Formalismus“ selbst, noch immer „Paradoxa“, die bis heute nicht aufgelöst scheinen, also man diesen in der Form, wie ich Sie verstand, als „einzig“ vertrauenswürdiges anwendbares Werkzeug deute.

Wiki:
.....der Gödelsche Unvollständigkeitssatz zeigte, dass es kein Axiomensystem gibt, welches der formalistischen Aufgabenstellung (Hilbertprogramm) genügt, erlitt der Formalismus eine schwere Niederlage. Andererseits kann man sagen, dass heute fast alle Mathematiker formalistische Axiomatiker sind.

Gerade Einstein, dessen Theorien nach meinem Verständnis im „Prinzip“ intuitiv und induktiv gewonnen wurden, zeigt, dass „deduktiver“ Formalismus allein, wenn ich Ihre Aussage soweit verstehe, nicht unbedingt zu „Begreifbarem“ führt, sondern im ungünstigsten Falle zu weiteren schemenhaften „Formalismen“.
Ein Bsp. aus der Stochastik:
http://books.google.de/books?id=kxm...&resnum=1&ved=0CBYQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false


Nun wie auch immer.
Ich habe die Daten zu MPG (Symmetrien „Supersymmetrie“) bzw. weiteren Theorien bzgl. UK/etc., nicht a priori verlinkt um in diesem Dialog auf absolut Wahr und Unwahr hinzuweisen, im Gegenteil.

Gewollt war und ist, ganz allg., „imho übertriebene“ „Reduktionen“ zu vermeiden....
Denn die Natur ist nun mal nicht ideal.
und das Spektrum gängiger Theorien kurz, darzustellen.

Das mathematische Symmetrien, wie die ob. im MPG Link erwähnte E (10) oder die erst kürzlich gerechnete E (8) in den letzten Jahren starke Beachtung finden, hat für mich natürlich auch mit einem gewissen „Formalismus“ zu tun.
Jede „Lösung“/Ansatz eines komplexen Problems ist in gewisser Weise ein „Formalismus“ an sich. Jedoch zeigen die erwähnten Symmetrien imho nicht gerade Schwäche, bzgl fehlender Komplexität oder in ihrer Anwendbarkeit auf Quantenmechanik oder in kombinatorischen Fragen bzgl. raumzeitlicher Mannigfaltigkeiten.


Phasenübergänge, Singularitäten (wie nahe dem Ursprung der Welt) usw gemeint, also Diskontinuitäten wo eben keine Translationsinvarianz, Symmetrien usw mehr gelten. Will man darüber was wissen, kann man dann die ganzen eben aus solchen Symmetrien abgeleiteten Formeln und Erhaltungssätze nicht mehr anwenden.

Nach meiner Auffassung, sind Sym. genau die mathematischen Konstrukte, die der Wissenschaft erlauben werden, Intuition / Induktion / Deduktion und Kausalität in wiederzufindender Vereinigung zu sehen und „so Gott will“ eine neue „erweiterte“ Art des „Begreifens“ einleiten. Schliesslich steht der Mensch niemals am Ende eines zu beurteilenden oder zu erfassenden Vorganges, sondern immer „mitten“ drin und wäre ihm a priori ein Begreifen unmöglich, würden diese Zeilen niemals rezipiert.
Von einem Ende, einer Sackgasse, oder gar von Eselei oder gar nicht genug „Zwang“ zu sprechen wäre imho allzu voreillig und gar einer möglichst komplexen Auffassung „Zeitlicher“ Dimension hinderlich.

Das ewig Unbegreifliche an der Welt
ist ihre Begreiflichkeit... Zitat Albert Einstein

Ich wäre sehr interessiert über den von Ihnen erwähnten Ansatz, „Wirkung“, vor dem eintreten der Zeitdimension, mehr zu erfahren.

MfG
z

Ps.. Das Zitat Hermann Weyl´s s.u. fasziniert mich, darüber hinaus, immens.
 
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