Ja, es ist allgemein gerechtfertigt, nach Reihenfolge oder gegenseitiger Bedingung der verschiedenen Dimensionen zu fragen.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß ich hier meine eigene Anschauung schildere, die nicht mit Modellen anderer Leute übereinstimmen muß, und nicht die ethablierte Physik räpresentiert (die allerdings auf die Frage der Herkunft der Dimensionen und Naturkräfte überhaupt keine Antwort / Vorstellung hat, s.u.).
Ich habe auch über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht, aber aus diversen Gründen erscheint mir am plausibelsten die in post #6 angegebene Reihenfolge, und ist das anscheinend auch die einzige, die nicht auf größere Widersprüche führt. Eine Sicherheit daß sie wahr ist, besteht aber trotzdem nicht. Auch wenn ich selbst meist eine konkrete Vorstellung zu verschiedenen Fragen habe, drücke ich mich vorsichtlich und nicht zu bestimmt aus, um nicht zu viel zu sagen was man in Wirklichkeit nicht weiß. Zurückhaltend ausgedrückt, gehört zu den Anzeichen, die mE die genannte Reihenfolge andeuten, u.a.:
/ Eine quantenmechanische Abschätzung der Dauer der Bildung verschiedener Zustandsgrößen Kap. 3.1 , 4 deutet solche dieser Reihenfolge entsprechender an . Solche Betrachtungen sind allerdings sehr unsicher, und mit großer Vorsicht durchzuführen was man sukzessiv in jeden Schritt der Rechnung eingehen läßt - es wäre nicht sinnvoll, zeitlich rückwärts Wahrscheinlichkeiten auszurechnen.
/ Das Schema der Naturkonstanten, Tab. 4 , ist offenbar der Reihe nach h, tpl, c, G
/ Jedenfalls in den globalen Eigenschaften, auch metrischen Koeffizienten, zu Anfang der Welt, sollten zuerst entstandene Dimensionen nicht von nachfolgenden abhängen. Wenn die Zeit zuerst entsteht, weiß sie noch nichts vom Raum noch von seiner späteren Entstehung, daher kann zBsp die Größe oder Form/Metrik des Raumes von der zuvor gebildeten Zeit abhängen, aber die Ablaufgeschwindigkeit der Zeit sollte nicht vom später entstehenden Raum abhängen (allenfalls bei erst viel später entstehenden lokalen Gebieten) . Auch in der RW-Metrik zBsp hängt der metrische Koeffizient der Zeit (=1) nicht vom Raum ab, aber der vom Raum (~t) von der Zeit.
/ Bei meiner Denkweise kommt noch eine Anfangsbedingung hinzu. 'Normalerweise' könnte man vielleicht den Raum zuerst entstehen lassen, usw. Aber meiner Vorstellung nach hat sich die Welt von einfachstem anfänglichen Zustand aus (konkret: der Bejahung ihrer Existenz, als erste Information) sukzessiv selbst bewirkt, durch das Prinzip daß dem statischen Aspekt der Existenz ein dynamischer der Wirkung identisch ist - also alles was existiert, notwendigerweise was bewirkt. Ausgehend von dieser Ur-Information, wurden der Reihe nach 1,2,4,8 ... neue Informationen echt neu, zufällig, unvorausberechenbar, und linear unabhängig (inkl. nicht-widerspüchlich) zu den bereits Vorhandenen bewirkt, die alle beständig weiterbestehen und ihrerseits Neues bewirken inkl. zu ihnen Widersprüchliches/linaer-abhängiges/Nicht-Neues ausschließen. Und wenn man sich fragt, wo sind denn diese 'Informationsteilchen' oder Verkörperung der Informationen, wird die Antwort sein, in ebendieser Naturkraft die ihre Widerspruchslosigkeit garantiert. Ihre Anzahl ist insofern grob vorausberechenbar (sozusagen die Anzahl der Würfelungen) - damit auch globale Zustandsgleichungen oder statistische Zustandsgrößen, jedoch nicht ihr Wert (der gewürfelt wird). Das bedeutet nun zunächst einen Ablauf, der falls regelmäßig ein Zeitmaß definiert, und dessen statische Entsprechung dann die zu jedem Entwicklungsschritt fertiggestellte Energie ist. Daneben noch ein Ortsraum ist nicht so unmittelbare Konsequenz.
Jede Dimension startet mit ihrem Ablauf/Expansion beim Ereignis ihrer Erzeugung, also erst startet 0. die sukzessive Wirkung, dann 1. der Zeitablauf, dann 2./3. 1- und 3-dimensionale Raum-Expansion. Energieerhaltung gilt global nicht. Alter, Volumen, Masse der Welt 'expandieren' ständig vom Ursprung der jeweiligen Dimension ausgehend; gerade die linearen Zustandsgleichungen wie r ~ ct , M ~ GM/c² r usw. spiegeln die proportionale Zunahme von je ca. 1 Planck-Einheit wieder. Wo keine Transformationsinvarianz besteht (bei Singularitäten, insbesondere wie hier wo die Dimensionen selbst anfangen) brauchen auch der 'normalen' Physik nach keine Erhaltungssätze mehr gelten. Irgendwie muß ja echt was aus dem Nichts entstehen, sonst kriegt man keinen Welt-Anfang, sondern bestenfalls 'Phasenübergänge' oder steady-state-Theorien , und die 'Schuld' daran auf eine Singularität zu schieben, ist auch nach der 'normalen' Physik das Sauberste was man machen kann.
Nicht nur diese Anfangssingularität jeder Dimension als ihr Ursprung und ihre Bewirkung als was echt neues -- eben das Mysterium der fortwährenden Neuschöpfung -- nämlich das spontane Bewirktwerden eines echt neuen Faktums, ist formal einfacher zu akzeptieren als die gänzlich unvorstellbare Zusammenknüllung und Total-Unschärfe des gesamten Weltalls in einer Planck-Zelle; auch später braucht das Modell nicht so obskure Krücken wie andere Theorien etwa zur Erklärung der Gravitation.
Schön daß das Modell sukzessiver Bewirkung jetzt verständlich wird. Es ist ja auch nicht kompliziert, sogar eher naheliegend. So trivial daß es sich bisher aber hinreichend in der Physik widergespiegelt hätte, ist es aber anscheinend leider nicht: a) In der 'ethablierten' Kosmologie hängt man an veralteten Konzepten wie zunehmender Entropie und Erhaltung der Energie. Daher geht alles, statt von maximal einfachen, von maximal komplizierten AnFang aus. Praktisch das ganze Universum und die gesamte Energie / Masse ist anfangs in einer Planck-Zelle zusammengeknüllt, wo daher auch alles beliebig unscharf und unbekannt ist. Dimensionen und irgendwelche primordialen Naturkräfte seien halt da gewesen - woher sie kommen, Achselzucken. Dann erfolgte irgendwie ein Urknall. Diese Anschauung ist ziemlich anders als die o.g. sukzessiver Bewirkung. b) Kausalität, Nichtvernichtbarkeit von Informationen, Verbot von Zeitumkehr gehen nicht hart genug in die Physik ein. Bei Lösungen der Feldgleichungen sind zeitliche Rundreisen usw möglich; in den meisten Bereichen der Physik auch Zeitumkehr.
Im GUT-Modell soll sich schon binnen 1-2 Planck-Zeiten die Gravitation abgespaltet haben, danach erst nach vielen Planck-Zeiten die Aufteilung der restlichen Naturkräfte. Die Gravitation, soweit nur eine statische Raumkrümmung, setzt daher mindestens die vorherige Entstehung ihres eigenen 3D-Ortsraumes voraus, soweit sie aber auch ihre uns bekannten dynamischen (Bewegungs-)Effekte zeigen soll, sind ferner auch noch die vorangegangenen Dimensionen, insbesondere die Zeit, nötig. Sobald diese 1-2 Planck-Zeiten lang bestanden, sind 1. und 2. Ableitungen möglich. Es bereitet mir daher enorme Schwierigkeiten, zu glauben daß dann nicht schon gleich (sondern erst viel, viel später) die Effekte der anderen Naturkräfte entstanden sein sollen ... Nach 3 tpl also nach Fertigstellung der primären Naturkräfte inkl. Wirkung/Kausalität bereits enthaltend, sind mE auch alle möglichen Zusammenfassungen derselben, Gruppierungseffekte, Wellen usw möglich, die meinetwegen (viel, viel später) auch zur Bildung der Elementarteilchen und sonstiger beständiger Strukturen führten -- bloß sind das keine neuen Naturkräfte mehr sondern halt Umordnungs- , Anordnungsmuster wie viel später auch Galaxienentstehung usw.
Meine Vorstellung macht verschiedene Krücken (etwa inflationäre Phase) unnötig und vermeidet dafür ursächliche, sowie daraus resultierende neue, Probleme. Beim Wirkungsmodell besteht automatisch immer kausaler Kontakt iS sukzessiver Bewirkung aller Teile der Welt; die Dimensionen - insbesondere der Ortsraum - sind ein Aspekt von Informationen und definieren den Bereich ihrer Gültigkeit. Alle Dimensionen können beliebig flach sein - nach 3tpl sind iW dieselben Metriken möglich die auch sonst möglich wären - jedoch mit einem 0-dimensionalen Ursprung als Rand und mit Expansion als logische Eigenschaften; der Ortsraum darf also zBsp euklidisch sein mit kontinuierlich oder abrupt ändernder Metrik nahe dem Rand.
Mit einer räumlichen Begrenzung der Wirkung und entsprechend der Gültigkeit von Informationen denke ich zunächst einmal an eine Trennfläche, außerhalb der (zBsp schwarzes Loch) dann ein Objekt und auch ein Bogen seiner Weltlinie nicht existiert. Möglich ist aber auch eine kontinuierliche Beobachterabhängigkeit der Eigenzeit bzw. Wirkung pro Energie, so wie ja auch der Koordinatenzeit. Zumindest hätte man damit zu rechnen daß es so was gibt. Mit Lichtermüdung hat das nichts zu tun, die Lichtgeschwindigkeit bleibt gleich, allenfalls die Frequenz ändert sich. Normalerweise ist die Wirkung pro Energie, entsprechend auch ihre Eigenzeitproduktionsrate, in unserer Umgebung gleich für alle Objekte im Nahbereich, sodaß es bei uns keine Objekte mit Zeitdilatation um sich herum gibt.
Allgemein ist das aber ein Beispiel für den Zusammenhang beim um die Wirkung erweiterten Bogenelement: durch Wirkungssenken kann ein Effekt wie durch Gravitation erzeugt werden, durch spontan an verschiedenen Orten entstehende widersprüchliche oder sonstwie kompatible Informationen die nicht zusammentreffen dürfen, Raumtrennungen. Kausalität, Verbot von Widersprüchen, Erhalt/Unumstößlichkeit konsumierter Fakten, zeitliche/räumliche/sonstdimensionale Begrenztheit von Gültigkeit und Wirkung von Informationen, sind die eigentliche Ursache solcher Verbote und Raumtrennungen, daher wird die formale Einführung der Wirkung in das Bogenelement als eigene Dimension auch eine umfangreichere Beschreibung von Raumtrennungen, Trennflächen usw darstellen als lediglich die Gravitation.