Hallo Diethard,
Zu einer Kreisbahn um die Sonne gehört eine bestimmte Geschwindigkeit.
Nun musst Du das Segel durch eine geeignete Schrägstellung dazu nutzen, diese Geschwindigkeit zu verringern, es also als Bremse zu nutzen.
Den Rest übernimmt die Gravitation.
Mast- und Schotbruch
Nathan
Nach den ersten zehn Zeilen dieser Quelle
http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_sail#H-reversal_sun_flyby_trajectory
verdoppelt sich bei einer 100% reflektierenden Oberfläche des Segels die auf die Sonde übertragene Energie.
Bei einem schräg gestellten Segel wirken dann offenbar zwei Kraftrichtungen. Die eine entsteht beim Aufprall des Lichtes von der Sonne und wirkt immer geradewegs von der Sonne weg, unabhängig von der Ausrichtung des Segels. Die andere wirkt in Gegenrichtung zum reflektierten Licht.
Ganz egal wie man es jetzt das Sonnensegel auch dreht, die Kraft die von der Sonne wegdrückt bleibt. Sie wird zwar kleiner je spitzer der Anstellwinkel wird, aber das trift ja auch auf den reflektierten Lichtanteil zu. Nur über den reflektierten Lichtanteil ist ein Abbremsen oder Beschleunigen in Flugrichtung möglich. Ob sich das beim Bremsen überhaupt auswirkt, kann ich nicht einschätzen, denn der Strahlungsdruck von der Sonne weg bleibt ja.
_Mars_ hatte geschrieben: Aber Licht ist kein Teilchen und daher wird ihm nicht Geschwindigkeit, sondern Frequenz abgezogen...
Gerade das tritt ja nicht auf. Es würde bedeuten, das generell eine Rotverschiebung in reflektiertem Licht auftritt und würde jedes Spiegelteleskop betreffen. Meines Wissens ist das nie beobachtet worden.
Freundliche Grüße ... Diethard.