Galileo Galilei gegen Hubble und Einstein.

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Ed Dellian

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Dass Hubbles Konstante in Wahrheit nicht konstant ist und deshalb die Hubble-Beziehung "Geschwindigkeit proportional zur Entfernung" nicht richtig sein kann, ist allgemein bekannt. Dennoch werden "näherungsweise" immer noch weitreichende
Folgerungen aus dieser Relation gezogen.
Ich behaupte, diese Folgerungen scheitern prinzipiell, und zwar daran, dass die Hubble-Beziehung prinzipiell fehlerhaft ist. Sie widerspricht der von Galilei erkannten Gesetzmäßigkeit der beschleunigten Bewegung (Discorsi, 1638). Danach wächst bei diesem Effekt die Geschwindigkeit proportional zur Zeit, aber niemals proportional zur Entfernung; ein solcher Ansatz, wenn er dennoch gemacht wird (wie von Hubble 1929), führt, wie Galilei zeigte, zu einem absurden Ergebnis.
Dieser wie gesagt prinzipielle Einwand gegen Hubbles Gesetz ist seit 1929 niemals diskutiert worden; man hat ihn einfach nicht gesehen. Hätte z.B. Einstein ihn gekannt, als er 1931 Hubbles Resultate überprüfte, so hätte er diese wohl kaum zum Anlass genommen, seine "kosmologische Konstante" aus der ART zu eliminieren und zur "größten Eselei seines Lebens" zu erklären, wie es bekanntlich geschah.
 

Orbit

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Hallo Ed Dellian

Könnte es sein, dass du da offene Türen einrennst?
Der Hubble-Parameter hat nämlich die Einheit s^-1 und beträgt ca. 2.3e-18 s^-1. Eine Messung 2009 ergab 2.4e-18 (das ist der Wert, der z.Z. im Wiki genannt wird) und die letzte 2.26e-18 s^-1.

"Galileo Galilei gegen Hubble" ist ohnehin ein falsch besetzter Kampf der Gladiatoren. :)
Galileo wusste noch nichts von der Raumzeit und deren Expansion, und Hubble glaubte bis zu seinem Tod nicht daran.

Orbit
 
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Ed Dellian

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Hallo Ed Dellian

Könnte es sein, dass du da offene Türen einrennst?
Der Hubble-Parameter hat nämlich die Einheit s^-1 und beträgt ca. 2.3e-18 s^-1. Eine Messung 2009 ergab 2.4e-18 (das ist der Wert, der z.Z. im Wiki genannt wird) und die letzte 2.26e-18 s^-1.

"Galileo Galilei gegen Hubble" ist ohnehin ein falsch besetzter Kampf der Gladiatoren. :)
Galileo wusste noch nichts von der Raumzeit und deren Expansion, und Hubble glaubte bis zu seinem Tod nicht daran.

Orbit
Hallo Orbit,
Vielen Dank für den Diskussionsbeitrag. Ich bitte aber, die Frage richtig zu verstehen: Hubble setzte 1929 die als Fluchtgeschwindigkeit v interpretierte Rotverschiebung ins Verhältnis zur angenommenen Entfernung s der Galaxien und behauptete, die Galaxien würden sich umso schneller entfernen, je ferner sie sind. Aus dem Ansatz v/s resultierte die "Hubble-Konstante" mit der Dimension 1/t: v/s = 1/t = konstant. Galilei hat aber gezeigt, dass der richtige Ansatz zur beschleunigten Bewegung lauten muss v/t = s/t² = konstant. Die Frage ist also, ob Hubbles Ansatz 1929 richtig war oder nicht. War er, wie Galilei sicher gesagt hätte, "unmöglich" bzw. nicht richtig, so war er niemals richtig, unabhängig davon, wie man die Rotverschiebung heute interpretiert, oder aus welchen Beobachtungen man heute die "Expansion des Universums" herleitet.
 

Orbit

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Ed Dellian schrieb:
Hubble setzte 1929 die als Fluchtgeschwindigkeit v interpretierte Rotverschiebung ins Verhältnis zur angenommenen Entfernung s der Galaxien und behauptete, die Galaxien würden sich umso schneller entfernen, je ferner sie sind.
Das war auch richtig und gilt grundsätzlich heute noch. Warum das so ist, dafür gab es verschiedene Erklärungsmodelle, u.a. die Steady State-Theorie von Fred Hoyle. Aber seit einem halben Jahrhundert gilt das Modell eines expandierenden Universums definitiv als Standardmodell. Die seit einem Dutzend Jahren vermutete beschleunigte Expansion ist nur Kosmetik und ist noch keineswegs gesichert.

Dein Versuch, das ganze als Explosion darzustellen, bei der Teilchen mit unterschiedlichen aber konstanten Beschleunigungen durch einen Hyperraum sausen, taugt nichts.

Orbit
 
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Luzifix

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Ja, wenn man das Alter von Lichtquanten unabhängig von der Rotverschiebung feststellen könnte... (Seufz..)
 

Ed Dellian

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Genau das ist doch die gestellte F r a g e , ob "das richtig war", was Hubble 1929 gemacht hat. Wenn Galilei recht hat, dann war es n i c h t richtig.
Ich unternehme keinen "Versuch, das Ganze als Explosion darzustellen" usw., sondern stelle eine simple Frage, die aus der Perspektive des Jahres 1929 beantwortet werden muss. Durfte Hubble damals v/s setzen und behaupten, dieses Verhältnis sei konstant, so dass man damals den Schluss ziehen durfte: "Der Kosmos dehnt sich tatsächlich aus - das Urknall-Modell war geboren" (Günther Hasinger, Das Schicksal des Universums, München 2009, S. 23) ?
 

Orbit

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Ed Dellian schrieb:
Durfte Hubble damals v/s setzen und behaupten, dieses Verhältnis sei konstant
Hubble sagte einfach, was er beobachtet hatte. Und das beobachtet man bei z<1 heute noch. Erst weiter draussen muss man etwas modifizieren; aber da kommt nicht deine Überlegung ins Spiel.

Sag mal, was ist deine eigentliche Motivation, wieder bei Galileo anfangen zu wollen?

Orbit
 

mac

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Hallo Ed Dellian,

willkommen im Forum.

Dass Hubbles Konstante in Wahrheit nicht konstant ist und deshalb die Hubble-Beziehung "Geschwindigkeit proportional zur Entfernung" nicht richtig sein kann, ist allgemein bekannt.
erstes ist richtig, zweites nicht und drittes daher auch nicht.


Ich behaupte, diese Folgerungen scheitern prinzipiell, und zwar daran, dass die Hubble-Beziehung prinzipiell fehlerhaft ist. Sie widerspricht der von Galilei erkannten Gesetzmäßigkeit der beschleunigten Bewegung (Discorsi, 1638). Danach wächst bei diesem Effekt die Geschwindigkeit proportional zur Zeit, aber niemals proportional zur Entfernung;
und wenn die Kraft proportional zur Entfernung wächst?


wenn er dennoch gemacht wird (wie von Hubble 1929), führt, wie Galilei zeigte, zu einem absurden Ergebnis.
nämlich welchem?



Dieser wie gesagt prinzipielle Einwand gegen Hubbles Gesetz ist seit 1929 niemals diskutiert worden; man hat ihn einfach nicht gesehen. Hätte z.B. Einstein ihn gekannt, als er 1931 Hubbles Resultate überprüfte, so hätte er diese wohl kaum zum Anlass genommen, seine "kosmologische Konstante" aus der ART zu eliminieren und zur "größten Eselei seines Lebens" zu erklären, wie es bekanntlich geschah.
das glaube ich nicht, aber hier sind wir jetzt bei Orbits Frage: Worauf willst Du hinaus?

Herzliche Grüße

MAC
 

Ed Dellian

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Hubble beobachtete Rotverschiebungen. Hubble interpretierte diese Beobachtungen nach dem Doppler-Effekt als "Fluchtgeschwindigkeit" der Galaxien (es gab und gibt auch andere Interpretationen!). Hubble setzte die vermutete Fluchtgeschwindigkeit v ins Verhältnis zur vermuteten Entfernung s der Galaxien und behauptete, dass das Verhältnis H konstant sei (Proportionalitätsfaktor). Dieses Ergebnis wurde damals als beschleunigte Fluchtbewegung der Galaxien gedeutet.
Die einzige wirkliche Beobachtung, die dem allem zugrunde lag, war die Rotverschiebung.
Hubbles "Beschleunigung-Gesetz" von 1929 v/s = 1/t = konstant steht im Widerspruch zu Galileis Gesetz der beschleunigten Bewegung v/t = s/t². Galilei weist dazu nach, dass ein Ansatz v/s = 1/t = konstant, wie Hubble ihn gemacht hat, "unmöglich" ist, weil er zu ganz unsinnigen Resultaten führt.
Mich interessiert ganz einfach, ob Galilei gegen Hubble recht hat. Ich sehe, dass über diesen Widerspruch noch nie jemand nachgedacht hat und halte die Klärung dieser Frage deshalb nicht für irrelevant. Dafür gibt es auch noch einen anderen Grund: Hubbles ursprünglich als konstant angenommene Relation 1/t wurde damals schon so interpretiert, dass t das Alter des Universums anzeigen sollte. Nun ist aber - immer unter der damaligen Voraussetzung H = konstant! - notwendigerweise auch t konstant, weil eben 1/t ein konstanter Proportionalitätsfaktor sein sollte. Das heißt, man konnte jedenfalls auf der Grundlage der konstanten Hubble-Konstante vernünftigerweise nicht behaupten, dass t das (notwendigerweise variable) Alter des Universums angeben würde. Nun ist freilich H inzwischen als Variable erkannt. Damit entfällt aber Hubbles Gesetz insgesamt, weil es ja doch nur dann ein "Gesetz" ist, wenn H konstant ist. Ansonsten ist der Ansatz v/s = t = variabel doch nichts anderes als eine Geschwindigkeit v = s/t, woraus gar keine Schlussfolgerungen über "Urknall", "Alter des Universums", "Ausdehnung des Universums" etc. gezogen werden können.
Es mag andere Beobachtungen geben, die alle diese Schlussfolgerungen der gegenwärtigen Kosmologie tragen; darüber diskutiere ich hier nicht. Ich will nur die Frage klären, ob Hubbles Ansatz von 1929 solche Schlussfolgerungen erlaubte. Man wird dazu wohl klären müssen, ob Galilei recht damit hat, dass eine beschleunigte Bewegung nicht durch die Beziehung v/s = 1/t = konstant beschrieben werden kann. Dazu muss man Galileis Beweisführung studieren. Ich habe das getan. Ich denke, dass Galilei recht hat. Ich würde aber gerne erfahren, ob jemand des Gegenteil nachweisen kann. Dann hätte Galilei sich eben geirrt - und ich auch.
 

Ed Dellian

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Ich versuche die Fragen kurz zu beantworten. (1) Ich spreche nicht von der "Kraft", sondern von der Geschwindigkeit, so wie Galilei es tut. Die Geschwindigkeit einer beschleunigten Bewegung ist niemals proportional zur Entfernung (zum Weg), sondern proportional zur Zeit. Das jedenfalls sagt Galilei. (2) Würde man annehmen, dass eine
Geschwindigkeit proportional zur Entfernung (zum Weg) anwächst, dann ergäbe sich, dass eine Bewegung "instantan" entstünde, d.h. dass ein Körper, der sich von A nach B bewegt, sich zur selben Zeit in A und in B befinden würde, was absurd ist. Auch das sagt Galilei. (3) Worauf will ich hinaus? Dazu meine soeben formulierte Antwort an Orbit.
 

Sissy

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Hallo Ed Dellian,

Das heißt, man konnte jedenfalls auf der Grundlage der konstanten Hubble-Konstante vernünftigerweise nicht behaupten, dass t das (notwendigerweise variable) Alter des Universums angeben würde.

warum ist das Alter des Universums notwendigerweise variabel? Bitte erkläre mir diese Aussage von Dir mal ausführlich.

Sissy
 

Orbit

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...Dieses Ergebnis wurde damals als beschleunigte Fluchtbewegung der Galaxien gedeutet.
Nein, einfach als Fluchtgeschwindigkeit.

Die einzige wirkliche Beobachtung, die dem allem zugrunde lag, war die Rotverschiebung.

Ja und? Das ist doch genial.

Hubbles "Beschleunigung-Gesetz" von 1929
Es war kein Beschleunigungsgesetz, sondern ein Gesetz, das die Beziehung die Fluchtgeschwindigkeit/Distanz beschreibt. Und der Rest deines Beitrags ist ganz einfach Geschwurbel, weil du's nicht verstanden hast. Und warum lässt du weiterhin Galileo gegen Hubble antreten, ...
Mich interessiert ganz einfach, ob Galilei gegen Hubble recht hat.
...obwohl du inzwischen weisst, dass Galileo noch nichts davon gewusst hat, dass sich Galaxien von einander entfernen? Er wusste überhaupt nichts von Galaxien. Dass es im Universum mehrere, ja viele Galaxien gibt, weiss man erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts.
Ich sehe, dass über diesen Widerspruch noch nie jemand nachgedacht hat und halte die Klärung dieser Frage deshalb nicht für irrelevant.
Ich schon; denn der Fehler, den du da korrigieren willst, existiert nur in deinem Kopf. Und auch dieser Schwachfug...
Dafür gibt es auch noch einen anderen Grund: Hubbles ursprünglich als konstant angenommene Relation 1/t wurde damals schon so interpretiert, dass t das Alter des Universums anzeigen sollte. Nun ist aber - immer unter der damaligen Voraussetzung H = konstant! - notwendigerweise auch t konstant, weil eben 1/t ein konstanter Proportionalitätsfaktor sein sollte. Das heißt, man konnte jedenfalls auf der Grundlage der konstanten Hubble-Konstante vernünftigerweise nicht behaupten, dass t das (notwendigerweise variable) Alter des Universums angeben würde. Nun ist freilich H inzwischen als Variable erkannt. Damit entfällt aber Hubbles Gesetz insgesamt, weil es ja doch nur dann ein "Gesetz" ist, wenn H konstant ist. Ansonsten ist der Ansatz v/s = t = variabel doch nichts anderes als eine Geschwindigkeit v = s/t, woraus gar keine Schlussfolgerungen über "Urknall", "Alter des Universums", "Ausdehnung des Universums" etc. gezogen werden können.
... ist dein eigenes Hirngespinst.
Dazu muss man Galileis Beweisführung studieren. Ich habe das getan. Ich denke, dass Galilei recht hat.
Wie schon gesagt. Galileo konnte im 17. Jahrhundert zu den sich von einander entfernenden Galaxien keine Aussage machen, weil er weder von Galaxien noch von deren Fluchtgeschwindigkeit etwas wissen konnte.
Ich würde aber gerne erfahren, ob jemand des Gegenteil nachweisen kann. Dann hätte Galilei sich eben geirrt - und ich auch.
Galileo hat sich nicht geirrt, weil er zu der hier diskutierten Frage gar keine Aussage machte, keine machen konnte. Du aber irrst dich.

Orbit
 

Orbit

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Hallo Galileo (der 1000 Jahre danach)
Besten Dank für die Informationen zu unsrem neusten Crank. Der hat ja schon einige Tonnen Beton in das Fundament seines Mausoleums gegossen. :D

Orbit
 

Ed Dellian

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Vielen Dank für die sachliche Frage. Die sachliche Antwort: Weil das Alter des Universums mit der Zeit zunimmt: das Universum wird immer älter....
 

Ed Dellian

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Hallo Sissy -ich bitte um Entschuldigung - ich hatte bei meiner Antwort auf Ihre Frage die Anrede vergessen. Also noch einmal: Die Dimension von H ist 1/t. Wäre H konstant, sowäre auch 1/t konstant, und so müsste auch t konstant sein, weil 1 konstant ist. Das heißt aber: Mit einer wirklichen Konstante H würde sich zu allen Zeiten derselbe Wert für t ergeben. Interpretiert man t als "Alter des Universums", so würde dieses Alter immer dasselbe sein, egal ob man t kurz nach dem Urknall misst oder Milliarden von Jahren später, was natürlich Unsinn ist. Folglich kann, wenn H konstant gesetzt wird, t nicht das Alter des Universums angeben.
O.K.?
 

mac

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Hallo Ed Dellian,

(1) Ich spreche nicht von der "Kraft", sondern von der Geschwindigkeit, so wie Galilei es tut. Die Geschwindigkeit einer beschleunigten Bewegung ist niemals proportional zur Entfernung (zum Weg), sondern proportional zur Zeit.
Diese Aussage ist unvollständig.

Du leitest Dir her:
s = Weg
t = Zeit
Geschwindigkeit = Ableitung des Weges nach der Zeit = ds/dt
Beschleunigung = Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit = dv/dt
und da Du nur mit Weg und Zeit operierst, bleibt Dir nur obige Schlußfolgerung.



Das Universum ist aber nicht leer. Es gilt:

r = Abstand
Beschleunigung = Gravitationskonstante * Masse / Abstand^2 zur Masse
Wenn die Beschleunigung mit 1/r^2 abnimmt, die (homogen verteilte) Masse aber mit r^3 wächst, dann ist die daraus resultierende Beschleunigung proportional zu r.

Da auch weiterhin gilt:

Geschwindigkeit = Beschleunigung * Zeit

die Beschleunigung aber proportional zu r wächst, wächst auch die Geschwindigkeit nicht nur proportional zur Zeit t, sondern auch proportional zu r.


Das jedenfalls sagt Galilei.
wie Orbit Dir schon geschrieben hatte: Galileo hat seine Beobachtungen zu den Planetenbahnen in unserem Sonnensystem gemacht. Der ganze ‚Rest‘ war zu seiner Zeit noch weitestgehend unbekannt.


(2) Würde man annehmen, dass eine Geschwindigkeit proportional zur Entfernung (zum Weg) anwächst, dann ergäbe sich, dass eine Bewegung "instantan" entstünde, d.h. dass ein Körper, der sich von A nach B bewegt, sich zur selben Zeit in A und in B befinden würde, was absurd ist.
würdest Du diese Behauptung bitte mal sauber herleiten.



(3) Worauf will ich hinaus? Dazu meine soeben formulierte Antwort an Orbit.
in der Du nur wiederholst, was Du schon vorher geschrieben hattest, ohne es nachvollziehbar zu begründen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Ed Dellian,



Hubble beobachtete Rotverschiebungen. Hubble interpretierte diese Beobachtungen nach dem Doppler-Effekt als "Fluchtgeschwindigkeit" der Galaxien
Ja.


(es gab und gibt auch andere Interpretationen!).
Dazu auch ja, da Du es so und nicht anders erwähnst.



Hubble setzte die vermutete Fluchtgeschwindigkeit v ins Verhältnis zur vermuteten Entfernung s der Galaxien und behauptete, dass das Verhältnis H konstant sei (Proportionalitätsfaktor).
Ja. Nur waren seine Indizien dafür etwas handfester als es reine Vermutungen gewesen wären. Zugegeben, seine damaligen Messungen hätten auch andere Interpretationen zugelassen. Diese anderen Interpretationen wären aber schon recht bald von der technischen Entwicklung der Meßmöglichkeiten ausgegrenzt worden.



Dieses Ergebnis wurde damals als beschleunigte Fluchtbewegung der Galaxien gedeutet.
wieso beschleunigte Fluchtbewegung?



Die einzige wirkliche Beobachtung, die dem allem zugrunde lag, war die Rotverschiebung.
ich habe inzwischen gelesen, daß Du Physik studiert hast. Darum frage ich: Warum behauptest Du hier solch unvollständige Tatsachen? Du weißt genau, daß das nicht die ganze Wahrheit ist. z läßt sich direkt und relativ genau messen, aber z ist und war keineswegs die einzige Meßgröße.



Hubbles "Beschleunigung-Gesetz" von 1929 v/s = 1/t = konstant
was hat das mit Beschleunigung zu tun?



steht im Widerspruch zu Galileis Gesetz der beschleunigten Bewegung v/t = s/t². Galilei weist dazu nach, dass ein Ansatz v/s = 1/t = konstant, wie Hubble ihn gemacht hat, "unmöglich" ist, weil er zu ganz unsinnigen Resultaten führt.
klar, wenn Du Zeit^-1 als Beschleunigung deklarierst, dann ist das Unsinn.



Mich interessiert ganz einfach, ob Galilei gegen Hubble recht hat.
wo widersprechen die sich denn?



Ich sehe, dass über diesen Widerspruch noch nie jemand nachgedacht hat und halte die Klärung dieser Frage deshalb nicht für irrelevant.
es gibt hier für mich im Moment zwei Möglichkeiten: Entweder Du hast Dich so sehr in das Thema vertieft, daß Du garnicht merkst, daß Du es durch Verkürzungen so mißverständlich wiedergibst, daß zumindest ich nicht mehr verstehe was Du eigentlich sagen möchtest, oder Du hast Dich völlig in Deinen eigenen Mißverständnissen verheddert. In beiden Fällen hilft nur, wenn Du hier sauber Schritt für Schritt erklärst, was Du eigentlich sagen möchtest.



Dafür gibt es auch noch einen anderen Grund: Hubbles ursprünglich als konstant angenommene Relation 1/t wurde damals schon so interpretiert, dass t das Alter des Universums anzeigen sollte. Nun ist aber - immer unter der damaligen Voraussetzung H = konstant! - notwendigerweise auch t konstant, weil eben 1/t ein konstanter Proportionalitätsfaktor sein sollte. Das heißt, man konnte jedenfalls auf der Grundlage der konstanten Hubble-Konstante vernünftigerweise nicht behaupten, dass t das (notwendigerweise variable) Alter des Universums angeben würde.
Du vereinfachst die Ursprüngliche Gleichung:


Hubble’konstante‘ = k Meter/(Sekunde * heutiger Abstand der dazu gemessenen Galaxien in j Megaparsec)
j und k sind dabei die damals von Hubble gemessenen Proportionalitätsparameter, also eine Geschwindigkeit (k) proportional zu einer Entfernung (j).

zu H0 = i * 1/s.

unterschlägst aber in Deiner Aussage den aus k und j gewonnenen Proportionalitätsparameter i, indem du sagst daß H0 = const. = 1/s ist.

und machst daraus Aussagen über Zeiten, in denen die Proportionalitätsparameter k und/oder j völlig andere waren.

Man konnte also bei den ‚heute‘ gemessenen Proportionalitätsparametern durchaus einen Zusammenhang zwischen 1/s und dem Alter des Universums herstellen. Natürlich nicht mit Deiner verkürzten Interpretation.



Nun ist freilich H inzwischen als Variable erkannt. Damit entfällt aber Hubbles Gesetz insgesamt, weil es ja doch nur dann ein "Gesetz" ist, wenn H konstant ist.
es entfällt nur Deine Interpretation. Die entfällt aber in beiden Fällen, also sowohl bei H0 = const. Als auch bei H0 = f(t)



Ansonsten ist der Ansatz v/s = t = variabel doch nichts anderes als eine Geschwindigkeit v = s/t, woraus gar keine Schlussfolgerungen über "Urknall", "Alter des Universums", "Ausdehnung des Universums" etc. gezogen werden können.
es ist in der Tat unmöglich, nach einer Multiplikation allein am Ergebnis Anzahl und Größe der beteiligten Faktoren eindeutig zu rekonstruieren. Nichts anderes beklagst Du hier nach Deinen Vereinfachungen.




Es mag andere Beobachtungen geben, die alle diese Schlussfolgerungen der gegenwärtigen Kosmologie tragen; darüber diskutiere ich hier nicht.
Danke.



Ich will nur die Frage klären, ob Hubbles Ansatz von 1929 solche Schlussfolgerungen erlaubte. Man wird dazu wohl klären müssen, ob Galilei recht damit hat, dass eine beschleunigte Bewegung nicht durch die Beziehung v/s = 1/t = konstant beschrieben werden kann.
nach meinem Verständnis wirst Du dazu ganz woanders mit Klärungen anfangen müssen.



Dazu muss man Galileis Beweisführung studieren. Ich habe das getan. Ich denke, dass Galilei recht hat. Ich würde aber gerne erfahren, ob jemand des Gegenteil nachweisen kann. Dann hätte Galilei sich eben geirrt - und ich auch.
ohne damit Deinen detaillierteren Erklärungen vorzugreifen, sieht es für mich so aus, als wärest Du der einzige von den Dreien, der sich hier verheddert hat.

Herzliche Grüße

MAC
 

Sissy

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Hi Ed,

Weil das Alter des Universums mit der Zeit zunimmt: das Universum wird immer älter....

So wie wir alle. Aber zumindest ich altere anscheinend partiell. Mein linkes Knie ist definitiv abgenutzter (älter???) als mein rechtes und tut weh :mad: ...

Hat Galileo oder Huble was anderes behauptet? Also gesagt, das Universum altert nicht? So ne Aussage kenn ich net, von keinem der beiden. Können Sie dafür einen Beleg bringen?

Galileo hat mit den Beobachtungen zur Venussichelgestalt das kopernikanische Weltbild favorisiert und naturphilosophische Betrachtungen angestellt, Huble hat sich mit der Messung von Rotverschiebung bei Galaxien beschäftigt.

Die beiden lebten in unterschiedlichen Jahrhunderten. Direkt miteinander gesprochen haben die net. Gaileo mußte noch aufpassen, was er schreibt (Inquisition), Huble hat durch die Entdeckung der Expansion des Universums von Georges Lemaître quasie "Rückendeckung" durch die katholische Kirche.

Ich sehe nicht, wo da ein mathematischer Diskus notwendig wäre. :confused:

Zudem ist mit den mathematischen Kenntnissen aus dem 16./17. Jahrhundert moderne Kosmologie nicht nachvollziehbar. Da liegen 300 Jahre Weiterentwicklung in der Mathematik dazwischen...

Natürlich kann man prinzipiell fragen, was wäre wenn... Aber dann muß die Frage anderst und vor allem mathematisch sauber formuliert werden.

Ehe Sie sich daran machen, empfehle ich, diesen Artikel zu lesen und auch den entsprechenden Links zu folgen. :D

Grüße
Sissy
 
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