Kann sich die "schwimmende" Erdkruste "schlagartig" verschieben?

galileo2609

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Alex74

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Von einer Hollywoodproduktion erwarte ich 0 Realität, 0 Wissenschaft.
Das kommt auf den Hintergrund an, den man nunmal hat.
Wenn in einem normalen Spielfilm Dinge nach oben statt nach unten fallen ist das genau die gleiche Kragenweite wie wenn in 2012 Neutrinos den Erdkern erhitzen. Stein des Anstoßes ist lediglich, daß letzteres weniger Leute wissen. Wird es dadurch tolerierbarer?
Nicht akzeptabel für mich ist nicht die darauf aufbauende Handlung, sondern daß es pseudowissenschaftlich verpackt wurde.

Hätte man das Erdinnere einfach durch "Tera-Xyromorphium-Strahlen" erhitzen lassen - fein, dann ist klar daß der Film Fiktion im Stil von anderen Sci-Fi-Filmen ist. Oder wie wäre es "durch eine völlig unbekannte Ursache"?
Daneben hätte es noch viele weitere Möglichkeiten gegeben, einen solche Weltkatastrophe zu begründen; ein durchs Sonnensystem streifender Körper von der Größe Sednas oder sowas, der in die Erde einschlägt - extremst unwahrscheinlich aber völlig OK.

Nein, der Mann läßt einfach 5 gerade sein und baut darauf einen auch in allen anderen Belangen brutal schlechten Film auf.

Würde ich einen Film über die Formel 1 drehen und in den Rennszenen Dragster-Rennen zeigen, wäre die Empörung ja auch riesig. Aber Emmerichs Geschwafel soll durchgehen?

Gruß Alex
 

Sissy

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Hi Alex,

Das kommt auf den Hintergrund an, den man nunmal hat.

nee, auf die Bedeutung des Wortes Regisseur. Ließ mal nach.

Es wird *KUNST* durch den Regisseur geschaffen. Das hat mit der Realität nix zu tun. Bei Kunst darf jeder seine ganz persönliche Sicht der Dinge verwurschteln. Ob er dann Erfolg damit hat, hängt nicht von der objektiv messbaren (handwerklichen) Qualität ab, sondern ob sein Werbeunternehmen die richtigen Register zieht.

Ein Kinobesuch dient aus Sicht de Besucher der Unterhaltung. Und aus der Sicht des Kinos "Knete verdienen".

Bei Dokumentationen ist die Sache anderst. Da soll die Realität möglichst perfekt abgebildet werden. 2012 ist aber keine Dokumentation...

Wird es dadurch tolerierbarer?

das ist aus miner Sicht irrelevant. Kunst gefällt oder nicht. Ich geh net ins Bois Museum. Fettflecken an der Wand beseitige ich aus hygienischen Gründen, vergammelnde Brötle landen bei mir im Müll. Andere sehen darin die Symbolik unseres vergänglichen Lebens...

Nicht akzeptabel für mich ist nicht die darauf aufbauende Handlung, sondern daß es pseudowissenschaftlich verpackt wurde.

Viel Spaß mit dem Kampf gegen Windmühlen...

Würde ich einen Film über die Formel 1 drehen und in den Rennszenen Dragster-Rennen zeigen, wäre die Empörung ja auch riesig.

probiers aus. Eventuell kreierst nen neuen Filmstiel? :cool:


Sissy
 

jonas

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Es wird *KUNST* durch den Regisseur geschaffen. Das hat mit der Realität nix zu tun. Bei Kunst darf jeder seine ganz persönliche Sicht der Dinge verwurschteln.
D'accord! Einverstanden. Nur hat Emmerich in den meisten seiner Filme ein naturwissenschaftliches Fundament suggeriert, welches er sodann auf brutalste Art und Weise vergewaltigt. Und zwar in einer Art und Weise, wie es nichtmal die treuesten Fans von Star Treck durchgehen lassen würden.

Nur als Beispiel: Klimakatastrophe und Tsunami. Der Film "The Day after tomorrow" hatte den wissenschaftlich fragwürdigen Effekt, daß eine Kältewelle von den oberen Schichten der Atmosphäre auf die Protagonisten stürzt und diese dem augenblicklichen Erfrierungstod aussetzt. Dies war die äußerste Grenze dessen, was jemand, der irgendwann in seinem Leben mal Jack London gelesen hat, vielleicht noch tolerieren würde. Aber was zum Teufel sollte denn der Mega Tsunami in diesem Film? Hätte er seinen Plot konsequent durchgehalten, dann hätte dieser Tsunami kurz vor New York gefrieren müssen, um dann in einem Eissturz die Wolkenkratzer der Stadt zu zerschlagen.

Nein, Emmerich weiß einfach nicht wo die Grenze ist. Seine Filme sind eigentlich ihre eigene Parodie. Genauso wie der Zusammenstoß von zwei Autos, bei Schneckengeschwindigkeit, und darauffolgender Explosion der Benzintanks.

Emmerich hat nicht begriffen, was ein guter Katastrophenfilm ist, was ein guter Slapstickfilm und was ein guter Science Fiction oder Phantasy Film ist. Er latscht immer neben die Grenze, und das ist das Ärgerliche bei diesem Kerl.
 
Zuletzt bearbeitet:

FrankSpecht

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Sissy,
Es wird *KUNST* durch den Regisseur geschaffen. Das hat mit der Realität nix zu tun.
genauso ist es! Unterhaltung, um nichts anderes geht es hier!
Ohne Diskussion: Mich hat der Film zweimal unterhalten! Zweimal völliges Abschalten vom Arbeitsalltag! Prima!
Und wer kommt auf die Idee, einem Hollywood-Streifen wissenschaftlich zu Leibe zu rücken?
 

Orbit

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Sissy schrieb:
Es wird *KUNST* durch den Regisseur geschaffen. Das hat mit der Realität nix zu tun. Bei Kunst darf jeder seine ganz persönliche Sicht der Dinge verwurschteln. Ob er dann Erfolg damit hat, hängt nicht von der objektiv messbaren (handwerklichen) Qualität ab, sondern ob sein Werbeunternehmen die richtigen Register zieht.
Sissy
Zu Kunst solltest du dich nicht äussern. Da bist du offensichtlich so unterbelichtet wie ein 'messias' in Astrophysik.

Orbit
 

jonas

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@Orbit

R O F L + scaring the cat and tossing the cupboard ...

Du hast einen Charme beieinander, der seinesgleichen sucht *immer noch glucksend wieder auf den Stuhl krabblend* Meine Mutter sagte schon zu mir, daß ich ein Gemüt wie ein Fleischerhund hätte. Aber was meine Mum zu Dir gesagt hätte kann ich mir noch nichtmal vorstellen *immer noch nicht richtig auf dem Stuhl sitzend*
 

Orbit

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Jonas
Der Unterschied zwischen einem Fleischerhund und einem Höllenhund ist der:
Beim Fleischerhund weiss man, woran man ist. Beim Höllenhund hingegen weiss man, woran man nicht ist.
:D
Orbit
 

Sissy

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Werter Orbit,

Sissy
Zu Kunst solltest du dich nicht äussern. Da bist du offensichtlich so unterbelichtet wie ein 'messias' in Astrophysik.
Orbit

Hab ich bei Dir nen Nerv getroffen? Könntest Du bitte Deine Aussage zu meiner "Unterbelichtung" durch Fakten statt "Gedöns" untermauern?

Die Erklärung des Wortes Regisseur hab ich schon geliefert, die von (Film-)Kunst findest Du hier.

Sissy
 

Schmidts Katze

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Hallo Sissy,

ich bin kein Kunstkenner, und ich habe auch Probleme, die Symbolik von Beuys zu verstehen, z.B. seine Fettecken, aber wenn ich so etwas lese:

Ich geh net ins Bois Museum. Fettflecken an der Wand beseitige ich aus hygienischen Gründen, vergammelnde Brötle landen bei mir im Müll.

dann muss ich dir sagen, daß man nicht einfach ein Haus bauen und den ganzen Krempel, den er geschaffen hat, da reinstellen kann, und dann hat man ein "Bois"-Museum.

Beuys' Konzept des erweiterten Kunstbegriffs geht weit über irgendwelche Badewannen mit Fett hinaus.

Daß dir nach solchen Äusserungen auf den Schlips getreten wird, finde ich völlig OK.

Grüße
SK
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Sissy schrieb:
Könntest Du bitte Deine Aussage zu meiner "Unterbelichtung" durch Fakten statt "Gedöns" untermauern?
Nein, Sissy, da ist mir meine Zeit zu schade.
Würdest du einem, der beispielsweise diese ganzen Habel-Bilder aus der Habel-Wundertüte als Schwindel der NASA bezeichnet und ohnehin alles, was dieser Habel je behauptet hat, als Müll bezeichnet - würdest du dem die Expansion des Universums erklären wollen oder gar das Standardmodell und die ART?
Und deine Wiki-Links kannste für dich behalten. Ich hab einst auch Kunst studiert, und da konnte ich u.a. meinen Blick für Verlogenes aller Art schärfen. Ja, so präzise arbeitet man in der Kunst. Das hättest du nicht gedacht, gell? :)

Orbit
 
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Alex74

Registriertes Mitglied
@Sissy: ich fühle mich ein wenig mißverstanden. Ich verlange nicht, daß Filme wissenschaftlich werden, sondern daß sie ihrer Sparte entsprechen.

Das bedeutet z.B. daß in einem Film über die Formel 1 Szenen aus Dragster-Rennen ein Fehler wären. Unabhängig davon, daß eine Minderheit immernoch sagen würde "och, ich hab keine Ahnung von Formel 1, ich hab mich gut unterhalten bei dem Film!".
Das bedeutet, daß im Laserschwertkampf Darth Vader gegen Obi Wan Kenobi nicht einer verliert,weil ihm die Batterie in dem Ding ausgeht und er zu seinen Kumpanen rennt und fragt ob sie ein paar AA-Zellen für ihn haben.
Das bedeutet, daß in Krimiserien die Polizei nicht mit Laserpistolen ausgestattet ist.
Das bedeutet, daß Flugzeuge in einem Kriegsfilm nicht mit Pedalen angetrieben werden.
Und es bedeutet, daß in einem Revolverduell die Kontrahenten die gegnerische Pistolenkugel nicht fangen und zurückwerfen können.

Könnte man alles machen. Würden immernoch einige sagen "och ja, gute Unterhaltung". Aber es erfüllt die Erwartung nicht.
Wie gesagt, man hätte sich doch alles mögliche einfallen lassen können was nicht grotesk unlogisch wäre. Wissenschaftlich korrekt ist eine Sache (Einige Krimiserien sind hier sehr nah dran). Wahrnehmbar realistisch wieder eine andere (Raumschiffszenen mit Geräusch fallen nicht sofort negativ auf da dieser "Effekt" nur eine Ausschmückung ist während alles andere unangetastet bleibt). Und logisch noch eine andere.
Neutrinos die das Erdinnere erhitzen aber an der Oberfläche alles unverändert lassen sind sowas unlogisches, was mir sofort beim Schauen des Films durch den Kopf ging.

Filmerisch ist es nichtmal notwendig, die Ursache einer Katastrophe konkret zu nennen, Katastrophenfilme ziehen ihren Reiz aus der Situationsbewältigung durch die Aktoren, nicht aus der Konstruktion einer Ursache derselben. Schaut Euch mal "Quiet Earth" von 1982 an. Genialer Film - ganz ohne eine abstruse Geschichte zu erzählen warum das nun genau passiert ist, im Gegenteil, das Warum selbst ist Teil des Films. In aller Regel interessiert das Warum niemanden.
Niemanden hat interessiert wie die Macht in Star Wars "funktioniert", warum der Imperator Böse ist und ob es hier auch um wirtschaftliche Interessen geht. In den Prequels wird das ganze unsäglich verwurstet - weswegen diese Filme auch komplett durchfielen.

Gruß Alex
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Ähm, Nathan, das sind jetzt aber zwei (2) Sätze in deinem Zitat.
Sogar plus Nebensatz, also eigentlich drei (3) Sätze.
;)
 
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Alex74

Registriertes Mitglied
Kunst zu studieren ist in etwa sowas wie für den Frieden zu kämpfen oder für die Jungfräulichkeit zu vögeln :cool:

Bitte nicht ganz ernst nehmen :)

Aber wo wir schonmal am Thema vorbei sind... :D

Gruß Alex (der als Musiker ebenfalls Künstler ist...)
 

Orbit

Registriertes Mitglied
alex74
Solche Sprüche aus dem Munde ansonsten ganz normaler deutscher Bürger zu den sogenannten 'nichtexakten Wissenschaften' wie etwa Kunst, Literatur oder Theologie lassen mich jeweils vor Schreck erstarren. Zu den damit verbundenen Schreckensvisionen möchte ich mich jetzt nicht äussern.

Orbit
 
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