Hallo comhq,
Dis ist gut nachzulesen in "Die Segel von Tau Ceti" Wie halt Astronomen, Generationsraumschiffe entdecken, weil sie eine Sonne abdunkeln.
Das Buch kenne ich nicht und das was Du hier dazu schreibst, wird für uns, wahrscheinlich noch für längere Zeit, unmöglich sein.
Es ist aber auch die Möglichkeit aus dem Roman " Fussfall" warscheinlich...da kommt nur 1 Raumschiff
wenn ich mich richtig erinnere, wird da Alpha Centauri vage angedeutet.
Das kann man schon beinahe im Brustton der Überzeugung ausschließen. (trotz Bynaus‘ Argumentation sehe ich das nicht anders) Warum? Mal abgesehen von der Frage, ob es dort geeignete Planeten in der habitablen Zone gibt. Wenn es auf der Erde und um Alpha Centauri zwei, nur um weniger als 1 ppm Zeitunterschied gleich weit entwickelte technische Zivilisationen gibt, wird das Fermi-Paradoxon nochmal um ein Vielfaches unverständlicher.
Das war einfach nur Autoren-Freiheit, aber so weit weg von irgend einer realistischen Wahrscheinlichkeit, daß man es nicht weiter berücksichtigen sollte. Mal abgesehen davon, daß die Fithp derart unvorbereitet ankommen, daß es nicht mehr plausibel ist, daß sie überhaupt ankommen. (Sowas testet man vorher ausgiebig) Und was noch viel unverständlicher ist: Sie kommen mit unserer und wir mit ihrer Biosphäre zurecht. Ich lese Niven und Pournelle sonst gerne, aber dieser Roman war kein Ruhmesblatt.
Zu Bynaus‘ Argument. Ich sehe hier keinen Grund meine Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit eines solchen ‚Treffers‘ zu verändern. Sein Szenario verändert ja auch die Wahrscheinlichkeit eines solchen Besuches nicht, im Vergleich zu den von mir angenommenen Wahrscheinlichkeiten.
Es ist richtig, daß sein Szenario sein Doomsday-Argument umgeht. Ich will hier auch nicht wieder in eine Doomsday-Debatte einsteigen, die hatten wir schon - ohne Konsens.
Ich persönlich bevorzuge die Erklärung für das Fermi-Paradoxon, daß wir weit und breit die einzigen oder/und die ersten sind, die es schaffen könnten.
Ich fürchte aber, daß es neben allen anderen mehr oder minder gravierenden Gründen, einfach ein zu kleines Zeitfenster gibt, in dem es eine Zivilisation schaffen könnte. (Da würde ich dem Doomsday-Argument noch nicht mal in die Quere kommen)
Daß aber bei solchen Ausgangsbedingungen wie Bynaus sie hier beschreibt (keine Geburten, biologisch unsterblich) jemand solche Strecken reist, ist schon für sich nicht gerade wahrscheinlich. Daß dieser jemand es aber auch nur eine Milliarde Jahre lang in seinem ‚Schiff‘, oder als was für ein Objekt auch immer, überlebt, halte ich für ausreichend unwahrscheinlich, um als Menschheit und auch als Erde, vor ihm nahezu absolut sicher zu sein. Bei der Variante mit der Ausbreitung einer ‚Lebens‘form über alle Sterne einer Milchstraße, oder auch weiter, bin ich mir für einen solchen Zeitraum bei Weitem weniger sicher.
Fakt ist, wir kennen nicht die Physiologie von den E.T.'s noch ihre Reproduktionsrate oder ihre Beweggründe. Natürlich wäre es logischer mit meheren Schiffen loszufliegen ,aber wir machen auch so viele unlogische Sachen, warum sollten wir dann Logik von E.T.'s erwarten
Ich gehe davon aus: eine technische Ziviliation kann sich nicht ohne eine biologische Evolution entwickeln. Damit unterliegen sie den selben elementaren Prinzipien der Evolution. Daraus kann man dann ohne großen Klimmzug z.B. ableiten, daß sie hungrig sind, wenn sie es bis hier her schaffen.
Es gehört auch nicht viel zu der Schlußfolgerung, daß die, die sich am wenigsten selbst beschränken, zuerst hier sein werden und niemand (in einer Welle) bis hierher kommt, wenn er sich nicht vermehrt.
Wenn sie sich nicht ausbreiten wollen/können, dann kommen sie erst gar nicht.
Damit unterscheiden sie sich zumindest in einigen fundamentalen Prinzipien nicht allzu sehr von uns.
Sie müssen nicht mit mehreren Schiffen gleichzeitig losfliegen, aber wenn sie ankommen, werden innerhalb kurzer Zeit (wenige Jahrhunderte bis Jahrtausende) sehr viele Andere, auch hier ankommen.
Die ‚Logik‘ an die wir alle gebunden sind: Alle Ressourcen sind begrenzt. Die Ressourcen, die am leichtesten erreichbar sind, werden zuerst ‚gegessen‘. Wenn das Futter weg ist, muß man neues suchen (incl. Recycling), oder (ver)hungern.
Herzliche Grüße
MAC