panische angst

bubuli

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halli hallo,

habe hier schonmal ein wenig rumgeschnuppert und festgestellt, dass einige hier wirklich ahnung haben.
nun zu meinem problem, haltet mich ruhig für verrückt: ich informiere mich seit ein paar tagen im internet über meteroriten etc. habe dadurch jetzt fürchterliche nagst bekommen, jederzeit könnte alles vorbei sein.
ein brocken, der nicht unter beobachtung steht und im null komma nix ist alles platt. könnt ihr mich beruhigen? wie realistisch ist das?
im internet ist die totale panikmache angesagt. könnte jederzeit passieren usw :eek: habe wirklich angst .... kann an nichts anderes mehr denken...

danke vorab für eure antworten und ganz liebe grüße
 

Bynaus

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Einschläge wie jener am Ende der Saurierzeit (10 km Durchmesser) geschehen ca alle 100 Mio Jahre, solche wie das Nördlinger Ries (1 km Durchmesser, etwa die kleinste Grösse, die der menschlichen Zivilisation insgesamt zur Gefahr werden kann) etwa alle ~1 Mio Jahre. Die Chance, das in einem menschlichen Leben von ~100 Jahren zu erleben ist also schon mal a priori sehr klein (1:10000 für 1 km Durchmesser, 1:1 Mio für 10 km Durchmesser). Kleinere Asteroideneinschläge sind häufiger, aber die Chance, direkt davon betroffen zu sein, ist sehr klein, vielleicht so wie beim Tsunami 2004 oder anderen grossen Naturkatastrophen.

Die Gefahr eines überraschenden grossen Einschlages ist in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Man denkt, dass man heute über 90% aller Brocken grösser 1 km, die der Erde gefährlich werden können, kennt. Die Suche geht ständig weiter, bis 2020 soll zumindest die Mehrheit aller Brocken grösser 140 m Durchmesser bekannt sein. Ein typischer erdnaher Asteroid wäre aber Jahrzehnte vor seinem Einschlag bekannt, so dass man über mögliche Gegenmassnahmen nachdenken könnte. Je mehr wir über diese Himmelskörper wissen, desto grösser ist auch die Chance, dass wir etwas gegen einen allfällig bevorstehenden Einschlag tun könnten.
 

mac

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Hallo bubuli,

erst mal willkommen im Forum.

Ich denke, die meisten von uns, auch ich, haben davor weniger Angst als vor einem tödlichen Verkehrsunfall.

Ich kann nicht einschätzen, wie alt Du bist. Wenn Du jünger bist als achtzehn/zwanzig Jahre, wäre es vielleicht wichtig zu wissen wie alt Du bist, damit wir so antworten können, daß Du es auch verstehst.

Herzliche Grüße

MAC
 

bubuli

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ich danke euch soweit für die supi und schnellen antworten ... hatte eher damit gerechnet vllt ein wenig belächelt zu werden hier ;)
ich bin 20 jahre jung, weiblich und mache zur Zeit eine schulische Ausbildung zur Erzieherin. reicht vorerst zur person.

die antwort hat mich doch schon beruhigt.
aber würde es überhaupt an die presse gelangen, wenn so ein riesen brocken auf erdkurs ist? doch wohl eher um panik zu vermeiden nicht oder?

ganz ganz liebe grüße
 

TKC

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Wie Bynaus bereits erklärt hat ist die Wahrscheinlichkeit für einen relevanten Einschlag eines unbekannten erdnahen Objekts äußerst gering. Natürlich besteht weiterhin die Möglichkeit aber so ist es doch mit allem? Sich vor etwas Ungewissem zu fürchten ist natürlich, aber genauso sinnlos.. dagegen tun kann man nichts und wird man auch nie. Genieß das Leben wie es ist, man weiß nie wann es vorbei ist, letztlich ist genau das auch einer der Reize des Lebens :).
 

bubuli

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und dann nochmal eine frage zum verständnis:
also selbst wenn ein meteorit mit grösse, sprich potenzial die erde zu zerstören im moment noch nicht unter beobachtung steht, würde er bei "plötzlichem" kurs auf die erde, dennoch jahrzente vorher sichtbar sein?
hoffe, habe die frage nun nicht zu kompliziert gestellt, aber ich denke ihr befasst euch tagtäglich mit wesentlich komplizierteren dingen ;)

liebe grüße
 

TKC

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EIne plötzliche Kurzänderung wäre letztlich ja nur möglich durch:
- Kollision
- Annäherung an ein anderes verhältnismäßig sehr großes Objekt
- Sonneneinstrahlung, welche bei instabilen Objekten zum zerbrechen führen könnte (diese würden mit recht großer Wahrscheinlichkeit beim Eintritt in die Erdatmosphäre aber in sehr, sehr viele weitere Stücke zersplittern und zum größten Teil verglühen)

Kollisionen und Annäherung sind beides vorrausberechenbare Dinge, da sie in den absolut meisten Fällen mit beobachteten Objekten statt finden :).

Was die Zeit betrifft ist das natürlich auch noch abhängig von der Entfernung, an dem dies passiert.
 

bubuli

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also kann ich die angst, dass jeden moment urplötzlich alles endet endlich begraben ja? ;)
ich danke euch sehr
 

Bernhard

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also kann ich die angst, dass jeden moment urplötzlich alles endet endlich begraben ja? ;)
ich danke euch sehr

Hallo bubuli,

aus astrophysikalischer Sicht ein ganz klares ja. In den letzten Jahren haben sich viele Profis genau dieser Problematik sehr ernsthaft gewidmet und es wurden etliche automatisierte Beobachtungsprogramme gestartet um sogenannte NEOs (Near-Earth-Objects) zu detektieren. Die bekannteste Entdeckung innerhalb dieser Programme ist der Asteroid Apophis.

Leider gibt es weltweit tatsächlich ein paar Vorfälle, wo Menschen oder Gebäude von kleinen Meteoriten verletzt, bzw. beschädigt wurden. Vor solchen Ereignissen ist man natürlich trotz NEO-Programmen nicht geschützt, aber die Wahrscheinlichkeit für so einen Vorfall ist geringer als von meinem Blitzschlag getötet oder verletzt zu werden.
MfG
 

pauli

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aber würde es überhaupt an die presse gelangen, wenn so ein riesen brocken auf erdkurs ist? doch wohl eher um panik zu vermeiden nicht oder?
Wenn es tatsächlich passieren sollte, würde es eh keine Rolle mehr spielen was die Presse dazu zu sagen hat :) ich vermute eher, dass man auf den Straßen ausgelassen tanzend langsam Abschied nehmen würde :)
 
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jonas

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Darüberhinaus wäre bei einem Einschlag auch nicht plötzlich alles vorbei. Naja, außer für diejenigen, die grade unter dem Ding standen, für die wäre es wohl relativ plötzlich :D

Im Gegensatz zum Tsunami ist die Vorwarnzeit relativ lang, im Fall eines Kometen zumindest Wochen bis Monate, ansonsten sicherlich Jahre.

Man kann also das voraussichtliche Einschlaggebiet evakuieren, ebenfalls die betroffenen Küstengebiete für den Fall einer gigantischen Flutwelle.

Natürlich könnte dies soziale und politische Unruhen auslösen, aber vielleicht auch das Gegenteil, nämlich internationale Solidarität nie gesehenen Ausmaßes bewirken.

Folge eines großen Einschlags wären auch Erdbeben. Aber im Gegensatz zu normalen Erdbeben wären diese vorhersagbar. Erdbeben töten keine Menschen, sondern einstürzende Gebäude. Am Tag des Einschlags wäre es also ratsam sich auf freiem Feld aufzuhalten, was auch sicher organisiert werden kann ohne auf unüberwindliche Probleme zu stoßen.

Nun, nachdem das Einschlagsgebiet geräumt ist, genauso wie das Einzugsgebiet der Flutwellen und die durch Erdbeben bedrohten Häuser, ist nun zunäöchst niemand mehr unmittelbar gefährdet.

Ich sage natürlich nicht, daß es zu keinen Schäden kommt. Im Gegenteil, die Schäden würden ganz fürchterlich sein. Nur hat es in Europa nach dem Ende des 2. Weltkriegs auch fürchterlich ausgesehen. Und das hat man innerhalb von 20-30 Jahren auch wieder recht ordentlich hinbekommen.

Problematisch wird die Welt Ernährungslage nach einem solchen Einschlag. In der Atmosphäre wäre sehr viel Dreck, der die Sonneneinstrahlung über Monate und Jahre beeinträchtigt. Dies muß aber nicht bedeuten, daß auf der ganzen Welt kein Grashalm mehr wächst. Auch der berühmte Meteor, der die Dinos ausgelöscht hat, vernichtete ja nicht alles Leben auf der Erde.

Hat man genügend Vorwarnzeit, also vielleicht 3-5 Jahre, so kann man Lebensmittel auf Vorrat produzieren und in Konserven stecken. Von diesem Vorrat kann man dann während der Zeit des "nuklearen Winters" abbeißen und die unvermeidlichen Mißernten ausgleichen. Es gibt dann halt weniger Fleisch (oder vielleicht mal ne Weile gar kein Fleisch) und weniger frisches Obst und Gemüse. Dies ist sicherlich kein schöner Zustand und man wohnt auch wahrscheinlich für ein paar Jahre in Zelten, aber es ist nicht das Armageddon.

In armen Ländern, die keine oder nur wenig Vorsorge treffen können, wird es wahrscheinlich verheerende Hungersnöte geben. Aber auch hier könnte eine weltweite Hilfsbereitschaft entstehen, die die Folgen auch in diesen Ländern stark lindern könnte.

Insgesamt wären die Folgen eines großen Einschlags mit Sicherheit gewaltig, ein Gebiet so groß wie Frankreich - oder vielleicht sogar so groß wie Europa - über jahrzehnte unbewohnbar. Aber es wäre nicht das Ende der Menschheit, auch nicht unbedingt das Ende der Zivilisation.

Die ganze Welt wäre betroffen, ja, aber sie hat auch gute Chancen die Katastrophe mehr oder weniger gut zu überstehen. Schliesslich sind wir doch ein wenig besser als die Dinosaurier ;)
 
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Franz_F

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Hallo bubuli!

Man kann es auch so sehen: In Astronomischen Masstäben ist ein Zeitraum von 10, 100 oder auch 1000 Jahr halt auch "urplötzlich" ;)
Also keine Bange, und halt lieber auf der Strasse auf den Verkehr achten und nicht den Himmel beobachten.
lg

franz
 

StarWolf

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Vielleicht gibts hier ein paar neue Erkenntnisse für Dich:

ZDF_neo , heute (24.2.) ab 18:15 Uhr (-19:00)
Kometen auf Erdkurs

Aus dem Inhalt:
Die Astronomie hat die meisten Geheimnisse der Kometen entschlüsselt. Aber noch immer stellt sich die Frage, was passiert, wenn einer dieser Himmelskörper auf die Erde trifft. Ein solches Ereignis besiegelte vermutlich vor rund 65 Millionen Jahren das Schicksal der Dinosaurier. Die Dokumentation erklärt, wo und wie sich Kometen bilden und wie ihre chemische Zusammensetzung und innere Struktur ist. Wissenschaftler geben Einblick in ihre Forschungsmethoden. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, wie sich die Menschheit vor einem Himmelskörper schützen kann, der sich auf Kollisionskurs zur Erde befindet.


lg - Wolfi
 

lierob

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woher kommt denn die angst - bitte nicht z.b. von der bild-zeitung "bilden" lassen. was dort für astronomiequatsch immer mal drin steht ist einfach unglaublich....
 

bubuli

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nun ja,

ich bin da generell total ängstlich was das weltall angeht, da das alles für mich so unerklärlich und furchtbar furcht einflössend ist.
so dinge wie ein einschlag, den ich nicht in der hand habe usw...
und dann habe ich halt mal auf eigene faust im internet recherchiert und da stehen viele dinge, die angst machen wie: "kann jederzeit passieren, 2012 geht die welt unter" usw.....
und so dinge wie halt schon gesagt :" nich alle meteoriten sind vorhersehbar"
also, dass uns nochmal so ein brocken trifft, wie damals die dinosaurier war so meine größte angst. naja, bzw, dass generell so ein ding angedüst kommt, dass gross genug ist hier alles platt zu machen.
hört sich für euch "experten" sicher alles sehr witzig an, aus dem mund eines ahnungslosen mädels zu hören. aber ist schon gar nicht so komisch wenn man den ganzen tag lang darüber nachdenkt und nur noch ängstlich durch die weltgeschichte läuft...

soweit erstmal, bis bald, grüße
 

Bernhard

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hört sich für euch "experten" sicher alles sehr witzig an, aus dem mund eines ahnungslosen mädels zu hören. aber ist schon gar nicht so komisch wenn man den ganzen tag lang darüber nachdenkt und nur noch ängstlich durch die weltgeschichte läuft...
Liebe bubuli,

auch die "Experten" sind Menschen aus Fleisch und Blut und auch bei diesen Menschen gibt es so etwas wie Verantwortungsbewußtsein. Als Anmerkung: Der berühmte Astronom Charles Messier beschäftigte sich z.B. aus ähnlichen Gründen heraus mit den Kometen. Er fand dabei etliche Objekte am Himmel, die wie Kometen aussahen, aber ihre Position nicht änderten. Er sammelte und kartografierte diese Objekte und schuf damit seinen berühmten Katalog der noch heute unter Amateurastronomen weltweit bekannt ist. Die darin aufgelisteten 110 Objekte werden von Amateurastronomen bei klarem Wetter Nacht für Nacht aufgesucht und beobachtet. Unter den Objekten befinden sich offene Sternhaufen, Galaxien, Kugelsternhaufen, planetarische Nebel und interstellare Gaswolken, wie der berühmte Orionnebel M42.

Das alles sollte Dir zeigen, dass sich auch Deine Ängste mehr oder weniger stark bei den Berufs- und Amateurastronomen wiederfinden lassen. Genau aus diesem Grunde gibt es auch große Teleskope, die gefährliche Asteroiden aufspüren sollen. Es wird dabei, wie bereits oben gesagt, sogar relativ viel Beobachtungszeit inklusive EDV darauf verwendet. Es gibt mittlerweile auch einige sinnige Ideen für die Abwendung größerer Katastrophen, z.B. das Anschubsen der Asteroiden mit Raketen, so dass die Bahn entsprechend verändert wird. Eine Katastrophe wie vor 65 Millionen Jahren kann man, so weit ich weiß, für die nächsten 30 Jahre sogar komplett ausschließen.

In diesem Sinne mein Tipp: Laß' Dir nicht so viel Mist aufschwatzen von Leuten, die Deine Ängste letztlich nur ausnutzen wollen.
MfG
 
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bubuli

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wirklich die nächsten 30 jahre auszuschließen?
selbst wenn ein noch nicht entdeckter meteorit auf erdkurs kommt?
sry, dass ich das so "unfachmännisch" ausdrücke ;)
 
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