Atombombenvernichtung durch Terraforming

_Mars_

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Die USA wollen ja atomar abrüsten.

Die Hiroshimabombe hatte ca. 4 Tonnen, später gebaute Atombomben sollten bei weniger Gewicht mehr Sprengkraft entwickeln.

Wenn man 12 Tonnen Atombombe mit 3km/sek, also nahezu Orbitalgeschwindigkeit auf einen erloschenen Marsvulkan donnern würde, würde das genug Energie freisetzen, um die Kruste unter diesem Hotspot verfrüht aufzubrechen?


Wäre doch eine sinnvolle und gleichzeitig friedenschaffende Maßnahme... ;)
 

Bynaus

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1. finde ich es immer wieder bewundernswert, mit welcher Beharrlichkeit einige unbedingt unsere Nachbarplaneten "terraformen" wollen
2. wird es nichts bringen, einen tatsächlich erloschenen Vulkan zu bombardieren: da ist ja keine Magma mehr, die man "ins Freie" bomben könnte
3. bezweifle ich schwer, dass es mit ein paar Atombomben getan ist (warum müssen es unbedingt 12 Tonnen sein?)
4. glaube ich kaum, dass ein Ausbruch eines Marsvulkans den Planeten irgendwie erdähnlicher machen wird (wie auch?)
5. glaube ich nicht, dass es wünschenswert wäre, wenn radioaktiv kontaminierte Gase sich über den ganzen Planeten ausbreiten würden...
 

Alex74

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Terraforming des Mars ist sinnlose Zeitverschwendung.

Ich habe das früher mal zum Spaß mit Komilitonen durchgerechnet, zwar alles nur näherungsweise, aber da kriegt man eine gute Ahnung davon wieso der Planet so aussieht wie er aussieht: weil er einfach zu wenig ist.

Man kann ja ausrechnen wie stark in etwa der Treibhauseffekt ist wenn man alles CO2 dort aus dem Gestein und den Polen rauskriegen würde; das ist viel zu wenig um ihn nennenswert aufzuheizen.
Man kann andererseits ausrechnen wieviel man bräuchte: und das ist wiederum viel zu viel, als daß das kleine Ding halten kann.
Man muß sich vergegenwärtigen daß der Mars mit seinen 6500 km nicht halb so groß ist wie die Erde, sondern nur ein Zehntel - hier zählt nämlich die Masse.

Irgendwelche großen Brocken auf den Mars schmeißen: auch sinnlos, oder wer übernimmt die Folgeschäden durch das, was an Trümmern dann auf der Erde landet...so in den folgenden Monaten und Jahrmillionen?

Ähnlich verhält sichs mit Nuklearwaffen, mal gar nicht davon zu reden daß die Resourcen, all das Zeug auf den Mars zu treten, überhaupt nicht vorhanden sind.

Gedanken zu Terraforming wären sinnvoll wenn Mars mindestens die fünffache Masse hätte von dem was er tatsächlich hat. Nur dann bräuchten wir vermutlich nichtmal mehr Terraforming sondern müßten das Teil nur noch bepflanzen.

Gruß Alex
 

Kibo

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Gute Frage warum 12 Tonnen?
Wenn, dann schaffen/sichern wir gleichzeitig Arbeitsplätze und nehmen eine Ares V mit 130 Tonnen Nutzlast (Für LEO ziehn wir ein Paar Tonnen ab dann reichts auch für den Mars):D

Zur Sinnlosigkeit kommt noch die politische Undurchsetzbarkeit aufgrund der Gefährdung der Sicherheit hinzu. Gab da doch schon mal einen atombetriebenen Satelliten der aufgrund politischen Drucks gestrichen wurde. Man hatte wohl Angst vor radioaktivem Fallout bei einem Fehlstart......:rolleyes:

Haben wir jetzt eigentlich schon neue Ergebnisse die zeigen, dass der Mars überhaupt noch tektonisch Aktiv ist? Laut Wikipedia hat der Mars ja eine sehr dicke Kruste und einen flüssigen Eisenkern.

Was mir Kopfzerbrechen bereitet:
Warum hat die Erde einen festen Kern und der Mars einen flüssigen?
Und warum kann der Mars mit seinem flüssigen Kern kein Magnetfeld ähnlich der Erde ausbilden?

mfg Kibo
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

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Warum hat die Erde einen festen Kern und der Mars einen flüssigen?
Und warum kann der Mars mit seinem flüssigen Kern kein Magnetfeld ähnlich der Erde ausbilden?

Ob Eisen flüssig oder fest ist, hängt von Temperatur und Druck (sowie Chemie) ab. Die Erde hat einen flüssigen äusseren Kern - weiter Innen, wo der Druck noch höher ist als im äusseren Kern, ist das Eisen wieder fest. Beim Mars reicht der Druck nicht für einen festen inneren Kern. Eigentlich würde die Temperatur nicht einmal für einen flüssigen Eisenkern reichen - aber vermutlich kommt da ein Schuss Schwefel hinzu, der die Schmelztemperatur des Eisenkerns heruntersetzt.

Damit sich ein Geodynamo ausbilden kann, braucht es nach heutiger Auffassung sowohl einen flüssigen äusseren als auch einen festen Inneren Kern. Deshalb hat der Mars keinen Geodynamo.
 

hardy

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Wäre doch eine sinnvolle und gleichzeitig friedenschaffende Maßnahme... ;)

... aber auch eine Vergeudung von Ressourcen.

Eine sinnvolle Abrüstungsmassnahme ist dagegen das 1993 zwischen USA und Russland vereinbarte Programm 'Megatonnen zu Megawatt', in dessen Rahmen innerhalb von 20 Jahren 500 Tonnen russisches Waffenuran und je 34 Tonnen amerikanisches und russisches Waffenplutonium in KKW-tauglichen Brennstoff konvertiert werden sollen.

Die Konversion des Waffenurans läuft seit 1993 problemlos. Zum Beispiel setzen zwei schweizerische KKW seit zehn Jahren solchen Brennstoff ein.
 

hardy

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Hallo hardy,

neben der Entsorgung des Plutonium via MOX-Brennelemente sollten wir noch auf einige weitere Planetensonden mit RTGs setzen. ;)

Da stimme ich mit dir überein, galileo.
Nur ist das KKW- (oder Waffen-) Plutonium mit seinem geringen Anteil an Pu-238 leider nicht für Planetensonden mit RTGs geeignet.

Gruss
hardy
 

galileo2609

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Hallo hardy,

korrekt. Hast du Interesse, die Produktion von Pu-238 für RTGs hier einmal zu skizzieren?

Grüsse galileo2609
 

Martin

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Die USA wollen ja atomar abrüsten.

Die Hiroshimabombe hatte ca. 4 Tonnen, später gebaute Atombomben sollten bei weniger Gewicht mehr Sprengkraft entwickeln.

Wenn man 12 Tonnen Atombombe mit 3km/sek, also nahezu Orbitalgeschwindigkeit auf einen erloschenen Marsvulkan donnern würde, würde das genug Energie freisetzen, um die Kruste unter diesem Hotspot verfrüht aufzubrechen?


Wäre doch eine sinnvolle und gleichzeitig friedenschaffende Maßnahme... ;)

Ich glaube Du verwechselst hier ohnehin einige Dinge. Die Mk.3 Bombe (Fat Man, Nagasaki) hatte zwar ein Eigengewicht von etwa 5 t, aber eine Sprengkraft von 21.000 t TNT aequivalent. Der modernste US Sprengkopf W88 wiegt etwa 400 kg bei einem Sprengkraft von 475.000 t TNT aequivalent. Die theoretische Obergrenze liegt beim Waffenbau bei etwa 6000 t TNT aequivalent pro kg Waffengewicht (allerdings nicht daraus ableiten das man eine Kernwaffe mit nur einem kg Gewicht bauen koenne, diesem Limit kommt man erst bei sehr grossen Waffen nahe).

Zum Effekt: die Sprengkoepfe der ersten ICBM schlugen etwa mit 0.3 km/s auf, da es noch einige meterialtechnische Hindernisse beim Bau von Wiedereintriitskoepfen gab. Moderne Sprengkoepfe schlagen mit mehreren km/s ein, reisen dabei aber selbst bei einigen hundert kT Sprengkraft kaum einen Krater. Die Geschwindigkeit des Auschlags ist auch egal, da die kinetische Energie im Vergleich zur Explosionstaerke keine Rolle spielt. Genausogut koenntest Du eine Kernwaffe auch vergraben und dies wurde ja auch gemacht, siehe unterirdische Kernwaffentests. Der staerkste unterirdische US Kernwaffentest Cannikin auf einer Insel vulkanischen Ursprungs im Bundesstaat Alaska im Jahr 1971 hatte eine Staerke von 4,000,000 bis 5,000,000 t TNT aequivalent bei einer Explosionstiefe von rund 1,8 km. Es gab dort keinen neuen Vulkanismus, dafuer aber die Gruendung von Greenpeace.
 

Alex74

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Es gab dort keinen neuen Vulkanismus, dafuer aber die Gruendung von Greenpeace.
Na also! Dann würde das mit den A-Bomben ja doch klappen!

Man schmeißt eine auf den Mars, dort gründet sich dann Greenpeace und somit gibts dann auch Leben auf dem Mars! :D

Sorry, Spaß muß sein^^.

Gruß Alex
 
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