Schwindlig kann's einem werden

Bynaus

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Aus unendlicher Entfernung über dem Sonnennordpol gesehen rotiert er natürlich immer in dieselbe Richtung, da sich seine Lage nie ändert.

Warum denn das? So war das nicht gemeint. Die unendliche Entfernung ist nur dazu da, allfällige Winkel-Effekte (die eine Entfernungsabhängigkeit einführen würden) auszuschalten.

Wenn du auf der Sonne selbst sitzt, dann siehst du selbstverständlich mal den einen, mal den anderen Pol des Planeten. Aber man will ja aus "Richtung Nord" auf das System schauen. Man könnte statt unendlicher Entfernung auch sagen, man schaut mit einem Winkel von konstant 90° zur Ekliptik (oder einer anderen Referenzebene) auf das System. Das kommt auf das gleiche raus. In diesem Fall siehst du immer nur einen Pol des Planeten, ganz unabhängig davon, wie stark dessen Bahn geneigt ist oder wo sich Aphel oder Perihel befinden - deshalb ist prograd/retrograd eindeutig definiert, wenn man sich auf eine Referenzebene (z.B. die Ekliptik) einigt.

Der Merkur ist sowieso der interessanteste Planet in der Betrachtung... sein Tag ist nämlich länger als sein Jahr... während er also von oberhalb der Ekliptik aus bei feststehender Kameraorientierung prograd rotiert, erscheint seine Rotationsrichtung vom gedachten Sonnennordpol aus gesehen genauso wie die der Venus, nach rechts, also retrograd.

Was heisst denn nun "nach rechts"?

Ich frage mich langsam, was du genau mit "Sonnennordpol" meinst. Auf der Sonne selbst? Das macht keinen besonderen Sinn. Aus der Richtung des "Sonnennordpols" meint in der Regel, senkrecht zur Ekliptik (auch wenn die Sonnenrotationsachse gegenüber der Senkrechten zur Ekliptik etwas gekippt ist).
 

Frankie

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Eben, ich meinte den wirklichen Sonnennordpol, oder tatsächlich den Mittelpunkt des Sonnensystems, wenn die gedachte Sonne durchsichtig wäre... ich sagte ja das ich einen weiteren Sichtpunkt eingeführt habe und das zu Mißverständnissen geführt hat. Sry daher :)

Grüße,
Frankie
 
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