Ich hätte einen Vorschlag für Obamas Rede am 15. April.
Wenn er wirklich etwas Visionäres ankündigen will, dann folgendes: Die USA werden damit beginnen, ein erstes interplanetares Raumschiff zu entwickeln, das aus dem Erdorbit (angedockt an die ISS) startet und dorthin zurück kehrt (basierend auf der Erfahrung, die sie mit dem Bau der ISS gewonnen haben).
Wie es scheint, wird die von mir geäusserte Idee nun auch anderswo diskutiert (ohne mein Zutun, natürlich
).
http://www.spaceref.com/news/viewnews.html?id=1385
Dieser vorgeschlagene "Kompromiss" sähe vor:
- Ares I / V bleiben gecancelt
- Orion wird zu "Orion Lite" -> gestartet auf einem bestehenden EELV wie Atlas oder Delta, nur für Flüge zur ISS, als Backup, falls die komerziellen scheitern sollten.
- Die Shuttle-Infrastruktur wird zu einem "Shuttle-C" (Sidemount) weiterentwickelt. Tank und SRBs bleiben, bloss wird einer neu zu entwickelnden Antriebsstektion mit Space Shuttle Triebwerken eine Schutzhülle aufgepappt, in der bis zu 100 T Nutzlast in den LEO befördert werden können.
- Entwicklung eines "echten" Raumschiffes, das immer im bzw oberhalb des LEO bleibt.
Was mir noch aufgefallen ist: Eine der besten Methoden, ein solches Raumschiff schnell in einen Orbit um einen Zielplaneten einzubremsen, wäre Aerobreaking. Das liesse sich bei allen Planeten ausser Merkur (und Mond) durchführen, sogar bei Titan wäre es möglich (was auch gerade die Prioritäten bei der künftigen Exploration des Sonnensystems setzen würde: Mars vielleicht, Venus, Titan, die tiefen Orbits der Gasriesen, und natürlich alle Ziele, die wenig Delta-v am Zielort benötigen, wie Asteroiden oder die äussersten Monde der Gasriesen - tief in der Zone der praktischen Unereichbarkeit wären die galileischen Monde sowie Merkur). Das Aerobraking könnte es dann erforderlich machen, dem Schiff insgesamt eine Scheibenform zu geben und alle Infrastruktur (wie Quartiere, Hangare etc.) in diese Form einzubetten.