Chinas GPS kommt in Gang

Gunslinger

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Das ist halt der Vorteil, weltanschaulich gefestigter, basisdemokratischer Einparteiensysteme. Die Endscheidungs und Umsetzungswege sind schneller und kürzer!
 

Gunslinger

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Dort wo alle Nervenstränge münden im Politbüro, hier werden einmütig die Aufträge verteilt, nach zeitlicher Vorgabe begutachtet und einstimmig erteilt, ebenfalls mit entsprechender Zeitvorgabe. Also ich finde basisdemokratischer kanns im Entscheidungsgremium nicht zugehen:D
 

Orbit

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Ach so, dein vorletzter Beitrag war ironisch gemeint. Aber selbst dann stört es mich, insbesondere auch als Schweizer, wenn du Basisdemokratie mit Totalitarismus in einem Atemzug nennst. Studier mal das schweizerische System der direkten Demokratie, dann wirst du erkennen, dass basisdemokratische Strukturen durchaus in einem freien Rechtsstaat funktionieren können.

Orbit
 

Gunslinger

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Basisdemokratie funktioniert nur in kleinen Population mit überschaubaren Gruppen, grosse Zivilisationen imperialer Grösse wie China, RUS, USA lassen sich nur mit streng organisierten Herrschaftswerkzeugen steuern und organisieren!
 

Planetologist

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Zurück zum Thema:

es scheint da ein Problem mit den Frequenzen zu geben.

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Wie-China-die-Europaeer-veraergert/story/23489055

Ich hätte gerne mehr darüber erfahren (ich bin kein Experte in Signaltechnik)

1) Wie gravierend ist so etwas?

2) Kann man nicht einfach eine andere freie Frequenz nehmen (ich weiss, wenn es so einfach wäre, würde nicht ein derartiges TamTam gemacht...)

3) Warum hat man nicht von Anfang an unterschiedliche Frequenzen genommen?

4) Da die Systeme (China/Europa) nun die gleiche Frequenz verwenden, sind sie nun kompatibel zueinander?

5) Was ist das WorstCase Szenario?

Danke, P.
 

Bernhard

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1) Wie gravierend ist so etwas?

Hi,

man spricht bei solchen Problemen vom Übersprechen (Wikipedia) und das ist der Alptraum eines jeden Nachrichtentechnikers.

2) Kann man nicht einfach eine andere freie Frequenz nehmen (ich weiss, wenn es so einfach wäre, würde nicht ein derartiges TamTam gemacht...)

Das hat zur Konsequenz, dass grosse Teile der Satellitentechnik neu entwickelt werden müss(t)en. Testsatelliten, die bereits im All sind, werden dadurch (vermutlich) instantan zu Weltraumschrott...

3) Warum hat man nicht von Anfang an unterschiedliche Frequenzen genommen?

frag die Politiker/Pech/mangelnder Weitblick usw.

4) Da die Systeme (China/Europa) nun die gleiche Frequenz verwenden, sind sie nun kompatibel zueinander?

vermutlich nein. In der Startphase von Galileo war China als Partner geplant, bis man sich in Europa für einen Alleingang entschieden hat.

5) Was ist das WorstCase Szenario?

das was wir gerade erleben: Ein Wettrennen um die Nutzung der Frequenzen.
MfG
 

Planetologist

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Danke, Bernhard.
Nehmen wir einmal an, dass die Chinesen schneller sind und das System vor den Europäern in Betrieb nehmen. Was passiert dann mit Galileo? Weltraumschrott?
 

Bernhard

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Was passiert dann mit Galileo? Weltraumschrott?

Hallo Planetologist,

da Brüssel von einem ernsten Problem spricht, gehe ich davon aus, dass dann (wichtige) Teile der Technik (Datenübertragung und Sendeeinheit) neu entwickelt werden müssen. Ein erneutes Zusammenlegen der Projekte (China-Europa) ist nicht mehr zu machen und eine Rückkehr in die GPS-Abhängigkeit will auch niemand haben. Also wird man (voraussichtlich) mit weiteren Verzögerungen rechnen müssen, was ja auch wieder Vorteile mit sich bringen kann. Die bereits installierten Testsatelliten würden dadurch natürlich nutzlos.
MfG
 

Martin

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Das ganze ist kein so grosses Problem wie die Presse gerne haette. Auch wenn beide Systeme die gleichen Frequenzen nutzen, kann man sie auseinanderhalten. Ausserdem gibt es auch Kooperationsabkommen zwischen der EU und China:

China's Science and Technology Minister Xu Guanhua highlighted that “China supports GALILEO and plans to participate actively in its construction and application for mutual benefits”.

EU and China are set to collaborate on GALILEO the European global system of satellite navigation; 18/09/2003

6. China und die EU unterzeichneten 2003 ein Abkommen, das es China gestattet, sich an der Finanzierung der Entwicklung von Galileo zu beteiligen und im Programm Galileo den Status eines Teilnehmerstaats zu erlangen. China stellte 65 Mio. EUR bereit, die zur Entwicklung von Teilen der Infrastruktur sowie für Anwendungsprojekte während der Validierung in der Erdumlaufbahn (In-Orbit Validation, IOV) zu 2/3 an die chinesische und zu 1/3 an die europäische Industrie vergeben wurden. In Peking wurde ein Ausbildungszentrum eingerichtet, das CENC (China-Europe Global Navigation Satellite System (GNSS) Technology Training and Cooperation Center).
Parlamentarische Anfragen Europaparlament; 5/11/2009
 
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