Mach-Lorentz Antrieb

TomS

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So weit würde ich nicht gehen. Es gibt in der ART eine (vom Bezugssystem abhängige, aber wohldefinierte) Energie- und Impulsdichte und einen lokal gültigen Energieerhaltungssatz.
Stimmt

Die Energie wird mit der Energie der Raumzeit ... ausgetauscht.
Energie (als Volumenintegral) ist im Gegensatz zu Energiedichte i.A. nicht definierbar. Und Energie der Raumzeit ist ebenfalls i.A. nicht definierbar
 

Bynaus

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Ein abgeschlossenes System in einem gegebenen Bezugssystem wird niemals, unter keinen Umständen, seine Masse verändern.

Gemäss Woodwards' Rechnungen bzw. Herleitungen sollte genau das passieren, wenn sich der innere Energiezustand einer beschleunigten Masse verändert - das ist, letztlich, die Grundlage des Mach-Lorentz-Antriebs. Es geht aber, soweit ich das verstanden habe, nicht einfach um E=mc^2.

Ob das so stimmt oder stimmen kann, kann ich nicht beurteilen.
 

pmvstrm

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Ich glaube das der Fehler in der Vorstellung von "einen geschlossenes System" steckt.

Das Machsche Prinzip beschreibt im Kern die Auffassung, dass es sinnlos ist, von einer Bewegung eines Körpers bezogen auf einen absoluten Raum zu sprechen, sondern dass letztlich nur Bewegungen in Bezug zu allen anderen Körpern des Universums bedeutend sind.
 

Bifröst

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Schön das ich auf diesen Beitrag gestoßen bin und erstmal danke Byanus für deine Erklärungen (war sicher nicht einfach).
Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das grundsätzlich verstanden habe und möchte mal ein laienhaftes Beispiel bringen.
Ein Flugzeug erhält aufgrund der verschienen Luftgeschwindigkeiten auf und unter dem Flügel eine Auftriebskraft. Dieses Kraftungleichgewicht wird nach dem Flügel wieder ausgeglichen ohne das diese erneute Änderung auf das Flugzeig wirkt. Da genug Luft in der Atmosphäre ist um diese als offenes System zu begreifen? (Luft der Atmosphäre = Masse des Universums)
--> Ist der von dir beschriebene Antrieb so zu verstehen?

Auf jeden Fall sehr faszinierend diese Theorie.
 

pmvstrm

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Naja nicht so wirklich da Du hier Aerodynamische Vorgänge beschreibst. Nach Ernst Mach gibt es ja kein geschlossenes System sondern nur eine universelle
Wechsekwirkung zwischen Massen. Bildlich gesprochen: Du wechselwirkst mit dem Mond und jeder anderen Masse im Universum. Das ML Antriebssystem macht
sich diese Wirkungsweise einfach gesagt zu nutze, daher ja auch die Beschreibung in dem Bericht von dem Skateboarder der auf dem Skateboard steht und
eine Masse an einer Kette um sich herum schleudert um sich fort zu bewegen.
 

Bynaus

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Am besten stellt man sich das ganze so vor, dass ein MLT mit einem universumsweiten "gravinertiellen" Feld interagiert. Etwa so, wie ein stromdurchflossener Leiter mit einem Magnetfeld interagieren kann, um damit eine gerichtete Kraft zu bewirken. Statt dem stromdurchlossenen Leiter hat man aber ein wählbar schwankende Masse.

Aber wie immer wieder gesagt: man sollte hier sehr vorsichtig sein. Bisher hat niemand wirklich überzeugend belegen können, dass dieses von Woodward postulierte Phänomen real ist, oder auch nur glaubhaft und unabhänigig bestätigen können, dass man die von Woodward postulierten Effekte auch wirklich erwarten würde.

Das neuste zum Thema war das hier: http://nextbigfuture.com/2012/07/latest-woodward-mach-effect-propulsion.html
 

Kibo

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OK, vielleicht verstehe ich da was falsch aber:

Wenn man einen Kondensator auflädt um ihn schwerer zu machen, wo kommt die Energie dann her, und wird das Behältnis aus dem die Energie dann kommt leichter? wenn diese Energie von diesem besagten Speicherort in diesen Kondensator wandert, erzeugt sie bei der Wanderung nicht auch ein Impuls welcher dann genau entgegengesetzt zur gewünschten Bewegungsrichtung ist? Dann hebt sich doch alles auf und das Ding bewegt sich kein Stück oder?
 

Bynaus

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Wenn man einen Kondensator auflädt um ihn schwerer zu machen, wo kommt die Energie dann her, und wird das Behältnis aus dem die Energie dann kommt leichter?

Nach meinem Verständnis der Theorie wird der Kondensator nicht einfach gemäss E=mc2 schwerer, wenn man ihn auflädt. Seine Masse schwankt vielmehr als Nebeneffekt seiner raschen Aufladung (= der "Änderung seines inneren Energiezustandes"). Wenn man weiss, wie sie in Abhängigkeit der Aufladung schwankt, kann man diese Schwankung durch rasche Rotation des Kondensators mit der richtigen Frequenz so verstärken, dass eine Nettokraft resultiert.
 

Bernhard

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Nach meinem Verständnis der Theorie wird der Kondensator nicht einfach gemäss E=mc2 schwerer, wenn man ihn auflädt.
Hallo Bynaus,

rein gefühlsmäßig würde ich darauf tippen, dass so ein außergewöhnlicher Zusammenhang mittlerweile technisch nachgewiesen worden wäre, gäbe es ihn denn. Im Umkehrschluss bedeutet das nichts "Gutes" für den MLA. Das ist aber nur meine persönliche Meinung und ich hoffe, dass ich damit hier niemandem zu nahe trete.
Gruß
 

Bynaus

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Der Effekt ist halt sehr klein, noch kleiner übrigens als von Woodward ursprünglich gedacht (im Link oben nachzulesen). Aber eben auch nicht so klein, dass ein Nachweis realistischerweise ausgeschlossen wäre. Ich würde die Frage einfach als offen betrachten, so lange kein Beleg für das Gegenteil vorliegt (und das könnte noch Jahrzehnte dauern).
 

pmvstrm

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Gibt es irgendwelche neuen Erkenntnisse seitens Woodwards oder anderer? Desto mehr ich über das Thema lese desto neugieriger werde ich.
 

TomS

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Ich steige hier sehr spät ein, deswegen entschuldigt bitte, wenn ich Fragestellungen und Antworten in diesem Thread übersehen habe.

Alles, was ich bisher gelesen habe, geht von Schwankungen der Ruhemasse und einer lokalen Verletzung der Impulserhaltung aus.

Gemäß der ART sind aber Energie-Impuls-Dichten zu verwenden. Diese sind gemäß der ART lokal kovariant erhalten. Daher würde ich annehmen, dass der Effekt diese lokalen Feldgleichungen verletzt. Globale Größen wie Energie, Masse oder Impuls als Volumenintegral sind in der ART i.A. mathematisch nicht sinnvoll definierbar.

Ich finde aber keine Diskussion des genannten Effektes basierend auf lokalen Größen, daher halte ich das für extrem fragwürdig.
 
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pmvstrm

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Ich steige hier sehr spät ein, deswegen entschuldigt bitte, wenn ich Fragestellungen und Antworten in diesem Thread übersehen habe.

Alles, was ich bisher gelesen habe, geht von Schwankungen der Ruhemasse und einer lokalen Verletzung der Impulserhaltung aus.

Das ist genau der Denkfehler. Es geht hier nicht um lokal, es findet daher auch keine Verletzung der Impulserhaltung statt. Schau Dir mal den
Wikiartikel zum Mach Effekt an (nach Ernst Mach) dann wird das klarer worauf Woodward hinaus will.
 

Kibo

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Hier mal eine kleine Doku mit James Woodward, da wird zwar sehr viel Müll gelabert aber immerhin kann man sich da anhören was der Woodward so zu sagen hat. Interessant wird's ab 5:30. Was sagt ihr zu dem Diagramm?

Edit: Hier ein Video mit weniger Aliens dafür aber mit Gary Hudson und dem selben Diagramm.
 
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Bynaus

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In diesem Zusammenhang auch dieses Video von einem Talk von John Cramer über den Bau von Wurmlöchern, vielleicht gebaut dank des "Woodward-Effekts" (oder anderen Möglichkeiten, aber Cramer erwähnt Woodward explizit): https://www.youtube.com/watch?v=PZG1LK0KjKs. Ich hatte es vor ein paar Wochen schon gepostet, aber es passt sehr gut hier.

Seit in paar Wochen lässt mich dieser Gedanke nicht mehr los: vielleicht haben wir uns die Zukunft immer komplett falsch vorgestellt. Vielleicht wird es keine Zukunft mit Raumschiffen geben - sondern eine Zukunft mit Wurmlöchern zu jedem beliebigen Punkt im Universum im Universum (z.B., die Oberfläche einer Supererde, 30 Lichtjahre von hier - Europas Ozean - die Oberfläche eines erdnahen Asteroiden - die Atmosphäre eines Roten Riesen - eine chinesische Militärbasis - etc. etc.). Man muss sich nur mal vorstellen, welches Potential diese Idee hätte, wenn sie sich realisieren lässt.
 
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FrankSpecht

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Ach, naja :rolleyes:
Erinnert irgendwie an den Spruch "Eine hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden".
 

TomS

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Das ist genau der Denkfehler. Es geht hier nicht um lokal, es findet daher auch keine Verletzung der Impulserhaltung statt. Schau Dir mal den
Wikiartikel zum Mach Effekt an (nach Ernst Mach) dann wird das klarer worauf Woodward hinaus will.
ich nehm' die neuen Beiträge mal zum Anlass, um nach einem vernünftigen, mathematisch und physikalisch präzisen Artikel zu fragen, in dem Prämissen und Herleitung präsentiert werden; dabei geht es mir noch gar nicht um einen experimentellen Nachweis; leider konnte ich dazu nichts finden; Wikipedia ist da - wie so oft - nicht die beste Quelle
 

Bernhard

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Bei 0,1 mg Schub wirken die Messkurven ohne Seismograph neben der Anlage nicht wirklich überzeugend.
 
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