Meteoriten: Alter des Sonnensystems wird neu berechnet

Bynaus

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Sissy schrieb:
Ich wollte damit sagen, daß man heute davon ausgeht, daß das Massensterben um 2.500 Millionen vor unserer Zeit war, an der Grenze von Perm zu Trias.

Du hast mich immer noch nicht verstanden. Deshalb hatte ich ja die Zahlen extra ausgeschrieben.

Das Perm-Trias-Aussterben war vor

250 (Zweihundertfünfzig!)

Millionen Jahren.

Die genannte Supernova, bzw. der Beginn des Pleistozäns, war vor

2.8 (Zweikommaacht)

Millionen Jahren.

Die beiden Ereignisse trennt eine Zeit von ~247.2 Mio Jahren.

EDIT: @Toni: Leuchtet dir das, was ich zu den Eiszeiten geschrieben habe, ein?
 
Zuletzt bearbeitet:

Sissy

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HI Bynaus,
Du hast mich immer noch nicht verstanden. Deshalb hatte ich ja die Zahlen extra ausgeschrieben.

Die genannte Supernova, bzw. der Beginn des Pleistozäns, war vor

2.8 (Zweikommaacht) Millionen Jahren.

Die beiden Ereignisse trennt eine Zeit von ~247.2 Mio Jahren.

DANKE!!! Jetzt hat es bei mir geschnackelt. Du hast völlig recht. 2,8 Mio Jahren - da waren die Kontinente etwa da, wo sie heute auch sind. Der Fehler liegt bei mir.
Ich war (wodurch eigentlich???) irgendwie der Meinung, wir reden von 2800 Millionen Jahren vor unserer Zeit...

Grüße
Sissy
 

Sissy

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Hi Toni,
Du bist kein Laie und arbeitest (wie Du hier in diesem Beitrag eines anderen Threads bereits indirekt bestätigt hast) in einem Team von Astronomen: ;)

Bitte genauer lesen - ich hab dort geschriben, daß ich Amateurastronom bin. Ich kann kein Studium der Astronomie vorweisen, ich bekomme auch kein Geld für meine Arbeiten. Die mach ich, weil es mir Spaß macht. Wenn ich Ergebnisse z.B. bei der IOTA einreiche, dann mache ich das als Amateur...

Warum soll man als Amateur nix publizieren?

Ich hab in dem Parallelthread ledglich beschrieben, was passiert, wenn sich mehrere Leute über einen zu publizierenden Text einig werden müssen...

Amateure bedienen mehrere Felder der Astronomie, z. B.: Messung von Sternbedeckungen, Meteorbeobachtung, Astrometrie von Kleinplaneten, Photometrie, Supernovabeobachtung

Die Ergebnisse dieser Arbeit werden dann in Fachzeitschriften publiziert. Oder in populärwissenschaftlichen Magazinen, auf Tagungen, Conferenzen...

Deshalb gibt es nur zwei Möglichkeiten, weshalb Du ganz offensichtlich eine Veröffentlichung aus "bild der wissenschaft" von vor mittlerweile 5 Jahren (!), die ich Dir in meinem letzten Beitrag nochmals verlinkt habe, permanent zu ignorieren bzw. anzuzweifeln versuchst:

Du hast die 3. Möglichkeit vergessen - ich hab schlicht nen Fehler gemacht beim Zeitraum, über den wir hier diskutieren. Du hast auf 2,8 Millionen Jahre verlinkt, bei mir im Kopf wurden da draus 2.800 Millionen Jahre.

Daß ich Massensterben ins Gespäch gebracht hab, lag an der angegebenen Entfernung der SN. Wenn die wirklich wie im Artikel beschrieben:
Eine Forschergruppe um Brian Fields von der University of Illinois rechnete aus, dass die Explosion sich in einer Entfernung von 30 bis 300 Lichtjahren ereignet haben könnte.

bei der Untergrenze von 30 LJ hochging, dann wäre nach allem, was ich bisher dazu gelesen hab, ein Massensterben fällig gewesen.

1.- Du willst mich hier einfach nur testen

nicht doch, ich hab nen Fehler gemacht, warum sollte ich irgendjemand testen? Was hätt ich denn davon?

Wo also steht in dem Artikel aus "bild der wissenschaft" etwas von der massiven, harten Strahlung, die mit dieser SN einhergehen musste und die, wenn die SN 30-300 Lj entfernt gewesen ist, auch hier bei uns bereits nach 30-300 Jahren angekommen ist?? -

Wenn ne Supernova in unserer Nähe hochgeht, kommt das Licht und die Gammastrahlung etwa gleichzeitig bei uns an, die hochbeschleunigten Teilchen etwas später, da sie nicht mit Lichtgeschwindigkeit fliegen...

Im Artikel werden verschiedene Angaben zur Entfernung gemacht. 300 LJ, da würde ich mir keine Sorgen machen. 120 LJ, hmmm, ob ich da noch Sonnenbäder am Strand machen würde? 30 LJ, das wäre vermutlich ne Katastrophe...

Hier ist das beschrieben, was in einem solchen Fall dann mit unserer Erde passieren könnte...

Es geht in dem Beitrag um die radioaktiven Teilchen, die sich durch die SN ausbreiteten und die meines Wissens nach wesentlich langsamer durch das All bewegen als die harte Strahlung. Wann diese Teilchen bei uns hernieder regneten, steht leider nicht geschrieben, aber eben bis wann dieser Vorgang andauerte:

Wenn eine SN Explosion Ursache für den Puls an radioaktiven Teilchen ist, warum soll der Puls dann 300.000 Jahre andauern?

Und von vor 2,8 Mill. Jahren bis vor 2,5 Mill. Jahren (Beginn des Pleistozän vor 2,588 Mill. Jahren!) ist es auf der Erde definitiv, massiv und explizit kälter geworden!!!

ja. weil sich durch den Zusammenschluß von Nord- und Südamerika die Meeresströmungen verändert haben und die Arktis in Folge dessen abkühlte.

Ein kurzfristiger Puls an hochenergetischen Teilchen kann über die Beeinflussung des solaren Magnetfeldes die Wolkenbildung und damit die Albedo vermutlich beeinflussen. Aber bestimmt nicht 300.000 Jahre lang.

Grüße
Sissy
 

Bynaus

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Nur nicht immer vom schlimmsten ausgehen... Was war denn genau deine Frage, die unbeantwortet blieb?
 

Franz_F

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Passt das zusammen?

obige aktuelle AstroNews

Astro"News" 2004

2009 aufgefrischt

Harald Lesch 2004

Wusste Herr Lesch davon nichts oder ist seine Sendung einfach älter als die Erkenntnisse? Er spricht davon, daß es im Sonnensystem bisher keinerlei Hinweise auf eine Supernova in der Nähe gibt. Würde damit auch die Diskrepanz zwischen der Metallizität der Sonne und ihrer Position zum galaktischen Zentrum erklärt?
Hallo Kunibert (klaus)

Ich blicke jetzt im Moment da nicht ganz so durch auf welchen Wissenstand der Hr Lesch 2004 war.
Was ich aber an den diversen Artikeln herauslese ist, dass man jetzt nicht mehr von gleich verteilten Isotopen-Verhältnissen bei allen Meteoren ausgeht, was auf eine SN kurz nach der Entstehung des Sonnensystems hinweist. Weiters spekuliert man darüber ob das nicht wieder einen Einfluss auf den Wasserhaushalt gehabt haben könnte.

Zu deiner anderen Frage nach der hohen Metalizität der Sonne, ob das dadurch erklärbar ist, was im Wiederspruch zu ihrer Position in der Galaxis steht, würde ich diesen recht neuen Artikel
ein beziehen:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/01/1001-007.shtml

Ich glaube (sage jetzt ausdrücklich glaube, weil ich mich nicht wirklich hauptberuflich damit beschäftige) das die hohe metalizität von einers SN Ereigniss, eines oder mehrerer sehr Massenreicher Sterne, vor der Entstehung unseres Sonnensystems stammt, bzw. Dass eines dieser SN's dann letztlich auch die Entstehung induziert hat.
Und nach obigen Artikel, kann das überall innerhalb der Galaxis passiert sein.
 

Bynaus

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Ach so. Die Metallizität der Sonne hat nix mit einer allfälligen Supernova zu tun. Supernovae produzieren charakteristische Isotopenverhältnisse - die Sonne ist dahingehend "normal" mit einer ganz leichten Tendenz in Richtung "Supernova". Das heisst, sie bildete sich aus "normalem" Gas, das in den Milliarden Jahren zuvor von etwas überdurchschnittlich vielen Supernovae beeinflusst worden war. Die vergleichsweise hohe Metallizität der Sonne wird manchmal durch "Zufall", manchmal durch eine Entstehung näher am Galaktischen Zentrum (ca 10000 LJ näher wären nötig) erklärt.
 

Kunibert

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Hallo,

@TomTom333, Franz_F und Bynaus

Danke für die Links und Infos per PM und hier im Thread. Ich weiß nun, daß der Standort unseres Sonnensystems nicht sooo rätselhaft ist wie in der entsprechenden Alpha Centauri Folge dargestellt wurde. Vielen Dank!
 
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