Hochtemperatur Supraleiter

_Mars_

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Hallo,

Wäre es technisch irgendwie möglich eine Legierung zu erzeugen, die noch bei 40°C supraleitend ist??

Die Grenze verschiebt sich da ja immer nach oben bei den gefundenen Materialien, aber gibt es da eine physikalische Grenze??


Mfg
 

Bynaus

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Es gibt keine allgemeine Theorie der Supraleitung. Man dachte lange Zeit, man hätte eine, aber dann kamen wieder neue Supraleiter die alles bisherige über den Haufen werfen. Ohne umfassende Theorie der Supraleitung kann man natürlich auch nichts über theoretische Obergrenzen sagen.
 

Bynaus

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Wie ich schon sagte: es gibt verschiedene Beschreibungen, keine ist ist allgemein gültig oder allgemein anerkannt.

Die Newsmeldung mit den Nanotubes ist ziemlich alt, und ich habe nichts viel neueres dazu gefunden. Auf jeden Fall scheint sich diese Ansicht nicht durchgesetzt zu haben (für einen Raumtemperatur-Supraleiter wäre ohnehin der Nobelpreis vergeben worden, soviel ist sicher).
 

Nathan5111

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Zur Info, in der "Spektrum 12/09" :

"Eisen als Schlüssel der Hochtemperatur-Supraleitung": wie Pniktide den Traum von Supraleitung bei Umgebungstemperatur wahr machen könnten;
 

MGZ

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Ich halte es jedenfalls für möglich, unter den richtigen Bedingungen einen Raumtemperatursupraleiter zu bauen. Die heutigen Hochtemperatursupraleiter sind sehr komplizierte Kristalle auf vielen Atomsorten. Darin gibt es äußerst viele Kristalldefekte, Korngrenzen uä.
Wenn man ein Modell der Hochtemperatursupraleiter hätte und eine Methode, komplexe Einkristalle zu züchten, dann wäre es unter Umständen möglich, einen sehr warmen Supraleiter zu bauen.
 

Nathan5111

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Wenn man ein Modell der Hochtemperatursupraleiter hätte und eine Methode, komplexe Einkristalle zu züchten, dann wäre es unter Umständen möglich, einen sehr warmen Supraleiter zu bauen.

Genau DAS halte ich für ausgeschlossen, denn ich bin sicher, dass die Einkristalle längst 'durch' sind.

Im Moment geht es um die optimalen Verunreinigungen, um Dotierungen.

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Kommando zurück: Definition Einkristall (wieder)gelesen
 
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Luzifix

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Über Supraleitung wird sehr viel Phantastisches gefaselt. Und jetzt läßt Bynaus hier (eiskalt) durchblicken, daß es noch nicht einmal eine überzeugende Theorie derselben gibt. Das finde ich faszinierend, es beweist wieder einmal, daß die Physik auch dann perfekt funktioniert, wenn man sie noch nicht verstanden hat. Darum meine Frage:

Der Energieerhaltungssatz wird doch durch Supraleitung nicht verletzt, (hoffe ich jetzt mal). Das muß doch bedeuten, daß bei größeren Strömen bloß die Spannung zusammenbricht und daß den erzeugten stärkeren Magnetfeldern entsprechende Gegeninduktionen und Gegenwirkungen gegenüberstehen. Der Nutzen eines Normaltemperatur-Supraleiters ergäbe sich also "nur" aus dem wegfallenden Kühlaufwand. Ist das richtig so?
 

_Mars_

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Der Nutzen eines Normaltemperatur-Supraleiters ergäbe sich also "nur" aus dem wegfallenden Kühlaufwand. Ist das richtig so?

Nicht ganz korrekt. 1) man spart Strom. 2) weniger wärme, ist aber mit dem ersten Punkt verbunden. 3) Man kann schwebende Sachen bauen... Was auch ganz witzig ist...

Könnte man eine Station in 500km Höhe ohne Orbitalgeschwindigkeit mit Supraleiter schweben lassen?
 

Bynaus

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Der Nutzen eines Normaltemperatur-Supraleiters ergäbe sich also "nur" aus dem wegfallenden Kühlaufwand. Ist das richtig so?

Gegenüber was? Einem Tieftemperatur-Supraleiter? Ja. Gegenüber einem normalen Stromleiter hilft der wegfallende Widerstand natürlich gewaltig. Es gibt auch schon supraleitende Schiffsmotoren, die bei gleicher Leistung deutlich kleiner und leichter sind.

http://nextbigfuture.com/2009/01/365-megawatt-superconducting-motor.html

Eine andere nette Anwendung wäre ein neuartiger Hitzeschild für Raumkapseln:

http://nextbigfuture.com/2009/11/superconducting-heat-shield.html

Aber natürlich kann man auch mit Raumtemperatur-Supraleitern (abseits von speziellen Trassen) keine schwebenden Autos (oder Raumstationen, wenn wir schon dabei sind) bauen.
 
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MGZ

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Könnte man eine Station in 500km Höhe ohne Orbitalgeschwindigkeit mit Supraleiter schweben lassen?

Nein. Der Schwebeeffekt beruht darauf, dass der Supraleiter das Magnetfeld verdrängt. Man könnte eine Station nur über dem Nord- oder Südpol schweben lassen, wo das Feld die richtigen Gradienten hat. Aber dazu ist das Erdmagnetfeld nicht annähernd stark genug.
 

ZA RA

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Hallo,

Wäre es technisch irgendwie möglich eine Legierung zu erzeugen, die noch bei 40°C supraleitend ist??

Die Grenze verschiebt sich da ja immer nach oben bei den gefundenen Materialien, aber gibt es da eine physikalische Grenze??


Mfg


Hallo Mars,

hier noch ein Beitrag der Max Planck G.

http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/multimedial/mpForschung/2008/heft04/012/index.html

wollte ihn schon länger verlinken..hatte es vergessen.

40C kein Problem ;)

Grüße
z

Ps... die News dazu gab es bereits 2008
http://www.techportal.de/de/0/5/news,public,newsdetail_public/1/start/,,,,/943/
 
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ZA RA

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Grüss Dich und Willkommen im Forum ahawookie,

hoffe Du hast einen guten und günstigen Friseur..... :D

Unterschätze die Macht...der technischen Evolution nicht..sage ich dir mal in dem Sinne..

Manchmal kommt es durch einfachstes zu grossen Sprüngen in der Entwicklung. Bsp...schau mal hier... Banaler Stickstoff...

http://www.wissenslogs.de/wblogs/blog/formbar/fusion/2009-07-02/das-stickstoff-r-tsel

Wer hätte gedacht das Stickstoffeinschuss ins Plasma etc..
von Fusionsreaktoren eine so positive Wirkung erzielt...
google mal die Steigerung der Fusions-E...

Nun gut... hatte Deinen Post erst nicht bemerkt...nu aber..
Etwas Humor und Freude ist was dem Forum imho gut tut!
Also warum bleibst Du nicht!? :)
Gruß
Za Ra
 
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