Neuer Ansatz beim Uranus-Rätsel?

CAP

Registriertes Mitglied
Verstehe ich das richtig, dass die Monde des Uranus sich noch in der Ebene des Sonnensystem befinden?Oo
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Die Monde des Uranus kreisen in seiner Äquatorebene, da hat der Verfasser des verlinkten Artikel etwas falsch verstanden.

Die Hypothese ist neu, aber ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Ein derart grosser Mond passt nicht in unsere Entstehungsmodelle von Riesenplanetenmonden (Monde machen typischerweise 0.2 Promille der Masse des Hauptplaneten aus, stimmt auf jeden Fall bei Jupiter und Saturn und wird auch von Modellen nahegelegt) - das heisst nicht, dass das neue Szenario unmöglich ist, bloss, dass ich mehr Hinweise sehen will, bevor ich das wirklich als gangbare Alternative betrachte.
 

Merlin2000

Registriertes Mitglied
warum sagt man denn eigentlich dass die achse des uranus um 98 grad verschoben ist und nicht um 82 grad, was ja genau auf das selbe hinauslaufen wuerde, oder?

Die Erdachse ist ja auch um 23 grad verschoben und nicht um 157 grad!
 

Ich

Registriertes Mitglied
Achse > 90° = Retrograde Rotation.
Da fällt mir ein Zuckerl von Friebe ein.
Von den Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun rotieren nur Venus und Uranus rückläufig. Diese beiden Planeten haben aber - als einzige - eine Achsneigung größer als 90 Grad, und zwar 117,3 Grad (Venus) und 97,87 Grad (Uranus), was dynamisch gleichbedeutend ist mit einer vorwärtsläufigen Rotation von 180 - 117,3 = 62,7 Grad (Venus) und 180 - 97,87 = 82,13 Grad (Uranus).
Schlau, nicht?
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Argh, Crackpot-Logik... :D

Mal ganz abgesehen davon, dass er die Neigung der Venus (eher 179 als 117 Grad) ganz falsch hinbekommen hat.
 

Merlin2000

Registriertes Mitglied
Da fällt mir ein Zuckerl von Friebe ein.

......eine Achsneigung größer als 90 Grad......... was dynamisch gleichbedeutend ist mit einer vorwärtsläufigen Rotation von 180 - 97,87 = 82,13 Grad (Uranus).......

Schlau, nicht?

so hab ichs mir eigentlich auch gedacht......... aber den fehler find ich immer noch nicht :confused:
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Merlin2000,

das hat etwas damit zu tun, wie man die Drehrichtung eines Objektes definiert.

Nehmen wir vereinfachend an, die Erde hätte keine Achsneigung sondern ihre Drehachse würde genau senkrecht zur Ebene der Ekliptik (also ihrer Umlaufbahn um die Sonne) stehen. Sie hätte dann in dieser Definition einen Winkel von 0° zur Ekliptik, wenn sie sich weiter von West nach Ost dreht. Wenn wir ihre Drehung zunächst anhalten und danach umgekehrt wieder in Gang setzen würden, ohne ihre bekannte Drehachse auch nur anzurühren, wäre ihre Drehrichtung jetzt retrograd, also umgekehrt wie vorher. (Die Sonne würde dann für uns im (alten) Westen aufgehen) Diese Drehachse hätte dann einen Winkel von 180° zur Ekliptik, selbst dann wenn sich außer der Drehrichtung die Orientierung der Erdachse im Raum gar nicht geändert hätte.

Allein die Drehrichtung eines Körpers im Raum definiert die Lage der Drehachse dieses Körpers.

Anders ausgedrückt: Wenn Friebe also, wie in 'Ich's' Zitat, meint, daß man die Drehrichtung ‚künstlich‘ retrograd macht, weil man 180° zur Winkelangabe hinzuzählt bzw. abzieht, dann hat er etwas ganz elementares nicht verstanden.

Nimm Deine rechte Hand, bilde eine Faust und strecke den Daumen dabei nach oben. Wenn Du nun Deine Hand so läßt wie sie ist, aber nach unten drehst, also den Daumen nach Unten zeigen läßt, wird aus Deiner rechten Hand deswegen noch lange keine linke Hand. Das behauptet Friebe aber (indirekt) mit seiner Definition.


Siehe dazu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Drehmoment

Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

Merlin2000

Registriertes Mitglied
ha!
das mit dem Daumen und der Hand ist doch endlich mal verstaendlich!

Vielen Dank fuer deine Erklaerung, Mr. Mac :)
 
Oben