Unendlichkeit

Quenchy

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Hallo,

vor einiger Zeit habe ich hier gelesen, dass wenn das Universum in Raum und Materie/Energie unendlich wäre, auch alle denkbaren Konfigurationen unendlich oft vorkommen müssten.
D.h., dass es auch eine Konfiguration wie unsere Erde unendlich oft geben müsste.

Diese Folgerung leuchtet mir nicht ein.

- Es könnte trotz unendlichen Konfigurationen auch unendlich viele verschiedene geben (wenn ein Parameter nicht gequantelt vorliegt, sondern "analog", denn Unendlichkeit(int) < Unendlichkeit(real)).

- Es könnten jenseits des beobachtbaren Universums vielleicht nur noch z.B. Tischtennisbälle folgen, die Unendlichkeit wäre auch gegeben, aber es gäbe nicht alle denkbaren Konfigurationen.

- Es könnte z.B. trotz Unendlichkeit ein spezielles Teilchen nur einmal/endlich-mal existieren und dann wären alle Konfigurationen die dieses Teilchen enthalten auch endlich.
 

Bynaus

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- Es könnte trotz unendlichen Konfigurationen auch unendlich viele verschiedene geben (wenn ein Parameter nicht gequantelt vorliegt, sondern "analog", denn Unendlichkeit(int) < Unendlichkeit(real)).

Das ist (denke ich) richtig. Alle relevanten Parameter (Atome, Elementarteilchen, etc.) sind jedoch gequantelt.

- Es könnten jenseits des beobachtbaren Universums vielleicht nur noch z.B. Tischtennisbälle folgen, die Unendlichkeit wäre auch gegeben, aber es gäbe nicht alle denkbaren Konfigurationen.

Nun, in einem unendlich grossen Universum gibt es einen seinerseits unendlich grossen Raum, der nur von Tischtennisbällen ausgefüllt wird (eine sehr seltsame Vorstellung :D). Und natürlich gibt es innerhalb dieses unendlich grossen Tischtennisballraumes auch unendlich viele eingeschlossene Bereiche, die genau so aussehen wie unser Universum. Unsere Kopien ausserhalb dieses Tischtennisballuniversum-Bereichs sind jedoch sehr viel zahlreicher (bzw., deren unendlichkeit ist mächtiger).

- Es könnte z.B. trotz Unendlichkeit ein spezielles Teilchen nur einmal/endlich-mal existieren und dann wären alle Konfigurationen die dieses Teilchen enthalten auch endlich.

Wenn es ein bestimmtes Teilchen in einem unendlichen Raum nur endliche Male gibt, dann ist es unendlich unwahrscheinlich, dass sich das Teilchen in unserem Raum befindet.
 

Aragorn

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Hallo,

vor einiger Zeit habe ich hier gelesen, dass wenn das Universum in Raum und Materie/Energie unendlich wäre, auch alle denkbaren Konfigurationen unendlich oft vorkommen müssten.
D.h., dass es auch eine Konfiguration wie unsere Erde unendlich oft geben müsste.
Das trifft ehe nur zu wenn:

* die physikalischen Gesetze überall im Universum gleich sind (ein einziger Prozeß der nach menschl. Maßstäben extrem langsam abläuft und nur extrem wenig Einfluß hat, kann alles ändern)

* das Weltall wirklich unendlich viele Elementarteilchen enthält (bei der gegebenen endlichen Materiedichte müßte es dann auch unendlich groß sein - und damit sind nicht Billionen*Billionen*Billionen Lichtjahre gemeint, sondern Entfernungen die noch unvorstellbar viel größer sind)

-> das braucht dich ehe nicht zu interessieren weil niemand jemals zur dieser Zwillingserde gelangen würde. Unendlich viele Erden heißt nämlich nicht das du mit einem Katzensprung dort wärest!

Gruß Helmut
 

ralfkannenberg

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Unsere Kopien ausserhalb dieses Tischtennisballuniversum-Bereichs sind jedoch sehr viel zahlreicher (bzw., deren unendlichkeit ist mächtiger).

Hallo Bynaus,

ich sehe nicht, warum deren Unendlichkeit mächtiger sein sollte. Zunächst könnte ich mir das alles durchaus abzählbar unendlich vorstellen, ohne irgendwelche Überabzählbarkeiten (z.B. -> Cantor'scher Diagonalbeweis) bemühen zu müssen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bynaus

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@ralf: stimmt, du hast recht, ich habe Unsinn geschrieben. Sie sind zahlreicher, aber gleich mächtig.
 
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