Brauchen wir die Kernenergie?

Bynaus

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SpiderPig schrieb:
Es ist genauso eine Milchmädchenrechnung, wenn man meint mit AKWs könne man den Strombedarf decken.

Nun: es geschieht aber. AKWs haben schon Netze versorgt, als Windmühlen noch rein hypothetisch waren (naja fast, aber auf jeden Fall, bevor sie einen signifikanten Beitrag leisteten).

Es ist richtig dass man AKWs nicht nach Bedarf und Lust rauf- und runterfahren kann. Dies wurde bisher so gelöst, das AKWs den Grundbedarf decken und die Spitzen von anderen, zuschaltbaren Kraftwerkstypen wie Gas- und Kohlekraftwerken gedeckt werden. In Zukunft wird die Sonnenenergie diesen Teil übernehmen müssen: sie steht am Tag zur Verfügung, wenn die Energie auch gebraucht wird. Der Input aus der Windenergie hingegen ist erratisch, deshalb muss dort immer die volle Kapazität zwischengespeichert werden können.

Zudem ist die Windleistung bei den geplanten Offshore-Standorten sehr konstant.

Zumindest an heutigen Standorten ist sie das nicht. Windenergie hat definitiv einen Platz im Energiemix der Zukunft - aber Sonne und Wind können nicht den ganzen Bedarf an CO2-freier Energie abdecken.

Der jetzt nötige Netzausbau ist nicht nur für die sogenannten Alternativ-Energien nötig sondern grundsätzlich für den Abbau von Öl- und Gasstromwerken nötig um den Klimawandel möglichst gering zu halten und die politische Abhängigkeit von Fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Ich bin jederzeit dafür, die Erneuerbaren auszubauen und die Abhängigkeit von Fossilen Brennstoffen zu verringern. Sie können aber leider nicht den gesamten Verbrauch decken, erst recht, wenn der Individual- und Transportverkehr (der einen grossen Teil der genutzten Primärenergie ausmacht) elektrifiziert werden soll.

Fakt ist: Die Geschichte hat gezeigt, das AKWs nur theoretisch sicher gebaut werden können.

Die Geschichte hat gezeigt, dass AKW wie jede andere Energieform auch ihre Risiken haben. AKW sind aber in einem historischen Vergleich mit anderen Energieformen nicht nur "sicher", sondern auch CO2-arm und günstig. Das muss man nicht mögen, aber es ist so. Wenn wir die CO2-Wende schaffen wollen, brauchen wir sie. Es nützt nichts, die Augen davor zu verschliessen.
 

hardy

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Lastfolgebetrieb von KKW

Denn AKWs sind an oder aus aber sie können nicht kurzfristig mal eben hoch oder runter gefahren werden mit ihrer Leistung.

Dieses "Argument" scheint unausrottbar zu sein.

Fakt ist, dass KKWs sehr gut regelbar sind und ihre Leistung - besonders im Bereich zwischen 50% und 100% - kurzfristig an geänderte Lastanforderungen angepasst werden kann.

Ein technisches Argument:
Folgende maximale Laständerungsgeschwindigkeiten sind z.B. im Betriebshandbuch des DWR-KKW Isar 2 verankert:

- 10% der Nennleistung pro Minute bei Leistungsänderungen von max. 20% der Nennleistung
- 5 % der Nennleistung pro Minute bei Leistungsänderungen von max. 50 % der Nennleistung
- 2 % der Nennleistung pro Minute bei Leistungsänderungen von max. 80 % der Nennleistung.

Ein anderes Argument:
Wie sollte z.B. Frankreich, das ca. 80% seines Stroms nuklear erzeugt, ohne Lastfolgebetrieb seiner KKWs auskommen?

Wer sich für den Sachverhalt interessiert, dem empfehle ich folgenden Artikel aus der Zeitschrift "atw":

Lastwechselfaehigkeiten deutscher KKW

Fakt ist: Die Geschichte hat gezeigt, das AKWs nur theoretisch sicher gebaut werden können.

M.E. hat die Geschichte gezeigt, das AKWs auch praktisch sicher gebaut werden können.

Gruss
hardy
 

entreri73

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Hallo zusammen,

gebaut werden AKW natürlich sicher. Die Frage ist der dauerhafte Betrieb ;)

Und da musste ich mich an anderer Stelle (da ging es um Absturz von Satelliten) auch schonmal eines Besseren belehren lassen:

Meine Frage "ab wievielen Toten etwas unsicher ist", ist halt sehr pathetisch und man muss dann auch mal die Folgen z.b. der fossilen Energiegewinnung betrachten.

Wenn irgendwo auf der Erde ein Flugzeug abstürzt mit 200 Toten, berichten alle Nachrichtenstationen der Welt darüber.Wieviel haben wir davon pro Jahr ?...4-5 ?
Das macht ca. 1000 Tote. Die haben wir in Deutschland ca. alleine pro Jahr im Strassenverkehr und darüber berichtet ausserhalb von Deutschland kein Mensch.

Analog dazu sehe ich das mit den großen Unfällen bei der Kernkraft. Sie sind selten, aber wenn dann weltweit präsent. Nahezu jeder kann mit den begriffen Three Mile Island, Tschernobyl oder Fukushima etwas anfangen. Aber wer erinnert sich schon z.B. an Grubenunglücke, ausser sie werden verfilmt oder spektakulär gerettet ?

VG
Entreri
 

Runzelrübe

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Erst die billige Bereitstellung elektrischer Energie durch AKWs hat dazu geführt, dass wir den Wohlstand in Deutschland bekamen, vergrößern und halten konnten.

Für viele Leute, die gegen AKWs argumentieren, kommt der einzige Strom, den sie kennen, aus der Dose. Nun scheint es so zu sein, dass einige, die auf dem Papier ihren eigenen Bedarf an Strom auf erneuerbare Energien umgestellt haben, dies auch in der Realität haben wollen. Da es ja so einfach war, den Strommix auf EEG umzustellen, fragen sie sich, warum das nicht jeder macht.

Leider wird mit solch kleinbürgerlicher Denkweise gern mal die Großindustrie vergessen, durch die Deutschland lange Zeit Exportweltmeister war. Dort kommt nun einmal nichts aus einer kleinen Steckdose mit 230V. Jede benutzte kWh kostet bares Geld, das dem Endverbraucher erspart bleibt - und zwar mehrfach, in jedem einzelnen Fertigungsabschnitt.

500kWh für ein kleines Bauteil eines Autos sind nun einmal billiger mit 1.x ct/kWh als mit 1x.x ct/kWh. Und die Industrie produziert ganz einfach dort, wo es billig ist. Deckenbeleuchtung, Maschinen, Geräte, Heizung, Lüftung, Kühlung, Sicherheitssysteme, Computer, Förderbänder, Schmelzen, Kräne etc. Es geht hier nicht um kWh sondern um TWh.

Wieso werden Gespräche durch Kernkraftgegner irgendwann so geführt, dass es ja angeblich so einfach wäre, grundsätzlich erneuerbare Energien auf Biegen und Brechen einzuführen, weil es theoretisch möglich ist, die Anlagen dafür bereits heute zu bauen?! Ohne dafür den Teufel an die Wand malen zu müssen - es ist vollkommen sinnfrei, per Dekret für so viele Arbeitslose zu sorgen, dass das hart erkämpfte Sozialsystem zusammenbricht. Alles braucht seine Zeit. Und wenn diese Zeit durch sichere, neue Atomkraftwerke überbrückt werden könnte, sollte man diese bauen.

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Aber wer erinnert sich schon z.B. an Grubenunglücke, ausser sie werden verfilmt oder spektakulär gerettet ?

Es ist toll, dass Du diesen Punkt erwähnst. Auch Staublunge, Entvölkerung für WKW und Enteignung werden scheinbar toleriert, wenn man nicht selbst davon betroffen ist. Millionen Arme, Kranke und Hungernde nicht arbeits- oder sogar nicht erwerbsfähige Menschen scheinen in den Augen der KKW-Gegner und dem fehlenden Medieninteresse(!) völlig unwichtig zu sein und dürfen natürlich moralisch und ethisch nicht verglichen werden, wenn sie nicht dadurch sterben.
 
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Solarius

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Hat jemand Informationen, wie viele dieser Riesen in unseren Teil der Nordsee passen? Man brauch ja sicher einen recht großen Abstand, damit die sich nicht gegenseitig den Wind klauen und zudem muss man Platz lassen für den Schifffahrtsverkehr. Ich würde spekulieren, das man mit den Teilen in Deutschland höchstens 3 KKWs ersetzen kann. Vielleicht, hat ja jemand genaueres, damit ich nicht extra noch wirklich nachrechnen muss :D

mfg

Na immerhin. Drei AKWs sind 3 AKWs. Aber ich vermute, es sind mehr.
Und neben den Riesen werden auch immer bessere Zwerge entwickelt:
http://www.heise.de/tr/artikel/Grosse-Plaene-fuer-kleine-Rotoren-1345385.html

Hier ist ein Verwaltungsgebäude mit so kleinen Windenergieanlagen:
http://www.detail.de/artikel_werner-und-merz-mainz-ries-ries_27035_De.htm
Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Die Rotoren brauchen offenbar nur eine Windgeschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde.
 

eeralfcosmo

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Ich bin ja durchaus ein Freund der erneuerbaren Energiequellen, aber dieser Artikel im Spiegel heute zeigt mal wieder, dass wir noch sehr weit davon entfernt sind, die "traditionelleren" Formen der Energierzeugung aufgeben zu können:
http://forum.spiegel.de/f22/geplante-stromsperren-polen-gef%E4hrdet-deutsche-energiewende-49321.html

Wir können nicht einfach das Problem ins Ausland verlagern, doch genau das wird gemacht.

der ansatz ist voellig faslch, wir haben mit kohle oel, atomic angefangen , nicht das ausland oder andere, deshalb sollten wir schnellst moeglich umstellen, wenns seins muss auf steinzeit (die anderen haben ja auch uebelebt (ohne handy .;), grrrrrrr),
das sind wir uns schuldig

Edit
ich habe es vieleicht nicht richtig verstanden,
aber die probleme liegen nur bei uns,ich finde jeder staat sollte versuchen autark zu sein, das geht meist natuerlich nicht, aber sinnvoll waere es
 
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galileo2609

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Lieber eeralfcosmo,

was willst du uns mit deinem Post denn nun wirklich sagen? :)

der ansatz ist voellig faslch
Welchen Ansatz meinst du denn?

wir haben mit kohle oel, atomic angefangen
Ja, so mit Beginn der Industrialisierung in etwa. Langfristig war das ein Segen für unsere Entwicklung. Und es ist interessant, dass alle Schwellenländer eine ähnliche Perspektive sehen, korrigiert um die Fehler, die jene alten Industrieländer gemacht haben.
nicht das ausland oder andere
Da stellt sich jetzt die Frage nach dem "wir" und dem "Ausland". Die Industriealisierung vollzog sich recht parallel in einer Reihe von Ländern.
deshalb sollten wir schnellst moeglich umstellen
"Umstellen" von was und wohin und warum? Weg von der Kernenergie oder weg von der Klimagasproduktion? Es wäre nett von dir, wenn du diese nicht ganz unwesentlichen Details noch nachliefern könntest. Vielleicht auch unter Betrachtung der dabei auftretenden Zielkonflikte?
wenns seins muss auf steinzeit
Du wirst es ernüchternd finden, dass sich dein Nachbar nicht unbedingt dafür begeistern wird, wenn er sich vorstellen müsste, dass vielleicht mit 35 Schluss mit lustig ist, oder seine Kinder mal eben hopps gehen. Abgesehen von dem Grundbedürfnis, nicht unbedingt den ganzen Tag damit verbringen zu müssen, ob die nächste Mahlzeit gesichert werden kann. Usw. usf.
(die anderen haben ja auch uebelebt (ohne handy .;), grrrrrrr)
Es gibt in unserer globalen Nachbarschaft leider zuviele Menschen, die jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen. Und überleben wollen. Ich bin mir recht sicher, dass diese Menschen deine Ansicht nicht eben teilen. Wenn für dich der Fortschritt kein Gut ist, für den es zu kämpfen gilt, ist das deine Sache. Ich möchte dich aber gerne bitten, das auf dich zu beschränken. Und den Rest der Menschheit mit deinen zynischen Ratschlägen zu verschonen, wie sie sich selbst wieder in Zustände versetzen soll, die wir dank menschlicher Schaffenskraft mühevoll hinter uns gelassen haben wollen.

Edit
ich habe es vieleicht nicht richtig verstanden
Das könnte sein. Irren ist bekanntlich menschlich.

aber die probleme liegen nur bei uns
Welche Probleme meinst du konkret?

ich finde jeder staat sollte versuchen autark zu sein, das geht meist natuerlich nicht, aber sinnvoll waere es
Der Autarkismus-Gedanke ist so ein egoistisches Gebilde, dass zeitweilen auch noch in der jüngeren Geschichte immer wieder aufflammte und meist mit der Ausbeutung und Unterdrückung der Nachbarn einherging. Solltest du damit ein Konzept im Sinn haben, dass jedes Land die anderen im Stich lässt, ist das angesichts unserer globalen Druckpunkte nicht besonders verantwortungsvoll.

Da sind "wir" (wer jetzt eigentlich?)
das sind wir uns schuldig
uns vielleicht nichts mehr schuldig, aber schuld an der Zukunft unserer nachkommenden Generationen und unserer globalen Nachbarn, mit denen wir doch wirklich langsam in Frieden leben wollen. Oder nicht?

Grüsse galileo2609
 
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eeralfcosmo

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erstmal hochachung , dass du so jedes wort, oder jeden satz wiederlegen kannst, oder zuu allem ein zitat hinzufuegst, ich kann das im momemnt noch nicht, naja,

in einigen sachen bin ich mir unsicher geworden,

die letzten allerdings nehm ich noch ernst, auch wenn wir zurueck gehen muessen, es war nur ein verweis darauf, auf staendigen fortschritt, und das ist mal nicht moeglich

Fortschritt meint auch wirtschaftswachstum, vieleicht habe ich es so gemeint
grrr
Ralf
 

Solarius

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Dann kommt noch dazu, dass die Permanentmagneten in den Generatoren dieser Windturbinen Neodym und ander Seltene Erden benötigen - ich bezweifle, dass es genug davon zu wirtschaftlich vertretbaren Preisen gibt, um die Welt auf Windenergie umzustellen.

http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2009/05/clean-energy-apos-s-dirty-little-secret/7377/

5 von 6 Windrädern werden ohne Neodym gebaut. Lediglich in einige getriebelose Windräder wird Neodym verbaut.
http://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage#Verwendung_von_Neodym-Magneten
Die deutschen Windanlagenhersteller Repower Systems und Enercon verbauen es laut diesem Artikel nicht. Man benötigt also kein Neodym, um Windräder zu bauen.
 

SpiderPig

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Das kommt darauf an wie du die WKA verankern willst.
Sollen es nur im Seeboden verankerte Teile sein oder auch schwimmende Pontons sein?

Wenn "alle" möglichen Standorte erschlossen würden (ich hoffe das wird nie geschehen) können sicherlich alleine in der Deutschen Nordsee genug WKA gebaut werden, um Europa zu 100% mit Strom zu versorgen.

Aber auch das muss nicht nur gegen den ökologischen Gesichtspunkt abgewogen werden. Zum Glück ist ein solches Vorgehen kaum finanzierbar und auch nicht nötig, egal wie blöd sich die Energieversorger anstellen sollten.


S.P.
 

Bynaus

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5 von 6 Windrädern werden ohne Neodym gebaut. Lediglich in einige getriebelose Windräder wird Neodym verbaut.
http://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage#Verwendung_von_Neodym-Magneten
Die deutschen Windanlagenhersteller Repower Systems und Enercon verbauen es laut diesem Artikel nicht. Man benötigt also kein Neodym, um Windräder zu bauen.

Das wusste ich nicht. Danke für den Hinweis! Weil ich mehr Details haben wollte, hab ich mal ein bisschen danach gegoogelt und das hier gefunden:

http://www.cleanthinking.de/neodym-...gen-von-enercon-kommen-ohne-neodym-aus/13242/

Das Problem der nötigen Zwischenspeicherung des Windstroms löst das leider nicht. Und den Umstand, dass man nicht unbegrenzt Windräder bauen kann, auch nicht.
 
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frosch411

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Das Problem der nötigen Zwischenspeicherung des Windstroms löst das leider nicht.

Wo ist denn eigentlich das Problem? Es gibt schon heute Möglichkeiten der Zwischenspeicherung, die könnte man genauso dezentral an die Windkraftanlagen bzw. Windparks anschließen. Wie wäre es mit einem Wasserspeicher pro Windrad, oder einem Druckluftspeicher oder einfach einem Schwungrad - es geht ja letztlich darum, die Energie für ein paar Stunden speichern zu können, so dass das Gesamtsystem ziemlich gleichmäßig oder auch auf Abruf den Strom einspeisen kann.
 

Alex74

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Die Mengeder Wasserspeicher ist eng begrenzt und hängt an der Menge der Stauseen, die logischerweisen nicht wirklich gesteigert werden kann. Außerdem ist das eine langsame Zwischenspeicherung. Spannungsspitzen müssen z.T. erheblich schneller abgefedert werden, das können Wasserspeicher nicht da sie einige Minuten brauchen; sie sind eher für das zweite Plateau über der Grundversorgung da.
 

Kibo

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Wirkungsgrad bei guten Lagern 98%, überbrückt in etwa die selbe Zeit, die es zum Anlaufen braucht. Es entstehen in jedem Fall Kosten durch verschleiß. Meiner Einschätzung nach ein sehr kurzfristiger Energiespeicher.
Siehe hier

mfg
 

Luzifix

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Eine Meldung von heute zum Stichwort Versorgungssicherheit:

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger RWE erwägt die Schließung einige seiner älteren Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren. Die Ertragssituation jedes einzelnen Kraftwerks stehe unter Beobachtung, sagte Johannes Lambertz, Chef der RWE-Energieerzeugungstochter RWE Power AG, am Freitag auf einer Pressekonferenz. Die Profitabilität leide unter den niedrigen Strompreisen.

Zudem machten die höheren Rohstoffkosten insbesondere den Steinkohlekraftwerken zu schaffen, so Lambertz weiter. Wie viel Stromerzeugungskapazität das Unternehmen aus Profitabilitätsgründen vom Netz nehmen will, sagte der Manager nicht. Dieses hänge von der Kostenentwicklung bei Stromerzeugung und CO2-Emissionen ab. Braunkohle-Kraftwerke seien wegen der niedrigeren Rohstoffkosten in geringerem Ausmaß von der Schließung bedroht, obwohl sie mehr CO2 ausstoßen als die mit Steinkohle betriebenen Kraftwerke, so Lambertz. Steinkohle muss RWE importieren, während das Unternehmen Braunkohle günstig aus eigenen Minen bezieht.

RWE-Konkurrent E.ON hatte zuletzt verkündet, innerhalb der kommenden drei Wochen Engergieerzeugungskapazitäten in Höhe von 6 Gigawatt in ganz Europa vom Netz zu nehmen.

-Von Jan Hromadko, Dow Jones Newswires;
 

Solarius

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Das Problem der nötigen Zwischenspeicherung des Windstroms löst das leider nicht.
Ideen gibt es aber jede Menge. Zum Beispiel dies:
http://www.klimaretter.info/energie/hintergrund/10120-windkraft-mit-eingebautem-speicher
Da werden 4 Windräder mit Wasserspeicher gebaut. Insgesamt 70 Megawattstunden können gespeichert werden.

Von der Wasserstoffwirtschaft sind wir zwar noch meilenweit entfernt, aber es gibt Schritte in diese Richtung:
http://www.ka-news.de/region/karlsr...e-Zukunftsweisende-Technologie;art6066,768475
Wir haben immer öfter zuviel Strom im Netz. Und dann müssen Windräder vom Netz gehen. Die könnten dann Wasserstoff produzieren.
 

Bynaus

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Wenn wir wirklich eine Energiekrise haben sollten, gibt es etwas, was wir sicher nicht tun sollten (und auch nicht werden, weil es sich schlicht nicht lohnt): Die Wasserstoffwirtschaft. Siehe z.B. http://www.inference.phy.cam.ac.uk/withouthotair/c20/page_130.shtml

Allenfalls könnte Wasserstoff bei der Zwischenspeicherung von Strom eine Rolle spielen (auch für einzelne Haushalte wäre das evtl. interessant) - aber sehr effizient ist es nicht, weil Wasserstoff schlicht ein mühsamer und schwer zu handhabender Stoff ist.
 
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