Brauchen wir die Kernenergie?

Kibo

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Meine Rede,

-Wasserstoff ist kaum zu Speichern,
-die Energiedichte/V ist eher solala, wenn man es einfach nur in H2O umwandeln will,
-Bynaus kennt ja meine Bedenken, wenn es darum geht unser bisschen Wasser zu verbrauchen.
-Dann ist an der Technologie auch nicht mehr wirklich was zu verbessern, das Umwandeln wird immer so effizient bleiben wie es jetzt schon ist
-die Explosionsgefahr sind auch nicht zu vernachlässigen

die Liste könnte man sicher noch weiterführen, kurz um ich halte Brennstoffzellen sicher sicher nicht für eine sinnvolle Zukunftstechnologie. Das wurde von den medien einfach zu sehr hochgehyped

mfg
 

eeralfcosmo

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also wenn man e=mc2 kennt und das auch noch umsetzen kann, dann weiss man viel, sehr viel, aber siehe wind, solartechnik, gezeiten, geo-thermische..(sry), das alles wuerde uns viel weiter bringen, die atomics haben leider unsere resources verschwendet natuerlich in form von steuergeldern

atom = no
und auch nicht fussion auch wenn sie so gut klingt, es ist einfach ein wissenschaftliches abenteuer, nicht mehr
 

Bynaus

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die atomics haben leider unsere resources verschwendet natuerlich in form von steuergeldern

Es gibt wohl kaum eine Energieform, die pro nutzbarer Energie sowenig Resourcen verbraucht wie Atomenergie. Der Energiebedarf eines ganzen menschlichen Lebens steckt in einem Kilogramm Uran.
 

SpiderPig

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Hallo Bynaus,
Es gibt wohl kaum eine Energieform, die pro nutzbarer Energie sowenig Resourcen verbraucht wie Atomenergie. Der Energiebedarf eines ganzen menschlichen Lebens steckt in einem Kilogramm Uran.

So ganz will ich deiner Behauptung nicht bei pflichten.
Betrachtet man die Ressourcen so eingeschränkt stimmt das.
Aber je weiter man den Blick hebt und die für Ressourcenbeschaffung und Endlagerung Schäden, Kosten Aufwand und Gefahren dazu nimmt, desto weniger stimmt diese Behauptung.
Bei der Beschaffung von Uran wird ein so gewaltiger Aufwand betrieben (der ohne Öl und Gas heute noch nicht zu bewältigen wäre) und es werden so große Schäden an Umwelt und Menschenwürde (Afrika) toleriert das es mir schlecht wird.
Die Endlagerung ist bis heute "weltweit" nicht gelöst. Interpoliere ich die Kosten und den Aufwand von heute in die Zukunft bis der Atommüll keine Gefahr mehr darstellt, sind die Kosten und Gefahren für unsere Nachkommen so gewaltig, dass diese jeden Befürworte von heute vermutlich in die Hölle wünschen werden.
Vor 60 Jahren sprach man, dass die KKW bald durch Fusionskraftwerke erstezt werden die weit sicherer sind und keinen Atommüll mehr produzieren.
In den 60ern versprach man in nur 10 Jahren ist es so weit.
In den 70ern versprach man es dauere höchstens 20 Jahre.
In den 80ern meinte man bis zur Jahrtausendwende würden die ersten FKW kommerziell laufen.
In den 90ern hoffte man ab 2010 würde es erste funktionierende FKW geben.
Seit 10 Jahren verspricht man, das ITER endlich Strom produzieren wird. (Allerdings nur kurzzeitig zu Versuchszwecken - dazwischen wird weit mehr Energie verbraucht)

Wie blöd muss man sein dem noch länger zu glauben?

Ja, finanzierbare FKW wären ein Segen um die KKW zu ersetzen. Leider sehe ich aber keinen echten Fortschritt in diese Richtung, und noch lange keine wirtschaftlichen Erwartungen.
(Ja - es ist toll was die Ingenieure leisten. Ja, es gibt technische Weiterentwicklung. Aber es gibt bis heute kein Konzept welches FKW jemals "Marktreif" machen könnte.)

Wir Menschen vernichten immer schneller und effektiver unsere eigene Lebensgrundlage. Da werden KKW kaum helfen das zu vermeiden.
Ganz im Gegenteil sind die KKW von heute und die 60 Jahre intensive Erforschung und Finanzierung von eventuell möglichen FKW eine Sackgasse.

10 Jahre intensive Förderung von Solarenergie haben bereits mehr Energie erwirtschaftet als zu beginn jemals jemand gehofft hat.
10 Jahre intensive Förderung haben jetzt zur Entwicklung von Solarenergie auf organischer Basis (Billig) geführt (siehe Bundesforschungspreis).
10 Jahre Windkraftanlagen haben gewaltige Ressourcen geschaffen.

Da sehe ich großes Potential ohne globalen GAU.

Meine Meinung: Wäre das Geld für FKW in die richtigen Alternativen geflossen, gäbe es heute keine Energiekrise und die globale Erwärmung würde von alleine unter 1,5° bleiben, ganz ohne Kyoto.
Außerdem wäre uns Tschernobyl und Fukushima erspart geblieben.


S.P.
 

Sissy

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Hi alle,

der Energiehunger der Menschheit hängt leider direkt mit unserem Lebensstiel zusammen. Wir messen unser Prestige an materiellen Dingen. An technische Statussymbolen. Nicht wie wir zum Wohl der Menschheit und unserer Umwelt handeln, sondern was wir besitzen läßt uns "attraktiv" erscheinen. Unser Witschaftswachstum funktioniert nur in unserer Wegwerfgesellschaft.

1. Beispiel: Mein USB-Scanner ist futsch. Der Transportsicherungsschalter ist defekt. Ein Teil für ein paar Cent. Aber das Gerät wird vom Hersteller nicht repariert. Das ist schlicht nicht vorgesehen. Ich soll mir ein neues kaufen. Das alte wegwerfen (Vergeudung von Resourcen) und rund 100 Euro für ein neues bezahlen.

2. Beispiel: Der Spülkasten meiner Toilette läßt das Wasser durchlaufen. Früher hätte ich schlicht die Auflagefläche für die Dichtung gereinigt und nen neuen Dichtungsring eingebaut. Auch ein Teil für ein paar Cent oder nen Euro. Bei dem Spülkasten geht das aber nicht. Das hat gar keine separate Dichtung mehr. Statt dessen muß ich auch dieses Teil entsorgen und einen kompletten neuen Spülkasten kaufen. Neue Löcher in die Wand für seine Aufhängung bohren...

Dann die irrwitzige Personalpolitik. Wenn man einen Arbeitsplatz gefunden hat, wird man nach ein paar Jahren versetzt. Mal eben flugs von Stuttgart nach Mannheim, nach Karlsruhe oder sogar in ein anderes Bundesland. Es gibt immer mehr Langstreckenpendler. Unter der Woche haust man wegen der Arbeitsplatzsituation in irgend ner billigen Bude und am Wochenende gehts per Bahn, Auto oder Flieger nach Hause zur Familie. Oder man steht täglich stundenlang auf der Autobahn im Stau bzw. hockt stundenlang in irgendwelchen Zügen. Pure Vergeudung von Lebenszeit der Arbeitnehmer und Vergeudung von Treibstoff/Energie.

100 km Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Wohnung mit Familie scheint mittlerweile der Alltag für immer größere Teile der Bevölkerung zu sein.

Sowol im Dienstleistungsgewerbe (Handel, Banken, Versicherungen) als auch bei der Produktion. Wer ist Schuld an der Misere? Die Politik. Da werden Grundstücke in der Wallachei angepriesen für neue Fabriken. Für die nächsten 7 oder 10 Jahre von der Gewerbesteuer befreit, blos damit die Konzerne dort was aufbauen (in der Hoffnung, daß nach Ablauf der Vergünstigungsfrist die Gewerbe weiterhin dort bleiben und dann Erträge in Form von Steuern fließen). Dadurch wird die begrenzte Fläche der Erdoberfläche immer weiter zugebaut, die Konzerne sehen keinen Grund, ältere, vorhandene Anlagen zu modernisieren und umweltverträglich zu gestalten und die Arbeitnehmer geraten in eine Mobilitätsspirale, die langfristig massive Schäden verursacht. Die Familie muß entweder dauernd umziehen (Verlußt sozialer Kontakte, Probleme der Kinder in den neuen Schulen...), oder man schränkt das Familienleben und Angagment in Vereinen überproportional ein... :mad:

Die ehemaligen Fabriken verkommen, stehen als Bauruinen in der Landschaft rum und ihre umweltbelastenden Rückstände verrotten (von der Politik völlig ungeachtet) und müssen irgendwann dann vom Staat, dem Land oder den Kommunen saniet werden. :mad:

Solange wir als Konsumenten diesen Irrsinn mitmachen, besteht für die Politik und die Konzerne überhaupt kein Anlaß, an dieser Situation etwas zu ändern.

Jeder einzelne von uns müßte sich beim Kauf eines jeden Artikels fragen, ob dieser Artikel nachhaltig produziert wurde, ob er auch repariert werden kann und ob wir ihn wirklich brauchen.

Z. B. Lebensmittel: Brauch ich als Stuttgarterin wirklich täglich Yogurt, der in Schleswig Holstein produziert wird? Butter aus Irrland? Käse aus Spanien? Muß das Vieh für mein Fleisch wirklich lebendig 2x quehr durch Europa transportiert werden?

Oder Blumen. Muß ich wirklich Blumen aus Afrika kaufen? Die dortige Blumenproduktion verbraucht extrem viel Wasser, nimmt Fläche für den Anbau von Lebensmitteln weg. Bei Schlechtwetter, Vulkanausbrüchen, Streiks... können die net ausgeflogen werden und Blumen können die Einheimischen net essen. Auf Halde können sie auch net produziert werden...

Wenn ich daran denke, was jetzt zu Weihnachten alles an Plastikschrott für die kleinen und großen "Kinder" unter dem Weihnachtsbaum landte, kommt mir das große Grausen. Pestizidverseucht, krebserregend und für eine Gebrauchsdauer von wenigen Monaten produziert...

In unserem Größenwahn, alles was prinzipiell machbar ist auch zu tun, ruinieren wir auf Dauer unsere Lebensgrundlagen...

Solange wir dieses Verhalten nicht ändern, benötigen wir diese Mengen an Energie. Und damit die KKW´s für die Grundlast. Der Einsatz von alternativen Energieerzeugungsmethoden ist da derzeit blos ein Tropfen auf einen heißen Stein und beruhigt unser "grünes" Gewissen.

Bitte versteht mich nicht falsch, ich propagiere keineswegs "zurück zu Lagerfeuer und Steinwerkzeugen". Ich möchte die Annehmlichkeiten der modernen Gesellschaft durchaus genießen. Also ein Haus aus Stein, Zentralheizung, sauberes Wasser aus dem Wasserhahn, elektrischen Strom und ein Gesundheitswesen, welches seinen Namen verdient.

Ich glaube, das alles ist auch bei nachhaltigem Lebenswandel möglich. Wir alle müssen blos wollen. Zahlen und Formeln zum Beleg meines "Glaubens" hab ich leider keine. Eventuell ist auch "Glaube" das falsche Wort. Hoffnung oder Wunsch wäre eventuell korrekter...

Wie erzeugt man aber bei uns Menschen dieses "Wollen"? Das ist eine wichtige Frage. Ich denke, das geht nur über Aufklärung. Durch ehrliche und emotionsfreie Darstellung der Fakten. Dabei kann dieses Forum helfen...

Bin ich Idealist? Ja. Aber ich hoffe, daß ich trotz meines Idealismus den Kontakt zur Realen Welt nicht verliere ...

Grüße
Sissy
 

Bernhard

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Bin ich Idealist? Ja. Aber ich hoffe, daß ich trotz meines Idealismus den Kontakt zur Realen Welt nicht verliere ...
Hallo Sissy,

viele Deiner Kritikpunkte kann ich gut nachvollziehen und sehe ich genau so. Das Problem an Veränderung ist nur, dass Veränderungen oftmals (und vielleicht ganz besonders in der jetzigen Zeit) nur von einzelnen Individuen mit sehr hoher Risikobereitschaft ausgetestet werden müssen. Von der breiten Masse darf man da sicher nicht zu viel Verlangen. Ich stimme mit Dir aber überein, dass das Internet und soziale Netzwerke eine Entwicklung hin zu einem erfüllterem und sinnvollen Leben fördern können. Diesen Idealismus habe ich natürlich auch :) .
Gruß
 

Bynaus

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SpiderPig schrieb:
Aber je weiter man den Blick hebt und die für Ressourcenbeschaffung und Endlagerung Schäden, Kosten Aufwand und Gefahren dazu nimmt, desto weniger stimmt diese Behauptung.
Bei der Beschaffung von Uran wird ein so gewaltiger Aufwand betrieben (der ohne Öl und Gas heute noch nicht zu bewältigen wäre) und es werden so große Schäden an Umwelt und Menschenwürde (Afrika) toleriert das es mir schlecht wird.

Für Kohle, Erdöl, etc., oder für die Materialien, die in erneuerbaren Energiequellen verbaut werden, werden ebenfalls Ressourcen verbraucht (wieviele hunderttausend Tonnen Kohle muss man schon wieder abbauen, um auch nur eine Tonne Uran zu ersetzen? Schon mal von Mountain Top Mining gehört? Schon mal gehört, dass Geräte, die in AKWs Radioaktivität messen sollen, regelmässig ausschlagen, wenn der Wind wieder mal vom nächsten Kohlekraftwerk herweht? Wie war das schon wieder mit Deepwater Horizon?), aber pro produzierte Energieeinheit - und das war ja meine Behauptung - schneidet man mit der Atomenergie mit Sicherheit immer noch viel besser ab. Die millionenfach höhere Energiedichte von nuklearen Rohstoffen ist einfach kaum zu schlagen.

Die Endlagerung ist bis heute "weltweit" nicht gelöst.

Die Endlagerung ist gar nicht nötig, wenn wir endlich die nächste Generation von Reaktoren (Kernspaltung, nicht Fusion, versteht sich) entwickeln und die alten, ineffizienten und teilweise (relativ) gefährlichen Reaktortypen abschalten. Natürlich kann man den Müll auch einfach vergraben (so sinnlos das ist). Das "ungelöste Abfallproblem" ist nicht viel mehr als ein politischer Kampfbegriff.

10 Jahre intensive Förderung von Solarenergie haben bereits mehr Energie erwirtschaftet als zu beginn jemals jemand gehofft hat.

Naja, das scheint mir etwas gar übertrieben dargestellt (wessen damals extremste Hoffnungen sind denn übertroffen worden?). Solarenergie fristet weltweit immer noch ein Nischendasein. Sicher, sie wird dereinst wichtig werden. Aber sie ist nicht die schnelle Lösung für unsere Energie- und CO2-Probleme.

10 Jahre Windkraftanlagen haben gewaltige Ressourcen geschaffen.

Trotzdem kann man mit Windenergie allein kein Land zuverlässig mit Strom versorgen.

Ich würde zudem behaupten, dass weltweit gesehen deutlich mehr Geld in die Förderung und Erforschung der alternativen Energien geflossen ist als in die Fusionsforschung (und sicher viel, viel mehr als in die Erforschung der nächsten Generation von Kernspaltungsreaktoren). Ohne dass das Energieproblem wirklich gelöst worden wäre.

Außerdem wäre uns Tschernobyl und Fukushima erspart geblieben.

Jegliche Nutzung von Energie ist gefährlich, überall gibt es Unfälle. Gemessen an ihrer Leistung gehören AKWs zu den saubersten (bzw. CO2) und sichersten Technologien, die wir haben.
Man könnte auch sagen: hätten wir bereits vor 30 Jahren ernsthaft und weltweit in die nächste Reaktorgeneration investiert, wäre nicht nur das "Abfallproblem" weg, auch Deepwater Horizon und etliche Öltankerkatastrophen, sowie unzählige Kriege ums Öl wären uns erspart geblieben. Und natürlich wäre das CO2-Problem viel kleiner. Vielleicht hätte es (in der Übergangszeit) ein paar Atomunfälle mehr gegeben - aber insgesamt, über die gesamte Menschheit gesehen, würden mehr Menschen ein besseres Leben leben. Und genau dieser globale Blick ist nötig, wenn wir die Probleme wirklich lösen wollen.
 

Sissy

Registriertes Mitglied
Hi Solarius,

Hier steht, dass man es in Kavernen der norddeutschen Salzstrukturen des Untergrundes speichern könne.

jep. "Speicherbedarf" wurde also schon mal von den Entscheidungsträgern erkannt. Erstaunlich ;)

Aber Wasserstoff ist ein etwas kritisches Speichermedium. Wasserstoff diffundiert einfach aus jedem Behälter raus. Ist unsichtbar und riecht nicht. Mit Luft (Sauerstoff) vermischt, hast ein hochexplosives Gemisch. Welcher Politiker kann heute garantieren, daß der Wasserstoff nicht in andere Regionen abdiffundiert, wo noch aktiv Bergbau betrieben wird? Mit so ner Einlagerung würden wir uns Grubenunglücke der Zukunft selber machen. Neee, Finger weg von künstlicher Einlagerung von Wasserstoff im Salzblock...

Ich denke, es wäre gescheiter, den Wasserstoff per Katalyse in ein anderes, weniger gefährliches Gasgemisch umzuwandeln. Und dann auch noch einen "Geruchsindikator" beimischen. Das ist (aus meiner Erinnerung raus) technisch problemlos machbar, würde der ortsansässigen Bevölkerung die Angst nehmen und Gegnern des Projektes den Wind aus den Segeln. :)...

Man könnte so z.B. "künstliches" Erdgas herstellen. Die Windanlage so konzipieren, daß sie bei Vollast zu 50 % den Strom für die elektrische Zerlegung von Meerwasser in Wasserstoff und Sauerstoff liefert. Den Sauerstoff kann man in Flaschen abfüllen und auch verwerten, aus dem Wasserstoff und CO2 aus anderen Industrieanlagen (Abfallprodukt) sowie Beimischungen von "stinkendem" Material macht man den Brennstoff. Der wird a) gebunkert für den Betrieb von nem Gaskraftwerk zur Stromerzeugung (50 %) bei Flaute und b) an umliegende Verbraucher verkauft. Nem Gasherd oder ner Heizungsanlage ist es eigentlich wurscht, ob jetzt Methan, Propan, Buthan oder "echtes" Erdgas verbrennt... Per Pipeline oder auch in Flaschen könnte das "deutsche, grüne Kunstgas aus Windenergie" an die Verbraucher geliefert werden...

Vorteil: weniger Regulierungsbedarf bei Spitzenerzeugung von Strom innerhalb des deutschen Netzes, Reserve bei Flaute und (minimale) Entlastung der natürlichen Gasvorkommen, Entwicklung von Technologien, die exportiert werden können...

Oder hab ich was übersehen?

Druckluftspeicherung, Schwungräder, geschlossene Wasserkreisläufe von Pumpwasserspeicherseen wären eher Alternativen fürs Innland, wo kein quasie unbegrenzter Wasservorrat zum Zerlegen vorhanden ist...

Grüße
Sissy
 

Sissy

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Hi Bynaus,

Am Ende landet das CO2, das aus der Verbrennung des produzierten Gases resultiert, ja dann doch wieder in der Luft - oder schwebt die ein geschlossener Kreislauf vor?

ich hätte gerne einen geschlossenen Kreislauf, sehe aber im Moment nicht, wie ich den technisch und logistisch hinkrieg, wenn ich nen Teil des Gases an andere Verbraucher weiterverkauf. :(

Der Teil, der beim Gaskraftwerk aus der Verbrennung entsteht, soll mitsamt seiner Restwärme gleich wieder in die katalytische Gasproduktion eingeleitet werden. Also zu 100 % recycelt werden.

Da ich davon ausgehe, daß das restliche CO2 für den Katalysatorprozess aus einer Industrieanlage als deren Abfallprodukt kommt (z.B. bei der Gipsverarbeitung), hätten wir dieses CO2 mindestens 1x komplett recycelt ehe es bei Endverbrauchern dann in die Luft abgegeben wird...

Unterm Strich also eine Verbesserung gegenüber der jetzigen Situation...

Grüße
Sissy
 

Sissy

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Hi Ralf,

erkennst Du den inhaltlichen Unterschied in meinen Diskussionsbeiträgen zu dem hier von Dir?

also wenn man e=mc2 kennt und das auch noch umsetzen kann, dann weiss man viel, sehr viel, aber siehe wind, solartechnik, gezeiten, geo-thermische..(sry), das alles wuerde uns viel weiter bringen, die atomics haben leider unsere resources verschwendet natuerlich in form von steuergeldern

atom = no
und auch nicht fussion auch wenn sie so gut klingt, es ist einfach ein wissenschaftliches abenteuer, nicht mehr

Ich respektiere Deine Meinung.

Könntest Du Deine Gedanken aber auch ein bissy mehr sortieren? Konkrete Aussagen oder Vorschläge machen? Im echten Gespräch würde Dir doch sicher auch was dazu einfallen. Ich bin Schwäbin. Mit Leib und Seele. Und das obige im echten Gespräch würde ich als "bruddeln" (Übersetzung ins Hochdeutsche: herummäkeln) bezeichnen :)...

Grüße
Sissy
 

SpiderPig

Gesperrt
Hallo Bynaus,


aus deinen Antworten entnehme ich, dass du entweder mich nicht verstanden hast, die Faktenlage aus einer sehr eingeschenkten Sichtweise betrachtest oder einfach nur ein dummer Atom-Lobbyist bist.
Meine Ausführungen waren und sind klar und eindeutig (nicht gegen das Jetzt sondern) für eine intelligente Entscheidung - wobei Intelligenz nichts mit Wissen zu tun hat sondern damit, aus Erfahrung zu lernen.
Die Erfahrung aus 60 Jahren falscher Energiepolitik habe ich umrissen.

Wer diese eindeutigen Fakten nicht an- und erkennt ist in meinen Augen nicht intelligent genug, um in unserer Gesellschaft überhaupt mit entscheiden zu dürfen.
Sonst kommt nachher noch ein Rückschritt in die Steinzeit zustande, nur wegen Blindheit der Geschichte gegenüber.

Jegliche Nutzung von Energie ist gefährlich, überall gibt es Unfälle. Gemessen an ihrer Leistung gehören AKWs zu den saubersten (bzw. CO2) und sichersten Technologien, die wir haben.
Man könnte auch sagen: hätten wir bereits vor 30 Jahren ernsthaft und weltweit in die nächste Reaktorgeneration investiert, wäre nicht nur das "Abfallproblem" weg, auch Deepwater Horizon und etliche Öltankerkatastrophen, sowie unzählige Kriege ums Öl wären uns erspart geblieben. Und natürlich wäre das CO2-Problem viel kleiner. Vielleicht hätte es (in der Übergangszeit) ein paar Atomunfälle mehr gegeben - aber insgesamt, über die gesamte Menschheit gesehen, würden mehr Menschen ein besseres Leben leben. Und genau dieser globale Blick ist nötig, wenn wir die Probleme wirklich lösen wollen.

Soso ... mal schauen.....
- Und was bedeutet besser?
- Wer entscheidet was besser für welche Menschen ist?
Ein paar Menschen sterben lassen und dafür den Rest der Menschheit (eventuell) besser gehen lassen. ... Genau so hast du argumentiert.
Und die langfristigen Folgen von künstlicher Radioaktivität bei den Atom-GAUS nimmst du auch in Kauf.

Das ist eindeutig auf einer Ebene mit Hitler, Stalin, Nero und anderen, größenwahnsinnigen Verbrechern an der Menschheit.

Von Dir hätte ich wirklich etwas anderes erwartet. :mad:


S.P.
 

Bynaus

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@Spider Pig: Jetzt krieg dich wieder ein. Nur weil ich nicht mit dir einer Meinung bin, ist kein Grund, mich mit völlig unverhältnissmässigen Vergleichen und Beleidigungen einzudecken. Einer sachlichen Diskussion ist das alles andere als zuträglich. Ich erwarte eine Entschuldigung, andernfalls sehe ich mich gezwungen, deinen Beitrag zu melden.

Die Erfahrung aus 60 Jahren falscher Energiepolitik habe ich umrissen.

So, wie du sie einschätzt, ja. Ich stimme mit dieser Einschätzung nicht überein, und ich habe dich auf einige Widersprüche in deiner Argumentation hingewiesen - auf die du jetzt mit keinem Wort eingegangen bist. Warum?

Wer diese eindeutigen Fakten nicht an- und erkennt ist in meinen Augen nicht intelligent genug, um in unserer Gesellschaft überhaupt mit entscheiden zu dürfen.

Sprich: wer nicht alles genauso sieht wie du, ist ein Feind der Gesellschaft und gehört ruhig- oder vielleicht sogar kaltgestellt? Interessant. Mit dieser Art von Argumentation wirst du hier zum Glück niemanden überzeugen.

Ein paar Menschen sterben lassen und dafür den Rest der Menschheit (eventuell) besser gehen lassen. ... Genau so hast du argumentiert.

Nein. Es sterben ohnehin Menschen an der Nutzung von Energie. Ganz egal, wie wir unseren Mix zusammenstellen. Die Frage ist: welcher Mix minimiert sowohl CO2 als auch die Anzahl Opfer? Da Atomenergie nach aller Erfahrung nur sehr wenige Opfer pro Kilowattstunde gefordert hat und praktisch CO2-frei ist, wird dieser Minimumsmix wohl einen signifkanten Anteil Atomenergie (plus soviel Erneuerbare wie möglich bzw. bezahlbar) enthalten.

Was du mir jedoch unterstellst, liesse sich sehr gut umkehren: weil du Angst vor dem bösen Atom hast, nimmst du in Kauf, dass an der Nutzung anderer Energieformen mehr Menschen sterben... Einen solchen Vorwurf wirst du von mir aber nicht lesen. An einer Diskussion auf diesem Niveau bin ich nicht interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Solarius

Registriertes Mitglied
Ich habe mich ehrlich gesagt auch schon gewundert, warum hier in diesem Forum so viele intelligente, gebildete Naturwissenschaftler für die Kernenergie sein können. Vielleicht hat das auch psychologische Ursachen. Es ist doch so: Wenn man über etwas ganz genau Bescheid weiß, dann erscheint es nicht mehr so gefährlich. Obwohl es, objektiv betrachtet, immer noch ganz furchtbar gefährlich ist.
 

Kibo

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Vielleicht ist es ja genau anders rum. Wenn jemand über etwas nur sehr wenig weiß, dann ist er natürlich vorsichtiger auch wenn dieses etwas objektiv betrachtet gar nicht so gefährlich ist.
Vielleicht denkt derjenige auch nur zu wissen dass die Alternativen so viel ungefährlicher sind. Wie viele sterben wohl ganz genau durch Produktion und Nutzung von Kohle, Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie?
 

Infinity

Registriertes Mitglied
Ich glaube, dass Kibos Aussage in der Realität häufiger auftritt, als die von Solarius. Aber:

Wie viele sterben wohl ganz genau durch Produktion und Nutzung von Kohle, Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie?
Warum sterben überhaupt Menschen bei der Produktion? Ich wäre dankbar, wenn Du ein Beispiel dafür gibst.
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo Infinity,
Ich wäre dankbar, wenn Du ein Beispiel dafür gibst.
bei Kohle und Wasserkraft primär durch Katastrophen, sekundär bei der Kohlenutzung durch die Umweltprodukte. Bei den anderen beiden High-Tech-Anlageformen wohl einfach durch Arbeitsunfälle, die es überall gibt.

Grüsse galileo2609
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo SpiderPig,
Soso ... mal schauen.....
- Und was bedeutet besser?
- Wer entscheidet was besser für welche Menschen ist?
Ein paar Menschen sterben lassen und dafür den Rest der Menschheit (eventuell) besser gehen lassen. ... Genau so hast du argumentiert.
Und die langfristigen Folgen von künstlicher Radioaktivität bei den Atom-GAUS nimmst du auch in Kauf.
Bynaus hat auf diesem Forum mit viel Geduld und Wissen die Hintergründe zur zivilen Nutzung der Kernenergie dargestellt und kompetent mit den Leistungsbilanzen der anderen gängigen Energieträger verglichen. Das ganze mit Argumenten, vor allem physikalischer Art, und nicht gezählten Quellenangaben. Ich sehe in der Rückschau keine vergleichbaren Argumente, die ihn jemals auch in seinen Schlussfolgerungen hätten widerlegen können.

Die Letalitätsrate der Nutzung der Kernenergie, soviel dürfte dem objektiven Beobachter seit März aufgefallen sein, ist kein Argument gegen die Fissionskraftwerke, da kaum messbar. Und in der Risikofolgenabschätzung auf anderen Bereichen, wie z. B. langfristigem oder dauerhaftem Gebietsverlust, steht die Nutzung anderer fossiler Energieträger nicht wirklich besser da, berücksichtigt man deren Beiträge zum Klimawandel. Auch die Wasserkraft bereitet uns da grosse Probleme.

Deine Schlussfolgerung
Das ist eindeutig auf einer Ebene mit Hitler, Stalin, Nero und anderen, größenwahnsinnigen Verbrechern an der Menschheit.
Von Dir hätte ich wirklich etwas anderes erwartet. :mad:
lässt sich aus der allgemeinen Diskussion hier und insbesondere aus den Beiträgen von Bynaus in keinster Weise rechtfertigen. Bynaus hat uns darüberhinaus hier immer wieder diskussionsfähige Hinweise gegeben, wie man mit den konkreten problematischen Potentialen der Kernenergie vernünftig umgehen könnte. Seine zum Teil bewusst visionären Vorschläge werden sicherlich nicht an ihren Argumenten scheitern, sondern eher an den Kompetenzen unserer Gesellschaften, Zielkonflikte anhand rationaler Optimierungen aufzulösen. Wer (nicht nur) deinen letzten Beitrag liest, kann mühelos erkennen, dass ideologische Aufladungen dieses Themas mittlerweile Barrieren und Denkblockaden errichtet haben, die kaum mehr in einer vernünftigen Diskussion abzubauen sind. Das ist nicht nur schade, sondern angesichts der Zukunft, der wir unsere Nachkommen aussetzen, geradezu dramatisch.

Grüsse galileo2609
 
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