Brauchen wir die Kernenergie?

oldphys

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Hey Dgoe,

Die Dinger (Schwungrad-Speicherkraftwerke) könnte man eigentlich bauen, bis der Arzt
kommt. Null Emissionen, dreht sich nur...

...und wenn man für die Rotoren gleich noch abgereichertes Uran nimmt, schlägt man
auch noch zwei Fliegen mit einer Klappe: a) sie werden schön klein wegen der extrem
hohen Dichte und b) davon gibt es genügend in Form von Atommüll, den man dann
auch gleich noch zu was Sinnvollem verarbeiten kann, wenn einem die Waffenlobby nicht
alles von dem Zeug vor der Nase wegschnappt!

Gruß

oldphys
 

Kibo

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Der Deutschlandfunk hat sich etwas ausführlicher mit dem Thema Transmutation auseinander gesetzt - aus deutscher Sicht. LFTRs wurden nur ganz am Rande erwähnt, man will sich ja nicht die Finger schmutzigmachen:mad::rolleyes:
 

JensU

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Meine Meinung dazu:
In Deutschland hat die Kernenergie aus der Kernspaltung keine Zukunft, weil sich das energiepolitische Denken verändert hat.
Für die Kernfusion wird hingegen Geld ausgegeben.

In anderen Nationen mit einem hohen Energieverbrauch hingegen wird die Kernenergie aus der Kernspaltung eine
wichtige Rolle spielen.
Wenn dort mehr Kernkraftwerke gebaut werden, reduziert sich allerdings die spaltbare Uranreichweite von U235.
Als Alternative werden dort Brut- bzw. Laufwellenreaktoren der Generation 4 angesehen und erforscht.

Wie Laufwellenreaktoren aufbebaut sind und funktionieren, kann ich an Hand von Bildern auf Twitter oder in einem Vortrag erklären.
Alternativ kann ich die Bilder und Beschreibung per Email zuschicken.
Hier kann ich keine Bilder zur Darstellung einfügen.

Gruß,
Jens
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

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Im Ozeanwasser ist Uran für Jahrzehntausende gelöst. Das ist heute noch nicht wirtschaftlich, aber fast. Die fertig-Entwicklung von effizienten Spaltungsreaktoren (wie LFTR oder IFR) ist aber trotzdem wichtig, nur schon weil sie die zu erwartenden Mengen an stark strahlenden Abfällen stark reduziert. Aber auch, weil es die strategische Reichweite der Uran und Thorium Vorräte stark verlängert. Sobald es bei der Kernfusion einen echten Durchbruch gibt, ist die Kernspaltung eh nicht mehr konkurrenzfähig.
 

JensU

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Im Ozeanwasser ist Uran für Jahrzehntausende gelöst. Das ist heute noch nicht wirtschaftlich, aber fast. Die fertig-Entwicklung von effizienten Spaltungsreaktoren (wie LFTR oder IFR) ist aber trotzdem wichtig, nur schon weil sie die zu erwartenden Mengen an stark strahlenden Abfällen stark reduziert. Aber auch, weil es die strategische Reichweite der Uran und Thorium Vorräte stark verlängert. Sobald es bei der Kernfusion einen echten Durchbruch gibt, ist die Kernspaltung eh nicht mehr konkurrenzfähig.

Uran235 aus dem Meerwasser ist nach meiner Meinung Unfug, weil der spaltbare Anteil nur 0,7% beträgt und der Aufwand dafür unbezahlbar wäre.
Brutreaktoren sind die billigeren Alternativen.

Gruß,
Jens
 

JensU

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@JensU

Ich hätte gerne weitere Infos zu den Laufentenreaktoren

Gerne, aber Kenntnisse im Lesen, der Rechtschreibung und der Kernphysik sind hierfür von Vorteil.

Du kannst dich zu meinem Vortrag anmelden
oder mir deine E-mail Adresse geben.
Für einen Vortrag müssen sich mindestens 20 Teilnehmer melden.

Gruß,
Jens
 

Bynaus

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Der spaltbare Anteil von Uran im Meerwasser ist gleich hoch wie in einem konventionellen Erz. Es geht hier bloss um die absoluten Mengen. Das gelöste Uran überwiegt die wirtschaftlichen landbasierten Vorkommen bei Weitem.
 

JensU

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Wieviel sind 0,7% von 5g Uran?
Für mich ist das nicht wirtschaftlich.
Es gibt einen riesigen und kostenlosen Abfallberg von U238.
Dieser kann in einem synchronen oder asynchronen mit Plutonium TWR genutzt werden.

Gruß,
Jens
 

JensU

Registriertes Mitglied
Der spaltbare Anteil von Uran im Meerwasser ist gleich hoch wie in einem konventionellen Erz. Es geht hier bloss um die absoluten Mengen. Das gelöste Uran überwiegt die wirtschaftlichen landbasierten Vorkommen bei Weitem.

Ja, der spaltbare Anteil ist gleich groß.
Die Urankonzentration ist wie groß pro m3 Meerwasser?

Gruß,
Jens
 

Kibo

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Die Urankonzentration ist wie groß pro m3 Meerwasser?

Was soll die Frage? Ist doch egal, solange das Herstellen und Nutzen der Filter wesentlich billiger und umweltschonender ist, Berge auf der Suche nach Pechblende abtragen.
Thorium kann man ebenfalls aus den Meeren gewinnen, und da kommen Brüter-Typen wieder ins Spiel.

Den Atommüll kann man trotzdem noch verbrüten verwenden, als Neutronenquelle kann man ja dann eine klassische Kettenreaktion mit U235 aus dem Meerwasser nehmen. Jeder Brüter muss irgendwie gestartet werden, das muss dein Laufwellenreaktor auch.

Ich sehe das so:

Mehr U235 heißt weniger Aufbereitung des Atommülls für den Brennstoff heißt weniger kontaminiertes Material.
 

JensU

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Die Frage nach Urankonzentration im Meer ist für die Kosten und Rentabilität wichtig.
Investoren werden kein Projekt finanzieren, wenn es kein Gewinn abwirft.

So sehe ich das.

Gruß,
Jens
 

Bynaus

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In Kibos Link findest du alle nötigen Angaben. Echt mühesam, mit so denk- und lesefaulen Usern zu "diskutieren"...
 

JensU

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Können wir uns auf sachliche Diskusssion zum Thema einigen?
Wenn nicht, sollten wir hier aufhören.

Gruß,
Jens
 

Protuberanz

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Aufhören ist eine sehr gute Idee. Deine Beste sozusagen.
Noch besser wird es, wenn Du sagst, ich gehe als leuchtendes Beispiel voran.
 
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