Hallo Alex.
Schade das jeder, der sich seit über 30 Jahren auf hohem wissenschaftlichem Niveau mit dem Thema befasst unweigerlich zu dem gleichen Ergebnis kommt, aber immer in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gesteckt werden.
Und Phrasen über die Sicherheit der AKW höre ich nun seit 35 Jahren - und trotzdem hat es 12 GAUs gegeben (Ja ... Herrisburg war nur ein FastGAU)
viele KKW-Gegner zu stark polarisieren nach dem Motto "bist Du nicht gegen die Kernkraft, so bist Du für sie" - was im Rahmen einer sachlichen Diskussion eine niemandem helfende Einstellung ist.
Die Polarisierung erfolgt doch schon bei der ignoranz über die nicht erforschten, aber nachweibaren Wirkungen auf die Biologie, die eventuell über die gängigen Alpha, Betha & Gamma-Belastungen hinausgehen.
Das zeigst auch Du hier schön mit Deinem (ich kanns nicht anders nennen) Angriff gegen die Argumentkultur aller anderen indem Du schreibst "
Jeder der anderer Meinung ist denkt entweder zu kurzfristig oder unrealistisch." Achja, und mit welchen Argumenten?
Zum Beispiel mit dem Argument der historischen (also 100% belegten) Statistik gegenüber dem Schmuh (Entschuldigung) der AKW-Ingenieure.
Was Du aufzählst sind alles uralt-Reaktoren. Das ist wie wenn ich die Toten der ersten Flugpioniere aufzähle und sage Fliegerei sei nicht beherrschbar.
Demnach sind aber 90% aller Reaktoren alt, oder mit veralteter Technik gebaut.
Dazu gibt es ja einige Konzepte, die hier im Thread auch diskutiert wurden. Was hältst Du von den einzelnen? Und warum?
Bis jetzt habe ich noch keine echt machbares Konzept erkennen können. Wer sich mit Geologie als dynamischen Prozess beschäftige weiß das auch.
Äh, ich meine die Strahlung (alpha, beta, gamma) ist recht gut erforscht. Was laberst Du da?
Nimms als statistisch erkannte, aber nicht weiter erforschte Wirkungen an; oder lass es bleiben.
Achtung, Verschwörungstheoretiker...
Da bleibt einfach kein Argument mehr übrig. Schön.
Dann darf ich auch Schreien: Ignorant!
Fakt ist: es gibt keine Häufungen irgendwelcher Krankheiten rund um Kernkraftwerke die durch diese ausgelöst werden.
Wer soll den diese Fakten gefälscht haben?
Die "Ärzte gegen Atomkraft" haben ihre Statistiken weltweit bereits mehrfach publiziert. Nur die Physiker und Politiker wollens einfach nicht zulassen.
Statistiken aus denen man das rauszulesen glaubte entpuppten sich als Artefakte.
Dafür gibt es vermutlich den Nobelpreis für Ideotische Mathematik.
Du fällst in das klassische Stereotyp eines Kernkraft-Gegners, der alles ablehnt solange es auch nur entfernt irgendwas mit Strahlung oder Atomen zu tun hat. Vorsicht vor Deinem Kaffee, da sind Atome drin.
Das mag einen Physiker erschrecken...
Also, ich fasse das mit der Kernfusion mal kurz zusammen: sämtliche Physiker sind der Meinung daß das geht und daß ein Störfall das sofortige Aus der Fusion bedeutet weil die Magnetfelder zusammenbrechen. Du bist dagegen der Meinung es sei nicht beherrschbar, würde also bei einer Störung außer Rand und Band geraten. Wie kommst Du zu dieser Meinung und was weißt Du, was Physiker offenbar nicht wissen?
Habe ich sowas gesagt?
Nein. Ich bin zu 100% sicher, dass keine Atomkraft beherschbar ist. Dazu ist der Mensch zu blöd bzw. die Machstrukturen zu sehr auf Profit ausgerichtet.
Bei der Fusion mag das nur sehr begrenzte- lokale Folgen haben, aber wirklich beherrschbar wird das nicht.
Vor allen Dingen für welchen Preis?
Wir haben soooo viel freie Energie zur Verfügung (Sonne, Wind ...) da ist es doch einfacher, effizienten, ungefährlicher und billiger auch darauf zu bauen.
Würden die Gelder für Fusionsforschung in heute machbare regenerative Energien gesteckt, würde in den 30 - 50 Jahren damit so viel Energie produziert, wie in der ganzen Laufzeit des Fusionsreaktors möglich wäre.
Fatzit: wir brauchen keine Fusion.
Direkte Sonnenenergie wird in größerem Rahmen niemals eine Rolle spielen weil sie schon gegenüber den indirekten (Wind, Wasser) sehr ineffektiv ist.
Das war vor einigen Jahren eventuell noch so. Heute wohl nicht mehr. Zudem gibt es Systeme 100% Klimaneutral wie der Solarspritt aus Spanien demonstriert (als Großtechnische Anlage).
Und nun greifst du mein Argument auf, dass erstmal viel Geld investiert werden muss, weil 35 Jahre der falsche Weg eingeschlagen wurde:
Ausgenommen bliebe da vielleicht höchstens das Riesenprojekt in Afrika - aber das sind alles andere als kleine Investitionen die da fällig sind. Und die jungen Demokratien dort müssen sich definitiv erstmal stabilisieren. Hämische Randnotiz: ich glaube den Investoren wären die Diktaturen dort lieber gewesen, weil berechenbarer. Bei den Demokratien kann niemand sagen ob da in 10-30 Jahren nicht Radikalislamisten ans Ruder kommen.
Und die oben erwähnten Solarsprit-Reaktoren die mit Algen und Licht einen Biodiesel erzeugen sind wohl nicht effektiv? Die funktionieren sogar in Schweden allerbestens.
Prima Sache. Deswegen werde ich mir auch kein Elektroauto kaufen solange der Strom aus Kohlekraftwerken kommt. Die Abgase werden bei E-Autos ja nur vom Auspuff auf den Schlot verlagert.
Ja, genau so wird argumentiert wenn man nicht über seinen eigenen Horizont schauen will.
Nenne mir auch nur eine Technik, die keine Menschen gefährdet. Ich will da gar nicht mit Autos kommen, auch bei reinen Fahrradunfällen sterben jedes Jahr Menschen. Die Bereitschaft von Opfern gegenüber dem Gewinn für die Gesellschaft hatten wir hier schon diskutiert.
Wenn mein Fahrrad um fällt so ist der Schaden doch recht lokal.
Wenn ein AKW explodiert ist der Schaden Weltweit groß und auf lange Sicht.
Wie das mit deinem Fahrrad ist weiß ich nicht. Ist es Atomgetrieben?
Natürlich gibt es gute Gründe die gegen die Kernenergie sprechen. Aber die KKW-Gegner müssen akzeptieren daß eine Reihe von nicht von der Hand zu weisenden Argumenten nahelegen, daß der Ausstieg einer einzelnen Industrienation (die in dieser Technik weltweit führend ist) für diese fataler sein kann als das Weiterbetreiben ihrer KKW...besonders wenn direkt hinter der Grenze die KKW natürlich bleiben.
Aus Angst vor den Wirtschaftlichen Folgen - oder nur aus Angst einen Alleingang zu machen der wirtschaftliche Nachteil bringen könnte. Das ist für mich kein Argument als Gegenüberstellung für das wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Überleben einer Nation oder gar der Menschheit.
Mein Beitrag ist absichtlich ein wenig böse formuliert - das liegt daran, daß wir all diese Punkte längst abgehandelt hatten. Ich verlange nun nicht daß man den kompletten Thread durchliest ehe man hier was schreibt, aber dann bitte auch mehr als nur solche platten Phrasen.
Da ich nichts als platte Phrasen oder wissenschaftlichen Nonsens hier gelesen habe (ich habe nur stichprobenartig gelesen) der die klaren und eindeutigen Beweise übergeht, dass Atomkraft werde beherrschbar ist noch benötigt wird, ist meine Antwort auch nicht nett oder freundlich, will es auch nicht sein.
Ich lasse mich gerne überzeugen durch echte Argumente. Daher bin ich heute wie vor 35 Jahren ein KKW-Gegner.
Und jeder der meint, ein KKW wäre beherrschbar der gehe mal in die Industrie und betrachte mal den Umgang in Hochsicherheitsbereichen.
In den KKW habe ich schlimmes gesehen und erfahren. Auch deshalb weiß ich genau wovon ich spreche. Da wird keine Kontrolle der Welt irgendwas dran ändern.
Und damit wären nur die Gefahren abgesichert, an die man denkt!
Fukushima hat es uns gezeigt. Es kommt "immer" schlimmer als man denkt.
Die Raumfähren haben es gezeigt. Komplizierte Technik ist nicht beherrschbar und ist zu teuer
In wie weit Fusionsreaktoren sicher sind kann bisher nur theoretisiert werden.
Sobald die Anlagen aber groß gebaut werden und viel Energie liefern wird es recht einfach die Reaktoren zu überfüttern - da bin ich mir absolut sicher.
Dass gibt
keine große Atomexplosion, aber eine Explosion, die den Fusionsreaktor zerstört und bei entsprechender Fütterung auch viel Radioaktivität frei setzt.
Ein Viele-Terrawatt-Reaktor fällt aus, vermutlich die angrenzenden Reaktoren auch, mit der Folge das unser Licht aus geht. Mit dezentralen erneuerbaren Energien wäre das undenkbar.
Ich appelliere an den gesunden Menschenverstand. Lasst den blödsinnigen Größenwahn. Das ist zu gefährlich für die Menschheit hier auf unserer Erde. Wir müssen (um überleben zu können) mit der Natur einen stabilen Prozess erreichen.
Das ist nicht mir Mega-Projekten von Einzelunternehmen zu erreichen sondern nur durch solide und nachhaltige Wirtschaft - das ist auch ein Megaprojekt.
PS: Es wird im Zusammenhang von Atomkraft immer die Gefahren diskutiert, an Krebs zu sterben oder an Strahlenkrankheit. Viel wichtiger ist aber die biologische Langzeitwirkung auf mehrere Generationen hinweg. Diese Langzeitwirkungen sind trotz vieler Hinweise aus der Forschung bis heute nicht wirklich erforscht.
Die Evakuierung um Tschernobyl und Fukushima betrifft ja nicht die Radioaktivität die dort gemessen werden kann sondern die radioaktiven Stäube die in den Körper kommen können und dort Krankheiten oder viel Schlimmer Erbgut-Schäden produzieren. Das machen auch gering-radioaktive Stäube wie sie in der Natur fast nicht vor kommen, wohl aber in KKW.
S.P.