Gravitation: Wie die Sonne den Raum krümmt

Wissenschaftler haben mit Hilfe eines über den gesamten amerikanischen Kontinent verteilten Netzwerks aus Radioteleskopen die Krümmung des Raums durch die Masse der Sonne mit großer Genauigkeit bestimmt. Von weiteren ähnlichen Messungen erhoffen sie sich auch neue Hinweise auf das Verhältnis der allgemeinen Relativitätstheorie zur Quantenphysik. (10. September 2009)

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astronews.com schrieb:

um die Lichtablenkung durch die Anziehungskraft der Sonne mit einem Fehler von nur 0,03 Prozent zu messen.

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0,03%? Ist das nicht hoch? Wie viele Radioteleskope nehmen denn in Nordamerika an der Messung teil?

astronews.com schrieb:

Aus diesen Beobachtungen ermittelten die Forscher einen Wert für Gamma von 0,9998 +/- 0,0003, was gut mit Einsteins Vorhersage von 1,0 übereinstimmt.

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Auf was hat der Gammawert genau Bezug?
Ich verstehe nicht, wie man Gamma errechnet, darum frage ich mich auch, warum es noch eine Abweichung von einigen Millionstel von 1,0 geben darf, nicht aber von +/- 0,0003, oder 0,03, wie schon erreicht.

infiniti

Gamma ist (glaube ich) die Krümung der Raum/Zeit durch die Gravitation.

Dort ist es auch ganz gut erklärt.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10436-2009-09-02.html

Wobei leider auch sehr oberflächlich. Wo Gamma aus E=mc² herkommt steht auch nicht drinn. Daher würde auch mich eine verständliche und umfassende Quelle freuen.

lynx007 schrieb:

Daher würde auch mich eine verständliche und umfassende Quelle freuen.

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Hallo lynx007,

der Gamma-Faktor führt relativ tief in die ART. Über google habe ich momentan nur dieses pdf (Link) dazu gefunden. Auf S. 24 findest Du die Standardform einer statischen, isotropen Metrik. Das ist ein allgemeiner und plausibler Ansatz für das Gravitationsfeld einer kugelsymmetrischen Masseverteilung (Stern). Innerhalb dieses Ansatzes wird dann für A(r) und B(r) wiederum ein vernünftiger Ansatz (Robertson-Entwicklung) verwendet, der das Gamma enthält (s. S. 25).

Aus den Feldgleichungen kann nun die Lichtablenkung für diesen allgemeinen Ansatz berechnet werden. Das Ergebnis ist eine Formel für die Lichtablenkung in Abhängigkeit verschiedener Parameter, wie Gesamtmasse, Radius des Sterns und eben auch Gamma. Umgekehrt kann also über das Experiment Gamma bestimmt werden.

Anders ausgedrückt: Man gibt den Gleichungen für die Lichtablenkung einen interessierenden Parameter zusätzlich mit (Gamma) und sieht nach, wie sich dieser Parameter dann in den Gleichungen auswirkt. Anschließend werden diese Gleichungen mit dem zusätzlichen Parameter mit dem Experiment verglichen.

Literaturtipp: T. Fließbach, "Allgemeine Relativitätstheorie". Dort wird das ganze Verfahren äußerst ausführlich erklärt.

wie ist das eigentich mit dem licht, daß die sonne selber abstrahlt?
kommt das bei uns verschoben oder verzerrt an?
sprich: ist die sonne garnicht an der stelle an der wir sie sehen?

wie ist das eigentich mit dem licht, daß die sonne selber abstrahlt?
kommt das bei uns verschoben oder verzerrt an?

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Hallo Käpt'n
Weil die Umlaufbahn der Erde eine leichte Exzentrizität von 0,016656 aufweist, entfernt sich die Erde während eines halben Jahres um etwa 5 Millionen km von der Sonne und nähert sich ihr wieder um so viel im folgenden Halbjahr. Theoretisch ist das Licht also abwechslungsweise leicht rot- und dann blauverschoben. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit, die kleiner als die Schallgeschwindigkeit oder 0.000001 c ist, macht das nicht viel aus.
Kann man das überhaupt messen?

ist die sonne garnicht an der stelle an der wir sie sehen?

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Da, wo Du hinguckst, war sie vor 499 Sekunden.
Orbit