Der Fahrstuhl ins All: Von der Utopie zur Wirklichkeit

_Mars_

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Wann kann man mit dem ersten (Prototypen des) Orbitallift rechnen??
2012 eventuell schon??
oder 2020? 2030? oder erst 2050-2070?
Eure Prognosen!



Es hängt ja ziemlich von einer Zufallssentdeckung ab.
Ein solch stabiles Material zu finden...

Gibt es überhaupt theoretisch ein solches??

Und - wenn man 1000 Jahre mit 100ten Milliarden Euros daran forscht - kann man dann auch einen Orbitallift, der selbst unter der Schwerkraft von Jupiter nicht reißt, entwickeln?? Oder ist da die Physik der limitierende Faktor?? Wäre ein solches Material rein technisch überhaupt denkbar? Oder ist das völlig absurd??
 

TomTom333

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Zukunft

Hallo Mars,
Hallo Welt,

Also, Edwards drückte sich vor der Entdeckung in Cambridge so aus:
50 Jahre sind definitiv eine realistische Zeit, persönlich sieht er aber keine Gründe warum wir solange WARTEN sollen.

Schön zu sehen unter der ZDF Doku 2057 Das Leben in der Zukunft (Teil3)
Ansehen kannst du sie dir unter Kino.to und dann nach 2057 suchen.

In den letzten 5 Jahren haben Wissenschaftler CNT um ca. das 100fache Verstärkt.
Heute sind wir bei 9 - 10 GPa!
Verdoppeln wir dies sind wir bei 20, dies wieder sind wir bei 40 und noch einmal sind wir bei 80.
60 GPa reichen aus um den Lift zu bauen, so die Berechnungen.
D.H. noch drei mal eine Verdoppelung der Stärke und der Lift könnte gebaut werden. Mann möchte zur Sicherheit aber die Zahl 100 GPa haben. sie findest du in den meisten Berechnungen und Artikeln im Netz.
Und was die Entdeckung aus England bringt wissen wir noch nicht, da sie erst aus dem letzten September ist, vielleicht sind sie jetzt auf der Richtigen Spur und haben es ganz schnell erreicht (Träum)
Nun zu den Geschwindigkeiten:
Ja, 1 bzw. 2 Meter pro Sekunde ist verdammt wenig. Aber das sind Tests!
Planungen gehen dahin das der Endgültige Lift im Durchschnitt 300 bis 500 km/h schafft.
Und noch eine wichtige Sache: an einem Strang werden gleichzeitig mehrere Lifts fahren können. Mit eine geschickten Verteilung der Laser auf verschiedenen Bodestationen ist dies kein Problem.
Übrigens habe ich gestern von eine Space elevator Conference in Redmond in Herbst 2009 gelesen.

http://www.spaceelevatorconference.org/

Auch hier wird es wieder heiß her gehen!
Die nächste Challange ist ja schon im April, auch hoffe ich auf Neuigkeiten!

Noch eins zur "HEUTIGEN" Stärke der CNT´s: 9 GPa ist völlig ausreichend um einen Space Elevator auf dem Mund oder dem Mars zu bauen.
Einzig der Nutzen zur Heutigen Zeit sei mal dahin gestellt.
Warum möchtest du einen auf dem Jupiter? Und wie soll das gehen?
Wo willst du ihn auf dem Planeten fest machen? Sinn?
Erst die Erde. Dann der Mond und wenn wir dann in 100 Jahren mit vielen Menschen auf den Mars gehen, dann auch dort.
Gestern im NASA TV ein Interview der ISS mit Pr. Obama..... hat mich aber schlimmes befürchten lassen...... So der Präsident auch sein wird... Die Raumfahrt wird er nicht vorantreiben. Er und andere Kongressabgeornete fragte er nach dem Sinn der 100 Mrd. Dollar die diese Station hat!
Man konnte regelrecht seine negative Haltung spüren.
Yes, we CAN and we will see!

Tom
 

SpiderPig

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Zum Thema:
Es können zwar schon Fasern hergestellt werden, die 9 - 10 GPa halten, aber die sind bisher nur in kurz und kleinster Miniatur herstellbar.
Zudem verlieren die Kabel gegenüber der Faser bis zu 70% der Leistung. (Wiki) Zitat: "Berechnungen von Nicola Pugno des Polytechnikums in Turin ergaben jedoch, dass bei der Verwebung von Kohlenstoffnanoröhren zu längeren Kabeln die Reißfestigkeit des Kabels um ca. 70% gegenüber der Reißfestigkeit einzelner Nanoröhren abnimmt." Zitat ende
Es müssen also lange Fasern entwickelt werden, die 70 mal so stark sind!

Ich bin kein Experte was die Stärke von chemischen Verbindungen angeht, aber ich denke das 100 GPa sicher an der Grenze der chem. Verbindungsstärke liegt. Die müssen dann auch noch fehlerfrei auf fast ca 70.000km länge erzeugt werden.
Und gegen Strahlung, Micrometeorite, Weltraummüll usw. geschützt werden.

Ist das überhaupt realistisch machbar? Ich glaube, wenn nicht eine ganz neue Materialtechnik gefunden wird ist das alles völlig unrealistisch. Leider.

hallo Nathan5111,
Ja, genau, diesen Zeitrahmen kenne ich von der Kernfusion ...
ist das von dir ironisch gemeint?

Seit 30 Jahren wird gesagt, dass in ca. 50 Jahren mit der Kernfusion Energie gewonnen wird. :D (*sarkastisch*)
In 50 Jahren auch noch?


SpiderPig
 

TomTom333

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@S.P.

Bitte schau dir meinen 1. aus Beitrag #15 an :
Zitat:
....The Cambridge team is making about 1 gram of the high-tech material per day, enough to stretch to 18 miles in length. “We have Nasa on the phone asking for 144,000 miles of the stuff, but......

Also für Halb-Engländer (oder die es werden wollen)
Die hatten die NASA schon am Telefon und wollten ein verdammt lange Kabel bestellen. Die Jungs von der Uni haben es aber nur bis zu 18 "Miles" hinbekommen, da sie nur 1 Gramm am Tag produzieren können (Weil im Labor)!

Der Italiener mit seiner Behauptung ist schon seit längerem Out. Steht auch in meinem Post. Und da die Jungs aus UK nun die CNT´s in eine Wolke pusten und dann daraus Fäden spinnen hat sich das mit den Fehlern eh erledigt.Zumal er nur SWCNT´s untersucht hat! Die in Camebridge benutzen MWCNT´s
Ich gehe weiter davon aus, das die das Seil gegen Korrosion zum Schluss mit einem dünnen Mantel aus was weis ich versehen werden (Teflon?)

Gluab mir die brauchen kein neues Material.
Die brauchen "NUR" Geld und Zeit!
Tom
 
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SpiderPig

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Hallo TomTom333,

wie schon gesagt, bin ich kein Fachmann für die Festigkeit von Mokelülverbindungen.
Ich glaube aber nicht, dass man heute oder in absehbarer Zeit ein fehlerfreies und 10GPa reißfestes Molekül auf 36.000km bringen kann. Aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit.
Um daraus aber ein 36.000km langes fehlerfreies 100GPa-Weltraumkabel zu produzieren ist der Weg noch sehr weit. Immerhin muss das Kabel in der Atmosphäre korrosionsfrei sein und im Weltall müssen Schäden durch Micrometeoriten selbstheilend sein,
Sonst wird der Aufzug eine ewige Baustelle wie der Kölner Dom. Damit wären die Unterhaltskosten zu groß so das die Wirtschaftlichkeit leiden würde.

Bitte schau dir meinen 1. aus Beitrag #15 an
Über die wissenschaftliche Qualität eines Artikels von TimesOnline will ich nichts weiter sagen. Dort steht auch nicht, dass das Endprodukt auf 144,000 Meilen gefertigt ist, sondern dass ein Gramm pro Tag produziert werden, die (theoretisch) für 18 Meilen länge reichen würden.

....The Cambridge team is making about 1 gram of the high-tech material per day, enough to stretch to 18 miles in length. “We have Nasa on the phone asking for 144,000 miles of the stuff, but......
Natürlich ist die NASA an so was sehr interessiert.
Es gibt neben dem Weltraumaufzug noch andere, nicht ganz so Spektakuläre Anwendungen für Weltraumkabel mit geringeren Anforderungen als 100GPa.
Zum Beispiel für Transfertransporte zwischen verschiedenen Orbits.
Und für die Windenergie-Gewinnung mit großen Stratosphärendrachen werden bessere und leichtere Stricke mit langer Haltbarkeit benötigt.

Sollte es tatsälich gelingen ein 100GPa Seil zu 36.000km her zu stellen, wird es einen Wettlauf geben. Wer als erster so ins All kommt kann mit enormen Gewinnspannen rechnen.

Allerdings werden Personen so vermutlich nicht befördert, denn der Transport dauert bei realistischen Steiggeschwindigkeiten mindestens 3 Tage (eher 6 Tage).

Aber es bleibt spannend!

SpiderPig
 

TomTom333

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.... müssen Schäden durch Micrometeoriten selbstheilend sein,....

Mal eine Frage?
Wie viele Satteliten glaubst du fliegen jetzt gerade über unseren Köpfen?
Und wie viel werden "Täglich (wöchendlich, Jährlich, .....) von Micrometeoriten getroffen?
Und wie viele fallen dann Aus und auf die Erde?
Wie Hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei einem 1 bis 2 Meter breiten und wenige Milimeter dünnem Seil?

Ok, Du As! ;)
Immer die Kirche im Dorf lassen;)
Lies bitte das pdf von Edwards...... Die können das Seil wenn ein M.Schauer kommt, in den Wind drehen, wenn du verstehst was ich meine. dann wäre die Angriffsfläche nur wenige mm.

Auf dann
 

SpiderPig

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Wie viele Satteliten glaubst du fliegen jetzt gerade über unseren Köpfen?
Und wie viel werden "Täglich (wöchendlich, Jährlich, .....) von Micrometeoriten getroffen?
Und wie viele fallen dann Aus und auf die Erde?
Es werden viele Satelliten von Micrometeoriten getroffen- fallen deswegen aber nicht aus und ganz bestimmt nicht herunter. Ein dünnes Seil dagegen bekommt bei einem Treffer eine Schwachstelle und könnte deswegen Reißen.
Alle Satelliten werden von Kosmischer Strahlung getroffen.
Kein Satellit bekommt Wind und Regen ab.
Die Treffer-Wahrscheinlichkeit eines Seils von 36.000km Länge ist größer als bei der ISS würde ich mal vermuten.

Das hast du gesagt, aber sicher nicht gemeint. ;)

Lies bitte das pdf von Edwards...... Die können das Seil wenn ein M.Schauer kommt, in den Wind drehen, wenn du verstehst was ich meine. dann wäre die Angriffsfläche nur wenige mm.
Aber immerhin noch auf eine Länge von 36.000km.
36.000km Länge mal 1mm Dicke ergibt für mich 36.000m² Fläche.
Frage dich mal wie schlau denn der Edwards mit seinen Aussagen ist, oder was er mit diesen Aussagen bezwecken will. :)


SpiderPig
 

Redmond

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Aber immerhin noch auf eine Länge von 36.000km.
36.000km Länge mal 1mm Dicke ergibt für mich 36.000m² Fläche.

Du gehst aber davon aus, dass das Seit frontal getroffen wird. Je nach Winkel
sinkt die Fläche. 45°--> 25.456m². Desweiteren müsste man auch überlegen, wie viel "Restfläche" überbleibt, weil eine Zahl sagt nichts aus, wenn man nicht etwas zu vergleichen hat.

Wenn also ein Micrometeoriten auf die Erde zu rast, hätte er also 36.000m² Fläche die er da Treffen muss. Das hört sich ja nach ganz schön viel Auswahl an, bis man ausrechnet, wie viel Fläche so neben dem Seit ist, dann ist die Nadel im Heu-Haufen schneller gefunden.

Wenn ich mich net verrechnet habe, wäre es dann 5,51 * 10^15m². Das Seil würde dann ca 0,0000000006% der Fläche ausmachen. Ziemlich schwierig.


Trotzdem Widerspreche ich dir nicht in dem Punkt, dass es trotzdem eine Gefahr ist, die man nicht unterschätzen darf. Denn auch wenn die Gefahr Minimal ist, wenn was passiert, könnte es gravierende Schäden hinterlassen, weshalb ich eher ein Dickeres Seil bevorzugen würde. Wodurch das Seil dann gegen solche "kleinen" Schäden sicherer wäre, weil die Kräfte auf eine größere Fläche zugreifen würden, wodurch kleinere Schäden (oder Mikroschäden) keine so große Auswirkung haben, wie bei einem kleineren Seil.

Ich bin sicher ein Befürworter des Space-Lift aber ich bin auch der Meinung, man sollte mehrgleisig fahren.
 

mac

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Hallo,

ein Seil (der Erde) mit nur 36000 km Länge funktioniert nicht, es muß wesentlich länger sein, sonst fällt es runter. Je nach 'Gegengewicht' so grob um die 100.000 km.

Wenn man einen einzelnen Satelliten betrachtet, gibt es sehr viele Bahnen, die außer diesem einen Satelliten gleichzeitig existieren, ohne daß es jemals zu einer Kollision kommen kann. Wenn das Seil aber am Äquator aufsteigt, gibt es vergleichbar nur sehr wenige Umlaufbahnen, die nicht an den Koordinaten des Seiles vorbei kommen. Das Seil wird also wahrscheinlich die Fähigkeit zum Ausweichen haben müssen.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo,

Zur Zeit gibt es etwa 600000 Objekte Weltraummüll, mit mehr als 1 cm Durchmesser. Mehr als die Hälfte davon auf Umlaufbahnen unterhalb von 2000 km Höhe.

Um die Rechnung zu vereinfache, nehmen wir in erster Näherung mal an, daß sie alle in 2000 km Höhe umlaufen. Dort ist die Umlaufgeschwindigkeit 6,9 km/s und die Umlaufzeit 2,1 Stunden.
Um die Rechnung weiter zu vereinfachen, kann man sich vorstellen, daß diese 600000 Objekte alle auf einer Kreisbahn über einem Längengrad um die Erde herum verteilt sind und das Seil einmal pro Stunde durch diesen Kreisring hindurch kommt. (Das ist im Sinne der vereinfachten Rechnung richtig, auch wenn sich die Erde nur einmal in 24 Stunden um sich selbst dreht)

600000 cm von 5255884509 cm Kreisringumfang sind besetzt. Das ist eine Trefferchance von 0,01% pro Stunde, oder ein Treffer pro Jahr.

Tatsächlich sind diese Objekte aber nicht gleichmäßig über den ganzen Ring verteilt, weil nur sehr wenige Satellitenbahnen über die Pole gehen und die durchschnittliche Größe der Objekte mehr als 1 cm ist, so daß man wohl eher bei einem Treffer pro ein bis zwei Monaten landen wird.

Herzliche Grüße

MAC
 
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jonas

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Das größere Problem bei einem Weltraumlift dürfte wohl der van Allen Gürtel sein. Für den Bau eines größeren Objekts im Weltraum, für dessen Montage man Menschen benötigt, ist also nur der Bereich unter 700 km oder über 25.000 km interessant.

Im niedrigen Orbit muß dann das vom Lift transportierte Material immer noch ordentlich auf Orbitalgeschwindigkeit beschleunigt werden. Dies wäre sicher noch eine Ersparnis gegenüber der Alternative des Transports mittels Rakete von der Erdoberfläche. Allerdings stelle ich mir das Andocken an der Orbitalstation des Lifts in 700 km Höhe als äußerst schwierig vor, es wäre ein mörderischer Sturzflug.

Bleibt also nur der hohe Orbit, bei dem der Transport über den "Aufzug" in Bezug auf Dauer und Kapazität etwa dem eines mittleren Segelboots von Singapur nach New York entsprechen dürfte.

Hohe Geschwindigkeiten bzw. Lasten beanspruchen das Tragseil nicht nur durch ihre Gewichtskraft, sondern auch über die beim Auf- bzw Abstieg wirkende Corioliskraft. Bei gegebener Nutzlast besteht somit ein Tradeoff für die Transportgondel: Je schwerer die Last, desto langsamer muss sie gehoben werden. Oder: Je schneller man transportieren möchte, desto weniger Masse kann man auf den Weg bringen.

Aber auch das oben angesprochene Problem der Kollisionen ist ein massives Problem. Jedes Objekt in jedwedem Orbit (innerhalb der Länge des Seils) kreuzt die Ebene des Orbitallifts. Es würde nach Bau des Weltraumlifts eine Ära des Space-Seilhüpfens beginnen. Um Kollisionen zu vermeiden müsste zukünftig jeder Satellit mit Eigenantrieb versehen sein um bei drohendem Zusammenstoß seine Flugbahn zu beeinflussen. Der Weltraumschrott tut - wie bereits angesprochen - sein Übriges.
 
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mac

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Hallo Jonas,

vor knapp zwei Jahren hatte ich das schon mal gerechnent:
Ich hab' jetzt auch mal ein Beispiel gerechnet:
Seil 100000 km, Gegengewicht 1000 t, Aufzug 10 t, 100 m/s nach oben.
Das Gegengewicht wandert maximal knapp 14 km nach Westen und ca. 1 Meter (nicht km) nach unten.

Mike hatte die nötige Seillänge hier berechnet.

Herzliche Grüße

MAC
 

jonas

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Hi mac

Ich kann mich erinnern, daß wir die Corioliskraft vor einiger Zeit schonmal diskutiert hatten. Dein Rechenbeispiel muß mir dabei aber entgangen oder entfallen sein.

Bei einer Gondel von 10 tonnen Masse und 360 Km/h Geschwindigkeit treten nach Deiner Rechnung Corioliskräfte von 72 Newton auf. Das ist natürlich weniger als ein Fliegenschiss :D

Ich hatte wohl den Denkfehler, daß das obere Ende ja nicht angenagelt ist, sondern flexibel. Dadurch wird es selbst bei absolut straffer und senkrechter Spannung weit weniger belastet.

Und dennoch ist die Beschleunigung des Gegengewichts bei absolut gerade gespanntem Seil bei auch nur der geringsten Auslenkung zur Seite im ersten Moment theoretisch unendlich hoch. Daran knabbere ich gerade, wie man das am Besten abschätzen kann welche Kräfte Entlang des Seils auftreten, wenn die Gondel konstant auf- bzw. abfährt und die 72 Newton seitwärts gerichtete Kraft ausübt.

Möglicherweise muß man das Gegengewicht im Betrieb stets etwas Richtung Erde drücken und das Seil damit etwas "durchhängen" lassen, sodaß laterale Kräfte auf das Seil nicht zu einem nahe unendlich starken Ruck führen.
 

SpiderPig

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Bin aus dem Urlaub zurück! :)

Die Beiträge zeigen, dass auch ein Weltraum-Lift viele Tücken hat, die zunächst in den Griff zu bekommen sind. Alleine das starke Seil wird zur Realisierung nicht ausreichen.

Ich selber bin auch nach jetzigem Stand dieser Diskussion immer noch sehr skeptisch was die Realisierbarkeit betrifft.


SP
 

_Mars_

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Was würde es kosten, dies mit einem Stahlseil am Mond zu versuchen?

Ok, schlecht zu warten und reparieren, also für bemannt nix...
Aber wenn es die Rotation kaputt macht, machts am Mond nicht wirklich was... anders als auf der Erde
 

TomTom333

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Stahl ist viel zu schwer und würde unter seinem eigenen Gewicht reissen!!!!
mit den 10 GPa aus England geht es aber mit CNT´s!!!!!

Nur, wer finanziert das? und warum der Mond?
Als Test für den Mars noch 10 Jahre zu früh.

Aber das Seil auf dem Mond muss viel länger sein als auf der Erde
 

_Mars_

Registriertes Mitglied
Da der Mond nur 1/6 der Erdschwerkraft besitzt, müsste das mit normalen Stahlseilen möglich sein, habe ich gelesen...

Wieso soll es länger sein müssen? dass er mehr v bekommt?

Mond hat wenig g und trotzdem, ein paar Ressourcen,


(Zum Beispiel könnte man dort Blechplatten aus Silizium etc. gewinnen und diese kostengünstig und effizient mittels Orbitallift in einen Orbit heben, wo ein - von der Erde gelaunchter - Antrieb mit Gerüst wartet. Ein Roboter kuppelt die Platten zusammen und ans Gerüst und der Antrieb trägt sie zur Venus und verdunkelt die blendende Sonne... Das wäre die billigste Methode, die Venus zu bekommen! Mann kann auch Solarzellen für die Erde etc. in nen Orbit heben...)





Aber wo macht man die Verankerung am Mond hin?? Muss mn was betonieren? Oder solche Penetratoren (Harpunen)? oder an nen großen Stein binden und hoffen, dass es hält...?
 
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Orbit

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Zum Beispiel könnte man dort Blechplatten aus Silizium etc. gewinnen
Mars
Unter Blech stell ich mir etwas Biegsames vor. Siliciumplättchen aus Siliciumkristallen haben aber die Konsistenz von Diamant, und sonst ist Silicium ein brüchiges Halbmetall.
diese kostengünstig und effizient mittels Orbitallift in einen Orbit heben, wo ein - von der Erde gelaunchter - Antrieb mit Gerüst wartet. Ein Roboter kuppelt die Platten zusammen und ans Gerüst und der Antrieb trägt sie zur Venus und verdunkelt die blendende Sonne...
Das ist schnell gesagt. Bedenke aber
- für einen durchgehenden Sonnenschirm aus 5mm dicken Siliziumplatten im Abstand des doppelten Venusradius bräuchte man 20 Billionen Tonnen Silicium. Das wäre die Weltproduktion von 5 Millionen Jahren.
Auch auf dem Mond könntest Du das Silicium nicht mit dem Einkaufswägelchen einsammeln. Auch dort müssten vorher Produktionstätten errichtet werden, und ein paar Roboterchen müssten schon am Werk sein, um es mit der Weltproduktion aufnehmen zu können.:D
Mann kann auch Solarzellen für die Erde etc. in nen Orbit heben...
Die wären dann aber wohl nicht mehr bezahlbar.

Schau _Mars_, Deine Fantasie ist ja gut und recht; aber sie dürfte nun langsam in ein neues Stadium kommen, in jenes nämlich, in dem es auch Realitätsbezüge gibt.
Orbit
 

_Mars_

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Ja, stimmt,
da gibt es nen Artikel, da hat ein Forscher das in nem Vakuum mit Hilfe von Robotern aufgebaut haben - und es habe funktioniert...
http://www.rp-online.de/public/arti...er-traeumen-von-Solarzellen-auf-dem-Mond.html

Und man braucht ja für sowas keine Solarzellen, nur einfach irgendwas.

Also mit nem Orbitallift kann man ja praktisch unbegrenzt Material hochbringen (im gegensatz zu Raketen)

Ich würde eher niedriger gehen mit der Dicke, 5 mm sind weit zu viel...

Vielleicht etwas über der Dicke von Alufolien oder sogar noch dünner... Wenn man schon Solarzellen erfolgreich herstellen könnte äre doch etwas technisch anspruchloseres einfacher machbar. Das Material und die Verunreinigungen sind bei sowas auch egal! Aliminium ist auch im Mondstaub enthalten...

Also so ein schild wäre de facto unmöglich von der Erde zu transportieren, richtig?
 
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