Terraforming vs. Orbitale

ispom

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erstmal bemannt zum Mars kommen...dauert noch 10 bis 20 Jahre....
darüber (auch wer's bezahlt :)) gibt es schon Konsens...entweder der amerikanische oder der chinesische Steuerzahler ;)
dann eine ständig besetzte Station....das zahlen vielleicht wir alle (ähnlich ISS)....
und wie es dann weitergeht...in 100 Jahren etwa---:confused:....kommt Zeit...kommt Rat ;)

vielleicht hilft diese site weiter:
http://library.thinkquest.org/19455/settlement.htm
http://library.thinkquest.org/19455/populating_mars.htm

If there is the technology to provide an interplanetary cyclic orbit from Earth to Mars continually, with the assumption that each passenger requires 500 kilograms of supplies and passenger weight, plus the weight of the lander, this translates to 3200 kilograms. As a result, the total cost for one passenger is $320,000. However, with such advances as scramjets, electric propulsion, magnetic sails, and gravity assists in both the SSTO and cycler, the ground to LEO cost can be almost nil. In addition, with other costs and efficiency reductions, the total cost can be as low as $30,000. However, if you consider the original $320,000, it is about the cost of a house for a well off middle class family

meine Ansicht zur Finanzierung...wer dazu in der Lage ist....
Deutschland sicher nicht, die haben 2 Billionen Schulden...
bei den anderen Europäern sieht es nicht viel besser aus...

die Amis pfeifen auch auf dem letzten Loch....
aber die Chinesen haben soviel Devisenguthaben wie D Schulden, nämlich 2 Billionen...
die könnten finanziell...und technologisch holen sie gewaltig auf....
und die Chinesen sind stolz auf nationale Erfolge...diese kleinkarierten Meckereien wie hierzulande sind dort nicht üblich ("wozu ist das überhaupt gut"..."sollte man nicht erst einmal die Sozialhilfe aufstocken"..."solange es in Afrika und anderswo humanitäre Katastrophen gibt darf man nicht den Luxus einer Marsreise finanzieren..usw usf)
 
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Enas Yorl

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erstmal bemannt zum Mars kommen...dauert noch 10 bis 20 Jahre....
darüber (auch wer's bezahlt :)) gibt es schon Konsens...entweder der amerikanische oder der chinesische Steuerzahler ;)
dann eine ständig besetzte Station....das zahlen vielleicht wir alle (ähnlich ISS)....

Um eine bemannte Forschungsstation auf dem Mars geht es hier doch gar nicht. Sondern um den Vergleich "Terraforming vs. Orbitale", Weltraumhabitate können der Erdbevölkerung von Nutzen sein (wie schon ausgeführt). Auch wenn dort ein wirtschaftlicher Betrieb noch in ferner Zukunft liegt. So besteht zumindest die Chance das Asteroidenbergbau, Energieproduktion & Co, genügend Anreiz bieten das diese auch finanziert werden.
Aber ein Nutzen einer Marskolonie für die Erdbevölkerung (oder für einen potenten Investor), wurde bis jetzt in diesen Thread kein einziger erwähnt. Warum sollte man auf den Mars Geld investieren? Eine Chance für Gewinn wie bei einen Weltraumhabitat, besteht offenbar nicht.

und wie es dann weitergeht...in 100 Jahren etwa---:confused:....kommt Zeit...kommt Rat ;)

Ja super, den Menschen etwas von einer Marskolonie (oder gar Terraforming) vorträumen. Aber wenn man die Frage nach den wirtschaftlichen Nutzen oder der Finanzierung stellt, zuckt man hilflos mit der Schulter.
Wenn die Menschheit jemals den Weltraum erobern will, dann muss sich die Raumfahrt (besonders die bemannte) auf Projekte konzentrieren, welche der Erdbevölkerung Vorteile bieten. Die staatlich finanzierte Raumfahrt muss sich darauf konzentrieren, der industriellen Nutzung der Raumfahrt den Weg zu bereiten.
 

galileo2609

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aber die Chinesen haben soviel Devisenguthaben wie D Schulden, nämlich 2 Billionen...
die könnten finanziell...und technologisch holen sie gewaltig auf....
und die Chinesen sind stolz auf nationale Erfolge...diese kleinkarierten Meckereien wie hierzulande sind dort nicht üblich
Hallo ispom,

immer noch China-Fan? Ja, von den 'Chinesen lernen, heisst siegen lernen'! Die Meinungsfreiheit und Demokratie abschaffen, die Todesstrafe wieder einführen, dann hören diese "kleinkrarierten Meckereien" endlich auch in den westlichen Demokratien wieder auf. Und an Organspendern mangelt es dann auch nicht mehr. Weiter so!

Grüsse galileo2609
 

Bynaus

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erstmal bemannt zum Mars kommen...dauert noch 10 bis 20 Jahre....

Und das seit 40 Jahren! :D

Enas Yorl hat völlig recht: Selbst, wenn sich irgendwann Steuermilliarden für eine bemannte Marsmission fänden - die von dir, ipsom, "ervisionierte" langsame Kolonisation des Mars muss sich selber bezahlen. Kann sein, dass es sogar ein paar wenige Multimilliardäre gibt, die ihr Vermögen gegen einen engen Bunker auf dem Mars eintauschen möchten, wo sie sich bis zum Ende ihrer Tage von Treibhausgemüse ernähren dürfen. Aber alle anderen werden für die Überfahrt, ihre Unterkunft und ihren Unterhalt irgendwie bezahlen müssen - und dafür ist der Mars ein denkbar schlechtes Reiseziel. Ich bezweifle zB schwer, dass ein Raumfahrzeug auf einem "Interplanetary cyclic orbit" tatsächlich zu so tiefen Kosten zu haben ist.

Die staatlich finanzierte Raumfahrt muss sich darauf konzentrieren, der industriellen Nutzung der Raumfahrt den Weg zu bereiten.

*unterschreib*
 

ispom

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Hallo ispom,

immer noch China-Fan? Ja, von den 'Chinesen lernen, heisst siegen lernen'! Die Meinungsfreiheit und Demokratie abschaffen, die Todesstrafe wieder einführen, dann hören diese "kleinkrarierten Meckereien" endlich auch in den westlichen Demokratien wieder auf. Und an Organspendern mangelt es dann auch nicht mehr. Weiter so!

Grüsse galileo2609

Hi Galileo

naja...ich kenne auch die Greuelpropaganda gegen die Chinesen, deren beispiellose wirtschaftliche und technologische Erfolge den Neid derjenigen hervorrufen, die auf dem absteigenden Ast sind :rolleyes:

aber ich interessiere mich auch für die Informationen, die von den Chinesen selbst kommen (auch du könntest sie sicher leicht im web finden ;) ) und dann etwas objektiver urteilen.

aber das ist ja nicht das Thema dieses threads. Und Enas hat mit Recht angemahnt:
Um eine bemannte Forschungsstation auf dem Mars geht es hier doch gar nicht. Sondern um den Vergleich "Terraforming vs. Orbitale",
also: ich werde mich weiter als Fan einer bemannten Marsstation outen, die die Keimzelle der Besiedlung sein kann...(wer es dann bezahlt, wird sich finden...immerhin wurden die Mondflüge bezahlt...die Iss wird bezahlt...)
aber nicht hier in diesem thread...

und...obwohl es hier keine Zustimmung zu diesen Plänen zu geben scheint...
ich habe auch schon ein paar links gegeben zu anderen Foren, in denen Fachleute über ziemlich ausgereifte diesbezgl. Pläne referieren...und begeisterte Zustimmung ernten...natürlich auch von mir :)

ps
für den Anfang sollte man hier einige gute antworten finden
http://www.marssociety.org/portal/c/faq
 
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_Mars_

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Ich denke, der Mars kommt vor Orbitalen.

je mehr Nationen es gibt, desto höher ist die Chnace, dass sich eine davon entschliesst, ein Orbital zu bauen...

Wen es am mars genug Leute gibt, können die sogar noch leichter Satelliten starten. Mit nur ~10 MJ pro Kilo in den Orbit (statt 31,2MJ)
 

mac

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Hallo Mars,

Ich denke, der Mars kommt vor Orbitalen.
das überrascht mich nicht. Zumal der Mars schon seit einiger Zeit existiert und den Orbitalen damit längst zuvorgekommen ist. ;)



je mehr Nationen es gibt, desto höher ist die Chnace, dass sich eine davon entschliesst, ein Orbital zu bauen...
und ich dachte immer, daß das schon längst stattgefunden hätte.

http://en.wikipedia.org/wiki/Salyut_7
http://de.wikipedia.org/wiki/Skylab
http://de.wikipedia.org/wiki/Mir_(Raumstation)
http://de.wikipedia.org/wiki/ISS




Wen es am mars genug Leute gibt, können die sogar noch leichter Satelliten starten. Mit nur ~10 MJ pro Kilo in den Orbit (statt 31,2MJ)
Und wo genau ist da der Vorteil z.B. zum Mond?

Herzliche Grüße

MAC
 

Herbert

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Hallo Mac,
kam grade aus dem Wochenende, welches bei mir von Samstagmorgen bis Montagabend dauert, und hab den Thread rausgekramt.
Vielen Dank für die Berechnung, ich hatte mir den Effekt der abnehmenden Zentripetalkraft etwas spektakulärer vorgestellt, ich war da wohl inspiriert von Atrhur C. Clarke, aber dessen "Garden of Rama" war glaub ich auch nur 5 km dick.
viele Grüsse
Herbert
 

galileo2609

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naja...ich kenne auch die Greuelpropaganda gegen die Chinesen, deren beispiellose wirtschaftliche und technologische Erfolge den Neid derjenigen hervorrufen, die auf dem absteigenden Ast sind :rolleyes:
Hallo Ispom,

ich nehme das zur weiteren Kenntnis, werde es hier aber nicht weiter wg. OFF TOPIC ausdiskutieren.

galileo2609
 

_Mars_

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Und wo genau ist da der Vorteil z.B. zum Mond?

Am Mars gibt es Wasser und Luft ohne Ende... zumindest praktisch.

Wenn am Mond etwas Wasser gefunden wird - davon gehe ich aus - wird man es lieber zur Versorgung einer Basis nutzen und nicht verschleudern...

Es gibt auch Vulkanische Lagerstätten, wo man reines Kupfererz, Gold, Eisen, Aluminium, etc. herstelllen kann, um Satelliten wirklich aus 'eigenen Ressourcen' zu bauen
 

mac

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Hallo Mars,

Deine Argumentation ist in meinen Augen ziemlich chaotisch.

Du schreibst:
Ich denke, der Mars kommt vor Orbitalen.
daraus schließe ich Du glaubst daß Mars schneller besiedelt werden wird, als das in einem vergleichbaren Prozess mit Habitaten geschehen könnte.

Die Frage nach dem wirtschaftlichen Anreiz sowas zu tun beantwortest Du mit:
Wen es am mars genug Leute gibt, können die sogar noch leichter Satelliten starten. Mit nur ~10 MJ pro Kilo in den Orbit (statt 31,2MJ)
also mit einem Transportvorteil für den Mars.

Da Du meine diesbezügliche Frage:
Und wo genau ist da der Vorteil z.B. zum Mond?
mit:
Am Mars gibt es Wasser und Luft ohne Ende... zumindest praktisch.

Wenn am Mond etwas Wasser gefunden wird - davon gehe ich aus - wird man es lieber zur Versorgung einer Basis nutzen und nicht verschleudern...

Es gibt auch Vulkanische Lagerstätten, wo man reines Kupfererz, Gold, Eisen, Aluminium, etc. herstelllen kann, um Satelliten wirklich aus 'eigenen Ressourcen' zu bauen
beantwortest, frage ich mich, ob Du überhaupt verstanden hast, was Du da schreibst?

Luft und Wasser möchtest Du durch den Transportvorteil den Mars beim Erreichen einer Umlaufbahn bietet, genau wohin transportieren?

Wozu sollte man das Wasser auf dem Mond verschleudern? Vom Mond aus wäre auch ein Katapultstart möglich.

Wozu willst Du auf Mars aus Kupfer, Gold, Eisen, Aluminium, etc. Satelliten aus eigenen Ressourcen bauen? Welchen Vorteil hätte das in Konkurrenz zum bereits existierenden irdischen Satellitenbau? Billigerer Start?

Du willst Doch Mars bewohnbar machen. Und dazu willst Du vorher eine Infrastruktur auf Mars aufbauen, damit man von dort Satelliten billiger starten kann? Da verlierst Du! Der Start von einem Habitat aus ist noch viel billiger. Und das Problem dafür eine Infrastruktur erst noch aufzubauen, haben beide.

Herzliche Grüße

MAC
 

Kibo

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Nun Für das Orbital musst erstmal nen Material erfinden dass die auftretenden Kräfte aushält (siehe Unobtanium:D), die erste Marssiedlung kannst aus den ganz normalen Werkstoffen von heute Bauen und in der kanns genau so gemütlich sein wie in einem Orbital abgesehen vond er geringeren Schwerkraft. Wenns dir in der vergleichsweise kleinen und billigen Kuppel dann zu eng wird ziehst dir einfach nen Druckanzug an und nimmst ne kleine Sauerstoffflasche mit und kannst draussen Spazieren gehn. Die Marsstation ist durch einfaches graben beliebig erweiterbar, an so einem Orbital kannste nicht einfach mal schnell anbauenen, dass muss von anfang an riesiig konzipiert werden. Um mal wieder meinen Senf dazu zu geben^^
 

mac

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Hallo Kibo,

Kibo schrieb:
Nun Für das Orbital musst erstmal nen Material erfinden dass die auftretenden Kräfte aushält (siehe Unobtanium),
Kibo, einfach mal so in den Raum werfen, kommt dabei nicht so gut. Du solltest vielleicht mal nachlesen was es da so alles gibt. Sogar Pianodraht würde z.B. für einen Durchmesser von 5 km und 9,81 m/s^2 bei 10 m Wasserschicht und 12 m Bodenschicht durchaus ausreichen. Siehe dazu z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Tensile_strength#Typical_tensile_strengths Und wenn Du das nicht nachrechnen kannst, dann schau Dir mal an mit welch dünnen Drähtchen man welch lange Brücken halten kann.



Kibo schrieb:
die erste Marssiedlung kannst aus den ganz normalen Werkstoffen von heute Bauen
Orbitale auch, wie bereits bewiesen.



Kibo schrieb:
und in der kanns genau so gemütlich sein wie in einem Orbital abgesehen vond er geringeren Schwerkraft.
die keineswegs ohne gesundheitliche Folgen bleibt.



Kibo schrieb:
Wenns dir in der vergleichsweise kleinen und billigen Kuppel
Du brauchst für ein Orbital genau die gleichen Lebenserhaltungssysteme wie für eine Kuppel auf Mars. Und um die Atemluft zusammen zu halten, brauchst Du für ein Orbital genau so dicke Wände wie für eine Kuppel auf Mars. Wenn Du beides vergleichen willst, dann mußt Du die nötige Infrastruktur für die gleiche Anzahl von Menschen vergleichen und nicht ein 2-Mannzelt auf Mars mit einem Habitat für 10000 Menschen. Was wird wohl mehr Geld kosten? Die ISS, ausreichend für 7 Menschen gleichzeitig, oder eine Wohnkuppel auf Mars, auch ausreichend für 7 Menschen gleichzeitig? Inclusive Transport natürlich.

Kibo schrieb:
Die Marsstation ist durch einfaches graben beliebig erweiterbar
ich glaube da gehört etwas mehr dazu.



Kibo schrieb:
an so einem Orbital kannste nicht einfach mal schnell anbauenen, dass muss von anfang an riesiig konzipiert werden.
schau Dir dazu mal: http://www.schiffswerft-braun.de/Leistungspalette/Schiffsverlangerung/schiffsverlangerung.html an.

Herzliche Grüße

MAC
 

Bynaus

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Sagen wir es so: Wenn es das Unobtainium nicht gibt, wird es weder supergrosse Orbitale (bis ~1000 km Durchmesser sollte ja gehen mit CNT) noch das Terraforming geben. Dann wird man eben in ausgehöhlten Asteroiden leben, nahe der Rohstoffquellen, wird sich vielleicht genetisch Anpassen um mit der permanenten Schwerelosigkeit zurecht zu kommen. Wenn es das Unobtainium gibt, dann wird es supergrosse Orbitale geben. Terraforming und die intensive Besiedlung von an sich wertlosen Planeten werden sich aber nie oder nur in Ausnahmefällen selbst finanzieren können.

EDIT: Diesmal war mac schneller :)
 

Kibo

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Ich hab ja auch ausdrücklich das Orbital gesagt, gemeint war nähmlich dass von Bynaus verlinkte

Du brauchst für ein Orbital genau die gleichen Lebenserhaltungssysteme wie für eine Kuppel auf Mars. Und um die Atemluft zusammen zu halten, brauchst Du für ein Orbital genau so dicke Wände wie für eine Kuppel auf Mars. Wenn Du beides vergleichen willst, dann mußt Du die nötige Infrastruktur für die gleiche Anzahl von Menschen vergleichen und nicht ein 2-Mannzelt auf Mars mit einem Habitat für 10000 Menschen. Was wird wohl mehr Geld kosten? Die ISS, ausreichend für 7 Menschen gleichzeitig, oder eine Wohnkuppel auf Mars, auch ausreichend für 7 Menschen gleichzeitig? Inclusive Transport natürlich.

Und dem kann ich nicht so ohne weiteres zustimmen denn:
1. Auf dem Mars ist eine Atmosphäre vorhanden und wenn es mal ein Leck gibt lässt sich Sauerstoff aus dieser entnehmen, also brauch man weniger dicke Wände.
2. Auf dem Mars gibts keine Gefahr vor Mikrometeoriten
3.Das Orbital muss, wenn es 1G haben will, starke Beanspruchung des Materials durch die wirkenden Fliehkräfte, möglicherweise auch Gezeitenkräften, aushalten.--> stabilere Bauweise als bei einer gleichwertigen Marskolonie aushalten

Und wenn du ein 5km Orbital mit heutigen Baustoffen baust, schön und gut. Blos dann muss man eine geringe Einwohnerkapazität in kauf nehmen. Menschen haben die dumme angewohnheit sich auch gerne mal unkontrolliert zu vermehren, man kann natürlich versuchen den leuten ein Maximal-2-Kind-Familien-Gesetz aufzudrücken. Freuen wird sich da drüber keiner. So muss nu Feierabend machen bis morgen^^
 

mac

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Hallo Kibo,

Ich hab ja auch ausdrücklich das Orbital gesagt, gemeint war nähmlich dass von Bynaus verlinkte
Du möchtest also ein rein fiktionales Orbital, das eine rund 3400 mal größere Oberfläche als Mars hat, mit einer Marssiedlung unter Kuppeln vergleichen?.




Und dem kann ich nicht so ohne weiteres zustimmen denn:
1. Auf dem Mars ist eine Atmosphäre vorhanden und wenn es mal ein Leck gibt lässt sich Sauerstoff aus dieser entnehmen, also brauch man weniger dicke Wände.
Ja, das ist richtig. Um den Druckunterschied auszuhalten, muß die Wandung auf Mars nur 0,994 mal so dick sein, wie im Vakuum des Weltalls.
Druck der Marsatmosphäre = 6,36 hPa
Druck der Erdatmosphäre = 1013 hPa




2. Auf dem Mars gibts keine Gefahr vor Mikrometeoriten
dafür auf der ISS.

Um den Effekt der Mikrometeoriten für ein Orbital auf das selbe Ausmaß zu reduzieren wie für eine Kuppel auf Mars, braucht man eine etwa 5 cm starke Wasserschicht. Du erinnerst Dich vielleicht daran, daß ich mit 10 m Wasser bzw. 12 m Erde gerechnet hatte, was (beim Wasser) etwa dem (Strahlen-)Schutz der Erdatmosphäre entspricht.

3.Das Orbital muss, wenn es 1G haben will, starke Beanspruchung des Materials durch die wirkenden Fliehkräfte, möglicherweise auch Gezeitenkräften, aushalten.--> stabilere Bauweise als bei einer gleichwertigen Marskolonie aushalten
Das ist richtig. Dafür lebt man in einer Umgebung, die auch nach Generationen noch einen Besuch der Erde oder einen Umzug dahin gestattet. Für Marsianer, wenn sie es überhaupt mit ihrer irdischer Biologie verkraften, ist die Erde dann aber eine Schwerkrafthölle, in der sie rund dreimal so schwer sind, wie gewohnt. Davon abgesehen ist das Gewicht der Hülle sowohl auf Mars als auch bei einem Orbital ein relativ kleiner Anteil des Gesamtgewichts.



Und wenn du ein 5km Orbital mit heutigen Baustoffen baust, schön und gut. Blos dann muss man eine geringe Einwohnerkapazität in kauf nehmen. Menschen haben die dumme angewohnheit sich auch gerne mal unkontrolliert zu vermehren, man kann natürlich versuchen den leuten ein Maximal-2-Kind-Familien-Gesetz aufzudrücken. Freuen wird sich da drüber keiner. So muss nu Feierabend machen bis morgen^^
Was führt Dich zu der Überzeugung, daß Du dieses Problem unter Kuppeln auf Mars nicht hast?

Herzliche Grüße

MAC
 
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Kibo

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So wieder da, erstmal guten Morgen^^
Was führt Dich zu der Überzeugung, daß Du dieses Problem unter Kuppeln auf Mars nicht hast?
Ich hab das selbe Problem auch auf dem Mars aber da lässt es sich durch unterirdisches Erweitern der Station lösen. Sicherlich auch nur in Grenzen aber ich denke ich kann auch ohne Großartiges Nachrechnen beaupten, dass große Höhlen zu graben und die entsprechend Auszukleiden billiger ist als alle 35 Jahre ein neues Orbital Bauen zu müssen (bei 2% Bevölkerungswachstum pro Jahr, das geschätzte durchschnittliche heutige Wachstum der Weltbevölkerung)
Die Zahl ist natürlich spekulativ aber von irgendwas muss man ja ausgehen.
Das die geringere Schwerkraft auf dem Mars zu irreversiblen Veränderungen führen muss kann ich so auch nicht einfach so hinnehmen. Es gäbe das verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten: angefangen von täglichen Training, über gentechnische Behandlung bis zur medikamentösen Hormonbehandlung. Beruflich interplanetarreisende machen das zur Vorbeugung und der normale Marsianer fängt dann halt mit sowas nen halbes Jahr vor Reiseantritt an.

Um den Effekt der Mikrometeoriten für ein Orbital auf das selbe Ausmaß zu reduzieren wie für eine Kuppel auf Mars, braucht man eine etwa 5 cm starke Wasserschicht.
Die Gefahr von Mikrometeoriten geht meiner Ansicht bei ein Orbital nicht umbedingt direkt für die Menschen aus, sondern ich sehe da eher ein signifikantes Problem für die Aussenhülle, und da helfen uns die 12 Meter Wasser nicht.
Die Idee, einen Eisschild ums Orbital aufzubauen, halte ich fürs erste gar nicht so schlecht. Is schön billig sowohl im Aufbau als auch im Unterhalt und Wartung^^. Man muss aber aufpassend as sich keine Unwucht bildet und ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wenn da m al was abbricht...

Mir müsst nu aber mal einer erklären warum der Mars langfristig gesehen keinen Gewinn einbringen soll? Man hat da ja auch Erzvorkommen blos sicher nicht so viel wie im Asteroidengürtel^^

Desweiteren muss ich sagen, ihr habt super Argumente und ich möcht mich bei allen Teilnehmern für die schöne Diskussion bedanken!
 

Bynaus

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Mir müsst nu aber mal einer erklären warum der Mars langfristig gesehen keinen Gewinn einbringen soll? Man hat da ja auch Erzvorkommen blos sicher nicht so viel wie im Asteroidengürtel^^

Es lohnt sich nicht, die Rohstoffe zur Erde zu bringen, wenn man sie dafür erst aus dem Gravitationstopf des Mars heben muss. Ohnehin ist Bergbau unter Schwerkraft wohl aufwändiger als ohne. Die wertvollsten Rohstoffe sind zudem siderophil und damit alle im Kern des Mars weggeschlossen.
 

mac

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Hallo Kibo,

Ich hab das selbe Problem auch auf dem Mars aber da lässt es sich durch unterirdisches Erweitern der Station lösen. ...

...

... Die Zahl ist natürlich spekulativ aber von irgendwas muss man ja ausgehen.
so einfach ist das auch auf Mars nicht. Du könntest die gesamte Menschheit auf einer Ebene so groß wie die Stadtfläche von London unterbringen, etwa so, wie bei einem Stone’s-Konzert. Aber sie würden dort fast alle verhungern und verdursten und je nach Wetterlage vielleicht sogar ersticken.

Es geht dabei nicht um Platz. Lange bevor der zum Problem wird, ist die Lebenserhaltung ein Problem und das kannst Du nicht mit buddeln lösen, weder in einem Orbital noch auf Mars.



Das die geringere Schwerkraft auf dem Mars zu irreversiblen Veränderungen führen muss kann ich so auch nicht einfach so hinnehmen. Es gäbe das verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten: angefangen von täglichen Training, über gentechnische Behandlung bis zur medikamentösen Hormonbehandlung. Beruflich interplanetarreisende machen das zur Vorbeugung und der normale Marsianer fängt dann halt mit sowas nen halbes Jahr vor Reiseantritt an.
lies dazu mal: http://en.wikipedia.org/wiki/Space_medicine und bedenke, daß wir bisher keinerlei Erfahrung haben was für Folgen ein jahrzehntelanger Aufenthalt oder noch weiter gedacht, was für Folgen die 1/3 Schwerkraft für dort geborene und aufgewachsene Menschen hat, wohl aber ziemlich überrascht waren, über einige, vorher so gar nicht erwarteten Folgen. Mit ein paar Monaten Training ist es jedenfalls nicht getan. Auch mit einem solchen Training könnte z.B. ich nicht zwei von meiner Sorte um die Hüften herum geschnallt, eine Treppe hinauf tragen, oder einige km weit herum laufen. Das fällt den meisten Menschen bereits nur mit ihrem doppelten Körpergewicht sehr schwer. Im Alter von 40 Jahren verdoppelt man auch z.B. seinen Knochendurchmesser nicht mal so eben nebenbei.


Die Gefahr von Mikrometeoriten geht meiner Ansicht bei ein Orbital nicht umbedingt direkt für die Menschen aus, sondern ich sehe da eher ein signifikantes Problem für die Aussenhülle, und da helfen uns die 12 Meter Wasser nicht.
hier irrst Du Dich. Es ist nicht eine Frage der Strecke, sondern eine Frage der Masse die dazwischen liegt. Und die Marsatmosphäre entspricht etwa einer 5 cm dicken Wasserschicht.

Abgesehen davon, ist das denn z.B. bei der ISS ein Problem?



Die Idee, einen Eisschild ums Orbital aufzubauen, halte ich fürs erste gar nicht so schlecht. Is schön billig sowohl im Aufbau als auch im Unterhalt und Wartung Man muss aber aufpassend as sich keine Unwucht bildet und ich will mir gar nicht vorstellen was passiert, wenn da m al was abbricht...
wozu willst Du den denn mitrotieren lassen?


Desweiteren muss ich sagen, ihr habt super Argumente und ich möcht mich bei allen Teilnehmern für die schöne Diskussion bedanken!
Danke! Ich auch!.

Ich selbst habe mir zum ersten mal etwas ernsthafter Gedanken zu Habitaten gemacht, als mir auffiel, daß Planeten eigentlich nirgendwo wirklich so erdähnlich sein können, daß wir direkt und ohne Schutz dort landen können. Sind sie unbelebt, dann gibt es keine Sauerstoffatmosphäre. Sind sie belebt, dann kommen sie, noch nicht mal vorrangig aus moralischen Gründen, erst recht nicht in Frage. Der nächste Gedanke war: Wie kommen wir denn aber überhaupt dort hin? Was müssen wir dazu bauen können? Ein Generationenschiff. Wodurch unterscheidet sich ein Generationenschiff von einem Habitat? Gar nicht. Höchstens durch den größeren Antrieb und die Energie die man mitnehmen muß. Wie kann man eigentlich ‚testen‘ ob und wie man eine solche, über viele Genarationen dauernde Reise überhaupt erfolgreich beenden kann, ohne sich unterwegs vielleicht die Köpfe einzuschlagen, oder ganz profan zu vergessen, wie man Habitate baut?

Nur mit Habitaten.

Wie groß muß es mindestens sein? Wieviele Menschen müssen mindestens darauf leben? ...
Geht das unterwegs schief, dann war’s das. Geht das im Sonnensystem schief, dann kann man zurück und von vorn beginnen.

Wenn man aber im ausgesuchten und untersuchten Zielsystem nur einen terraformierbaren Planeten vorfindet, was macht man so lange, bis man dort landen kann? Das dauert ja immerhin ein paar Jährchen zusätzlich zu den 100 oder mehr Reisejahren.

Habitate bauen.

Man braucht also Habitate um überhaupt erst mal dort hin zu kommen. Man muß in Habitaten ausharren bis es so weit ist daß man landen kann, oder Roboter haben, die das Terraformen selbständig können. Das Terraformen eines neuen Planeten muß aber nicht unbedingt so funktionieren, wie es beim letzten oder vorletzten funktionierte. Da wird jeder so seine Eigenarten haben. Habitate bauen kann man aber schon, da gibt’s keine Überraschungen, sonst wäre man jetzt nicht hier um sich Gedanken über das Terraformen zu machen. Ja, wenn das aber so ist, wozu soll man denn dann überhaupt einen, noch dazu widerspenstigen Planeten terraformen? Wozu auf Sonnensysteme verzichten, die keinen solchen Planeten haben? Wozu überhaupt das inzwischen vertraute ‚sichere‘ Habitat verlassen?

Es gibt keinen zwingenden Grund. Wenn das so ist, warum dann nicht auch in unserem Sonnensystem genau so verfahren?

Das heißt nicht, daß ich Terraforming gänzlich ausschließe, aber es ist allenfalls Kür, die 'Pflicht' liegt woanders.

Herzliche Grüße

MAC
 
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