Man kann sich das auch so vorstellen, dass der Gasdruck der Gasscheibe seinerseits die Teilchen etwas "trägt", gegen die Gravitation der Sonne stützt, so dass sie weniger schnell um die Sonne rotieren können als die Asteroiden, die sich darin bewegen.
Bei der Planetenentstehung hatte man lange das Problem, dass ab einer bestimmten Grösse die Kollisionen mehrheitlich destruktiv sind, das heisst, das grösste Fragment der Kollision ist kleiner als der grössere der Ausgangskörper. So kann man natürlich keine Asteroiden oder gar Planeten bilden - das Wachstum stoppt bei der Grenze, wo die Kollisionen beginnen, mehrheitlich destruktiv zu sein. Erst, wenn die Körper einige 10 bis 100 km Durchmesser erreicht haben, kann man davon ausgehen, dass sie bei Kollisionen nicht mehr zerstört werden, sondern gesamthaft (durch ihre Gravitation) wachsen. Dieses Problem nannte man dann lange die "Meter-Katastrophe", weil die destruktive Grenze bei ca. 1 m lag.
Die vorliegende Arbeit (sowie frühere, die in eine ähnliche Richtung gingen) schlägt nun vor, dass man diese Zone (1 m bis 10 km) einfach "überspringt" und die Planetesimale durch Turbulenzen direkt (aus < 1 m Stücken) entstehen lässt. Das ist natürlich eine elegante Umgehung des Problems.