SciFi vs. Realität

Adestis

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Hallo

Ich muß mal ehrlich sagen, ich mag keine Physik, keine Astronomie und auch keine anderen Wissenschaften, wenn sie nur auf eine trockene Auflistung von Formeln, Regeln und Grundsätzen reduziert wird. Es ist mir schlich und ergreifend zu "dröge". Pakt man das Ganze in einer fesselnde Geschichte ein, sieht das aber plötzlich ganz anders aus.

SciFi ist für mich nicht nur ein Mittel, seine Phantasien zu Papier zu bringen, sondern ein weit effektiveres Lehrnmedium als Lehrbücher. Man kann den Menschen unterrichten, sicher, aber man kann ihn auch begeistern, motivieren, neugierig machen. Ich habe Respekt vor den Leuten, die sich davon faszinieren lassen die Realität zu berechnen oder, auf Grund von Fakten, zu interpretieren, ehrlich! Für mich währe das nichts (mangelnder Ehrgeiz???:rolleyes:)

Ich rede hier nicht von solchen Gassenfegern wie z.B. Star Wars ( die original Bücher sind übrigens wesentlich besser als die "original" Filme) oder den Kulten ("Er ist tod, Jim"), sondern von Literatur mit der man seinen Horizont "spielerisch" erweitern kann. Wie Stephen Baxter, Chris Moriarty, Peter Watts oder Peter F. Hamilton.

Kurz gesagt: suche auf diesem Wege guten Lesestoff der zwar SciFi ist, sich jedoch nicht auf "Buck Rogers"-Niveau bewegt, also mein "Fachgebiet" :D

Gruß
Adestis
 
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Adestis

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@ Herr Deiters

Hm, ja. Währe in Smalltalk wirklich besser aufgehoben...
Wenn ich sie bemühen dürfte...:D

Gruß
Adestis
 

jonas

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Ich bin nicht sicher ob Stanislav Lem der richtige Tip für das Ziel von Adestis ist, es sei denn, er will Soziologie näher gebracht bekommen. ;)
 

Schmidts Katze

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Was hast du gegen Soziologie?
Aus SciFi kann man vieles lernen.

Und von St. Lem mehr als nur Soziologie, auch Philosophie, Exobiologie usw.
Auf jeden Fall sind die meisten seiner Geschichten spannend und unterhaltend, und trotzdem intelligent.
Außerdem hat er viele Kurzgeschichten geschrieben.
Gefällt einem eine nicht, blättert man einfach ein paar Seiten vor.

Ich bleibe bei meinem Tip.

Grüße
SK

PS: Gibt es eigentlich Exo-Soziologie?
 
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jonas

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Auf jeden Fall sind die meisten seiner Geschichten spannend und unterhaltend, und trotzdem intelligent.
@SK, das habe ich auch nicht bestreiten wollen. Nur hatte Adestis in einem anderen thread erwähnt, daß er auf der Suche nach SF Literatur ist, die als Nebeneffekt Physik unterhaltend lehrt. Und soweit ich mich an die von mir gelesenen Bücher von Lem erinnere, vermeidet er geradezu jede technische Beschreibung, geschweige denn physikalische Hintergründe.
 

Luzifix

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Ich muß mal ehrlich sagen, ich mag keine Physik, keine Astronomie und auch keine anderen Wissenschaften, wenn sie nur auf eine trockene Auflistung von Formeln, Regeln und Grundsätzen reduziert wird. Es ist mir schlicht und ergreifend zu "dröge".

Es gibt eine Form von Neugier, die kann man nur mit Fachbüchern oder durch Fragen befriedigen, nicht aber mit Romanen. Obwohl ich St. Lem auch großartig fand. Soweit ich aber weiß, war der in den Jahren vor seinem Tode sehr enttäuscht davon, daß sich die reale Welt in Richtung seiner schlimmsten Visionen von 1960 bewegte.

Ich habe diesen Thread jetzt mal kurz entschlossen wiederbelebt, weil es jetzt eine Öffentliche Petition an den Deutschen Bundestg gibt, die die Erweiterung und Anpassung des Postgeheimnisses für E-Mails fordert. Das scheint ein Unterschriften-Renner zu werden. Die einen sagen, es sei prinzipiell unmöglich, E-Mails vor unbefugtem Zugriff zu schützen, die Befürworter meinen, es sei höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Das meine ich auch. Stanislaw Lem würde bestimmt weise nicken an dieser Stelle.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php
 
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Orbit

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E-Mails vor unbefugtem Zugriff zu schützen, die Befürworter meinen, es sei höchste Zeit, etwas zu unternehmen. Das meine ich auch.
Ich auch.
Aber die Petitionitis, die offenbar in der Bundesrepublik ausgebrochen ist, löst bei uns Schweizern eher ein mitleidiges Lächeln aus. Einer hat kürzlich geschrieben, Petitionen würden manchmal nicht mal beantwortet. Das kann ich zwar nicht glauben; aber Petitionen sind eben was sie sind: Bittschriften ohne direkte politische Wirkung. Hier in der Schweiz reichen gelegentlich Kinder oder Ausländer ohne Stimmrecht eine Petition ein.
Wenn wir etwas verändern wollen, machen wir vom Initiativrecht Gebrauch. Es gibt 3 Arten von Initiativen:
eidgenössische und kantonale Volksinitiative
Standesinitiative
Parlamentarische Initiative
Zur Einreichung einer eidgenössischen Volksinitiative braucht es 100'000 gültige Unterschriften, bei der kantonalen je nach Kantonsgrösse wesentlich weniger.
Die Standesinitiative kann von einer Kantonsregierung eingereicht werden und
die parlamentarische Initiative von einem oder mehreren Mitgliedern des Parlamentes.
Jede formal rechtsgültige Initiative muss zur Abstimmung gebracht werden.
Im Kanton Zürich und in einzelnen Gemeinden der Schweiz gibt es sogar die Einzelinitiative:
Wiki schrieb:
Zürcherisches Unikum ist die Einzelinitiative: eine einzelne Person kann dem Kantonsrat eine Gesetzes- oder Verfassungsänderung beantragen, und diese ist der Volksabstimmung zu unterbreiten, wenn sie von einer Mehrheit des Kantonsrates unterstützt wird. Für die Behördeninitiative (zum Beispiel von einem Gemeindeparlament ausgehend) gilt das Entsprechende wie für die Einzelinitiative.
Orbit
 

Luzifix

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Aber die Petitionitis, die offenbar in der Bundesrepublik ausgebrochen ist, löst bei uns Schweizern eher ein mitleidiges Lächeln aus. Einer hat kürzlich geschrieben, Petitionen würden manchmal nicht mal beantwortet.

Die Schweizer! Ihr habt ja auch eine lange Erfahrung damit, ich weiß jetzt nicht, ob es 800 oder sogar 1000 Jahre sind nun? Da stecken wir hier freilich noch in der Kinderstube, wir Ostdeutschen sogar im Strampelanzug...

Statistisch wird nach meinen Informationen nur jede siebente öffentliche Petition in D auch als solche zugelassen, die übrigen werden als "Einzelpetition" behandelt, also unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit der Abgeordneten im Ausschuß. Das habe ich nur ein einziges Mal versucht, (Thema: Strompreise und Rabatte), das wurde nicht öffentlich behandelt. Die allermeißten Petitionen werden aus Zuständigkeitsgründen abgelehnt oder auch an andere Behörden weiter geleitet.

Petitionen über Menschenrechtsfragen oder Schlimmeres werden gar nicht gerne gesehen. Ich habe auch mal eine Petition eingereicht, die dort spurlos verschwunden ist, obwohl deren Empfang bestätigt wurde (Thema: Rechte von privaten Detektiven). Nur, falls es Euch interessiert hat. Wollte hier keineswegs ausschweifen.
 
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