Sissy
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Hi,
mit 1 Schüssel ist keine kontinuierliche Überwachung möglich. Denn der Schütze (von dort kam das Signal) ist kein zirkumpolares Sternbild. Du bräuchtest 3 Schüsseln mit 120 ° Abstand auf der Erde für eine kontinuierliche Überwachung. Dummerweise ist aber auf einem großteil des Gebietes Ozean und da kannst als Amateur keine Schüssel aufstellen
Seit 1977 ist der Elektrosmog auf unserem Planeten extrem angestiegen. Analog zur Lichtverschmutzung für die optischen Astronomen kann man als Amateurradioastronom immer weniger Signale von "draußen" empfangen, weil sie im hausgemachten, breitbandigen Rauschen untergehen.
Neben der Schüssel benötigst aber auch noch die Empfangs- und Auswertelektronik sowie eine Nachführung für die Schüssel.
Das geht ganz schön ins Geld (sowol Anschaffung als auch kontinuierlicher Betrieb für die Zeit, in der der Schütze über dem Horizont ist).
Und Du brauchst z.B. auch eine Baugenehmigung für das Fundament, auf dem das ganze verankert werden muß. Denn 3,7 Meter Schüsseldurchmesser haben viel Angriffsfläche für den Wind, da brauchst ne massive Verankerung für die ebenfalls massive Säule, auf der Du die Nachführung für die Schüssel anflanschen möchtest. Das geht los mit den Statikberechnungen und Prüfungen, dann das Genehmigungsverfahren und dann die Kosten für Material, Kran und Arbeitszeit. Da kannst schnell mal 30.000 Euro oder mehr versenken...
Es gibt nur eine Handvoll Amateure auf dem Gebiet der Radioastronomie, konkrete Meßergebnisse sind mir bislang kaum bekannt. Das kann sich in den nächsten Jahren ändern, wir haben an der Sternwarte Zollern-Alb auch ein Radioprojekt. Wir haben mehrere Radioschüsseln zwischen 1 und 3 Meter. Bislang sind wir aber noch nicht soweit, daß wir auch nur eine davon in Betrieb nehmen könnten...
Allerdings haben wir keine Suche nach dem Wow-Signal in Planung. Wir wollen versuchen, überhaupt mal ne (bekannte) Radioquelle in der Milchstraße zu detektieren...
Grüße
Sissy
Übrigens überlege ich ernsthaft, ob ich nicht ein Wow-Observatorium baue. Parabolschüsseln bis ca. 3,70m sind günstig erhältlich. Die Frage ist nur ob diese Größe ausreicht um das Signal zu detektieren. Leider reichen meine Fähigkeiten nicht aus um auszurechnen wo die Nachweisgrenze liegt. Ich *vermute* dass schon eine Schüssel in der Größenordnung 2m ausreichen würde, kann es aber nicht errechnen.
mit 1 Schüssel ist keine kontinuierliche Überwachung möglich. Denn der Schütze (von dort kam das Signal) ist kein zirkumpolares Sternbild. Du bräuchtest 3 Schüsseln mit 120 ° Abstand auf der Erde für eine kontinuierliche Überwachung. Dummerweise ist aber auf einem großteil des Gebietes Ozean und da kannst als Amateur keine Schüssel aufstellen
Seit 1977 ist der Elektrosmog auf unserem Planeten extrem angestiegen. Analog zur Lichtverschmutzung für die optischen Astronomen kann man als Amateurradioastronom immer weniger Signale von "draußen" empfangen, weil sie im hausgemachten, breitbandigen Rauschen untergehen.
Neben der Schüssel benötigst aber auch noch die Empfangs- und Auswertelektronik sowie eine Nachführung für die Schüssel.
Das geht ganz schön ins Geld (sowol Anschaffung als auch kontinuierlicher Betrieb für die Zeit, in der der Schütze über dem Horizont ist).
Und Du brauchst z.B. auch eine Baugenehmigung für das Fundament, auf dem das ganze verankert werden muß. Denn 3,7 Meter Schüsseldurchmesser haben viel Angriffsfläche für den Wind, da brauchst ne massive Verankerung für die ebenfalls massive Säule, auf der Du die Nachführung für die Schüssel anflanschen möchtest. Das geht los mit den Statikberechnungen und Prüfungen, dann das Genehmigungsverfahren und dann die Kosten für Material, Kran und Arbeitszeit. Da kannst schnell mal 30.000 Euro oder mehr versenken...
Es gibt nur eine Handvoll Amateure auf dem Gebiet der Radioastronomie, konkrete Meßergebnisse sind mir bislang kaum bekannt. Das kann sich in den nächsten Jahren ändern, wir haben an der Sternwarte Zollern-Alb auch ein Radioprojekt. Wir haben mehrere Radioschüsseln zwischen 1 und 3 Meter. Bislang sind wir aber noch nicht soweit, daß wir auch nur eine davon in Betrieb nehmen könnten...
Allerdings haben wir keine Suche nach dem Wow-Signal in Planung. Wir wollen versuchen, überhaupt mal ne (bekannte) Radioquelle in der Milchstraße zu detektieren...
Grüße
Sissy