Wow-Signal: die Messung

TomTom333

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@ Bynaus:

d.H. du gehst von einer 2. Arecibo Botschaft aus?????

Dann war es doppelt blöd das wir sie verpasst haben und keinen Inhalt erkannt haben
Oder?
 

Bynaus

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d.H. du gehst von einer 2. Arecibo Botschaft aus?????

Wenn du damit meinst, eine Botschaft aufs Geratwohl, ähnlich wie es unsere Arecibo-Botschaft war, dann "ja". In Anführungszeichen deshalb, weil ich natürlich nicht zwingend davon ausgehe, dass es ein künstliches Signal ist. Manchmal muss man das Unwissen halt einfach aushalten.
 

TomTom333

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Manchmal muss man das Unwissen halt einfach aushalten.

In diesem Satz steck soooooo unendlich viel drin!!!!!

Es ist doch toll genau jetzt zu leben....wären wir als Steinzeitmenschen gebohren, hätten "wir beide" uns nie unterhalten können.


Und ja, ich meinte auf´s Gradewohl!!!
und damit doppelt schade
 

galileo2609

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Hallo Tom,
du gehst von einer 2. Arecibo Botschaft aus?????
das ist zwar nicht ganz auszuschliessen, aber doch eher unwahrscheinlich. Jerry R. Ehman hat 20 Jahre nach dem Empfang des Wow!-Signals den Kenntnisstand dazu ausführlich rekapituliert, insbesondere die Überlegungen zu den denkbaren Signalunterbrechungen und der Detektierbarkeit möglicher, dem Signal aufgeprägten, Modulationen. Die Wahrscheinlichkeit für eine mit Arecibo vergleichbare Botschaft erscheint doch eher gering.

Grüsse galileo2609
 

Bynaus

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Hallo Tom,

das ist zwar nicht ganz auszuschliessen, aber doch eher unwahrscheinlich. Jerry R. Ehman hat 20 Jahre nach dem Empfang des Wow!-Signals den Kenntnisstand dazu ausführlich rekapituliert, insbesondere die Überlegungen zu den denkbaren Signalunterbrechungen und der Detektierbarkeit möglicher, dem Signal aufgeprägten, Modulationen. Die Wahrscheinlichkeit für eine mit Arecibo vergleichbare Botschaft erscheint doch eher gering.

Grüsse galileo2609

Ich weiss nicht, ob man das so sagen kann. Ich habe den Text nochmals gelesen, aber ich sehe nicht, dass Ehman zu diesem Schluss kommt.

Nehmen wir die Arecibo-Nachricht:
http://en.wikipedia.org/wiki/Arecibo_message

The message consisted of 1679 binary digits, approximately 210 bytes, transmitted at a frequency of 2380 MHz and modulated by shifting the frequency by 10 Hz, with a power of 1000 kW. The "ones" and "zeroes" were transmitted by frequency shifting at the rate of 10 bits per second. The total broadcast was less than three minutes.

Da das Wow! nur von einer der beiden Antennen gesehen wurde, ist es wahrscheinlich, dass dessen Signallänge ungefähr in der Grössenordnung der Zeit liegt, die zwischen einer Beobachtung mit de einen und der anderen Antenne liegt (2-2.5 Minuten, gemäss Ehman). Die 3 Minuten des Arecibo-Signals passen da gut rein.

Bei Arecibo wurde, gemäss dem Wikitext oben, die Frequenz moduliert, und zwar mit mit einer "Geschwindigkeit" von 0.1 Hz oder 10 Mal pro Sekunde (10 Shifts = Bits pro Sekunde). In Ehmans Analyse sagt er explizit:

The signal could have been varying (modulated) at a frequency faster than once every 5 seconds (or 0.2 Hz, corresponding to one half the data collection period) and we wouldn't have sen that modulation since our observatory was not equipped to detect such modulation.

Das heisst, eine "Arecibo-Botschaft" hätte auf der Erde genau so ausgesehen, wie das Wow. Man bedenke, dass die Arecibo-Botschaft ebenfalls nie mehr wiederholt wurde.
 
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galileo2609

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Hallo Bynaus,
Bei Arecibo wurde, gemäss dem Wikitext oben, die Frequenz moduliert, und zwar mit mit einer "Geschwindigkeit" von 0.1 Hz oder 10 Mal pro Sekunde (10 Shifts = Bits pro Sekunde).
wenn ich es richtig verstanden habe, wurde das Arecibo-Signal nach dem Prinzip des Binary Frequency-shift keying moduliert. Die binäre Information (1, 0) wurde also durch die Trägerfrequenz von 2380 MHz und einer Frequenzverschiebung um 10 Hz mit einer 'Verschiebungsfrequenz' von 0.1 Hz dargestellt. Soweit, so gut.
In Ehmans Analyse sagt er explizit:
The signal could have been varying (modulated) at a frequency faster than once every 5 seconds (or 0.2 Hz, corresponding to one half the data collection period) and we wouldn't have sen that modulation since our observatory was not equipped to detect such modulation.
Das heisst, eine "Arecibo-Botschaft" hätte auf der Erde genau so ausgesehen, wie das Wow. Man bedenke, dass die Arecibo-Botschaft ebenfalls nie mehr wiederholt wurde.
Hier habe ich jetzt ein Verständnisproblem. Das Big Ear hatte insgesamt 50 Kanäle, innerhalb von 10 Sekunden wurden über diese Kanäle Daten gemessen:
Ehman schrieb:
10 seconds were used to obtain the average intensity for each of 50 channels and approximately 2 seconds were used by the computer to process the data and analyze it for possible interesting phenomena. During each 10-second period of data acquisition, one intensity was obtained each second for each channel and then the 10 values obtained over the 10 seconds were averaged for each channel.
und zwar mit einer 'Auslesefrequenz' von 0.1 Hz, über die dann ein Mittelwert ermittelt und in den characters '6EQUJ5' zusammengefasst wurde. Zwei weitere Sekunden wurden durch die Analyse des damals verfügbaren Rechners dazwischengeschaltet. Über den Frequenzbereich der 50 Kanäle habe ich z. Zt. keine Information. Inwiefern eine Frequenzverschiebung durch ein BFSK ähnlich dem Arecibo-Signal durch die Kanäle erfasst werden konnte, kann ich daher momentan nicht bewerten.

Aus der von dir zitierten Aussage Ehmans zur detektierbaren Modulationsfrequenz schliesse ich allerdings, dass diese Verschiebungen abgedeckt waren. Wenn er eine BFSK schneller als 0.2 Hz als Unsicherheit annimmt, interpretiere ich das so, dass sie durch die Mittelwertbildung über den Datensammlungszeitraum von 10 s versteckt worden wäre. Aber ist das so richtig? Die einzelnen channel-Werte sind doch im Computerplot festgehalten worden (über den bekannten Ausschnittsshot hinaus). Und wie hätten sich die zwei 'Schaltsekunden' über die 72 Sekunden ausgewirkt, innerhalb derer das Wow!-Signal aufgezeichnet wurde, wenn es einem Arecibo-Signal ähnlich gewesen wäre?

Grüsse galileo2609
 

Bynaus

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Über den Frequenzbereich der 50 Kanäle habe ich z. Zt. keine Information. Inwiefern eine Frequenzverschiebung durch ein BFSK ähnlich dem Arecibo-Signal durch die Kanäle erfasst werden konnte, kann ich daher momentan nicht bewerten.

Danke für diese Zusatzinfo, die mir zunächst entgangen war. Du hast recht, man müsste wissen, welchen Frequenzbereich die anderen Kanäle abdeckten. Decken sie jeweils 10 Hz Unterschied ab, dann stimme ich dir zu, hätte man ein Arecibo-Signal auf zumindest zwei Kanälen (statt, wie beim Wow!, nur auf einem) sehen müssen (selbst wenn man es nicht hätte aufschlüsseln können, weil die Integrationszeit von 10 sec vs die Kodierungszeit von 0.1 sec viel zu lange ist).

Allerdings bin ich mir jetzt doch unsicher, ob wir uns verstehen: Verstehst du das so, dass man bei 2380 Hz begann, dann nach 0.1 sec auf 2380.1 Hz wechselte, dann nach weiteren 0.1 sec auf 2380.2 Hz etc.? Oder ist es nicht vielmehr so, dass alle 0.1 sec auf eine um 10 Hz verschobene Frequenz (2380 Hz -> 2390 oder 2370 Hz) gewechselt wird? Ich gehe vom zweiten Fall aus. Falls dem tatsächlich so ist, dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie genau man das zweite Frequenzband kennen muss, damit man die Radioenergie darauf noch erkennt. Da die Einheit Hz von der Sekunde abhängt, die ja quasi "Menschheitsspezifisch" ist, könnte man sich irgend einen Betrag der Verschiebung denken...

Wenn er eine BFSK schneller als 0.2 Hz als Unsicherheit annimmt, interpretiere ich das so, dass sie durch die Mittelwertbildung über den Datensammlungszeitraum von 10 s versteckt worden wäre.

Ja, so sehe ich das auch.

Die einzelnen channel-Werte sind doch im Computerplot festgehalten worden (über den bekannten Ausschnittsshot hinaus)

Das sind aber wohl nur die gebildeten Mittelwerte. Die Einzelmessungen (aus denen der Mittelwert gebildet wurde) dürften nicht mehr vorhanden sein, sonst hätten wir sie mit Sicherheit zur Hand.

Und wie hätten sich die zwei 'Schaltsekunden' über die 72 Sekunden ausgewirkt, innerhalb derer das Wow!-Signal aufgezeichnet wurde, wenn es einem Arecibo-Signal ähnlich gewesen wäre?

Du meinst die Computer-Verarbeitung? Das hat wohl nicht viel am Signal verändert, ausser die Signalstärke wäre "zufällig" gerade in diesem Zeitraum moduliert worden, was a priori natürlich absolut unwahrscheinlich ist.

Alles in Allem bleibe ich bisher bei meinem Schluss, dass das Wow! insgesamt ein Arecibo-ähnliches Signal hätte sein können.
 

galileo2609

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Hallo Bynaus,
Oder ist es nicht vielmehr so, dass alle 0.1 sec auf eine um 10 Hz verschobene Frequenz (2380 Hz -> 2390 oder 2370 Hz) gewechselt wird? Ich gehe vom zweiten Fall aus. Falls dem tatsächlich so ist, dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie genau man das zweite Frequenzband kennen muss, damit man die Radioenergie darauf noch erkennt.
so habe ich das Prinzip des BFSK auch verstanden. Die Darstellung auf der englischsprachigen wikipedia ist ja auch sehr anschaulich.

Du meinst die Computer-Verarbeitung? Das hat wohl nicht viel am Signal verändert, ausser die Signalstärke wäre "zufällig" gerade in diesem Zeitraum moduliert worden, was a priori natürlich absolut unwahrscheinlich ist.
Ich meinte hier, dass die zwei Sekunden Prozessorzeit zu einer systematischen Verschiebung der Datensammlung führen, deren jeweiliger Beginn sich damit sozusagen durch die 'Verschiebungsfrequenz' der Modulation bewegt. In den sechs Datensammlungen innerhalb der 72 s hätte es damit einen oder mehrere Startwerte geben müssen, die auf unterschiedlichen Kanälen den Signaleingang registrierten.

Die Kanäle sind wohl wirklich von zentraler Bedeutung für die Interpretation des Wow!-Signals. Ich werde in diese Richtung noch weiter recherchieren.

Grüsse galileo2609
 

PlanetHunter

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In Anbetracht dieses Artikels habe ich eine Frage zum Wow-Signal:
Die Erde dreht sich ja nicht nur um die Sonne, sondern das Sonnensystem bewegt sich ja auch um das Milchstraßenzentrum bzw. auch so durch den Raum. Kann es sein, dass durch diese Bewegung die Erde zufällig im "Empfangsbereich" des Wow-Signals, damals 1977, war und sich danach weiterbewegt hat, sodass es nicht mehr zu empfangen ist? Kann das die Tatsache erklären, dass bei späteren Suchen das Signal nicht mehr wiedergefunden wurde bzw. würde es möglich sein, herauszufinden, wo im Raum, relativ zu unseren jetzigen Position, sich die Erde 15.8.1977 befunden hat? Wir könnten dann theoretisch eine Sonde dorthin schicken und nochmal lauschen (wobei sich die Quelle des Signals natürlich genauso wie die Erde verschieben kann...).
 

Bynaus

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Das liesse sich sicher ermitteln (bei 200 km/s dürfte die Position mittlerweile 35 Jahre * (200 km/s / 300000 km/s) = 0.02 Lichtjahre oder ca. 1500 AU weit weg sein). Ich weiss aber nicht, wieviel Sinn es (aus Sicht der hypothetischen Absender) machen würde, einen solchen Signalstrahl stur nach aussen in der Galaxis zu halten und darauf zu hoffen, dass irgendwann ein Stern genau durch den Strahl fliegt. Wäre es denn nicht viel sinnvoller, den Strahl (gezielt) wandern zu lassen? Dann lassen sich in der gleichen Zeit und bei gleichem Aufwand sehr viel mehr Sterne abdecken. Man könnte z.B. auch gezielt Sterne anpeilen, bei denen man bewohnbare Planeten kennt bzw. vermutet. Man bedenke z.B., dass allfällige Beobachter aus der generellen Richtung des Wow! gerade so stehen, dass sie die Erde im Transit sehen könnten.
 

SRMeister

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Weis eigentlich jemand, wie groß eine Parabolantenne sein müsste um das Signal zu empfangen? Laut Bericht war das Signal zwischen 50 und 200 Jy stark bzw. noch stärker wenn man bedenkt, dass die Antenne wahrscheinlich nicht optimal ausgerichtet war.

Wenn dafür ne etwas größere Satschüssel ausreicht, dann wäre ich dafür dass irgendjemand endlich ein Radioteleskop speziell für das Wow Signal baut und Tag und Nacht anlässt.
 

Entro-Pi

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Und noch eine andere Frage: ist die Ekliptik unseres Sonnensystems eigentlich synchron mit dessen Rotation in der Milchstraße? Oder anders gefragt, befindet sich die Erde vom Sternbild Schütze (oder eigentlich vom Zentrum der Milchstraße) aus gesehen jedes Jahr im Transit oder ändert sich das über die Jahrhunderte/Jahrtausende?
 

Bynaus

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Und noch eine andere Frage: ist die Ekliptik unseres Sonnensystems eigentlich synchron mit dessen Rotation in der Milchstraße? Oder anders gefragt, befindet sich die Erde vom Sternbild Schütze (oder eigentlich vom Zentrum der Milchstraße) aus gesehen jedes Jahr im Transit oder ändert sich das über die Jahrhunderte/Jahrtausende?

Das habe ich schon einmal versucht herauszufinden, bin aber nicht sehr weit gekommen. Wenn die Neigung fix bleibt, dann ist es erstaunlich, dass wir ausgerechnet in einer Zeit leben, in der die Schnittgerade zwischen der Ekliptik und der Bahnebene der Galaxis fast genau auf das Zentrum zeigt - das passiert in diesem Fall natürlich nur zwei Mal pro 225 Mio Jahre. Die Alternative wäre natürlich, dass diesee Gerade immer auf das Zentrum zeigt, die Ekliptik (und die Sonne selbst?) also einmal pro Umlauf präzessiert. Das scheint mir auch eher seltsam, da das sicher aufgefallen wäre (z.B. bei Mehrfachsystemen, oder in dem man in Blickrichtung des galaktischen Zentrums bzw. davon weg überproportional viele Transitplaneten beobachten müsste)... Weiss jemand mehr?
 

Bynaus

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Daraus würden sich dann auch für das Wow!-Signal Konsequenzen ergeben. Sind wir bspw erst seit 5000 als Transitplanet sichtbar aus der Richtung, dann ergäbe sich eine daraus resultierende Maximalentfernung von 2500 Jahren, innerhalb derer man das Wow!-Signal als gezielt an uns gerichtetes Signal verstehen könnte. Klingt das irgendwie nachvollziehbar?

Ja, sogar sehr (ich hab das auch mal als Idee für einen Artikel angedacht, aber nie im Detail angesehen).

Es gibt natürlich noch mehr Faktoren zu beachten. Zunächst einmal kam das Wow!-Signal (von dem wir jetzt mal einfach ausgehen, dass es eines war) nicht direkt aus dem Zentrum, und auch nicht von einem Punkt exakt auf der Ekliptik. Anderseits bewegt sich das Sonnensystem, und vielleicht auch die Ausrichtung der Ekliptik relativ zum galaktischen Zentrum etwas. Beachten müsste man weiter, dass der Quellenstern sich ebenfalls bewegt haben kann wird.

Ich hatte mal gerechnet, wie weit ein Stern mit typischer Geschwindigkeit sein kann, damit er in der Zeit, die das Licht braucht, um die Entfernung zu ihm zwei Mal zu überbrücken, die Distanz zwischen der Ekliptikebene und der Position des Wow!-Signals hinter sich bringt - die Antwort war: ca. ~0.01 Lichtjahre. Ganz einfach ist es also nicht...
 

SRMeister

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Man könnte überlegen ob nicht Transit die einzige "praktikable" Möglichkeit für eine Ziv darstellt, nach Lebenszeichen auf anderen Welten zu schauen. Dann könnte man nämlich annehmen, dass alle ETIs, die mit uns Kontakt aufnehmen wollen, die Erde im Transit sehen und dann könnte man gleich das eigene SETI auf eben diesen Bereich einschränken.

Edit: Bynaus, so einfach würd ich die Rechnung nicht als Argument nehmen, denn man kann ja nicht wissen, wie lange wir schon auf "deren Liste" stehen - möglicherweise versucht man seit dem erkannten Transit der Erde mit uns Kontakt aufzunehmen, das kann ja auch schon länger zurückliegen.
 
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Bynaus

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Okay, der neue Thread ist eröffnet.

SRMeister schrieb:
Edit: Bynaus, so einfach würd ich die Rechnung nicht als Argument nehmen, denn man kann ja nicht wissen, wie lange wir schon auf "deren Liste" stehen - möglicherweise versucht man seit dem erkannten Transit der Erde mit uns Kontakt aufzunehmen, das kann ja auch schon länger zurückliegen.

Keine Sorge, das war ja nur eine erste Abschätzung (die im Übrigen gar nicht richtig sein muss). Etwas, was in dieser Rechnung fehlt, ist eben die Frage, die ich hier zu beantworten suchte (und über die man nun im neuen Thread diskutieren kann) - wie stark präzessiert die Ekliptik? Das könnte natürlich eine wichtige Rolle spielen bei der Frage, wann genau die Wow!-Quelle die Erde im Transit gesehen hat...
 

Bynaus

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Mir war nicht aktiv bewusst, dass das Signal so weit von der eigentlichen Ebene weg liegt. Wenn man mal annimmt, die Scheibe sei 1000 LJ dick, dann heisst das doch, dass der Quellenstern nicht mehr als ca. 3000 LJ entfernt sein kann (was die obere Rechnung etwas einschränkt). Vielleicht etwas mehr, wenn man berücksichtigt, dass die Scheibe zum Zentrum hin dicker wird, aber ich nehme an, beim Scheren knapp über die Scheibe hinweg kommen nicht mehr viel zusätzliche Sterne hinzu...
 

SRMeister

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Ja genau!

Weißt du zufällig ob die verfügbaren Bilder dieser Region (zb von Google Sky) oder auch die Kataloge, ob die Vollständig sind, was alle grob sonnenähnlichen Sterne in diesem Raumbereich der Milchstraße angeht? Oder ist das einfach dann schon zu weit weg und uninteressant, als dass alle Sterne bis zum Rand der Milchstraße in dieser Richtung erwähnenswert wären?

Übrigens überlege ich ernsthaft, ob ich nicht ein Wow-Observatorium baue. Parabolschüsseln bis ca. 3,70m sind günstig erhältlich. Die Frage ist nur ob diese Größe ausreicht um das Signal zu detektieren. Leider reichen meine Fähigkeiten nicht aus um auszurechnen wo die Nachweisgrenze liegt. Ich *vermute* dass schon eine Schüssel in der Größenordnung 2m ausreichen würde, kann es aber nicht errechnen.
 
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