realität und phantasie

jonas

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Hallo Jonas
Ist das wirklich vergleichbar? In diesem viel kleinräumigeren Habitat wären die Extreme bei den Umlaufgeschwindigkeiten der Luft räumlich viel näher:
In der Bernal-Sphäre, zu der verlinkt wurde, nur 8 km. Und die Geschwindikeitsdifferenz wäre bereits in der Grössenordnung jener zwischen Erd-Aequator und Pol. Ich habe ausgerechnet, dass die Habitatwand bereits mit einer Geschwindigkeit von 280 m/s oder 1008 km/h drehen müsste, um eine Zentrifugal-Beschleunigung von 9,81 m/s^2 zu erzeugen.
Orbit
Deine Berechnung ist korrekt, obwohl mich das Ergebnis in seiner Größenordnung nun doch etwas überrascht hat. :eek: Ich sollte doch etwas öfter solche Berechnungen mal selber durchführen ;)

Beim Anfahren der Rotation wird sicherlich einige Zeit mit heftigen Winden vergehen, bis sich die Luft vollständig mitbewegt. Sobald sie es jedoch tut, gibt es zunächst keinen Grund mehr, warum noch Winde herrschen sollten.

Befinden sich auf der Bernalsphäre nun Seen, Wälder und Städte, so wird dort ein Wetter entstehen, das zu auf- und absteigenden Luftmassen führt. Angenommen die Wetterschicht ist 1.000 Meter mächtig, so ist in der Höhe von 1000 Metern über der Spärenwand die Rotationsgeschwindigkeit etwa 245 m/s, also um 35 m/s oder 126 km/h langsamer. Das wäre schon ein recht starker Orkan.

Nun läuft aber das Wettergeschehen in einer solchen Sphäre anders ab, als auf einem Planeten. Auf einem Planeten rotieren die Tiefdruckgebiete parallel zur Oberfläche und erzeugen so den Wind. In einer zylindrischen Späre steht das Gebiet aber senkrecht zur Oberfläche. Es entstehen also Wetterwalzen mit Drehachse parallel zur Drehachse der Sphäre und keine Spiralen mit Drechachse senrecht zur Spärenachse. Der Energieaustausch findet also im Wesentlichen oberhalb der Oberfläche statt.

Mit anderen Worten: der Geschwindigkeitsunterschied von 126 Km/h wird während des Auf- bzw. Abstiegs der Luftmassen langsam ab- bzw aufgebaut.

Kritisch kann es eigentlich nur dann werden, wenn die Wetterwalze als lokales Phänomen ständig am selben Ort die selbe Richtung hat. Dann könnte sie sich von der übrigen Atmosphäre abkoppeln, verwirbelt nicht mehr mit den anderen Luftteilchen und wird so nicht mehr gebremst. Dann hätte man in der Tat einen starken Orkan. Dem könnte man aber durch kluge Planung der Topographie der Zylinderoberfläche und Einführung von Tag/Nacht Zyklen entgegenwirken. Also z.B. keine Megastadt aufbauen, die permanent Luft aufheizt und in die Höhe treibt und keine zu großen Seen, die den gegenteiligen Effekt haben.

Je aufgelockerter die Gebiete mit unterschiedlicher Wärmekapazität sind, desto stärker wird der Energieaustausch in der Höhe stattfinden.
 

Schmidts Katze

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Hallo Orbit,

ich glaube, im Stanford-Torus hätten wir weniger Probleme mit Wind.
Da machen wir die Atmosphäre so 50 - 200 m hoch, pflanzen ein paar Bäume, Sträucher und Hecken, und Ruhe ist.

Grüße
SK
 

esperanto

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ich denk auch das das mit ventilatoren oder gelöcherten wänden machbar ist
nur die schwerkraft für trampolinfans irritiert mich noch

das mit der geschwindigkeit von 1080 finde ich sogar recht akzeptabel immerhin drehen wir uns in diesem moment auch mit 1400kmh naja zumindest am äquator
wenn ich dann noch bedenke das es an den polen eher langsam zugeht hab ich das problem wohl überschätzt
wenn der durchschnitt allerdings zu klein ist könnte ich mir die optik der sterne allerdings noch als verwirrend oder reisekrankheitend vorstellen

hat einer ne idee für das trampolinsyndrom? also die zentrifugalkraft dürfte doch wenigstens in dem fall nicht greifen da der bereich ja wieder in die schwerelosigkeit fällt
 

Adestis

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Trampoliene werden in solchen Habitaten verboten, da ihre Benutzer, in recht unappetitlicher weise, in einiger Entfernung vom Trampolien, wieder aufschlagen :D.
Die Anziehungskraft nimmt zwar ab je näher man dem Rotationszentrum kommt, aber bei diesen Demensionen glaub ich nicht das sich ein "normaler" Mensch mit einem Trampolien in Gefahr bringen könnte.
 

Orbit

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Trampoliene werden in solchen Habitaten verboten, da ihre Benutzer, in recht unappetitlicher weise, in einiger Entfernung vom Trampolien, wieder aufschlagen :D.
Das kennen wir ja aus fahrenden Zügen. Da fliegen auch immer wieder Kinder entgegen der Fahrtrichtung durch die Luft, weil sie sich vorher im Zwischengang ein bisschen mit Hüpfen die Zeit vertreiben wollten. :D
Und wer kennt nicht die spektakulären Wettkämpfe mit den Motorrad-Jumpern, welche, wenn sie den Lenker loslassen, stets weit und unsanft neben dem Motorrad landen. ;)
Orbit
 
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jonas

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Das kennen wir ja aus fahrenden Zügen. Da fliegen auch immer wieder Kinder entgegen der Fahrtrichtung durch die Luft, weil sie sich vorher im Zwischengang ein bisschen mit Hüpfen die Zeit vertreiben wollten. :D
Langsam, Orbit ;)

Trampolinspringen könnte in der Tat etwas mehr akrobatisches Können fordern, als es auf der Erde nötig ist. Denk mal an den Versuch zur Corioliskraft bei dem auf einer rotierenden Scheibe eine Bowlingkugel Richtung Zentrum geschoben wird. Sie fällt irgendwo in Drehrichtung der Scheibe von der Scheibe runter.

Ein Trampolinspringer wird also in einem rotierenden Zylinder zumindest ein wenig in Drehrichtung versetzt bevor er den Zylinderrand (also das Trampolin) wieder erreicht.
 

esperanto

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meine logik wissenschaftlich formuliert
ich bin begeistert

ich fänds aber prima wenn der zusatz in schwerelosigkeit dabei verwendung findet

ich seh da das selbe problem wie du mit der luft orbit

das man am boden an den boden gepresst wird kann ich mich noch so vorstellen aber in der luft müsste mich der luftwiederstand zusammen mit der fehlenden zentrifugalkraft da kein schwerefeld in dem sinne vorhanden ist aus dem kreislauf bringen wohl nicht komplett da nicht genug kraft vorhanden aber schon unmenschlich

ps orbit ich hab zwar die ganzes fachausdrücke und so nicht drauf aber bei mehreren iq test habe ich über den überdurchschnittlichen abgeschnitten und verfüge dazu über ein extrem visuelles gedächtnis verständnis und die fähigkeit mir komplizierte dinge selbst zu erklären

alles nur märchen aber ein funke wahrheit steckt immer drin nä rotkäpchen
 
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Adestis

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@ esperanto

Ich glaube, dein Problem liegt darin das Du die falschen Kraft zugunde legst!
Ein Mensch der auf der Innenseite eines Habitas steht, fällt nicht unter die Zentrifugalkraft, sonder unter die Zentriepetalkraft (wie ich oben schon erwähnte) und das gilt auch für das Trampolien, die Luft und den Drink in deiner Hand:D.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zentripetalkraft

Natürlich erst dann, wenn sich das System "eingedreht" hat. (wer bei 1200km/h Windgeschwindigkeit Trampolien springt, ist`s selber schuld. Gilt auch für die Erde)

Gruß Tobi
 

esperanto

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ja alles klar adestis aber in der schwerelosigkeit gibts auch wenn die zentrikraft da ist im l4 oder l5 punkt keine gravitation
schwerelos
und das änders sich bei der zentrikraft auch nicht wenn du deinem link mal folgst ;)
 

Adestis

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ja alles klar adestis aber in der schwerelosigkeit gibts auch wenn die zentrikraft da ist im l4 oder l5 punkt keine gravitation
schwerelos
und das änders sich bei der zentrikraft auch nicht wenn du deinem link mal folgst ;)

Bei L4/L5 gibt es schon Gravitation, die sich aber gegenseitig aufheben, deshalb sind diese Punkte ja optimale Punkte für ein Habitat! Was aber nichts über die Verhältnisse im innern eines Habitat aussagt und darauf bezieht sich meine Aussage!
Schwerelosigkeit ist subjektiv für das menschliche Empfinden! Werde ich ausreichent beschleunigt entsteht das Gefühl von Gravitation, auch wenn ich mich im "freien Fall" befinde bzw. in Schwerelosigkeit. Und das gilt nicht nur für unsere klevere Wahrnehmung, sondern auch für die Physik (wer war da denn nun schlauer???) Kurz gesagt, im innern eines Habitat das ausreichend rotiert, fält ein Apfel immer (fast genau) nach unten! Egal WO es sich gerade befindet. Oder wir reden gerade aneinander vorbei:confused:, auch möglich!.
 
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Luzifix

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Wenn ich hier mal mit einer Frage einsteigen darf: Die Sonne ist doch um viele Größenordnungen schwerer als die Erde (war jetzt zu faul, extra nachzusehen), es müßte daher eine Umlaufbahn zwischen Erde und Mercur geben, wo man in jedem x-beliebig geformten Habitat, wenn es nur genügend gegen Strahlung geschützt ist, genau die Schwerkraft spürt, wie man sie von hier auf diesem schönen Planeten gewohnt ist. Wäre das nicht einfacher zu realisieren als eine rotierende Sphäre? Die zweite Erde ist eine Scheibe, noch besser: ein Sandwich.
 

Orbit

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Luzifix
Du meinst wohl den Lagrange-Punkt 1. Der ist nicht zwischen Erde und Merkur. Je nach Konstellation kann sich zwischen diesen beiden Planeten gar noch die Sonne und die Venus befinden. Er liegt zwischen der Erdbahn und der Venusbahn, allerdings nur 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Das ist ca. 4 mal die mittlere Distanz Erde-Mond.
Die Gravitation ist dort nicht so, wie Du es beschreibst.

Es gibt insgesamt 5 Langrange-Punkte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lagrangepunkt
Orbit
 

esperanto

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hi adestis ich versuchs dir mal mit nem mc donalds spiel zu erklären

ich nehm mir ein tablett mir raus mein kumpel hat in der zeit ein seil besorgt wir machen ein loch ins tablett und befestigen sowohl das seil am tablett als auch an der anhängerkupplung des porsches seines dads *sonderanfertigung*

so nun stell ich mich auf die anhängerkupplung und mein kumpel fängt an zu beschleunigen ich beschleunige mit auf die selbe geschwindigkeit solang ich mein gleichgewicht halten kann

mein kumpel ist aber so mies und wirft die verpakung vom burger und seinen milchshake aus dem wagen so das ich hochspringen muss

in diesem moment aber werde ich nicht weiter beschleunigt zwar befinde ich mich nicht in schwerelosigkeit aber der wind bremmst mich massiv ab

so kommt es natürlich tragischerweise dazu das ich zuerst mit der stirn aufschläge und mir einen offenen untearmbruch zuziehe da wir auf der autobahn über 200 sachen drauf hatten schleift meine haut und chliesslich noch der knochen über die ashaltbahn und hinterlässt eine schreckliche spur

ich hab aber das glück und stehe unter schock




demnach wenn ich es schaffe mit einer kraft von knapp 850kg zu springen überwinde ich die zentrikraft und befinde mich mit abnehmenden rotationsgeschwindigkeit in der schwerelosigkeit
natürlich werde ich mit schwimmbewegungen versuchen den rand zu erreichen das mich die zentri kraft wieder gen boden presst

wenn ich da gerad so drüber nachdenk könnte das auch bei einigen sexuellen stellungen interessant sein zumindest wenn es wellen in der zentrikraft gibt :D
 

Adestis

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Hallo Esperanto

Also dein Kumpel schleift mit 200 km/h ein McDonalds Tablett hinter sich her (?), nur um Dich dann von der Anhängerkupplung zu entfernen (??) in dem er Dir sein Milchshake (???) an den Kopf wirft... das ist ein sehr kreativer Vergleich!
Würde aber nur dann auf ein Habitat passen, wenn sich der Porsche nicht bewegt bzw. sich die Luft genau so schnell bewegt wie der Wagen.

demnach wenn ich es schaffe mit einer kraft von knapp 850kg zu springen überwinde ich die zentrikraft und befinde mich mit abnehmenden rotationsgeschwindigkeit in der schwerelosigkeit
natürlich werde ich mit schwimmbewegungen versuchen den rand zu erreichen das mich die zentri kraft wieder gen boden presst
Gut, wenn Du es schaffst die "Zentrikraft" zu überwinden UND zum Stillstand kommst, also nicht mehr mit dem Habitat mit rotierst, hast du recht. Das mit den Schwimmbewegungen würde ich dann aber lassen. Die Folgen wären extremer als bei Deinem Hochgeschwindigkeits-Milchshake Experiment.
Ich glaube, ich kann das auch nicht so richtig gut erklären. KANN MIR MAL EINER HELFEN, BITTE!

wenn ich da gerad so drüber nachdenk könnte das auch bei einigen sexuellen stellungen interessant sein zumindest wenn es wellen in der zentrikraft gibt :D

Das möchte ich weder ausprobieren, noch kommentieren:D

Gruß
Tobi
 

Orbit

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Bei L4/L5 gibt es schon Gravitation, die sich aber gegenseitig aufheben
Adestis
Nein, tun sie nicht. Sie addieren, respektive subtrahieren sich und zwar derart, dass die Langrange-Punkte in unverändertem Abstand zur Erde mit dieser die Sonne umlaufen.

Orbit
P.S. Sehe, dass der Satz, den ich hier zitiere, bereits nicht mehr existiert. Sei's drum.
 

esperanto

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erzähl mir nicht das du noch nie was von dem spiel gehört hast? ist eigentlich sogar recht beliebt naja ohne porsche und nur so 60 sachen egal..

so aber selbst wenn ich die zentrikraft nicht überwinde befinde ich mich ja da das ganz e ohne gravitation abläuft sofort wenn ich springe etwas weniger zentrikraftiert

also wenn ich mit 850kg angezogen werde is ein sprung auf der erde ziemlich egal werde ja wieder angravitationiert

aber wenn ich nur zentrikraft habe und springe hebe ich in dem moment ja den kontakt zum zentrikraft dingen auf
ich habe zwar noch die geschwindigkeit der zentrifugalkraft die mich wieder nach unten drückt aber halt um den faktor langsamer mit dem ich abgesprungen bin
verstehst?
dazu kommt dann halt noch das ich mich weniger schnell mitrotiere was mich dann halt vom trampolin wirft
ih weiss trampolins gibts auch mit netz
 

Luzifix

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Du meinst wohl den Lagrange-Punkt 1. Der ist nicht zwischen Erde und Merkur. Je nach Konstellation kann sich zwischen diesen beiden Planeten gar noch die Sonne und die Venus befinden. Er liegt zwischen der Erdbahn und der Venusbahn, allerdings nur 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Ich hatte den Abstand gemeint, wo die Fallbeschleunigung Richtung Sonne 9,81m/sek² beträgt. Habe ihn inzwischen probehalber berechnet, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich bekomme nur einen Abstand von 3,677 Mill km zur Sonne heraus, das müßte verdammt nahe an der Sonne sein, wenn ich mich nicht vor dem Wurzelziehen um 10^3 verrechnet habe. Das "Habitat" wird also ziemlich heiß....
 
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Orbit

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dazu kommt dann halt noch das ich mich weniger schnell mitrotiere was mich dann halt vom trampolin wirft
Wenn die Luft mitrotiert, bremst Dich nichts. Du hast in der Luft dieselbe Geschwindigkeit wie auf dem Trampolin.
Für Dein Szenario müsste der Habitat-Maschinist die Trommel in dem Moment beschleunigen, wo Du abhebst. So fies wir er aber nicht sein, oder? :)
Orbit
 

esperanto

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schon aber windverwirbelungen wird es trotzdem geben hoff ich würd auch gewitter vermissen
aber der punkt mit der entgegengesetzten kraft zu zentrikraft bleibt nach wie vor
 
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