Leben: Spektrometer-Atmosphären-Analyse von Exoplaneten möglich.

Mahananda

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Hallo z,

Zudem ist sozusagen ein Wasserbad, bei der Beschleunigung von 0 auf 100G
ganz praktisch.

Der Haken ist nur, dass Wasser bei gleichem Volumen eine etwa 700fach größere Masse hat als Luft. Du müsstest also gute Bordwände haben, die der Trägheit Paroli bieten können ;)
 

TiloS

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Hi,

- na ja, mit Flossen lässt sich schlecht hantieren, und das nötige Wasser müsste man auch mitnehmen (auch im Raumanzug, damit die Haut nicht austrocknet). Insgesamt sind die Module freilich etwas größer als unsere, um die größeren Körper unterzubringen, aber für High-Tech-Wale bzw. Delphine kein unüberwindliches Problem. ;)

Was hält denn die Wassertiere davon ab, Gliedmaßen zu entwickeln mit denen sie hantieren können? Bei Kalmaren ist es doch auch nicht anders. Von mir aus entwickelt sich dann aus den Nachfahren der Kalmare eine Zivilisation. Oder bei anderen Lebewesen entwickeln sich andere differenzierte Gliedmaßen. Bei den ersten Landsäugetieren konnte man auch nicht vorhersagen wie die sich zum Menschen entwickeln oder zum Mond fliegen sollen.

Natürlich sehen dann Umweltveränderungen im Wasser, Werkzeuge, Module oder Raketen anders aus als unsere, na und, mit genügend Intelligenz ist alles möglich.
Was wäre denn so schwer daran Wasser in Raumanzügen mitzunehmen? Wir nehmen doch auch Luft mit, das ist absolut vom Prinzip her nichts anderes.

Das Problem mit der Trägheit
Der Haken ist nur, dass Wasser bei gleichem Volumen eine etwa 700fach größere Masse hat als Luft. Du müsstest also gute Bordwände haben, die der Trägheit Paroli bieten können
wäre auch lösbar. Man startet einfach aus seichtem Wasser oder baut spezielle Rampen bis zur Wasseroberfläche. Ein bischen Phantasie braucht man schon, aber das brauchte Wernher von Braun auch.

Ich bin davon überzeugt, dass sich auch unter Wasser bei genügend Zeit Lebewesen entwickeln können, die ihre Umwelt ihren Bedürfnissen anpassen können. An Land ist es nur ein anderes Medium, aber im Prinzip das gleiche.

Also wenn Du nicht gerade Gott bist oder alle Möglichkeiten der Evolution kennst, dann ist diese Aussage:
Im Ernst: Eine Wasserzivilisation, die ihren Heimatplaneten verlassen kann, ist
ein Ding der Unmöglichkeit.
ziemlicher Quatsch.

Gruß
Tilo
 
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ZA RA

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Hallo z,
Der Haken ist nur, dass Wasser bei gleichem Volumen eine etwa 700fach größere Masse hat als Luft. Du müsstest also gute Bordwände haben, die der Trägheit Paroli bieten können ;)

Hallo M ;)
Wie wahr wie wahr.

Nun sprach ich allerdings von einem Behälter für menschliche Astronauten.
Die Flüssigkeit wäre in dem Falle auch kein Wasser, sondern eine atembare Flüssigkeit. Ging mir drum bei R-Fahrzeugen mit hohen Beschleunigungsraten nicht gleich Spaghettimonster aus den Astronauten zu machen. Fiehl mir so zu Flüssigkeiten bzgl. Raumfahrt ein.

Herzliche Grüße
z
 

ZA RA

Gesperrt
Hallo Tilo,

so einfach ist dass alles nicht.

Ein Apfel, zum Bleistift, fällt nur vom Baum, wenn gerade einer drunter sitzt
der sich Gedanken um die Gravitation macht. ;)
jokes aside

Vorstellbar ist so ziemlich alles, diskutieren lässt sich sowas hier halt nur schwer, da wir nunmal bei solchen Überlegungen von dem ausgehen müssen was wir hier auf Terra empirisch beobachtet haben, um Kausal vetretbares zu theoretisieren.

Ich finde es allerdings total richtig, seiner Fantasie - vollen Lauf - zu lassen.
Liest man Einstein, und Herrn Prof. Dürr bekommt man eine Vorstellung warum das so wichtig sein könnte und ich finde die Energie Super die bei Dir dahinter zu stecken scheint, Deine Gedanken auch zu vertreten. :)

Das Begründen, ist dann der nächste Schritt und ich kann Dir sagen daran kaue ich schon so ziemlich mein ganzes Leben. Es kann also sehr lange dauern bis man zum Kern des fallenden Apfels vorgedrungen ist, besonders wenn man zwischendurch noch von so manchen Wurmlöchern abgelenkt wird.

Nette Grüße
ZA RA :)
 

Mahananda

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Hallo Tilo,

Was hält denn die Wassertiere davon ab, Gliedmaßen zu entwickeln mit denen sie hantieren können?

Nichts. Kalmare sind ein gutes Beispiel, aber vom Werkzeuggebrauch zur mondflugtauglichen Hochtechnologie ist es ein sehr weiter Weg, der unter Wasser nicht beschritten werden kann. Natürlich kann ich mir vorstellen, dass Kalmare mit Hilfe ihrer saugnapfbesetzten Tentakeln eines fernen Tages Korallenbänke bearbeiten, um darin Städte zu errichten, in denen sie mit Tretautos auf den Straßen herumfahren, aber spätestens bei der Erzeugung von elektrischem Strom für die Straßenbeleuchtung ist Ende der Technologieentwicklung. Gaslaternen funktionieren unter Wasser auch nicht. Na ja, und wie die Testläufe zur Treibstoffentwicklung aussehen, kannst du dir hoffentlich mit etwas Phantasie leicht vorstellen ...

Ich bin davon überzeugt, dass sich auch unter Wasser bei genügend Zeit Lebewesen entwickeln können, die ihre Umwelt ihren Bedürfnissen anpassen können. An Land ist es nur ein anderes Medium, aber im Prinzip das gleiche.

Der Haken ist nur, dass diese Lebewesen aus ihrem Ozean niemals herauskommen werden, weil die Möglichkeiten zur Entwicklung einer Antriebstechnik nicht gegeben sind. Von daher ist diese Aussage:

... mit genügend Intelligenz ist alles möglich.

ziemlicher Quatsch.

Viele Grüße!
 

TiloS

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Hallo Mahananda,

wenn die Wasserlebewesen erstmal Werkzeuge benutzen und Korallenstädte bauen, dann wären wir ja schon auf dem Level unseres Mittelalters. Und von da aus soll es nicht weitergehen, sehr unglaubwürdig.
Auch wenn einige Dinge schwieriger sind als an Land, dann wird es eben nicht einige hundert Jahre von da aus dauern, sondern einige tausend.

Elektrische Leitungen muss man nur richtig isolieren. Sauerstoff kann man erzeugen und für Sprengstoffe verwenden. Und letztendlich kann man auch ganze Industrien auf die Wasseroberfläche verlagern. Und von da aus ist es planetengeschichtlich nur noch ein Katzensprung bis zum Verlassen des Planeten.

Das sind alles physikalische Probleme, die man lösen kann (wenn man nicht gerade zu engstirnig ist).

Gruß
Tilo
 
Zuletzt bearbeitet:

Mahananda

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Elektrische Leitungen muss man nur richtig isolieren.

Und den nötigen Strom nehmen wir aus der Steckdose?

Sauerstoff kann man erzeugen und für Sprengstoffe verwenden.

Die auf der Basis welcher chemischen Technologie mit welchen Chemikalien erzeugt werden?

Und letztendlich kann man auch ganze Industrien auf die Wasseroberfläche verlagern.

Nachdem sie im Wasser auf welche Weise entstanden sind?

Und von da aus ist es planetengeschichtlich nur noch ein Katzensprung bis zum Verlassen des Planeten.

Wobei man natürlich bedenken muss, dass ein Katzensprung nicht ausreicht, um den Planeten zu verlassen. Dazu bedarf es Triebwerke, die gezündet werden müssen und lange genug funktionieren müssen, damit der Schub ausreicht. Dies wiederum erfordert eine Menge experimenteller Testläufe, so dass man das Land sowie das Leben darauf erst noch erfinden müsste, um das technologisch überhaupt hinzubekommen. Also müsste man erst mal Inseln bauen, dann darauf leben (als Wasseratmer, wohlgemerkt, da Lungen nicht vorhanden sind!), um dann fit genug zu sein, um dort eine Industrie aufzubauen, die Raumfahrt ermöglicht - ein hübsches Projekt, das jede Menge Arbeitskräfte binden dürfte, bis es erfolgreich ist - na ja, träum weiter ...
 

jonas

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Es ist herrlich zu sehen, wie sich mal wieder eine Diskussion entwickelt, die mich damals in dieses Forum geführt hat :)

Zum Thema: kann sich eine technische Zivilisation auf eiinem Wasserplaneten entwickeln? -> schaut mal hier rein.
 

TiloS

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Es wird doch sicher ein paar Unterwasservulkane geben, das wäre schon mal eine gute Energiequelle für den Anfang, darüber kommt man dann zu Wasserdamp, etc.,etc... Als erstes machen sich die Lebewesen eben nicht das Feuer, sondern die Unterwasservulkane zu nutze. Dort können Lebensmittel zubereitet werden, dort kann sich aufgewärmt werden und es können Sachen eingeschmolzen und weiterverarbeitet werden. Auch wenn Katastrophen vorprogrammiert sind, aufhalten wird es die Entwicklung nicht.

Dies wiederum erfordert eine Menge experimenteller Testläufe, so dass man das Land sowie das Leben darauf erst noch erfinden müsste, um das technologisch überhaupt hinzubekommen. Also müsste man erst mal Inseln bauen, dann darauf leben (als Wasseratmer, wohlgemerkt, da Lungen nicht vorhanden sind!), um dann fit genug zu sein, um dort eine Industrie aufzubauen, die Raumfahrt ermöglicht - ein hübsches Projekt, das jede Menge Arbeitskräfte binden dürfte, bis es erfolgreich ist
Du beschreibst hier bestens wie es funktionieren könnte. Etwas abgeändert würde ich schwimmende Inseln bauen. Und unter Wasser lässt sich vorher auch einiges entwickeln auch wenn es schwieriger ist.
Unter den Wasserlebewesen gibt es dann bestimmt einen, der sowas in ein Buch schreibt, einen Unterwasser-Jules-Verne sozusagen. "na ja, träum weiter ..." wird der dann sicher auch zu hören kriegen...

Gruß
Tilo
 

Mahananda

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Hallo jonas,

danke für den Link! Das erspart vieles an Schreibarbeit. Die Argumente sind die gleichen, wobei hier noch gar nicht die Metallurgie zur Sprache kam, um die Raumschiffe herzustellen. Das ist nämlich nach der Treibstoffentwicklung der nächste Bremsklotz, der überwunden werden müsste - mit ähnlich hohem Motivationsaufwand seitens der wässrigen Ingenieure.

Viele Grüße!
 

Mahananda

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Hallo Tilo,

Dort können Lebensmittel zubereitet werden, dort kann sich aufgewärmt werden und es können Sachen eingeschmolzen und weiterverarbeitet werden. Auch wenn Katastrophen vorprogrammiert sind, aufhalten wird es die Entwicklung nicht.

Das klingt ja alles ganz hübsch, aber eine komplexe Technologie wird sich auf dieser Grundlage nicht entfalten können, weil es aus chemischen Gründen nicht funktionieren kann. Im von jonas verlinkten Thread kam auch das Thema Elektrolyse zur Sprache - wie soll das unter Wasser funktionieren?

Du beschreibst hier bestens wie es funktionieren könnte.

Nein, ich beschreibe nur, welche Hürden genommen werden müssten, um wenigstens die Grundvoraussetzung für eine sich entwickeln könnende Hochtechnologie zu setzen. Doch bereits dies setzt eine Hochtechnologie voraus, die unter Wasser hätte erfunden werden müssen. Schwimmende Inseln müssten tragfähig genug sein, um Industrieanlagen über Wasser zu halten - gar nicht zu denken an die später nötigen Raketenstart- und -landeplätze - und danach erst kann man an die Entwicklung einer Industrie denken, an Kraftwerke, an chemische Fabriken, an Raketenversuchsgelände etc. etc. Doch dazu müsste man erst mal herausfinden, ob das überhaupt geht und ob sich der Aufwand überhaupt lohnt. Ich bin da sehr skeptisch, auch wenn es dir engstirnig vorkommt.

Viele Grüße!
 

frosch411

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Ich stelle mir nur gerade vor, wie auf einem Planeten ohne Atmosphäre die Vakuumatmenden Bewohner darüber diskutieren, ob Bewohner von Planeten mit sauerstoffhaltiger Atmosphäre überhaupt in den Weltraum kommen können. Brennstoffe für die Raketen verbrennen unkontroliert, der Luftwiderstand führt zu höherem Energiebedarf. Und sie bräuchten Raumanzüge mit Luftfüllung wenn sie im Weltraum überleben wollen. Nicht mal Fernsehen können die Luftatmenden Leute, denn eine Kathodenstrahlröhre funktioniert nur mit Vakuum...

o_o
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Ich stelle mir nur gerade vor, wie auf einem Planeten ohne Atmosphäre die Vakuumatmenden Bewohner darüber diskutieren, ob Bewohner von Planeten mit sauerstoffhaltiger Atmosphäre überhaupt in den Weltraum kommen können.

Das kann ich mir wiederum nicht vorstellen - trotzdem: als Parodie gut gelungen! :)
 
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