Sterne: Supernova schleudert Stern aus Milchstraße

astronews.com Redaktion

Registriertes Mitglied
Astronomen haben einen Stern entdeckt, der gerade dabei ist, unsere Milchstraße mit hoher Geschwindigkeit zu verlassen. Er wurde jedoch nicht, wie andere dieser Schnellläufer-Sterne, von einem supermassereichen Schwarzen Loch aus der Galaxie gekickt, sondern ist vermutlich der Überrest eines Doppelsternsystems, dessen einer Partner zu einer Supernova wurde. (4. März 2009)

Weiterlesen...
 

Gernot

Registriertes Mitglied
Das verstehe ich nicht.
Hätte es bei einer Hypernova nicht die Hülle des Flüchtlings wegblasen müssen?
Bei einem Tag Umlaufzeit, kann da der Partnerstern überhaupt den Knall überleben?
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Welche Hülle? Der weg katapultierte Stern ist ja kein roter Riese.
Und die Strahlungsausbrüche erfolgen doch in der Verlängerung der Drehachse. Die aber steht doch mehr oder weniger senkrecht zur Ekliptik.
 

aveneer

Registriertes Mitglied
... ließ den schwereren Partner des Doppelsternsystems zu einem Schwarzen Loch schrumpfen und setzte den anderen frei,...

Und wo ist das SL jetzt?
 

Klaus

Registriertes Mitglied
Er wurde jedoch nicht, wie andere dieser Schnellläufer-Sterne, von einem supermassereichen Schwarzen Loch aus der Galaxie gekickt, sondern ist vermutlich der Überrest eines Doppelsternsystems, dessen einer Partner zu einer Supernova wurde.

Da wurde wohl direkt bestätigt, was eigentlich schon immer klar war, nämlich eine Supernova als Ursache von Schnellläufer-Sternen.
(http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=612)

"Bisher hatten Experten ein solches Szenario für die Entstehung von Hyperschnellläufern jedoch ausgeschlossen."
So ein Szenario wird doch schon lange als mögliche Entstehungsursache einer Supernova vom Typ 1A beschrieben. In sofern bezweifel ich, daß es sich da tatsächlich um die Meinung von Experten handelt. ;)
 
F

fspapst

Gast
Ein Superschnellläufer kann ohne großes SL nur dann entstehen, wenn der schwere Hauptstern in einer SN fast vollständig vernichtet wird (auseinander gerissen) und nur eine relative kleiner Rest (NS,SL...) übrig bleibt. Deshalb werden nun auch die theoretischen Hypernovae als Kandidaten gehandelt. Wenn dann das resultierende SL recht klein ist, weil die meiste Masse vom Vorläufer-Riesenstern nach außen explodiert, würde ein - nahe und somit schnell - um den Vorgängerstern kreisender Begleitstern seine Umlaufgeschwindigkeit weitestgehend bei behalten. Also sich als Schnellläufer von dem nun weit leichteren SL entfernen.

Da man bisher anscheinend keinen Ursprungsort (SN-Überrest) des Schnellläufers identifizieren konnte bleibt die Aussage allerdings immer noch sehr hypothetisch. Die Abläufe bei einer Hypervova sind auch noch nicht verstanden und man weiß nicht wirklich, wievielt Prozent der Masse des Riesensterns zum SL (..NS,WZ) wird.

Gruß
FS
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Ein Superschnellläufer kann ohne großes SL nur dann entstehen, wenn der schwere Hauptstern in einer SN fast vollständig vernichtet wird (auseinander gerissen) und nur eine relative kleiner Rest (NS,SL...) übrig bleibt. Deshalb werden nun auch die theoretischen Hypernovae als Kandidaten gehandelt.
Dein zweiter Satz, den Du mit 'deshalb' einleitest, passt zum ersten, weil Du darin zu diesem Wiki-Artikel verlinkst, aber wie eine Faust aufs Auge. Dort nimmt man an, dass beim Kollaps eines Riesensterns, der allerdings noch mehr als doppelt so gross wäre wie der im astronews-Artikel erwähnte, ziemlich genau das Gegenteil von dem passiert: Er kollabiert direkt zu einem SL, also ohne vorher eine Hülle abzustossen. Er explodiert nicht, wird also nicht 'fast vollständig vernichtet', sondern der grösste Teil der Masse des Vorläufersterns ist nach dem Kollaps im SL konzentriert, und an der Umlaufbahn des Begleiters würde sich kaum etwas ändern.
Orbit
 
F

fspapst

Gast
Hallo Orbit,
...Dort nimmt man an, dass beim Kollaps eines Riesensterns, ....ziemlich genau das Gegenteil von dem passiert: Er kollabiert direkt zu einem SL, also ohne vorher eine Hülle abzustossen. .... sondern der grösste Teil der Masse des Vorläufersterns ist nach dem Kollaps im SL konzentriert, ...
Ich kann natürlich deine Argumentation nicht als Falsch bezeichnen, aber darauf hinweisen, dass Hypernovae zwar theoretisch vorhergesagt sind, aber ...
  1. noch keine explizit also solche beobachtet wurde
  2. im speziellen der theoretische Massenverlust zwischen 10% und 90% liegen kann. (SuW2005)
  3. die Hülle dann während des Kollapses (nicht vorher) abgestoßen bzw. über die Jet's weg transportiert wird.

Ich habe zu Wiki verlinkt, um die weiterführenden Links, im Speziellen über die Astronews-Seiten weiter verlinkten paper zu verweisen. Den Wiki-Artikel sehe ich sehr kritisch wie so viele Wiki-Artikel, die sich mit Themen befassen, die sich noch in der grundlegenden Erforschung befinden.
Beides hätte ich erwähnen dürfen. :eek: Daher danke für deinen Hinweis.

Gruß
FS
 

shaka_re

Registriertes Mitglied
Hello
Ich bin zwar weit weg davon ein physiker zu sein,aber wie ist das denn möglich einen stern aus einer galaxie zu kicken? Der müsste doch eine wahnsinnige geschwindigkeit erreichen um die galaxie zu verlassen,oder?
Zur errinerung - um unser sonnensystem zu verlassen benötigt man ja etwa 16,6km in der sekunde,wobei die anziehungskraft der milchstrasse ja etwas höher sein dürfte :D
 

shaka_re

Registriertes Mitglied
Hello,danke fürs willkommen,hab mich endlich durchgerungen den register button zu betätigen :eek:

Laut diesem artikel bei wiki sind von der erde aus sogar "nur" 12,3km/s notwendig -von der sonne aus 42,1 km/s .
Also müsste der gekickte stern min 100 km/s schnell sein und in die richtige richtung geschickt worden sein .
Naja in kosmischen maßstäben gar nicht so unrealistisch die 100km/s...
Mfg
shaka_re
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Hast Du gewusst, dass wir auf unserem Ritt um die Sonne auch schon annähernd 30 Sachen (km/s) drauf haben?
 
Oben