GMT: Vertrag für 25-Meter-Riesenteleskop unterzeichnet

astronews.com Redaktion

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Neun astronomische Forschungseinrichtungen aus den USA, Australien und Südkorea haben jetzt ein Abkommen zum Bau eines neuen 25-Meter-Riesenteleskops in den chilenischen Anden geschlossen. Das Giant Magellan Telescope soll nach den gegenwärtigen Planungen ab 2012 gebaut werden und 2019 fertiggestellt sein. Die Kosten werden sich auf 700 Millionen US-Dollar belaufen, von denen schon 130 Millionen bereit stehen. (10. Februar 2009)

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achim58

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Anfängerfrage: Schiefspiegler?

Hallo,

nachdem, was ich aus den Unterlagen sehen kann, muss es sich um einen "Super-Dobson" besthend aus 6 Schiefspieglern bei einer extremen Öffnung handeln. Denn dass die sechs äußeren Spiegel jeweils aus einer einzigen parabolischen Fläche stammen ist ja wohl ausgeschlossen. Es überlagern sich also 6 "schiefe" Bilder mit einem "normalen" zur optischen Addition.
Wie wird hier das Thema Koma behandelt?

Grüsse, Achim
 
F

fspapst

Gast
Hallo Achim,
Es überlagern sich also 6 "schiefe" Bilder mit einem "normalen" zur optischen Addition.
Soweit ich das sehe, sind alle 7 Spiegel als Dobson-Schiefspiegler ausgelegt. !?!

Zum Thema Abbildungsqualität (Koma):
Bei einem adaptiven System mit Korrekturspiegeln vermute ich mal, werden Abbildungsverzerrungen enbtweder durch die Korrekturspiegel (wolmöglich auch direkt adaptiv) vermieden.
Ansonsten wohl nacher heraus gerechnet.

laienhafte Grüße
FS
 

captain kirk

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für 1,1 miliarden hätte man ein 100-meter-teleskop bekommen...
stattdessen schmeißt man lieber 100 milliarden€(!) aus dem fenster für eine bemannte marsexpedition die überwiegend nur aus prestigegründen durchgeführt wird... wie idiotisch!

was uns ein superteleskop bringen würde? zb. direktbeobachtung von exoplaneten :)
 
F

fspapst

Gast
Hallo captain kirk,
für 1,1 miliarden hätte man ein 100-meter-teleskop bekommen...
Das stimmt.
stattdessen schmeißt man lieber 100 milliarden€(!) aus dem fenster für eine bemannte marsexpedition die überwiegend nur aus prestigegründen durchgeführt wird... wie idiotisch!
Ich würde das nicht als raus schmeißen bezeichnen, aber ob das naturwissenschaftlich sinnvoll ist kann man anzweifeln.

Prestige hat den Menschen auf den Mond gebracht und kann ihn auch auf den Mars bringen. Für mich wäre ein Dauer-Aufenthalt des Menschen im Weltraum (Orbitale) ein lohnenderes Ziel, auch wirtschaftlich, da man im Weltraum teure Elemente für die Industrie leichter findet und eventuell auch leichter abbauen kann.

was uns ein superteleskop bringen würde? zb. direktbeobachtung von exoplaneten
Das wird auch noch gebaut. Warte mal ein paar Jahre ab. Es gibt neben der Finanzierung auch noch technische Hürden zu nehmen. :rolleyes:
Anders gefragt: Was bringt es der Menschheit, einen Exoplaneten abbilden zu können, eventuell Leben (nicht ETI) auf einem anderen Planeten detektieren zu können?

Gruß
FS
 

Orbit

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Was bringt es der Menschheit, einen Exoplaneten abbilden zu können
Im sichtbaren Spektrum, weiss man halt, was man hat. Bei diesen Radio-, Infra-, Ultra- oder Gamma-Dingern ist man doch nie ganz sicher, ob sie letztlich dann doch nur irgendwelche Artefakte auf die Bildschirme zaubern. Oder? :D
 
F

fspapst

Gast
Im sichtbaren Spektrum, weiss man halt, was man hat. Bei diesen Radio-, Infra-, Ultra- oder Gamma-Dingern ist man doch nie ganz sicher, ob sie letztlich dann doch nur irgendwelche Artefakte auf die Bildschirme zaubern. Oder? :D
Mag sein oder auch nicht. Mir ist eine Abbildung im sichtbaren Licht (bunt) auch lieber als eine andere.
Aber was bringt der Menschheit ein Wissen über einen Exoplaneten?

Ich will es ja auch wissen, ob es Leben auf anderen Planeten gibt, aber das Wissen würde doch auf der Erde (heute) nicht wirklich etwas ändern außer einem Hype in den Medien. (Von einem Kontakt mit ETI einmal abgesehen.)

Gruß
FS
 

mac

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Hallo,

für 1,1 miliarden hätte man ein 100-meter-teleskop bekommen...
stattdessen schmeißt man lieber 100 milliarden€(!) aus dem fenster für eine bemannte marsexpedition die überwiegend nur aus prestigegründen durchgeführt wird... wie idiotisch!
Forschungsinteressen daran zu binden, welchen Nutzen man aus dieser Forschung erwartet, ist kein besonders intelligentes Konzept.

Stellt Euch vor, man hätte die Frage nach dem Nutzen seiner Expedition, Charles Darwin vor seiner Expedition gestellt. Was hätte er antworten können?

Selbstverständlich könnte man mit dem Geld, das man in die Forschung steckt, andere sinnvollere Dinge tun. Stellt Euch vor, das Geld für Justus Liebig’s Forschung wäre, damals viel sinnvoller, dem Betrieb eines Waisenhauses oder der Effizienzsteigerung von Dampfmaschinen zugeflossen.

Dieses Beispiel habe ich ganz bewußt gewählt, weil es auch die Kehrseite zeigt: Wir sind beinahe gezwungen, unserem eigenen Erfolg vorauszueilen. Nutzen wir unsere Chancen nicht, dann gehen wir unter. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an die Diskussionen zum goldenen Mittelweg.

Bei allem notwendigen Wettbewerb der Ideen, beim notwendigen sparsamen Umgang mit den Ressourcen, darf die, nur von Neugier und Begeisterung getriebene Forschung nicht auf der Strecke bleiben. Wo wären wir jetzt ohne diese Neugier, die nicht zuerst danach fragt: ‚Was kann ich damit verdienen?‘

Herzliche Grüße

MAC
 

captain kirk

Registriertes Mitglied
Hallo,


Forschungsinteressen daran zu binden, welchen Nutzen man aus dieser Forschung erwartet, ist kein besonders intelligentes Konzept.

Stellt Euch vor, man hätte die Frage nach dem Nutzen seiner Expedition, Charles Darwin vor seiner Expedition gestellt. Was hätte er antworten können?

Selbstverständlich könnte man mit dem Geld, das man in die Forschung steckt, andere sinnvollere Dinge tun. Stellt Euch vor, das Geld für Justus Liebig’s Forschung wäre, damals viel sinnvoller, dem Betrieb eines Waisenhauses oder der Effizienzsteigerung von Dampfmaschinen zugeflossen.

Dieses Beispiel habe ich ganz bewußt gewählt, weil es auch die Kehrseite zeigt: Wir sind beinahe gezwungen, unserem eigenen Erfolg vorauszueilen. Nutzen wir unsere Chancen nicht, dann gehen wir unter. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an die Diskussionen zum goldenen Mittelweg.

Bei allem notwendigen Wettbewerb der Ideen, beim notwendigen sparsamen Umgang mit den Ressourcen, darf die, nur von Neugier und Begeisterung getriebene Forschung nicht auf der Strecke bleiben. Wo wären wir jetzt ohne diese Neugier, die nicht zuerst danach fragt: ‚Was kann ich damit verdienen?‘

Herzliche Grüße

MAC
schon klar was du meinst, bin ich auch nicht dagegen. was ich meinte ist: erkenntnisgewinn (aus neugier) kann man billiger und effizienter haben: riesenteleskope und unbemannte marssonden statt einem amstrong auf dem mars!
odert kann ein mensch auf der marsoberfläche mehr herausfinden als ein roboter?
damit mich keiner falsch versteht: ich würde meinen fuß auch gerne in roten staub setzen, aber erst wenn wir probleme wie klimakatastrophe, armut, kriege etc. im griff haben.
eine marskolonie ist kein ersatz für meine heimat die erde!
 
F

fspapst

Gast
odert kann ein mensch auf der marsoberfläche mehr herausfinden als ein roboter?

Davon gehe ich aus.
Ein Roboter kann nur das machen, wofür er konzipiert ist. Das kann der Mensch zwar auch, hat aber weit mehr Freiheitsgrade, als alle Roboter, die in den nächsten ~50 Jahren gebaut werden.
Und ein Armstrong auf dem Mars ist ein Schritt der Menschheit in den Weltraum, was ich persönlich zum Überleben der Menschheit wie diese heute existiert als nötig sehe.

Gruß
FS
 
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