Kalte Fusion

Herr Senf

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Hallo zusammen,
nachdem die finanziellen Seiten geklärt sind, komme ich mal wieder auf die Kernphysik in der Sache zurück, zumal mich etwas verwundert,
daß auch alte User mit Physikbackground noch auf das typische Prinzip Hoffnung einer pathologischen Physik (siehe wiki) setzen.
Der e-cat nutzt 28Ni und Wasserstoff und erzeugt dabei exotherm angeblich 29Cu, warum kann dieser Rossi-Prozess nicht funktionieren?

28Ni kommt als Isotopenmischung % aus 5 stabilen Isotopen vor, ich nehme noch die zwei längerlebigen Isotope, der Rest liegt bei s/m/h/d-Halbwertzeit.
Bei den "zugelassenen Ascheanalysen" wurden zum Prozess-Ende 11% 26Fe und 10% 29Cu bestimmt, woher das Eisen kommt wird nicht erklärt.

(Eine Seltsamkeit ist, das die Ni-, Fe- und Cu-Isotope in ihrer natürlichen metallurgischen Mischung vorliegen, für eine künstliche Reaktion komisch.
- dieser Satz ist leider so nicht richtig - auf Hinweis von Herrn Prahm ändere ich mal und kennzeichne den schöneren Einschub mit *Sternchen)

* Eine Seltsamkeit ist, daß die Ni- und Cu-Isotope bei den Messungen bis 2011 in ihrer natürlichen Mischung vorlagen, für eine künstliche Reaktion komisch.
Erwartet wird eigentlich eine Isotopenverschiebung, und wie zu erwarten wurde 2014 in der Asche im Ni-Anteil ca 99% (reines) 62Ni-Isotop gefunden.
Also waren die anderen Isotope aufgebraucht, in Cu und 62Ni umgewandelt - so gesehen hätte die Reaktion nach 32 Tagen von selbst aufhören müssen.
Ein Ende wurde wohl nicht abgewartet, sondern abgeschaltet und das erwartete Endergebnis entnommen, aber 62Ni in Reinform gibt's zu kaufen.*

So hat auch stöchiometrisch die Action einige Sonderheiten nach dem kleinen "Ein-mal-Eins", dazu eine kleine Tabelle ab dem ersten stabilen 58Ni:

68 % aus 58Ni soll werden 59Cu mit Hwz 81s wird daraus 59Ni, aber
xx % aus 59Ni mit Hwz 7,6*10^4a wird 59Co, gab es in der Asche Co-Spuren?
yy % aus 59Ni als Zwischenschritt könnte noch werden 60Cu mit Hwz 24m wird daraus 60Ni (stabil)
26 % aus 60Ni soll werden 61Cu mit Hwz 3,3h wird daraus 61Ni (stabil)
1 % aus 61Ni soll werden 62Cu mit Hwz 10m wird daraus 62Ni (stabil)
4 % aus 62Ni soll werden 63Cu ist stabil und hat als natürliches Isotop einen Anteil von 69%
xx % aus 63Ni mit Hwz 101a wird auch 63Cu
1 % aus 64Ni soll werden 65Cu ist stabil und hat als natürliches isotop einen Anteil von 31%

Daraus ergibt sich erstmal, daß aus 4% 62Ni und 1% 64Ni maximal 5% Cu enstehen können, angegeben wurden 10%.
Woher kommen die restlichen 5%, die müßten aufsteigend beginnend mit 58Ni über Zwischenschritte "generiert" werden.

Aber Fusion ist nur bis zum Eisen 26Fe hier für das Isotop 56Fe exotherm, bei schweren Kernen auch nur mit geringer Energieausbeute.
Alle Kernprozesse darüber verlangen Energiezufuhr und können nicht alleine laufen, 28Ni ist aber schwerer als 26Fe.
Schon das würde die Physik auf den Kopf stellen, aber 62Ni hat auch noch die höchste Bindungsenergie je Nukleon aller Isotope aller Elemente.

Wie aus der obigen Tabelle unschwer zu erkennen ist, würde der Rossi-Prozess nur über den weiten Weg des 62Ni zu 63Cu "funktionieren".
Und genau deswegen kann da nichts funktionieren mit Energiegewinn - ohne äußere Energiezufuhr bleibt der e-cat für immer kalt!

Jetzt schalt ich den e-Herd ein und brat Forelle - Grüße Senf
 
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Heiner Prahm

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Für mich ließt sich das völlig anders (ich fasse das mal etwas zusammen) ...

https://de.scribd.com/doc/242284200...or-device-and-of-isotopic-changes-in-the-fuel

Seite 28 ff.

From all combined analysis methods of the fuel we find that there are significant quantities of Li, Al, Fe and H in addition to Ni. Moreover from the EDS and XPS analysis one finds large amounts of C and O. It should be stressed, that the quantities of most elements differ substantially depending on which granule is analyzed. In addition to these elements there are small quantities of several other elements, but these can probably be considered as impurities.

The main result from our sample is nevertheless clear, that the isotopic composition deviates dramatically from the natural composition for both Li and Ni.

The Lithium [Anmerkung: Standard Lithium Aluminum Hydride, LiAlH4 ?] content in the fuel is found to have the natural composition, i.e. 6Li 7 % and 7Li 93 %. However at the end of the run a depletion of Li in the ash was revealed by both the SIMS and the ICP-MS methods. In the SIMS analysis the 7Li content was only 7.9% and in the ICP-MS analysis it was 42.5 %. This result is remarkable since it shows that the burning process in E-Cat indeed changes the fuel at the nuclear level, i.e. nuclear reactions have taken place.

Another remarkable change in the ash as compared to the unused fuel is the identified change in the isotope composition of Ni.

The unused fuel shows the natural isotope composition from both SIMS and ICP-MS, i.e.
58Ni (68.1%),
60Ni (26.2%),
61Ni (1.1%),
62Ni (3.6%), and
64Ni (0.9%),

whereas the ash composition from SIMS is:
58Ni (0.8.%),
60Ni (0.5%),
61Ni (0%),
62Ni (98.7%),
64Ni (0%),

and from ICP-MS:
58Ni (0.8%),
60Ni (0.3%),
61Ni (0%),
62Ni (99.3%),
64Ni (0%).

Evidently, there is also an isotope shift in Nickel. There is a depletion of the 58Ni and 60Ni isotopes and a buildup of the 62Ni isotopes in the burning process. We note that 62Ni is the nucleus with the largest binding energy per nucleon. The origin of this shift cannot be understood from single nuclear reactions involving protons. With alpha particles colliding with Ni one can in principle raise the atomic mass number by 4 via exciting 58Ni to 62Zn, which then via positron emission decays back to 62Cu and 62Ni, but that is hardly believable to occur due to an enormous Coulomb barrier to merge 4He and Ni. Besides, with this reaction one can also go to stable Zn isotopes, which are not found in the ash.

It should be pointed out that the fusion towards heavier isotopes of Nickel releases energy. For example the reaction p + 58Ni ?59Cu + ? and 59Cu decaying back to 59Ni emission releases 3.4 MeV. Even if that particular reaction is excluded, since no gammas are observed, we can tentatively use this number for each step towards 62Ni, and the information from ICP-AES that there is about 0.55 gram Ni in the fuel. We find then that there is about 2.2MWh available from the Nickel transformations. Accordingly, from Nickel and Lithium together there is about 3 MWh available, which is twice the amount given away in the test run. Consequently we can conclude that the amount of fuel is probably compatible with the energy release being measured, although a quantitative statement requires detailed knowledge of the prevailing reactions.

However, as discussed above, it is of course very hard to comprehend how these fusion processes can take place in the fuel compound at low energies. Presently we should therefore restrict ourselves to merely state that an isotope shift has occurred in Lithium and Nickel. We refrain from speculations in any dynamic scenario making this reaction possible at low energies. The reaction speculation above should only be considered as an example of reasoning and not a serious conjecture.

Wobei das hier der entscheidende Satz ist:

The reaction speculation above should only be considered as an example of reasoning and not a serious conjecture.
 

Herr Senf

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Hallo barty, hat alles seine Richtigkeit, man kann auch schreiben 28Ni58
- der e-cat nutzt 28Ni - das ist die übliche Schreibweise für das Element mit "28" als Ordnungszahl, also Anzahl der Protonen
- wenn steht 58Ni - das ist die übliche Schreibweise für ein Isotop mit "58" als Massenzahl, also Anzahl der Nukleonen

Danke, Herr Prahm für den Hinweis, ich hab da leider eine alte Feststellung aus 2011 von Kullander aus den älteren Messungen reingenommen
The isotopic analysis through ICP-MS doesn’t show any deviation from the natural isotopic composition of nickel and copper.
Damals wurde darauf hingewiesen, daß man aber ein gegenüber dem natürlichen verschobenes Isotopenverhältnis erwarten würde.
Und wie zu erwarten, ist was bei den 2014-Messungen passiert um die 99% 62Ni, die anderen Isotope sind weg (???), reines 62Ni kann man kaufen!
Ich guck mal, ob ich oben noch ändern kann - Senf
 

barty

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Das damals gefundene Kupfer kann auch von der damals noch verwendeten Reaktorwand gekommen sein. Der Reaktor bestand damals aus normalen sanitär Kupferrohren. Die Temperatur war damals auch noch bei 120 °C (Low-Temp E-cat).
 

oldphys

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... zumal mich etwas verwundert, daß auch alte User mit Physikbackground noch auf das typische Prinzip Hoffnung einer pathologischen Physik setzen....
Hallo Herr Senf,

wenn Sie mich schon praktisch persönlich "ansprechen": Ich habe in meinem ganzen Leben nach dem Physikstudium (und ich glaube auch vorher nicht, sonst hätte ich's nicht studiert!) noch nie "auf das typische Prinzip Hoffnung" gesetzt, dass Physik "pathologisch" sein könne. Wenn Sie das irgendwo herausgelesen haben wollen, erkläre ich hiermit, dass es eine Fehlinterpretation ist.
Was mich an der ganzen Diskussionsführung hier nur stört, ist die Wehemenz, mit der an den "Messergebnissen" der Wissenschaftler, die den Versuch ausgewertet haben (wenn das aus Ihrer Sicht keine Wissenschaftler sein sollten, dann sagen Sie es einfach mit Begründung), sowie an der geistigen Unversehrtheit der bisherigen Sponsoren des Projekts herumgezweifelt wird.
Mir ist dabei durchaus klar, dass manche Sponsoren mit Geld "nur so um sich werfen können", da es nicht ihr eigenes ist, aber völlig verblödet sind die mit Sicherheit auch nicht, was die Geldanlagenpolitik betrifft".

Der e-cat nutzt 28Ni und Wasserstoff und erzeugt dabei exotherm angeblich 29Cu...
Steht das irgendwo so explizit - z.B. im Patentantrag, den ich (zu meiner Schande) bisher nicht gelesen habe.

Wenn das und Ihre folgenden stöchiometrischen bzw. auf bekannten Zerfallsprozessen beruhenden Erläuterungen wie dargestellt stimmen, dann wäre die "Katze" wiklich tot.
Die Frage ist dann nur: Wenn das alles so einfach physikalisch zu widerlegen ist, warum erfolgte das nicht schon vor x Jahren, denn was Sie gezeigt haben, sind ja keine neuen physikalischen Erkenntnisse. Auch kann im Patentverfahren jeder Widerspruch gegen die Patenterteilung einlegen, der für die Prüfer plausibel erklären kann, warum es nicht funktionieren kann und das auch noch nach Patenterteilung!


Jetzt schalt ich den e-Herd ein und brat Forelle - Grüße Senf

Ich hoffe, sie hat geschmeckt!

gruß oldphys
 

Heiner Prahm

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Im Report Seite 29 wird ja munter spekuliert, auf der Suche nach einer theoretischen Erklärung:

One can speculate about the nature of such reactions. Considering Li and disregarding for a moment from the problem with the Coulomb barrier the depletion of 7Li might be due to the reaction (Anmerkung:Wasserstoff Proton)p + 7Li -> 8Be ->4He + 4He. The momentum mismatch in the first step before 8Be decays can be picked up by any other particle in the vicinity. In this case the large kinetic energy of the 4He (distributed between 7 and 10 MeV ) is transferred to heat in the reactor via multiple Coulomb scattering in the usual stopping process.

Daher mal ein (nicht ganz ernst gemeinter) Denkansatz ;) :

Das Hauptproblem bei der ganzen Sache ist ja die Coulombbarriere. Wenn man die Quantenmechanik hernimmt und einfach mal davon ausgeht, dass es eventuell auch bei geringer Teilchenenergie möglich ist die Coulombbarriere zu durchtunneln, dann macht p + 7Li -> 8Be ->4He + 4He Sinn; es wäre praktisch ein Drei-Alpha-Prozess und da im 'Fuel' hohe Mengen an Kohlenstoff gefunden wurden:

From all combined analysis methods of the fuel we find that there are significant quantities of Li, Al, Fe and H in addition to Ni. Moreover from the EDS and XPS analysis one finds large amounts of C and O.

... die in der 'Asche' nicht mehr nachzuweisen waren:

Seite 53 Besides the analyzed elements it has been found that the fuel also contains rather high concentrations of C, Ca, Cl, Fe, Mg, Mn and these are not found in the ash

... könnte es sich um eine anschließendes Kohlenstoffbrennen handeln. Schade nur das der Drei-Alpha-Prozess und das Kohlestoffbrennen nur in den Zentren von Sternen, bzw. massereichen Sternen auftreten und welche Rolle dann dabei Nickel, Aluminium und Eisen spielen wäre auch völlig unklar, daher kann ich meinen Denkansatz wohl gleich wieder in die Tonne kloppen ;) .
 

Herr Senf

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Hallo oldphys, ich bin auch schon in der Liga :)
wenn Sie mich schon praktisch persönlich "ansprechen":
So war's eigentlich nicht gemeint, ich bin obwohl auch in der Kategorie "old" hier ein noch "jüngerer" user, die anderen sind länger dabei.
Mein post sollte eher Nichtphysiker-Mitlesern erklären, warum es ein kernphysikalisches perpetuum mobile wegen der 26Fe56-Schranke ist.
Ich war wegen der älteren Ergebnisse gar nicht auf die Idee gekommen, daß 2014 an der Isotopen-Stellschraube gedreht wurde und hatte
beim Überfliegen des Reports diese Stelle "überflogen" (auf die Herr Prahm dann hinwies, weshalb ich inzwischen den post aufgehübscht habe).
Wenn das alles so einfach physikalisch zu widerlegen ist, warum erfolgte das nicht schon vor x Jahren
Zeitschriften und internet-blogs sind doch voll von Gegenargumenten, meine Informationen hab ich auch nicht aeroheuristisch hergeleitet.
Bislang wurde keine Veröffentlichung zum e-cat zum peer-review zugelassen, weil Messungen nicht reproduzierbar bzw. prüfbar sind und keine
plausible theoretische Begründung geliefert wird. Im Gegenteil, wenn Einwände kommen, wird das Prinzip aufgehübscht (siehe jetzt die Isotopen).
Genau deshalb wurden in den USA und in Europa keine Patente angenommen, in Italien lediglich ein "formales".

Im Zuge der 2011-Messungen hat Dick Smith 1 Mio $ angeboten, wenn er neben den anderen "Messern" zusätzlich die Erdung ausmessen darf.
Hier geht's zum Artikel, geht aber sehr langsam auf http://www.forbes.com/sites/markgibbs/2012/02/24/dick-smith-rossi-e-cat-too-fantastic-to-be-true/
Er wollte bestimmt die Mio nicht in den Sand setzen, er war sich wohl sehr sicher wo die COP-Energie herkommt. Aber der Erfinder hat den Deal
nicht angenommen, war wohl klar das sich solches Geld so leicht nicht verdienen läßt, man will die "Hoffenden" doch nicht so banal enttäuschen.

Nachtigall, ich hörte dir schon mehrmals trapsen - und schöne Grüße Senf
 

ralfkannenberg

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Du hast den Bericht also nicht mal quer gelesen? Sehr schön.
Hallo barty,

nachdem der weitere Threadverlauf etwas anderes als Du suggeriert hast ergeben hat, würde ich noch gerne eine Stellungnahme von Dir lesen, in der Du Bezug auf diese Äusserungen von Dir nimmst, ehe das völlig in Vergessenheit gerät.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

MoreInput

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Hi Dgoe, das Zitat von barty meinte das eigentliche vorgesehene Veröffentlichungsdatum des Berichts, der jedoch früher rauskam. Inzwischen wissen wir schon seit 2 Wochen mehr ... oder auch nicht.

Ein Punkt, auf den noch niemand eingegangen ist, ist die schnelle Zunahme der Abstrahlung, nachdem die Stromzufuhr nach 10 Tagen von 790W auf 900 W hochgedreht wurde.

"After this initial period, we noticed that the feedback system had gradually cut back the input current, which
was yielding about 790 W. We therefore decided to increase the power, and set it slightly above 900 W.
Thereby, we also obtained an important second measurement point. In a few minutes, the reactor body
reached a temperature close to 1400°C. Subsequent calculation proved that increasing the input by roughly
100 watts had caused an increase of about 700 watts in power emitted. The speed with which the
temperature had risen persuaded us to desist from any further attempt to increase the power input to the
reactor. " (Seite 7 des Reports).

Wie läßt sich so ein Verhalten erklären? In der Hoffnung, dass die Wissenschaftler den Input-Strom korrekt gemessen haben, muss doch die resultierende Hitze von irgendwoher kommen...
 

Dgoe

Gesperrt
Hey MoreInput,

running gag ist schon seit jeher (auch hier im Thread) die Vertröstung. In 3 Monaten, in einem Jahr, in 2 Wochen ... Kaum sind die um, nada.

Als ich barty prognostiziert hatte, auf seine Vorhersage "übernächstes Wochenende wissen wir mehr", dass er daraufhin sein Gesicht verlieren wird, meinte ich das nicht persönlich, hat ihn halt getroffen, nur wegen dieser Aussage und weil ich die Vorteile eines Forums nutzend wollend dies einmal demonstrieren möchte, regelrecht vorführen.

Zum Inhalt:
Hat man dieses alles einmal mit einem ungefähr baugleichen Dummy getestet? Für mich ist erst einmal nur klar, dass da alles mögliche rum glüht und schmort, je nach Materialien unterschiedlich lange - wenn man da dauernd stundenlang zig hunderte Watt reinpulvert.

Gruß,
Dgoe
 
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Dgoe

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lest doch mal Geschichte, Physik-Geschichte.
Für gewöhnlich sollte es so ablaufen:

Huch, wir haben dies und jenes gemacht und überraschenderweise kam das da heraus. Oder ich habe jenen Geistesblitz blabla, müsste so und so überprüfbar sein...

Das sagt eigentlich schon alles. Dies wird dann woanders nachvollzogen und prima, Nobelpreis, Job, Geld ohne Ende von Verwertern für's knowhow, usw.
Nur, hält man auch nur einen grammatischen Bestandteil des Satzes geheim, dann ist diese Kette unterbrochen.

Dann macht man auf Betriebsgeheimnis. Dann muss man halt ein Produkt liefern. Dafür braucht man dann - hahahaha - GELD (von Investoren, die man belullen muss).

Da dann immer noch keiner durchblickt, egal was genau passiert, kann auch schon mal Kohle fließen, von den Endvolltrotteln (vermeintlichen Rettern der Menschheit) und den Gierlappen.

Ja, und hier wird dann fabuliert und kritisiert, bis man "mehr weiß" hahaah

Dass sich da jetzt immer mehr selbst Wissenschaftler dranhängen, wundert mich wenig. Dass die keine Fakten schaffen können noch mehr für sie und noch weniger für ein Hirngespinst.

Ohne überprüfbare Beweise geht gar nichts.
Dafür gibt es genau 2 Möglichkeiten:
1. alles offen legen, kann überprüft werden
2. einen Kasten, rundum dicht, der öffentlich eine Einspeisung hat und einen Ausgang, ebenso öffentlich prüfbar.

Kein Ding, wenn's geht, dauert das - sagen wir - ein paar Monate. Danach ist die Menschheit gerettet oder eben nicht.

Das Multiding hier dauert schon ewig und immer wieder nicht in dem oben beschriebenen Rahmen. Heißt doch wohl, es geht nicht und alle werden über den Tisch gezogen. Wie sehr ein fallendes Weltbild schmerzt, kennt man doch schon von niemals einsichtigen crackpots.

Gruß,
Dgoe
 
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Dgoe

Gesperrt
Ich fress einen Besenstiel, wenn so ein Ding funktioniert - und dann kaufe ich mir eins.

Gruß,
Dgoe
 

barty

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Das Current Science Journal bringt in der kommenden Ausgabe eine ''Special Section'' zum Thema Low Energy Nuclear Reactions. Die Liste mit allen 12 peer reviewed LENR-Papers ist im folgenden einsehbar:

Quelle: http://www.currentscience.ac.in/php/fcarticles.php

Alle Links sind Datumsabhängig! Nach Veröffentlichung der nächsten Journal Ausgabe sind die Links unter Umständen ungültig.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Zusammenfassung von Michael McKubre:
Michael C. H. McKubre schrieb:
If pressed the authority of experts in the fields of nuclear or particle physics are invoked, or early publications of null results by ‘influential laboratories’ – Caltech, MIT, Bell Labs, Harwell. Almost to a man these experts have long ago retired or deceased, and the authors of these early publications of ‘influential laboratories’ have long since left the field and not returned. The issue of ‘long ago’ is important as it establishes a time window in which information was gathered sufficient for some to draw a permanent conclusion – some time between 23 March 1989 and ‘long ago’. Absurdly for a matter of this seeming importance, ‘long ago’ usually dates to the Spring Meeting of the American Physical Society (APS) on 1 May 1989. So the whole matter was reported and then comprehensively dismissed within 40 days (and, presumably, 40 nights).

Michael C. H. McKubre schrieb:
From what we know today, and Figure 1 clearly illuminates, none of the cells in any of these early cited null studies would be expected to produce any excess heat. Not only for the reasons of a loading deficiency (as stated explicitly); the durations of the experiments were wholly insufficient. The Caltech work13 was completed and conclusions made public within 40 days of the Fleischmann and Pons public announcement. None of the Caltech experiments was operated for the 300 h (12.5 days) that was the minimum initiation time observed at SRI for bulk Pd cathodes and the entire set of Caltech experiments was complete well within the 1000 h (42 days) established as the minimum time of observation at SRI (see note 6). In addition, the current density stimuli used in these early null experiments were too small to reliably produce the effect and the deuterium flux was not measured. None of the criteria of eq. (1) was shown to be met, at least three demonstrably were not. In hindsight it is evident that the authors13–15 were victims of ‘unknown unknowns’, and perhaps ‘undue haste’ – but this is understandable in the frantic circumstances of 1989. What is important is that these experiments be recognized for what they are, not what they are not. They are important members of the experimental database that teaches us under what conditions one encounters FPHE. They are not any part of a proof of nonexistence of the phenomenon and cannot be used to support such a conclusion; absence of evidence is not evidence of absence.
 

Herr Senf

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wohl nicht so wichtig

Die einführenden Worten hat M. McKubre beigesteuert.
Ist auf der World-Science-Database gelistet, da tragen sich die "Außenseiter" ein.
Dort gibt's auch einen allseits bekannten G.O. Müller, den es gar nicht gibt, ist geheim.
Eintragen dürfen sich als *scientist* sogar allunwissende, trotzdem bekannte Damen.
Current Science ist ein multidisziplinäres Journal mit einem Impaktfaktor 0,8 - 1.
Also wenig nachgefragte Autoren und keine interessierten Leser für die "Wichtigkeiten".
Zum Einsortieren: Nature, Science, Cell bringen es auf einen IF um 30.
Reklame hilft auch nicht - Senf
 
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