Hallo Infiniti,
danke für dein Interesse.
Hier die Antworten:
1) In dieser Systemhierarchie definiere ich als untergeordnetes hierarchisches System beispielsweise ein Neutron (es sei ein Mikrokosmos).
Die Struktur dieses Neutrons wiederholt sich im hierarchisch übergeordneten System, dem Makrokosmos.
Dieser Makrokosmos ist dabei bei weitem größer als der von uns beobachtbare Kosmos.
D.h. mit anderen Worten, dass Galaxien oder Galaxienhaufen oder die "Große Mauer" in dieser Systemhierarchie keine Rolle spielen, da sie über entsprechend große makrokosmische Entfernungen mehr oder weniger gleichmäßig im Universum verteilt sind und somit bei Betrachtung dieser Systemhierarchie keine Rolle spielen.
2) Die astrophysikalisch Daten, z.b. die gleichmäßig verteilte Hintergrundstrahlung belegen über extrem große Entfernungen ein homogenes Universum und auch die Verteilung der Galaxien, Galaxiehaufen und der "Großen Mauer" sind über entsprechend große makrokosmische Entfernungen gleichverteilt.
Wenn ich jetzt aber hypothetisch annehme, dass das Universum tatsächlich inhomogen sei, steht das erst einmal im Widerspruch zur Beobachtung.
Aufgrund meiner definierten Kopplung von System (Makrokosmos) und Subsystem (z.B. Neutron) passt sich aber sämtliche Materie der hypotetisch angenommen Inhomogenität des Universums an und das Universum erscheint uns dann "irrtümlicherweise" als homogen (wenn der Kosmos expandiert, dann expandieren im selben Maße auch Neutronen, Protonen, Elektronen u.s.w.).
Ich erkläre es mal an einem stark vereinfachten Beispiel:
Wie könnte ich überprüfen, ob ein System homogen oder inhomogen ist?
Ich verwende beispielsweise ein Metermaß als Maßstab und überprüfe an verschieden Orten im System, wie dicht die Materie konzentriert ist.
Wenn ich feststelle, dass an verschiedenen Orten die Materiekonzentration identisch ist, gehe ich davon aus, dass das System homogen ist.
Dies kann aber auch eine scheinbare Homogenität sein. Nämlich genau dann, wenn das Metermaß sich der Inhomogenität des Systems anpasst.
D.h., in einem Bereich des Sytems, der expandiert ist, expandiert im selben Maß mein Metermaß. Und in einem Bereich des Sytems, der kontraktiert ist, kontraktiert im selben Maß mein Metermaß. Der Maßstab passt sich also immer der Inhomogenität an.
In diesem Fall kann ich das System an allen beliebiegen Orten vermessen, und mein Maßstab zeigt mir immer die gleiche Materiekonzentration an. Das System erscheint mir irrtümlich als perfekt homogen.
Das beantwortet auch deine Frage nach dem Beobachter:
Es ist von fundamentaler Bedeutung, ob du ein solches System von Außen oder von Innenbetrachtest. Denn der Maßstab ändert sich nur für einen Beobachter, der sich innerhalb des Systems befindet. Er beobachtet Homogenität.
Der Maßstab eines Beobachters außerhalb des Systems unterliegt keinerlei Anpassung und somit stellt der äußere Beobachter bei Betrachtung des gleichen Systems Inhomogenität fest.
3) Wenn alles bisher Gesagte (gekoppelte, unendliche Systemhierarchie) vorstellbar ist, dann wäre es doch sinvoll auch darüber nachzudenken, ob sich ein Neutron, Proton oder Elektron usw. nicht tatsächlich als Mikrokosmos darstellen lassen.